Die Schleiereule – erfolgloser Kulturfolger

Der Heimatverein Wippingen lädt am Sonntag, den 26.01.25 um 15:00 Uhr zu einer Vortragsveranstaltung in das Heimathaus Wippingen, zur Mühle 1 in 26892 Wippingen ein. Der Heimatverein lädt bereits ab 14 Uhr zu Kaffee und Kuchen ins Heimathaus ein.

Unter dem Thema „Die Schleiereule – erfolgloser Kulturfolger?“ wird der Mitarbeiter des NABU Werlte/Sögel Andreas Schüring mit seinen Bildern eintauchen in die Mythologie und Biologie unserer wohl anmutigsten Eule. Niedersachsen beherbergt anteilmäßig 30% des Gesamtdeutschen Schleiereulenbestandes.

Auch wenn die fehlenden Winter dem Bestand guttun, zeichnen sich regional sinkende Bestandszahlen ab. Erstmals wird die Schleiereule 2022 in Niedersachsen auf der Roten Liste der bedrohten Vogelarten auf der Vorwarnliste geführt. So werden auch Ursachen sinkende Bestände erörtert und Schutzmöglichkeiten diskutiert. Eulenliebhaber jeder Couleur werden auf ihre Kosten kommen. [PM Nabu Werlte]

Erinnerung: Morgen am Montag Blutspendetermin in Renkenberge

Logo SV Renkenberge

Der nächste Blutspendetermin des SV Renkenberge ist am Montag, den 20. Januar 2025 ab 16:30 Uhr im Gemeindehaus.

Ab dem 18. Lebensjahr darf jeder Blut spenden. Bitte bringen Sie einen gültigen Personalausweis mit. Da ein dringender Bedarf an Erstspendern besteht, würden wir uns freuen, wenn wir viele Spender und Erstspender begrüßen können!  [Alwin Illenseer]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 20.01.2025: Dörpen
Dienstag, 21.01.2025: Neumehringen
Mittwoch, 22.01.2025: Dörpen
Donnerstag, 23.01.2025: Meppen
Freitag, 24.01.2025: Lehrte
Samstag, 25.01.2025: -
Sonntag, 26.01.2025: Papenburg
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Die WTD 91 meldet für die Woche vom 20.01.2025 bis 24.01.2025 keine Sperrungen. [jdm]

Einladung zur Lesung aus dem Buch „Dät wuss du nich wääten!

Hermann Krüssel und Günter Kathmann haben zu den Emsland-Lagern in Versen und Fullen, sowie den KZ-Friedhöfen, recherchiert. Die Autoren stammen aus Versen und Fullen. In einer Arbeitsteilung versucht Krüssel in dem Buch darzustellen, wie die Internierten das Lagerleben erlebten und Kathmann nähert sich der Frage, welche Erinnerungen die Bewohner des Emslandes weitergegeben haben.

Am Montag, den 27. Januar 2025 um 19.00 Uhr findet im Heimathaus Twist, Flensbergstr. 11, Twist eine Lesung aus ihrem Buch „Dät wuss du nich wääten!“ statt. Anmeldung bei der Gemeinde Twist, Mario Korte: korte@twist-emsland.de oder 05936-933084 ist erwünscht.

Am 27. Januar 2025 jährt sich zum 80. Mal die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Der Gedenktag lädt ein, nachzudenken über Völkerhass und Krieg. Eine Befreiung aus barbarischer Machtausübung gab es auch in den 15 Emslandlagern. Zum Morgen des 6. April 1945 hielt ein in Fullen internierter italienischer Unterleutnant fest: „Ja, es war wahr! Die Deutschen waren geflohen, alle Gefangenen waren frei, endlich!“ [jdm]

Deutschlands Gang in den Abgrund: Von Willy Brandts „Ohne Frieden ist alles nichts“ zu Friedrich Merz‘ „Frieden gibt es auf jedem Friedhof“

Nach dem die Deutschen Österreich-Ungarn dazu ermuntert hatten, Serbien anzugreifen und damit den 1. Weltkrieg auszulösen, hielt der deutsche Kaiser Wilhelm II. seine zwei so genannten Balkonreden.

In der ersten am 29. Juli 1914 forderte er die Deutschen zu Geschlossenheit, Opferbereitschaft und Gefolgschaft auf und drohte den Feinden Deutschlands mit dem „Schwert“. Wenn Wilhelm Zwo heute seine Rede halten würde, würde er statt von „Geschlossenheit“ wohl von „Zusammenhalt“ sprechen, wie Olaf Scholz in seiner Neujahrsrede: „"Kraft entsteht aus Zusammenhalt. Und wir sind ein Land, das zusammenhält."

In der zweiten Balkonrede am 31. Juli 1914 gelobte er pathetisch, er kenne „keine Parteien und auch keine Konfessionen mehr“, stattdessen seien „wir [...] heute alle deutsche Brüder und nur noch deutsche Brüder“. Auch hier wird ein „Wir“ beschworen, damit der Verstand ausgehebelt wird und damit alle blindlings mit Hurra zum Militär und in den Krieg, in den Abgrund, rennen.

Einen weiteren Weltkrieg und einen kalten Krieg später, in denen die Deutschen mit dem Spruch „Lieber tot, als rot“ in ihr Verderben gelockt worden waren und erneut gelockt wurden, führte Willy Brandt (SPD) mit seiner Entspannungspolitik eine friedliche Phase herbei, in der es tatsächliche Abrüstungsschritte gab. Sein Motto war „Frieden ist nicht alles. Aber ohne Frieden ist alles nichts!“

Diese Erkenntnis ist mittlerweile vollkommen verloren gegangen. Seine sozialdemokratischen Nachfolger fordern heute die Kriegstüchtigkeit Deutschlands. Sie wollen den Krieg nicht verhindern, sondern sie planen den Krieg. Innenpolitisch war Brandts Politik mit dem Motto „Mehr Demokratie wagen“ verbunden. Die heutige Kriegspolitik ist mit Denkverboten und neuen Berufsverboten verbunden.

