Der SV Wippingen feiert seine Jubiläen ausgehend vom Gründungsjahr 1932. Denn in dem Jahr wurde der DJK Grün-Weiß Wippingen gegründet. Der Zusatz DJK steht für Deutsche Jugendkraft, dem katholischen Sportverband. Schon im Jahr 1933 nach der Machtübernahme der Nazis wurde der Verein zwangsweise aufgelöst – eben, weil er dem katholischen Verband angehörte.
1950 wurde in Wippingen wieder ein Sportverein gegründet. Im Verständnis der Gründer handelte es sich um eine „Wiedergründung“ des alten Sportvereins. Aber tatsächlich war es rechtlich eine Neugründung. Der alte Verein hatte noch Schulden hinterlassen und diese wollte man nicht erben. So bekam der Verein den Namen SV Wippingen. Die Vereinsfarben blieben grün-weiß. Und so müsste der SV Wippingen in diesem Jahr eigentlich sein 75. Jubiläum feiern. Aber das hat er ja schon 2007 gefeiert (siehe oben).
Die Mannschaft des SVW um 1952 h.v.l.: W. Gels, Walter Rosen, Helmut Kuper, Bernd Kuper, Franz Hegerkamp m.v.l.: Hermann Gerdes, Heinrich Pieper, Josef Klaas v.v.l.: Johann Deters, G. Triphaus, Rudolf Klaas
Der Fußballplatz wurde von den Vereinsmitgliedern auf einer gerodeten Waldfläche am heutigen Standort an der Schützenstraße errichtet. Das aus rohen Fichtenstämmen gezimmerte Tor mit stabilem Maschendraht, von dem ein Foto aus dem Jahr 1952 erhalten ist, ist sehenswert. Der Platz blieb ein Sandplatz bis 1957 der Platz ausgekoffert und mit Torf und Dämpfabfällen (aus der Kartoffeldämpfanlage) aufgefüllt wurde, um fruchtbaren Boden für den Rasen zu erzeugen. In dem Jahr wurde auch eine Umkleidekabine gebaut, die von der Ems-Zeitung als „Zierde des Ortes“ bezeichnet wurde.
Umkleidekabine aus 1957- Der vordere Teil mit geräumigeren Toilettenanlagen wurde 1967 angebaut
Dieses Jahr kann der SV Wippingen auch ein weiteres Jubiläum feiern. 1955, also vor 70 Jahren, gelang erstmals der Aufstieg in die Kreisliga. In dieser höchsten Liga auf Kreisebene blieb die Mannschaft aber nur kurz, weil der hervorragende Torhüter Ossi Winkler wegheiratete und der Leistungsträger Rudolf Klaas sich ein Bein brach. [jdm/ Foto (2) Jubiläumsschrift SVW 2007 und 1983]
Am Pfingstmontag, den 09. Juni 2025, lädt der Heimatverein Wippingen von 14 Uhr bis 17 Uhr zum Mühlenfest ein. Unter dem Motto "Vom Korn zum Brot" bringen die Oldtimer Freunde die alte Dreschmaschine zum Einsatz, in der Mühle wird Korn gemahlen und im Backhaus gibt es frisch gebackenes Brot. Auch der Honigstand bietet Honig und Honigproduklte an.
Besonders freut sich der Heimatverein über den Besuch der Spinngruppe Emsbüren, die ihr altes Handwerk vorführt. Für die Kleinsten wird die Hüpfburg aufgestellt. An der Losbude kann jede und jeder das Glück versuchen.
Für beste Unterhaltung sorgen die Line Dance Gruppe und die Wippinger Schützenkapelle. [Klaus Abeln]
Am 14. und 15. 06.2025 ist es wieder so weit. Wippingen feiert das Schützenfest. Der Schützenverein hat das Festprogramm in einem Flyer veröffentlicht. [Markus Püsken]
Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom Montag, dem 02.06.2025 bis 06.06.2025 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]
Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen: Montag, 02.06.2025: Lähden Dienstag, 03.06.2025: Wesuwe Mittwoch, 04.06.2025: Meppen Donnerstag, 05.06.2025: Klein Berßen Freitag, 06.06.2025: Lingen Samstag, 07.06.2025: Vrees Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]
Am Sonntag, den 1. Juni von 14-17 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen an der Mühle in Wippingen. Kommt gerne vorbei, wir freuen uns auf euch. Das Volleyball-Team [Kerstin Bicker]
Kaum ein Tag vergeht, an dem der NDR sich nicht bemüht, zur Kriegstüchtigkeit in Deutschland beizutragen. So wird im NDR Info Podcast „Streitkräfte und Strategien“ den Hörern die Notwendigkeit der Kriegsbereitschaft erläutert, und selbstverständlich bildet der russische Angriffskrieg in der Ukraine den Schwerpunkt des Angebotes.Nun sollen die Mitarbeiter der Meyer Werft mit Arbeitsplätzen gelockt werden.
