Breites Bündnis geht gegen Gen Pflanzen vor |Sonntags-Report vom 16.01.2005 |
Breites Bündnis geht gegen Gen Pflanzen vor
Werpeloh (hsz) Im Rathaus der Samtgemeinde Sögel
sorgt der Plan des Chemie Konzerns BASF, in Werpeloh gentechnisch veränderte Kartoffeln
anzupflanzen, bisher für wenig Aufregung. Es gibt bisher so gut wie keine Resonanz
auf die Auslegung der Antragsunterlagen", sagte Sögels Erster Samtgemeinderat
Günter Wigbers. Das wundert Georg Janßen nicht. Er ist Sprecher des Bündnisses für
eine gentechnikfreie Landwirtschaft in Niedersachsen.
Janßen: In Niedersachsen herrscht noch eine deutliche Zurückhaltung. Aber langsam kommt das in Gang. Einzelne Dörfer in Süd Niedersachsen haben sich bereits für gentechnikfrei erklärt." Er gehe davon aus, dass sich auch die Emsländer bald bewegten. Es kommt nicht von ungefähr, dass BASF sich im Emsland ansiedeln will. Denn die strukturschwache Region ist bisher nicht bekannt für große Bürgerproteste."
Das Bündnis aus Landwirtschaftsverbänden, Unternehmen, Ärzte , Umwelt
und Verbraucherschutzorganisationen, Wissenschaftlern sowie entwicklungspolitischen
Gruppen sei aber bestrebt, auch hier Fuß zu fassen. Amerikanische Verhältnisse mit
Knebelverträgen der Gentechnik Konzerne für die Landwirtschaft dürften nicht zugelassen
werden. Viele Bauern lehnen Gentechnik ab, weil deren Auswirkungen und Risiken nicht
absehbar sind", betonte Janßen dem SR gegenüber.
Sonntags-Report vom 16.1.2005/jdm