Friedrich Merz, der CDU-Kanzlerkandidat, kann Frieden nur noch mit Friedhof assoziieren. Dabei ist es genau umgekehrt: Der Krieg produziert die Toten und die Gräberfelder.

Merz hat mehrfach wiederholt: „Freiheit ist für uns wichtiger als Frieden.“ Auch wenn es nicht jedem CDU-Anhänger klar ist, meint Merz mit Freiheit die Freiheit des Kapitals. Als ehemaliger Blackrock-Manager ist es ihm ein Anliegen, dass die Rendite der Kapitaleigner und Anleger nicht beschränkt wird. Die Freiheit der Gewerkschaften, sich zu betätigen, die Freiheit des Arbeitnehmers durch Mitbestimmung im Betrieb, meint er wohl eher nicht.

Wer glaubt, ohne Frieden habe die Menschheit noch eine Zukunft, hat seine Seele verkauft, hat aus der Geschichte nichts gelernt oder ist dumm. Aber dumm ist Merz wohl nicht. [jdm]

Trump ist ein Ziegelstein der Enttäuschten im Fenster der Etablierten

Ulrich Scholz
Ulrich Scholz

Ein amerikanischer Blogger schrieb diese Worte, um den Wahlerfolg von Donald Trump zu erklären. Man könnte diese Erklärung auf den Erfolg der Rechtsparteien in Europa anwenden. Die meisten vorgetragenen Argumente in den verschiedenen sozialen Netzwerken kann man nachvollziehen. Sie getrennt nach Wirtschaft, Interessen und Werte vorzutragen, wird jedoch dem Problem nicht gerecht. Man kann man sie nicht voneinander trennen.

Aus der Familientherapie stammt der Satz „Wenn man ein Problem lösen will, muss man sich manchmal vom Problem lösen“. - In diesem Geist plädiere ich dafür, sich auf die Philosophie zu besinnen.

Aristoteles hat gesagt, dass es wichtig sei, in Allem das rechte Maß zu finden. Ich meine, dass das nicht nur für das eigene Leben gilt, sondern auch für Gesellschaften, insbesondere für die Politik.

Der neue Präsident wird mit seiner Mannschaft die nächsten 4 Jahre die Geschicke der Welt maßgeblich mitbestimmen. Die USA sind eine Hyperpower. Mit ihnen kann man in dieser Welt viel erreichen, gegen sie nicht viel. Mit den USA auf Konfliktkurs zu gehen, schadet unserer Wirtschaft, unseren Interessen und macht es uns fast unmöglich, unsere Werte weltweit zur Geltung zu bringen. Das heißt nicht, nicht Kritik zu üben und eigene Positionen zu korrumpieren. Für mich heißt es, Nähe zu suchen, das Gemeinsame in den Vordergrund zu rücken und vor Allem persönlichen Kontakt zu den Führungspersonen und ihren Beratern zu pflegen. Wenn man sich kennt und wertschätzt, ist die Chance auf Einflussnahme am größten.

Ein klassisches Beispiel ist der einstige US Präsident Reagan, dessen Wahl hier in Europa mit Mißtrauen kommentiert wurde. Ein ehemaliger Schauspieler in Western-Filmen sollte jetzt die Geschicke dieser Welt bestimmen. Der hatte die Sowjet Union das Reich des Bösen genannt und, von seinen Falken-Beratern„aufs Pferd gesetzt“, das Programm „Krieg der Sterne“ ins Leben gerufen. Satelliten gestützte Laserwaffen sollten die USA in die Lage versetzen, einen Nuklearangriff der Sowjetunion abzuwehren. 1986 traf Reagan zum ersten Mal mit dem damaligen Sowjetführer Gorbatschow in Reykjavik auf Island zusammen. Eine formale Begegnung endete in einem mehrstündigen Gespräch, an dessen Ende beide vor die Presse traten und verkündeten, sie wollten alle Atomwaffen abschaffen. Die beiden Führer der Weltmächte verstanden und vertrauten sich. Sie hatten das Verbindende in den Vordergrund gestellt und nicht das Trennende.

Wenn wir unserer Wirtschaft, unseren Interessen und nicht zuletzt unseren Werten dienen wollen, dann geht es bei der Mächtekonstellation auf der Welt nur über den friedlichen Ausgleich. Wer sein Maß aller Dinge kompromisslos vor sich herträgt, der darf sich nicht wundern, wenn die Lösung am Ende Krieg bedeutet. In diesem Sinne sind der Krieg in der Ukraine, in Palästina und nicht zuletzt die Konflikte im inneren unser Gesellschaften Ziegelsteine in unserer aller Fenster.

Wie wir miteinander umgehen ist das Problem, nicht die Durchsetzung der “richtigen“ Lösung. [Ulrich Scholz, erstveröffentlicht auf Ulrichs Newsletter]

Kupferverkleidungen an der Kirche gestohlen und beschädigt

Kupfer-Fallrohr fehlt
Fallrohr entwendet
Kupferne Verkleidung der dachtraufe herausgebrochen
Verkleidung der Dachtraufe herausgebrochen

In der vergangenen Nacht haben Kupferdiebe sämtliche Kupfer-Fallrohre an der Wippinger Kirche entfernt und gestohlen. Auf der Nordwestseite wurden auch Teile der kupfernen Verkleidung der Dachtraufe herausgebrochen.

Kupferverkleidung beschädigt, aber nicht entwendet
Kupferabdeckung beschädigt, aber nicht entwendet

Über dem südöstlichen Eingang wurde dies auch versucht. Hier haben die Diebe es nicht geschafft, das Blech abzutrennen. Allerdings einen großen Schaden haben sie schon anrichten können.

