Beispielhafte Zusammenarbeit in Wippingen| aus der Ems-Zeitung vom 22.08.2005

Beispielhafte Zusammenarbeit in Wippingen
Kirchenumfeld wurde neu gestaltet

Wippingen ra
In Rekordzeit von nur sechs Monaten wurden die bereits seit längerer Zeit von den Verantwortlichen der Kirchengemeinde St. Bartholomäus und der politischen Gemeinde Wippingen anvisierten Maßnahmen zur Umgestaltung des Kirchenumfeldes geplant und verwirklicht. In der vergangenen Woche fand die offizielle Bauabnahme statt.

Neues Buswartehäuschen

Sichtbare Schäden am Mauerwerk des Gotteshauses, verursacht durch die mangelhafte Oberflächenentwässerung der Pflasterflächen, bereiteten dem Kirchenvorstand bereits seit geraumer Zeit Sorgen. Gleichzeitig war die monotone und zum Teil versackte Pflasterung des angrenzenden Parkplatzes dem Rat der Kommune schon länger ein „Dorn im Auge". Doch angesichts finanzieller Engpässe, so der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes Hermann Gerdes, sei beiden Gremien die Sanierung und eine damit in Einklang stehende dorfbildgerechte Neugestaltung des Ortskerns „schier unmöglich" erschienen.

Dennoch führten Kirchenvorstand und Gemeinderat Vorgespräche mit Vertretern des Bischöflichen Generalvikariates, des Amtes für Landentwicklung (GLL) und dem in Haren ansässigen Planungsbüro Honnigfort und Brümmer, gaben einen Gestaltungsentwurf in Auftrag und stellten diesen in einer öffentlichen Bürgerversammlung vor. Das Echo in der Gemeinde war positiv. Auf Grund des Antrages beim Amt für Landentwicklung wurde das Projekt als „förderwürdig im Rahmen der Entwicklung typischer Landschaften der ländlichen Räume (ETLR)" anerkannt und eine Bezuschussung in Höhe von 50 Prozent zugesichert. Den „Rest" der Finanzierung sicherten die Kirchengemeinde, die Kommune und die Bischöfliche Behörde.

Abnahme der Baumaßnahme

In knapp drei Monaten Bauzeit realisierte die Neubörger Firma Schmitz die Pläne des Büros Honnigfort und Brümmer. „Das Ergebnis lässt durch die funktional technische Lösung des Entwässerungsproblems mit einer konzeptionell durchdachten Gesamtgestaltung keine Wünsche mehr offen", erklärte Hermann Gerdes jetzt bei der Abnahme der Umgestaltungsmaßnahme.

Die Verwendung von dorftypischen Gestaltungselementen wie Klinkersteinen, Findlingen und Gehölzen erreicht in einer harmonischen Komposition die Integration des Kirchplatzes in das Gesamtdorfbild mit dem nahen Heimathof an der Windmühle, dem Pfarrer Schniers Haus mit seiner Parkanlage sowie dem Schulumfeld, dem Kindergarten, der Mehrzweckhalle und letztlich auch mit dem Neubaugebiet.

Weitere Details wie beispielsweise der durch farbig abgesetzte Klinkersteine nachgezeichnete Grundriss der ehemaligen, im Jahre 1843 errichteten Pfarrkirche, der neue Springbrunnen und das ortsbildgerecht konzipierte Buswartehäuschen wurden harmonisch und optisch ansprechend eingebunden.

Wie Diplomingenieur Heinz Rohjans vom Amt für Landentwicklung erklärte, hat seine Behörde das für rund 284 000 Euro realisierte Projekt mit 138000 Euro gefördert. Für den „Rest" stünden die Kirchengemeinde mit 70 Prozent und die Kommune gerade. Das Generalvikariat, so Thomas Plogmann aus dem Referat Beratung/Betreuung der Kirchengemeinden, habe 20000 Euro mit Blick auf abzustellende Sicherheitsrisiken bereitgestellt.

Bürgermeister Hermann Hackmann und Samtgemeindebürgermeister Hans Hansen hoben bei einer kleinen Feierstunde die Maßnahme als eine beispielhafte Zusammenarbeit von Kirchengemeinde und Kommune hervor. Der ausführenden Firma wurde von allen Seiten „eine rundweg hervorragende Arbeit" bescheinigt.

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