Doch die Werft ist noch bis 2030 ausgelastet. Trotzdem beklagt der NDR in einem Beitrag auf seiner Homepage, dass die Entscheidung über den Eintritt in die Kriegsproduktion erst im kommenden Jahr fallen solle. Angeblich ist die Arbeitnehmervertretung bereits jetzt auf den Kurs eingerichtet – „besser Arbeit haben, als keine Arbeit haben“, sei dort die Position.
Diese einfache Logik verbreitet der NDR offenbar gern. „Besser Arm dran, als Arm ab“, wäre sicherlich auch für die NDR-Redaktionen logisch, denn der Spruch hätte das gleiche Niveau.
Bleibt abzuwarten, wie sich die Gewerkschaften zum Kriegsschiffbau positionieren. Bei Antikriegsveranstaltungen in der Region – beispielsweise auf der Begräbnisstätte Esterwegen oder bei Kundgebungen zum Tag der Arbeit – zeigen sich die dem DGB zuzuordnenden Teilnehmer in der Regel als Aufrüstungsgegner. Hoffentlich bleiben sie standhaft, wenn das Arbeitsplatzargument stärker in die Diskussion rückt. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/form-d]
Um die Kampagne der Bundesregierung für die Wehrpflicht zu pushen, veröffentlichte die Ems-Zeitung heute einen DPA-„Bericht“, wonach es ein Trend sei, dass bisherige Kriegsdienstverweigerer ihre Verweigerung zurücknehmen würden.
In den Mittelpunkt wird Thomas Hüser gestellt, dessen persönliche Motivation referiert wird. Ein Bundeswehrsprecher wird zitiert, der nicht glaubt, dass dies für Hüser angesichts seines Alters noch praktische Konsequenzen hat. Hüser teilt mit, dass sein Konzernvorstand in der Schweiz ihn dabei unterstütze. Hüser ist Chef der Zinkhütte in Nordenham. Die Zinkhütte gehört zum Glencore-Konzern. Dass dessen Vorstand ihn unterstützt, verwundert nicht. Glencore ist der weltweit größte Rohstoffhändler und betreibt weltweit Bergwerke.
Glencore wird vorgeworfen, in kolumbianischen Kohlebergwerken skrupellos gegen Gewerkschaftsmitglieder vorzugehen. 2008 behauptete ein kolumbianischer Paramilitär, der Gewerkschafter tötete, von Glencore finanzielle Unterstützung zu erhalten. Der Entwicklungsdienst Brot für alle kritisierte die Unternehmensmethoden im Kongo als Raubbau und Ausbeutung der Bergarbeiter. Glencore ist weltweit an Korruption und Steuerhinterziehung beteiligt.
Hüsers Zinkhütte in Nordenham erzeugt Zink und Blei. Beide Rohstoffe sind für die Waffen- und Munitionsherstellung relevant. Und wenn die Bundesregierung plant, fast die Hälfte des Bundeshaushaltes für Waffen auszugeben, möchte der potentielle Zulieferer der Rüstungsindustrie vermutlich gern dabei sein.
Auch die zweite Person im NOZ/DPA-„Bericht“ ist alles andere als ein durchschnittlicher Kriegsdienstverweigerer. Henner Pasch, der Präsident der IHK in Wuppertal, unterstützt gerade politisch ein weiteres Lieblingsprojekt der CDU: die Kampagne zur Denunzierung der Arbeiterklasse als faul. Pasch forderte bei einem Empfang der IHK eine „Agenda der Fleißigen“. Er sagte, der Staat müsse mehr Politik für die Leistungsträger der Gesellschaft machen. Leistungsträger sind natürlich nicht die Arbeiter, sondern die Reichen. Auch eine billige Breitseite gegen den Öffentlichen Dienst darf bei ihm nicht fehlen. Er forderte „mindestens einen Einstellungsstopp“ im öffentlichen Dienst.