1 KG Kupferschrott kostet derzeit etwa 7 bis 8 €. [jdm]

Jahresprogramm der KFD

Jahresprogramm 2025 der KFD Wippingen

Die Katholische Frauengemeinschaft (KFD) Wippingens hat ihr neues Jahresprogramm veröffentlicht.

Die KFD hat für ihre Mitglieder und Interessierten eine WhatsApp-Gruppe. Wer daran interessiert ist, kann sich bei Sandra Bicker oder Sabine Peters-Hempen melden. {Kordula Johanning]

Im Februar Seminar des HÖB in Kooperation mit dem DIZ/Interessengemeinschaft niedersächsischer Gedenkstätten

Flyer HÖB und DIZ

In einem Newsletter bezeichnet Kurt Buck, Vorstandsmitglied im AK für ein DIZ Emslandlager e.V., es als eine wichtige Grundlage für die weitere Arbeit des Vereins und des DIZ, dass im Dezember von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten (SnG) in Celle die Finanzierung der beiden Stellen von Tessa Hesener und Joscha Hollmann im DIZ auch 2025 in voller Höhe gesichert wird.

Im Jahr 2025 wird die erste Veranstaltung des DIZ das Seminar „Brüche und Kontinuitäten um 1945“ vom 14. bis 16. Februar in der HÖB sein. Das jährliche Seminar der Historisch-Ökologischen Bildungsstätte (HÖB) in Papenburg in Kooperation mit der Interessengemeinschaft niedersächsischer Gedenkstätten und Initiativen zur Erinnerung an die NS-Verbrechen (IG) hat mittlerweile schon Tradition. Die Teilnahmegebühr beträgt 95,00 Euro (einschl. Unterkunft und
Verpflegung).

Das Jahr 1945 wird oft als Stunde Null bezeichnet. Auf der anderen Seite haben viele Überlebende aus KZs und Gefängnissen des Nazi-Regimes erfahren, dass ehemalige Nazis auch in der Nachkriegszeit in Politik, Wirtschaft und Justiz weiter bestimmend tätig waren. Im Seminar sollen die zwei Tendenzen rund um das jahr 1945 diskutiert werden.

Die Interessengemeinschaft (https://gedenkstaetten-niedersachsen.de/) wurde vor genau 25 Jahren, im Januar 2000, als nicht-eingetragener Verein konstituiert, um u.a. die Zusammenarbeit der in der regionalen und lokalen Erinnerungsarbeit tätigen Einrichtungen und Initiativen zu intensivieren und deren Interessen zu vertreten. Das DIZ-Vorstandsmitglied Corinna Bittner, Co-Leiterin des HÖB-Seminars, ist Mitglied im siebenköpfigen Sprecher:innenrat. [jdm]

Erfolg in Ahaus: kein Kreisel für Atommülltransporte

Eigentlich war geplant, einen Kreisverkehr in Ahaus für die in NRW drohenden 152 Castortransporte baulich anzupassen, damit die Schwertransporter leichter um die Kurve kommen. Ein weiterer Kreisverkehr in Ahaus wurde bereits Ende letzten Jahres entsprechend umgebaut. Der Zweite wäre nun am vergangenen Montag dran gewesen. Doch Oliver Krischer, NRW-Umwelt- und Verkehrsminister (Grüne), sagte die Bauarbeiten ab. Aktive der beiden Bürgerinitiativen Sofa Münster und BI Ahaus hatten mit dem Minister letzte Woche über das Bauvorhaben diskutiert. Krischer zog daraufhin die Notbremse und untersagte den Ausbau bis auf Weiteres. Er begründete diesen Schritt damit, dass vom Bund noch keine genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen für die Transporte vorliegen. Tatsächlich fehlt mindestens noch die Transportgenehmigung, die das Bundesamt für Atommüll (BASE) erteilen muss. Ohne die Intervention der Bürgerinitiativen wären am Montag die Baumaschinen angerollt. Fraglich bleibt allerdings, wer die Genehmigung für den Ausbau des ersten Kreisels erteilt hat.

Zudem ist ebenfalls auf Anfrage der Bürgerinitiativen bekannt geworden, dass am Zwischenlager in Ahaus bereits im Jahr 2020 Sanierungsarbeiten stattgefunden haben. Um „statische Mängel an der Hallenkonstruktion“ zu flickschustern, wurden über den Castoren Stahlseile zwischen den Seitenwänden gespannt. Die Halle gilt nicht nur unter Atomkraftgegner*innen schon wegen ihrer überaus geringen Wand- und Dachstärken als vollkommen unzureichend für die Lagerung des hochradioaktiven Atommülls. Die nun aufgedeckten baulichen Mängel verstärken die bereits bestehenden Zweifel an der Eignung. [PM ausgestrahlt]

Einfach mal die Karten auf den Tisch legen – Zeitschrift „Bild der Frau“ berichtet über WiDoKoDamen

Credit: Bild der Frau / Georg Lukas
Credit: Bild der Frau / Georg Lukas

Die Zeitschrift „Bild der Frau“ berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe über die Wippinger Doppelkopf Damen (WiDoKoDamen).

