Gemeindeversammlung in Wippingen am 13.04.05

Erneuerung der Oberflächenentwässerung und Neugestaltung des Kirchenumfeldes

Auf der Wippinger Gemeindeversammlung am Mittwoch, den 13. April 2005 stand das Thema "Erneuerung der Oberflächenentwässerung und Neugestaltung des Kirchenumfeldes" im Mittelpunkt. [Zum Gestaltungsentwurf des vom Ingenieurbüros Honnigfort und Brümmer im PDF-Format: Mit Legende (307 Kb) oder vergrößerte Darstellung (281 Kb)]

Blick in die BürgerversammlungPastor Bolmer berichtet, dass der Anstoß für das Vorhaben von einer Begehung der Kirche im Jahr 2003 ausging, als trotz eines trockenen Sommers festgestellt wurde, dass die Fundamente der Kirche rundum feucht waren. Um weitere Schäden zu verhindern, müsse dringend etwas getan werden. Ursache sei die niedrige Lage der Kirche und die Ausführung der Pflasterung, die dafür sorge, dass das Wasser zur Kirche hinlaufe, bei starkem Regen sogar in die Kirche. Das Amt für Agrarstruktur habe in ersten Gesprächen angeregt, bei einer Sanierung der Oberflächenentwässerung gleich die Neugestaltung des Kirchenumfeldes mit anzugehen.

Alfons Brümmer vom Ingenieurbüro Honnigfort und Brümmer stellte die Planung vor: Ausgangspunkt war die Sanierung der Oberflächenentwässerung. Kernstück ist eine neue Pflasterung mit einem von der Kirche wegführenden Gefälle. Das Wasser wird in mehreren Rinnen im Pflaster gesammelt und von dort unterirdisch zu den Schächten geleitet. Das Wasser auf der Seite der Schulstraße wird zum vorhandenen Schacht in der Schulstraße geleitet. Das Wasser auf dem Parkplatz und auf der Fläche Richtung Friedhof wird zum Schacht in der Kreisstraße geleitet und von dort in das Regenrückhaltebecken im Baugebiet "Herzog".

Das Amt für Agrarstruktur fördert die Maßnahme im Rahmen des Programms "Entwicklung typischer Landschaften". Die Neugestaltung des Kirchenumfeldes muss deshalb auch bestimmten ästhetischen Kriterien entsprechen. Die Sanierung des Parkplätzes wäre als eigenständige Maßnahme nicht förderungsfähig, im Zusammenhang mit dem Gesamtprojekt schon.

Planzeichnung zur Neugestaltung des KirchenumfeldesDie bisherige Pflasterung und die Beete werden entfernt. Eine neue Klinkerpflasterung wird die bisherige ersetzen. Durch die Pflanzung von Hochstammlinden, die später zu Kastenlinden geschnitten werden können, soll auf dem Kirchenvorplatz ein Raumgefühl entstehen. Zum Haus Westhoff wird dieses Raumgefühl durch eine trennende Bepflanzung hergestellt. In dem Pflaster vor der Leichenhalle wird der Grundriss der alten Kirche durch eine mitternachtsblaue Pflasterung nachempfunden. Der Springbrunnen soll durch Bänke aufgewertet werden und zum Verweilen einladen.

Eine Zuwegung zur Kreisstraße wird eine direkte Verbindung zwischen Leichenhalle und Friedhof herstellen. Die jetzt vorhandenen Klinker werden zum Teil für die Randeinfassungen verwendet.

Rund um die Kirche an der Mauer wird es einen 50 cm breiten Streifen aus Rasenlochsteinen mit einer Kiesfüllung geben, Dies verhindert, dass wie bisher Spritzwasser auf dem Pflaster aufschlägt und die Wand durchnässt. Das Wasser kann versickern.

Der Parkplatz beim Haus Westhoff verschwindet. Die Anlage neuer Parkplätze auf dem bisherigen Parkplatz und direkt an der Kirche –davon zwei Behindertenparkplätze- wird in etwa genauso viel Parkraum schaffen, wie bisher vorhanden ist. Die rote Pflasterung des Parkplatzes ist in einem anderen Farbton gehalten, so dass die verschiedenen Funktionsbereiche optisch deutlich getrennt sind. Die Parkplätze sind durch ihre mitternachtsblaue Klinkerfarbe gekennzeichnet. Für den Autoskooter bei der Kirmes bleibt eine genügend große zusammenhängende Fläche. Die vorhandene Glas-Bushaltestelle wird ersetzt durch ein Holz-Klinker-Bauwerk.

Der bisherige Parkplatz hatte keinen Unterbau. Die neue Anlage erhält einen Schotterunterbau, der Versackungen verhindert. Zur Entwässerung müssen neue Sammelleitungen angelegt werden. Bisher gab es keine.

Die Kosten in Höhe von veranschlagten 300 000 € werden zur Hälfte mit europäischen Geldern vom Amt für Agrarstruktur bezuschusst. 20 000 € zahlt das Bistum Osnabrück. Die politische Gemeinde Wippingen übernimmt 45 000 € und die Kirchengemeinde 85 000 €. Hermann Gerdes vom Kirchenvorstand bezifferte die Rücklage, die die Kirchengemeinde nach dieser Ausgabe noch hat mit ca. 100 000 €.

In der Diskussion wurde angeregt, eine Verkehrsberuhigung der Schulstraße im Rahmen des Projekts anzugehen. Rohjans erklärte, dafür sei jetzt kein Geld. Eine Verbindung der verschiedenen Projekte beiderseits der Schulstraße sei aber sicher wünschenswert.

Der Anregung, den Parkplatz in eine sichere Lösung für eine Bushaltestelle einzubeziehen, wurde von Bürgermeister Hackmann entgegengehalten, dass die beengten Raumverhältnisse eine den Vorschriften entsprechende zu- und Abfahrt der Busse nicht zuließen.

Für sinnvoll erachtet Architekt Brümmer die Anregung, Schäden am Mauerwerk, soweit sie bei den Arbeiten sichtbar werden gleich zu reparieren bzw. weiteren Schäden durch z. B. spezielle Anstriche zu vorzubeugen.

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