Die Kriegs- und antisoziale Politik der Bundesregierung sind dem Herrn Pasch die Pose eines Kämpfers für die Demokratie wert. Wie wichtig er sich selbst einschätzt, lässt sein Zitat erahnen: „Wenn wir angegriffen werden, kann ich mit meiner Führungserfahrung und mit meinen 11.000 Kontakten im Handy helfen.“ [jdm]
Über das Bibervorkommen in unserer Region haben wir bereits häufiger berichtet. Die Universität Duisburg-Essen hat nun untersucht, wie Biber die Artenvielfalt in ihrer Umwelt verändern.
Wo Biber bauen, steigt die Zahl wasserlebender Tierarten. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende der Aquatischen Ökologie der Universität Duisburg-Essen. Die Wissenschaftler:innen verglichen Auen-Abschnitte mit und ohne Biber-Aktivität und fanden in Lebensräumen mit Dämmen deutlich mehr Arten als in unveränderten Bachabschnitten.
In den Biberrevieren erhöhte sich die Zahl der wasserlebenden wirbellosen Tiere um den Faktor 4,5; die Zahl der Arten verdreifachte sich fast. „Dabei ist auffällig“, so Dr. Sara Schloemer, Erstautorin der Studie, „dass in Biberrevieren keine Arten verschwinden. Im Gegenteil, es kommen über 140 dazu.“ Die von Naturschützer:innen manchmal geäußerte Sorge, der Biber würde freifließende, stark strömende Bachabschnitte in seinen Revieren zerstören, ist daher unbegründet.
„Tatsächlich schafft er zusätzliche, faszinierende Lebensräume: Teiche, Dämme, versumpfte Zonen – ohne dass freifließende Abschnitte ganz verschwinden“, so Prof. Daniel Hering, Letztautor der Studie. Vor allem die Biberdämme selbst beherbergen eine ganz eigene Lebensgemeinschaft, die sich sonst nirgendwo findet. (Quelle und mehr: https://idw-online.de/de/news852946) [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/form-d]
(Überschrift: Treffe keine Annahmen. Du könntest dich und mich zum Arschloch machen)
Der Ukraine-Krieg dauert jetzt über drei Jahre, und ein Ende ist nicht abzusehen. Die russische Seite hat ihre Kriegsanstrengungen intensiviert. Der Westen will nachziehen und die Ukraine (nun doch) mit weitreichenden Luftangriffssystemen wie den deutschen Flugkörper „Taurus“ ausrüsten. Eine politische Lösung durch Verhandlungen scheint in weite Entfernung gerückt. Man setzt auch in Deutschland auf Krieg. Die einzigen, die eine Veränderung in dieser Haltung bewirken könnten, wären die Bürger. Dass das in einer Demokratie möglich ist, hatte der amerikanische Vietnamkrieg gezeigt. Der Aufstand der Bürger in den USA gegen den Krieg hatte die Nixon-Regierung gezwungen, mit dem „bösen“ Gegner, dem kommunistischen Nordvietnam, zu verhandeln. Die Anti-Kriegsbewegung hatte auch bei uns Hunderttausende von Menschen auf die Straße gebracht. Heute gibt es keine Kriegsgegner, die demonstrieren.
Öffentlichkeit und die politische Klasse bei uns sind im Schulterschluss, wenn es darum geht, die russische Aggression in der Ukraine durch Krieg zu beenden. Ursache dieses unheilvollen Bündnisses ist die mediale Berichterstattung über den Krieg. Man bedient sich Annahmen, anstatt sich um eine faktische Darstellung zu bemühen. Die Killer-Annahme ist die, dass man Putin unterstellt, er wolle die Ukraine erobern, um dann Europa militärisch zu bedrohen. Was Herrn Putins Absichten waren, als er in die Ukraine einmarschiert ist, darüber wird in bestimmten Foren durchaus kontrovers diskutiert und soll in diesem Artikel nicht das Thema sein. Mir geht es auch nicht darum, die Unrechtmäßigkeit des Einmarsches weichzuspülen. Er war ein Bruch des Völkerrechts. Mir geht es darum, Annahmen in den Medien bloßzustellen, die die russische Seite diffamieren soll. Der Glaubwürdigkeit wegen habe ich Beispiele aus dem Luftkrieg gewählt.