Hast du auch Lust auf 'ne Runde Doppelkopf? Die nächste Doppelkopf-Runde findet am Mittwoch, 29.01.2025 19:30 Uhr im Pfr. Schniers Haus statt. Um Anmeldung wird gebeten. [Lana Poker/ Artikel mit Fotos mit freundlicher Erlaubnis von Bild der Frau / Georg Lukas]

Flyer Doppelkopffrauen

Habecks Vorschlag wäre gut, wenn da nicht so viel fehlen würde

Jetzt im Wahlkampf versucht Robert Habeck den Eindruck zu erwecken, als ob die Grünen sich um die Interessen der arbeitenden Beitragszahler zur Sozialversicherung kümmern würden. Die von ihm formulierte Forderung, für Kapitalerträge Sozialversicherungsbeiträge zu erheben, ist grundsätzlich nicht falsch, aber „es ist schade, dass dieser Vorschlag vom Grünen Spitzenkandidaten Habeck kommt und nicht vom Bundeswirtschaftsminister Habeck. Offenbar fehlte Habeck in seiner Amtszeit der Mut für einen solchen Vorstoß“, sagte der Co-Vorsitzende der Linken Jan van Aken.

Bisher ist es so, dass Einkommen nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze zur Sozialversicherung herangezogen werden. Was darüber hinaus verdient wird, wird nicht berücksichtigt. (Der Arbeitnehmer zahlt Beiträge höchstens für 8.050 Euro Gehalt; was darüber hinaus verdient wird, wird nicht zur Beitragszahlung herangezogen.) In Österreich gibt es ebenfalls eine Beitragsbemessungsgrenze (Höchstbeitragsgrundlage), aber da alle in die Sozialversicherung einzahlen und nicht nur die Arbeiter und Angestellten, ist die Rentenversicherung trotzdem deutlich stabiler und kann höhere Renten zahlen.

Das heißt, dass Gutverdiener durch Habecks Vorschlag immer noch nicht mehr einzahlen würden. Habecks Vorschlag ohne irgendwelche Zahlen und Konsequenzen, wie der Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze, ergibt eigentlich keinen Sinn.

Und somit können die CDU/CSU/SPD/FDP/AFD auch auf den Vorschlag einschlagen und behaupten, damit würde den kleinen Sparern das Geld aus der Tasche gezogen werden. Damit haben sie auch noch Recht, obwohl es ihnen in der Kritik nur darum geht, den Anfängen zu wehren und das Kapital auf keinen Fall mehr für die Sozialversicherung zahlen zu lassen.

"Kapitalerträge werden besteuert. Das ist der richtige Weg. Aber sie haben mit Sozialbeiträgen nichts zu tun", sagte Cum-Ex-Bundeskanzler Scholz laut Stern. Er forderte jedoch, Gerechtigkeitslücken zwischen privat und gesetzlich Versicherten zu schließen und möchte somit die Debatte mit einer folgenlosen Floskel beenden.

Die AFD spricht in einer Stellungnahme von Peter Boehringer zwar über die deutschen Sparer, denen der Aufbau von Ersparnissen für die Altersvorsorge, die sie benötigen, wenn die Rente später nicht reicht, erschwert werde. Aber in der Überschrift dieser Stellungnahme steht „Sozialabgaben auf Kapitalerträge verschärfen die Kapitalflucht aus Deutschland“. Und da geht es eindeutig nicht um den armen Sparer aus der Arbeiterklasse, sondern um die reichen Kapitalbesitzer, die die AFD schützen will. FDP-Generalsekretär Marco Buschmann warf Habeck sogar vor, Kapitalanleger „ausplündern“ zu wollen.

Die Idee, die Arbeitgeber, die durch einen hohen Grad an Automatisierung zwar hohe Gewinne erwirtschaften, aber kaum Mitarbeiter beschäftigen, mit höheren Beiträgen zur Sozialversicherung heranzuziehen, ist bereits etwas älter, aber am Widerstand der CDU/CSU gescheitert.

Arbeitsminister Ehrenberg brachte in der sozialliberalen Koalition Ende der 1970er-Jahre die Wertschöpfungsabgabe ins Gespräch. Die Beiträge für die Sozialversicherung und insbesondere für die Rentenversicherung würden dann nicht mehr an der Lohnsumme ansetzen, sondern an der Wertschöpfung des Unternehmens.

Das heißt, die Kapitalerträge und Abschreibungen werden mit erfasst. Tendenziell werden dann Betriebe, die mit vergleichsweise vielen Menschen arbeiten, entlastet und die kapitalintensiven tendenziell mehr belastet. „Tendenziell“ meint, es gibt keine ruckartigen, sondern kleine Verschiebungen zugunsten der lohnintensiven Betriebe, Verwaltungen und Werkstätten. (Quelle).

Die Wertschöpfungsabgabe – die in früheren Debatten als Maschinensteuer denunziert wurde, um Assoziationen zur Maschinenstürmerei zu erzeugen – hat den Charme, dass tatsächlich die Unternehmen zur Sozialversicherung herangezogen würden und über Freigrenzen für Kapitaleinkünfte der Arbeitnehmer nicht nachgedacht werden müsste, was bei Habecks Vorschlag der Fall ist. Nur für Kleinbetriebe, Ein-Mannbetriebe und Landwirte müssten Sonderregelungen geschaffen werden, weil sie sonst eine Abgabe für die eigene Arbeitsleistung zahlen müssten. [jdm]

Jackenparade im Schützenhaus

Im Schützenhaus liegen noch einige herrenlose Jacken. Wer seine noch vermisst, kann diese dienstags und sonntags beim Plakettenschießen oder freitags zum Schiesstermin wieder mitnehmen. [Markus Püsken]

AWB erklärt: Wohin mit den Altkleidern?

Der Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Emsland (AWB) weist darauf hin, dass es zum 1. Januar eine neue gesetzliche Pflicht zur getrennten Sammlung von Alttextilien gemäß EU-Abfallrahmenrichtlinie und Kreislaufwirtschaftsgesetz gibt. In der Praxis ändert sich aber im Landkreis Emsland kaum etwas.

