Grüne: Noch viele offene Fragen zum Kraftwerksbau | Ems-Zeitung vom 12.05.2007

Grüne: Noch viele offene Fragen zum Kraftwerksbau

Kommune informiert einseitig Bürgerversammlung in Dörpen

DÖRPEN. Eine erste positive Bilanz der Unterschriftenaktion gegen das geplante Steinkohlekraftwerk in der Gemeinde Dörpen zieht Nikolaus Schütte zur Wick, Kreis und Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen.

„In den letzten zwei Wochen haben bereits viele Bürger aus dem Emsland und den angrenzenden niederländischen Gemeinden ihren Protest gegen das geplante Kohlekraftwerk zum Ausdruck gebracht", erklärt Schütte zur Wick in einer Pressemitteilung. In den kommenden Wochen solle die Aktion mit Infoständen in den Städten und Gemeinden der Region fortgesetzt werden.

Während der Aktion sei deutlich geworden, dass aufgrund der mangelnden Informationspolitik des Landkreises und der Gemeinde Dörpen bei den Bürgern noch viele offene Fragen zum geplanten Kraftwerksbau bestehen. „Zu den Auswirkungen auf den Klimawandel und zu den Risiken für Mensch und Natur in der Region war bislang von den Verantwortlichen in Kreis und Gemeinde nichts zu hören", kritisiert Schütte zur Wick.

Es sei nicht Aufgabe der Kommune, mit einseitigen Argumenten für das Projekt zu werben. Vielmehr müssten Gemeinde und Kreis alle zur Verfügung stehenden Informationen zugänglich machen, um so eine Meinungsbildung in der Bevölkerung zu ermöglichen.

Aus diesem Grunde laden die Grünen in ihrer Pressemitteilung zu einer öffentlichen Diskussions und Informationsveranstaltung am Mittwoch, dem 30. Mai, ab 19.30 Uhr in die Gaststätte Westhus an der Heeder Straße 66 in Dörpen ein. Mit Experten aus dem Bereich des Klimaschutzes und der Umweltmedizin sollen die ökologischen und gesundheitlichen Risiken des Projekts diskutiert werden. Zudem wird Stefan Wenzel, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen .Landtag, über Alternativen zur Kohlekraft informieren. Eingeladen ist auch der Dörpener Samtgemeindebürgermeister Hans Hansen.

Scharf kritisiert Schütte zur Wick die CDU Kreistagsfraktion „die in ihrer letzten Sitzung mit einem Vertreter der EWE Schönfärberei betrieben habe". Die CDU setze sich nicht mit den Gefahren von Kohlekraftwerken auseinander.

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