Die täglichen Nachrichten in unseren Medien berichten von Bomben und Raketenangriffen der russischen Luftwaffe auf Städte und Dörfer und suggerieren eine Kriegführung gegen die ukrainische Bevölkerung. Zahlen der dabei ums Leben gekommenen Zivilisten werden genannt. Laut einer Statistik von STATISTA sollen seit Kriegsbeginn bis Ende April 2025 ungefähr 13 000 Zivilisten ums Leben gekommen sein. Ein Teil davon ist sicherlich den Luftangriffen zuzuschreiben. Bedenkt man jedoch die Zerstörungskraft von Bomben und Raketen, die die die russische Luftwaffe in ihrem Arsenal hat, dann wäre die Zahl der Opfer sicherlich sechsstellig, sollte man Städte und Dörfer zum Ziel machen. Eine solche Kriegsführung wäre absurd. Sie würde den Kriegswillen der ukrainische Bevölkerung nicht brechen, sondern befeuern. Als Beispiel sei der strategische Bombenkrieg der Alliierten gegen deutsche Städte im Zweiten Weltkrieg genannt. Eine solche Kriegsführung würde außerdem dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit widersprechen. Die gilt, von den Amerikanern entwickelt, spätestens seit dem 2. Golfkrieg (Befreiung Kuweits von irakischen Besetzung) in allen modernen Streitkräften der Welt als Doktrin.
Welche Ziele angegriffen werden sollen, entscheidet eine besondere Planungsgruppe. Deren Planungsprozess nennt man in der US/NATO Doktrin „Targeting“, Das methodische Auswählen, Priorisieren und Zuweisen von Zielen an die Einsatzstaffeln. Sie kann man aber nicht isoliert betrachten. Luftkrieg ist immer Teil der Gesamtkriegsführung. Der Landkrieg findet in der Ostukraine statt. Die Auswahl der Ziele konzentriert sich auf solche, deren Zerstörung die Kampffähigkeit der ukrainischen Armee im Kriegsgebiet schwächt und diese irgendwann zur Aufgabe zwingt. Das sind u.a. der Nachschub, Reserven, Verkehrsknotenpunkte, Rüstungsfabriken, Kommunikationseinrichtungen und Hauptquartiere im Hinterland. Bei einer Zieleauswahl sind die Russen von dieser Doktrin abgewichen, als sie nämlich das zivile Stromnetz von Städten angegriffen haben, was zu dramatischen Auswirkungen für die Bevölkerung geführt hat. Sie hatten ein amerikanisches Vorbild. Nachdem während des Kosovokrieges der Serbenführer Milosevic trotz der wochenlangen Bombardierungen militärischer Ziele durch die NATO keine Reaktion zeigte, begann man, Einrichtungen der zivilen Stromversorgung Belgrads und anderer Städte zu zerstören. Rechtfertigungskommentar des Oberkommandierenden der NATO-Luftstreitkräfte, US-General Short: Die serbische Bevölkerung soll spüren, dass Krieg ist. –
Sie werden vielleicht jetzt verstehen, warum die Medienberichte über den Ukraine-Krieg auf unverantwortlichen Annahmen beruhen. Unverantwortlich deswegen, weil sie zu Schlüssen über Herrn Putin und seine politischen Ziele führen, die Krieg und Rüsten rechtfertigen. Das ist die Botschaft, die hinter dem Untertitel verborgen ist. Wenn man nur das Luftkriegs-Targeting der Russen im Ukrainekrieg in Bezug setzt zu dem, was er immer wieder zu seinem politischen Ziel erklärt hat, nämlich eine neutrale Ukraine, die nicht Mitglied der NATO ist, dann kann man zu anderen Schlüssen kommen, als Politiker, Medienvertreter und Selbstgerechte uns durch platte Annahmen über einen machthungrigen und wahnsinnigen Putin suggerieren wollen.
Hinweis
Wer an mehr Details über den modernen Krieg interessiert ist, dem empfehle ich ein kleines Taschenbuch (auch als E-book erhältlich), das ich im letzten Jahr herausgebracht habe. „Krieg – eine Beleidigung der menschlichen Intelligenz“ [Ulrich Scholz, erstveröffentlicht auf Ulrichs Newsletter]
Ob unterwegs, im Homeoffice oder auf dem Land – eine stabile Mobilfunkverbindung ist unverzichtbar. Die bundesweite Mobilfunk-Messwoche lädt vom 26. Mai bis 1. Juni 2025 dazu ein, selbst aktiv zu werden. Mit der kostenlosen App der Bundesnetzagentur zur Breitbandmessung kann die Netzverfügbarkeit einfach per Smartphone gemessen werden – egal ob in der Stadt oder im ländlichen Raum. So helfen alle Teilnehmer mit, ein aktuelles Bild der Mobilfunkversorgung aus Nutzerperspektive in Deutschland zu erstellen.