Im Landkreis Emsland werden kreisweit Altkleider durch karitative Vereine und Verbände, durch gewerbliche Anbieter sowie durch den AWB in Containern oder durch Haussammlungen gesammelt und zur Verwertung gegeben – ein bewährtes System, welches so fortgeführt werden solle. In diese Sammlungen sollen weiterhin jedoch nur gut erhaltene und weiter tragbare Kleidungsstücke gegeben werden, aber auch Tischwäsche, Bettwäsche, Federbetten, Gardinen, Trockentücher sowie gut erhaltene Schuhe aus privaten Haushaltungen. Alternativ empfiehlt der AWB, noch tragbare Kleidung in Second-Hand-Läden, Sozialen Kaufhäusern oder karitativen Einrichtungen abzugeben.

Abgetragene, verschlissene oder verschmutzte Textilien sollen weiterhin über die Restabfalltonne entsorgt werden. Hierauf wird ausdrücklich hingewiesen, da diesbezüglich aktuell falsche oder irreführende Meldungen in Umlauf sind.

Im Landkreis Emsland gibt es nach Kenntnis des AWB ein flächendeckendes Netz von insgesamt etwa 490 Sammelcontainern an rund 290 Standorten. Davon haben die caritativen Organisationen einen Anteil von rund 320 Containern an etwa 200 Standorten. Die übrigen Container sind von gewerblichen Sammlern aufgestellt. Hier sollen ausschließlich saubere, tragbare und gut erhaltene Kleidungsstücke entsorgt werden. [Landkreis Emsland]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 13.01.2025: Dörpen
Dienstag, 14.01.2025: Wesuwe
Mittwoch, 15.01.2025: Geeste
Donnerstag, 16.01.2025: Baccum
Freitag, 17.01.2025: Meppen
Samstag, 18.01.2025: Esterwegen
Sonntag, 19.01.2025: Lengerich
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Repression gegen pazifistische Zeugen Jehovas in der Ukraine – Demnächst Sonderausstellung in Esterwegen zum Widerstand der Zeugen im Nationalsozialismus

Wie der ukrainische Friedensaktivist, Journalist und Vorstandsmitglied des Europäischen Büros für Kriegsdienstverweigerung Yurii Sheliazenkho auf Pressenza berichtete, wurde der Zeuge Jehovas Volodymyr Baranov vom Kiewer Bezirksgericht Darnitsky, Richterin Olha Prosalova, in Untersuchungshaft genommen. Das Gericht entschied in einer nichtöffentlichen Anhörung, dass er gegen eine Kaution von 180 000 UAH freigelassen werden kann.

Baranov wird wegen Ungehorsams (Artikel 402 des Strafgesetzbuches der Ukraine; das Verbrechen wird mit bis zu 10 Jahren Gefängnis bestraft) angeklagt, nachdem er gewaltsam zu einer Militäreinheit in ДВРЗ gebracht wurde. Er ist seit 2002 getauftes Mitglied der Zeugen Jehovas. Fast 10 Mitglieder der Gemeinschaft warteten außerhalb des Gerichts auf den Ausgang des Prozesses. Die Dauer der Untersuchungshaft beträgt maximal 2 Monate und kann verlängert werden.

Das Büro des UN-Hochkommissars für Menschenrechte hat einen Bericht veröffentlicht, in dem auf die Verletzung des Menschenrechts auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen hingewiesen wird – Inhaftierung, unmenschliche Behandlung und Folter von Kriegsdienstverweigerern.

In der Gedenkstätte Esterwegen wird am 26. Januar um 15 Uhr die Sonderausstellung „Verfolgung und Widerstand der Zeugen Jehovas 1933-1945“ eröffnet. Die Zeugen Jehovas wurden im Nationalsozialismus bereits ab April 1933 schrittweise als Religionsgemeinschaft verboten. Mit großen Flugblattaktionen, wie sie in diesem Umfang kaum eine andere zu dieser Zeit illegale Gruppe zustande brachte, versuchten sie, sich zur Wehr zu setzen und auf das Verbot ihrer Gemeinschaft aufmerksam zu machen. Darüber hinaus wurden 20.000 Protestbriefe und -telegramme, auch aus dem Ausland, an die Reichsregierung versandt. Da die Zeugen Jehovas den Hitlergruß, den Eid auf den „Führer“ und den Kriegsdienst verweigerten, waren sie schlimmsten Repressalien ausgesetzt. Außerdem lehnten sie den staatlich angeordneten Antisemitismus ab. [jdm]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom Montag, dem 13.01.2025 bis 17.01.2025 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Kampfjets fliegen wegen Wetterballon von Rostock nach Papenburg

Die Kriegshysterie hat auch das Emsland erreicht. Eine Warnmeldung vor einer angeblichen Drohne im deutschen Luftraum hat einen Alarmstart von zwei Eurofightern der Luftwaffe in Laage (Landkreis Rostock) ausgelöst – die Information kam offenbar vom niederländischen Militär, berichtet der NDR mit Bezug auf eine Meldung vom Nachrichtenmagazin „Spiegel“.

Die beiden Kampfjets identifizierten das Flugobjekt als losgerissenen Wetterballon, der vermutlich aus Großbritannien stamme (Quelle und mehr: NDR). Eine Internetrecherche zeigt allerdings, dass der Fehlalarm von einigen Medien trotz schneller Entwarnung begierig aufgegriffen wurde. Der Nordkurier erläutert die Aufgaben der „Abfangjäger“ und nimmt den Vorfall zum Anlass, über weitere Einsätze zu berichten.

Zum Einsatz über dem Emsland kann man noch ergänzen, dass der herrenlose Wetterballon in der Region Papenburg „abgefangen“ und identifiziert wurde. Weitere Maßnahmen seien nicht erforderlich gewesen – man habe den Ballon weiterfliegen lassen. Danach ging es dann wohl wieder gen Osten, wo über der Ostsee permanent Gefahr droht. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d]

Wieder gefiederte Wintergäste an der Schleuse Bollingerfähr und am Seitenkanal

Wie im vergangenen Winter sieht oder hört man auch jetzt wieder Vögel auf Gewässern in der Samtgemeinde, die hier in der wärmeren Jahreszeit nicht vorkommen. So kann man auf dem Dortmund-Ems-Kanal beim Wehr Bollingerfähr wieder einzelne Gänsesäger beobachten.

