Auschwitzreise der KLJB

Reise nach Polen

Im Oktober 1998 unternahm die KLJB Wippingen eine sechstägige Bildungsreise nach Polen. Den Schwerpunkt bildete die Besichtigung des ehemaligen Vernichtungs- und Konzentrationslagers (KZ) in Auschwitz. Weitere Ziele waren die Städte Krakau und Breslau. An dieser Fahrt nahmen 29 Teilnehmer mit einem Alter zwischen 20 und 69 Jahren teil.

Auschwitz – Ort des Grauens

Auschwitz ist zum Symbol für Völkermord in den KZs und Vernichtungslagern des Dritten Reiches geworden. Das Lager lag zwischen den polnischen Städten Krakau und Kattowitz am Zusammenfluss der Weichsel und der Sola. Bis zur Befreiung durch die Rote Armee hatte das Lager eine Ausdehnung von ca. 40 km² erreicht. Insgesamt sieben Dörfer sind damals für den Ausbau geräumt worden.

Die Nazis bauten im Mai 1940 in Auschwitz (polnisch Oswiecim) ein Arbeitslager. Dieses wurde später als Auschwitz I oder Stammlager bezeichnet und diente zur Unterbringung von Kriegsgefangenen. Die Gefangenen mussten Zwangsarbeit in den Fabriken der Umgebung leisten.

Das Eingangsgebäude von Birkenau. Rechts die Rampe, wo die "Selektionen" stattfanden. Die Hauptstrasse des Stammlagers.

Die Nazis logen den Gefangenen vor, sie würden in die Freiheit entlassen, wenn sie hart genug arbeiteten. Deshalb trug das Eingangstor die zynische Parole „Arbeit macht frei“. Wegen der unmenschlich harten Arbeit bei völlig unzureichender Ernährung und katastrophaler Hygiene starben Tausende.

Im Oktober 1941 begannen die Nazis mit dem Bau eines Vernichtungslagers etwas außerhalb von Auschwitz in Birkenau, dem sogenannten Todeslager Auschwitz II. Auf der Wannsee-Konferenz am 20.01.1942 beschlossen die Nationalsozialisten die „Endlösung der Judenfrage“. Alle Juden in Deutschland und in den besetzten Gebieten sollten systematisch ermordet werden.

Aus allen Teilen Europas wurden Juden - zumeist in Viehwaggons eingepfercht – nach Auschwitz verschleppt. Dort angekommen mussten sie sich einer sogenannten „Selektion“ unterziehen.

Die arbeitsfähigen Frauen und Männer wurden als billige Arbeitskräfte missbraucht, die nichtarbeitsfähigen wurden in die Gaskammern geschickt und kamen dann um. In den Gaskammern von Birkenau wurden mehrmals täglich 2000 bis 3000 Menschen vergast. Allein bis November 1944 ermordeten die Nazis in den Lagern von Auschwitz etwa 1,5 Millionen Frauen, Männer, Kinder, vor allem Juden. Auschwitz wurde als Symbol für die fabrikartige Menschenmassenvernichtung der Nationalsozialisten.


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