Das helle Federkleid der männlichen Tiere unterscheidet sich von den hier stärker vertretenen Stockenten; außerdem sind Gänsesäger etwas größer als Stockenten. Sie halten sich gern in der Mitte des Gewässers auf und tauchen immer mal wieder längere Zeit ab. Dies ist bereits ein erstes Unterscheidungsmerkmal zur Stockente. Gänsesäger verzehren vornehmlich kleine Fische, die sie bei bis zu zehn Meter tiefen Tauchgängen fangen.

Am Seitenkanal Gleesen-Papenburg zwischen der Neudörpener Straße und dem Mittelweg kann man zurzeit Krickenten beobachten. Sie sind kleiner als Stockenten und vornehmlich in Ufernähe zu sehen. Oftmals hört man Krickenten schon, bevor man sie erspäht hat, denn das Männchen ruft hell und klar „krik-krik krik-krik“. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d]

Nordische Revolution in Grönland?

Was machen die USA normalerweise, wenn sie die Ressourcen eines Landes haben wollen? Früher ließen sie einfach von ihnen ausgebildete und finanzierte Offiziere oder Königskinder putschen (Iran, Guatemala, Panama, Kongo, Griechenland, Kolumbien, Chile, usw.). Unter dem Beifall der westlichen „demokratischen“ Staaten. In diesem Jahrtausend wurde man etwas direkter, weil es keine Sowjetunion mehr als Gegenspieler gab: Afghanistan und Jugoslawien wurden einfach überfallen. Libyen auch. Afghanistan ist heute bitterarm und von einem der reaktionärsten Regime regiert. Libyen ist am Boden zerstört und ein permanenter Bürgerkriegsstaat. Jugoslawien erging es etwas besser. Nur Bosnien-Herzegowina und das Kosovo kommen nicht wieder auf die Füße.

In Ägypten und Syrien unterstützte man sofort gewalttätige Gruppen, so dass sich der „Arabische Frühling“ nicht zu einer demokratischen Bewegung entwickeln konnte. In Ägypten ließ man den gewählten, aber nicht genehmen, Präsidenten wegputschen. Immerhin ist das Land nicht in einem Bürgerkrieg versunken.

In Syrien wurde aus dem Arabischen Frühling ein Bürgerkrieg; die USA unterstützten jeden, der schießen konnte. Und heute wird das Land nominell von Islamisten regiert.

In der Ukraine und Georgien ließ man orange Revolutionen organisieren und finanzierte diese „regierungskritischen Bewegungen“ mit Milliarden Dollars. Das Ergebnis ist der derzeitige Krieg in der Ukraine. In Georgien und Moldawien sind die USA und die EU noch dabei, ähnliche Situationen herzustellen.

Wenn jetzt Trump davon träumt, Grönland den USA einzuverleiben, sollten dies Dänemark und die grönländische Regierung durchaus ernst nehmen. Eine Bewegung „Für den Anschluss an die USA – gegen die dänischen Kolonialisten“ lässt sich vom CIA bestimmt mit genügend Geld unter den 56.000 Einwohnern Grönlands initiieren. Wenn man dann noch einige Söldner während der "Nordischen Revolution" in Grönland herumschießen lässt, ist auch der Vorwand gefunden, um Grönland vor den angeblichen imperialistischen Gelüsten Russlands zu retten. Und Ei Pardautz: Schon stehen die Amis in Grönland rum und können sich die Bodenschätze langsam, aber sicher aneignen.

Ein blödsinniges Szenario? Immerhin ein erprobtes Szenario! Und immerhin ist der grönländische Ministerpräsident nach den Sprüchen von Trump nach Kopenhagen gereist. Besorgnis besteht. [jdm]

Erinnerung: Morgen werden die Weihnachtsbäume eingesammelt

Flyer KLJB Weihnachtsbaumsammelaktion

Am 11.01.25 sammelt die KLJB wie jedes Jahr die Weihnachtsbäume in der Gemeinde ein. Wer seinen Baum abgeben möchte legt ihn bitte zu 9 Uhr an die Straße.

Über eine kleine Spende würden wir uns sehr freuen. Alle Infos können auch dem Flyer entnommen werden. [Gretel Frericks]

Big Band Bösel Gala Abend in Sögel

Die Tickets für den Gala Abend 2025 der Big Band Bösel am 15. Februar in der Aula des Hümmling Gymnasiums sind erhältlich bei der touristeninformation Sögel, bei Schreibwaren Lübs und unter der service-Nummer 05952/200806.

Der Eintritt kostet 15 €, der ermäßigte Eintritt für Schüler/Studenten beträgt 12,50 €. [jdm]

BUND bringt neuen Wasseratlas heraus

Wasseratlas 2025

Wasser ist die Grundlage allen Lebens und spielt eine zentrale Rolle für Ökosysteme, Gesellschaften und Kulturen weltweit. Der Wasseratlas 2025 widmet sich den aktuellen Herausforderungen, denen diese lebenswichtige Ressource ausgesetzt ist, und beleuchtet gleichzeitig Lösungsansätze für einen nachhaltigen Umgang.

Die Publikation thematisiert den wachsenden Druck auf globale Wasserressourcen, der durch Klimawandel, Übernutzung und Verschmutzung verursacht wird. Sie zeigt auf, wie Landwirtschaft, Industrie und Energiewirtschaft zu den Hauptverbrauchern zählen und gleichzeitig oft als Verursacher von Umweltbelastungen agieren. Dabei liefert der Wasseratlas eine kritische Analyse von Themen wie der Privatisierung von Wasser, der Gefährdung der Biodiversität durch den Verlust von Lebensräumen und den Auswirkungen von Mikroplastik und Chemikalien auf Ökosysteme.

Zugleich bietet der Atlas einen breiten Blick auf positive Entwicklungen und Lösungen. Er beschreibt innovative Konzepte wie Schwammstädte, die sich an klimatische Herausforderungen anpassen, und Maßnahmen zur Renaturierung von Mooren und Auen. Beispiele für nachhaltige Landwirtschaft und wasserschonende Industriepraktiken verdeutlichen, dass ein achtsamer Umgang mit Wasser möglich ist.

Besondere Aufmerksamkeit gilt auch der politischen Dimension des Themas. Der Wasseratlas analysiert bestehende Gesetze, internationale Kooperationen und die Rolle von Institutionen, die sich mit der Verteilung und dem Schutz von Wasserressourcen beschäftigen. Die Publikation zeigt auf, wie eng Wassermanagement mit sozialer Gerechtigkeit, Ernährungssicherheit und der Vermeidung von Konflikten verknüpft ist.

Mit klaren Fakten, anschaulichen Grafiken und fundierten Analysen bietet der Wasseratlas 2025 eine umfassende Orientierung für alle, die die Bedeutung und die Herausforderungen rund um Wasser verstehen wollen.

Entdecken Sie, wie entscheidend unser Umgang mit Wasser für die Zukunft des Planeten ist. [PM BUND]

Schleiereulen auf dem Hümmling

Dr. Andreas Schüring

Der Heimatverein lädt am Sonntag, dem 26.01.25 um 14 Uhr, zu Kaffee und Kuchen ins Heimathaus ein.

Um 15 Uhr wird uns dann Herr Dr. Andreas Schüring sehenswerte Bilder vom Leben der Schleiereule auf dem Hümmling zeigen. Herr Dr. Schüring ist bekannt für einzigartige Filme über die Natur des Hümmlings.

Der Heimatverein würde sich über viele Besucher freuen. Der Vortrag ist kostenfrei. [Klaus Abeln]

Wie FDP-Chef Lindner seine Partei zur kleinen Schwester der AFD macht

FDP-Chef Christian Lindner mag gesellschaftspolitisch noch etwas mit der liberalen Tradition seiner Partei zu tun haben. Wirtschafts- und finanzpolitisch stellt er seine Partei als kleine Schwester der AFD auf. Wie diese versucht er den Ideen des Vordenkers des Neoliberalismus’ Friedrich-August von Hayek zur herrschenden Politik zu verhelfen. Das jedenfalls ist Lindners Gastbeitrag beim Handelsblatt zu entnehmen.

Praktische Vertreter von Hayeks Politik sind und waren: Chiles Diktator Augusto Pinochet, Großbritanniens Zerstörerin des Sozialstaates Margret Thatcher, Brasiliens ehemaliger Präsident Jair Bolsonaro, der wegen seiner Putschgelüste derzeit Probleme mit der Justiz hat und Argentiniens derzeitiger Präsident Javier Milei, der zurzeit den argentinischen Staat zerstört, die gesamte Infrastruktur privatisiert und den Rest einschließlich der eigenen Währung von US-Konzernen übernehmen lassen will. Natürlich ist auch die Politik der EU ein einziges neoliberales Projekt, aber die oben Genannten sind die radikalsten Vertreter dieser Theorie.

Hayek pochte darauf, dass jeder Einzelne selbst für sein Schicksal verantwortlich sei – unabhängig von den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und auch in Zeiten sozialer und wirtschaftlicher Krisen. Sozialdemokratisch und christlich-sozial geführte Wohlfahrtsstaaten waren ihm zuwider. Dagegen bewunderte er autoritäre Staaten wie Chile unter dem Diktator Pinochet, der die Wirtschaftsfreiheit schützte und Widerstand gegen Ausbeutung und Unterdrückung brutal im Keim erstickte. In neofaschistischen Kreisen gilt Hayek als Brücke zum liberalen Lager, wie sich hier mit Lindners Aussagen ja auch zeigt. Alice Weidel, die Vorsitzende der AFD war lange Mitglied der rechten Denkfabrik Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft. {Quelle)

Lindner drückt seine Bewunderung für den „Anarchokapitalisten“ Milei so aus: „Die drängendsten Probleme Deutschlands sind das lähmende Regulierungsdickicht, die überbordende Bürokratie und der zu groß gewordene Staat. Javier Milei und Elon Musk bieten zwei internationale Beispiele, wie diese Probleme angegangen werden. ... Wir können und wir sollen nicht alles übernehmen. Davon lernen sollten wir schon. Javier Milei ist seit Dezember 2023 Präsident Argentiniens. Nach Jahrzehnten des Missmanagements reformiert er Volkswirtschaft und Staat. Er verkleinert den dysfunktionalen Staat und setzt auf Freiheit. Die Anzahl der Ministerien wurde halbiert. Öffentliche Ausgaben werden konsequent gekürzt. Staatliche Unternehmensbeteiligungen sollen umfassend zurückgefahren werden. Die Zahl der Behörden und Beamten soll signifikant gesenkt werden. Für viele Teile der Wirtschaft werden Regulierungen radikal abgebaut und der Wettbewerb gestärkt.“

Lindner bringt damit sein eigenes Programm auf eine einfache Formel: Alles privatisieren! Keine Regeln für die Wirtschaft! Keine Sozialpolitik!

Milei ist gelinde gesagt ein Zerstörer seines Landes. Weil das nicht überall gut ankommt, versucht Lindner sich deshalb von ihm zu distanzieren. Aber auch diese Distanzierung kommt als Lobrede auf Milei (und Elon Musk) daher: „Es stimmt: Sowohl Milei als auch Musk vertreten teilweise extreme, abwegige und bisweilen sogar bestürzende Ansichten und tragen diese mit provokanten Aktionen in die Öffentlichkeit. Dennoch wage ich zu sagen: Hinter den Provokationen von Milei und Musk steckt dennoch eine disruptive Energie, die Deutschland fehlt.“

Auf einer KfW-Seite wird „disruptiv“ so erklärt: „Das Wort Disruption kommt aus dem Englischen. „To disrupt“ bedeutet unterbrechen“ oder „zerstören“. Disruptive Innovationen werden häufig als „zerstörerisch“ beschrieben, weil sie alte Geschäftsmodelle oder Technologien ersetzen.“

Lindner möchte den deutschen Sozialstaat – und soweit es um Arbeits- und Umweltschutzrecht geht auch den Rechtsstaat - zerstören. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 06.01.2025: Bückelte
Dienstag, 07.01.2025: Hilkenbrook
Mittwoch, 08.01.2025: Lingen
Donnerstag, 09.01.2025: Geeste
Freitag, 10.01.2025: Emmeln
Samstag, 11.01.2025: Felsen
Sonntag, 12.01.2025: Dörpen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Die WTD 91 meldet für die Woche vom 06.01.2025 bis 10.01.2025 keine Sperrungen. [jdm]

Heute waren die Sternsinger unterwegs

Heute waren die Sternsinger bei einem etwas ungemütlichen Wetter unterwegs. Auf dem Heyenhorst bestand die Sternsingergruppe aus Erwachsenen: Matthias Schulte, Stefan Klaas, Andreas Klaas, Tobias Wesseln.

In der Eichenstraße war eine ungewöhnlich große Mädchengruppe unterwegs. Jasmijn Reinder, Martina Grote, Mia Johanning, Elisabeth Grote, Mayra Düttmann, Finja Koers und Leonie Gerdes (auf dem Foto von links) trotzten hier den Wetterbedingungen und sammelten mit ihrem Gesang und den Segenswünschen Geld für die Sternsingeraktion. [jdm/Foto (1) Jan Frericks]

Angebliche russische Kampagne ist in Wahrheit Kampagne der rumänischen Regierungspartei – Demokratie ade?

In Rumänien wurde Anfang Dezember die erste Runde der Präsidentschaftswahl vom dortigen Verfassungsgericht annulliert. Das Gericht befand, dass der Wahlsieger Călin Georgescu falsche Angaben zur Finanzierung seiner Wahl gemacht habe und dass eine Kampagne auf Tik-Tok als aggressiver russischer hybrider Angriff zu werten sei. Ein TikTok-Account hatte in einem Monat über 350.000 Euro an Influencer bezahlt. Einzige Quelle für diese Behauptung der russischen Beeinflussung: der rumänische Geheimdienst SRI.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) schrieb: „Auch wenn Fachleute eine russische Urheberschaft der teuren Kampagne über soziale Medien wie Tiktok für plausibel halten: Seit der Entscheidung des Verfassungsgerichts vor zwei Wochen lieferte Bukarest bislang keine Erklärung, wer hinter der ausländischen Einmischung stehen soll. Nun erklärte Johannis während einer Pressekonferenz am Mittwochabend in Brüssel, auf diplomatischer Ebene sei es „äußerst kompliziert, mit dem Finger zu zeigen und zu sagen: Sie waren es.“

Jetzt hat die rumänische Recherche-Website „Snoop“ herausgefunden, dass die genannte Tik-Tok-Kampagne nicht wie behauptet von „den Russen“ oder von Călin Georgescu bezahlt wurde, sondern ausgerechnet von der Nationalliberalen Partei (PNL) des bisherigen Präsidenten Klaus Johannis. Johannis stammt aus Siebenbürgen und ist als „Volksdeutscher“ ein Liebling der deutschen Presse.

In Rumänien ist Wahlwerbung auf Tik-Tok verboten. Deshalb beauftragte die liberale Partei eine mit ihr personell verbundene Firma Kensington Communication damit, unpolitische Influencer dafür zu bezahlen, in ihren Filmchen ohne Nennung des Namens von Călin Georgescu Werbung für ihn zu machen. Dazu erhielten die Influencer, deren Themen normalerweise Mode, Kochen oder irgendwelche Challenges sind, Formulierungsvorschläge für ihre Moderationen.

Die rumänische Finanzbehörde ermittelt jetzt wegen dieser illegalen Vorgehensweise und wird die Wahlaufsichtsbehörde informieren.

Jetzt rätselt die rumänische Öffentlichkeit, warum die Partei von Johannis diese Kampagne finanzierte. Dabei gibt es - wenn man nicht davon ausgeht, dass sie tatsächlich Werbung für die Konkurrenz machen wollte - drei unehrenhafte Motive:

Erstens wollte sie eigentlich für sich selbst (illegale) Werbung machen, was ihr gründlich misslungen ist. Zweitens wollte sie Călin Georgescu ins Zwielicht setzen, was ihr auch misslungen wäre. Und drittens ging es ihr vielleicht von Anfang an darum, Călin Georgescu und Russland eine illegale Kampagne in die Schuhe schieben zu können.

Fazit ist jedenfalls, dass der Beschluss, die Wahl von Călin Georgescu zu annullieren auf falschen Angaben des Geheimdienstes und des amtierenden Präsidenten basieren. Während die Tagesschau und Co. über die Annullierung der Wahl und die angebliche russische Kampagne groß und prominent berichteten, ist von der jetzigen Aufdeckung der Machenschaften des liberalen Präsidenten Johannis zur Aushebelung der Demokratie nichts zu hören. [jdm]