Die App zur Breitbandmessung erhebt insbesondere folgende Daten: Deinen Standort, den Mobilfunknetzbetreiber, mit dem Dein Smartphone verbunden ist, die von Deinem Endgerät aktuell genutzte Netztechnologie, weitere technische Daten, wie z. B. den Endgerätetyp.
Die App ist kostenlos für Android und iOS in den App-Stores erhältlich. Weitere Infos und Erklärvideos unter: www.check-dein-netz.de. [Hermann Gerdes]
In einem Flyer lädt die Gemeinde Wippingen zu einer Informationsveranstaltung am Donnerstag, 12. Juni 2025, um 19.00 Uhr, in der Mehrzweckhalle Wippingen ein. Nachdem der Planfeststellungsbeschluss für die von der Firma Smals NV geplante Ausweitung des Sand- und Kiesabbaus in Wippingen vorliegt, sei es nun an der Zeit, die Bürger umfassend zu informieren.
In der Versammlung werden Vertreter des Unternehmens Smals ihre Pläne zu einem möglichen Abbau vorstellen, einschließlich Informationen zu Abbaugebiet, Zeithorizont und Mengen. Zudem werde wir über erforderliche Kompensationen sowie mögliche Verbesserungen in den Bereichen Verkehr und Sicherheit gesprochen. Ein weiterer wichtiger Punkt werde der Ausblick auf das zukünftige Landschaftsbild sein, sollte das Vorhaben umgesetzt werden.
Um eine konstruktive Diskussion zu fördern, fordert der Bürgermeister dazu auf, bereits im Vorfeld Fragen an das Unternehmen zu stellen. Dies ermögliche eine gute Vorbereitung und detaillierte Antworten während der Veranstaltung. Bitte senden Sie diese Fragen an folgende Adresse: IKW@smals.com.
Wenn ein Minister notwendige Ausgaben über Darlehen aus dem Infrastrukturfonds bezahlen möchte, wird sein normaler Etat um die entsprechende Summe gekürzt. Mit anderen Worten, Ausgaben des normalen Etats werden über den Infrastrukturfonds finanziert bzw. es wird kein zusätzliches Geld zur Verfügung gestellt. Der Tagesspiegel spricht hier von einem "Haushaltstrick: Keine Zusätzlichkeit der Investitionen".
Die Ankündigung von Merz, dass mit dem Infrastrukturfonds zusätzliche Mittel zur Verbesserung der Infrastruktur bereitgestellt werden sollen, hat sich damit schon erledigt.
Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 19. Mai 2025 liegt ihr ein Rundschreiben von Finanzstaatssekretär Steffen Meyer an die Fachressorts und obersten Bundesbehörden vor, in dem es heiße, dass die Fachministerien Projekte, die die Ausgaben gegenüber der bisherigen Planung erhöhen oder die Einnahmen verringern, in aller Regel nur dann in Angriff nehmen dürfen, wenn sie dafür an anderer Stelle innerhalb ihres jeweiligen Einzeletats gleich hohe Einsparungen vornehmen. Ziel müsse es sein, alle staatlichen Aufgaben auf ihre Notwendigkeit hin zu überprüfen, hieß es in Regierungskreisen. Zudem müssten alle Ressorts in diesem Jahr 0,5 und 2026 zwei Prozent ihrer Stellen streichen. Die Sicherheitsbehörden seien davon ausgenommen.
Zwar geht aus dem Artikel der SZ nicht hervor, ob der Rüstungshaushalt auch davon betroffen ist, aber die Einschränkung bei der Vorgabe für die Stellenstreichungen deutet darauf hin, dass für die Kriegsausgaben diese Einschränkung nicht gelten soll.
Die Grünen hatten für ihre Zustimmung zur Grundgesetzänderung für die Sondervermögen festlegen lassen, dass Ausgaben aus dem Infrastrukturfonds nur getätigt werden dürfen, wenn im Kernhaushalt bereits angemessene Investitionen eingeplant sind.
Wir hatten deshalb eingeschätzt, „das ist nur ein Scheinkompromiss, denn im Kernhaushalt wird es immer irgendwelche Ausgaben für Schulen, Straßen usw. geben. Allein schon die nach Osten geplanten Militärstraßen dürften als Investitionen im Kernhaushalt auftauchen. Die Forderung der Grünen bedeutet also praktisch nichts“.
Und genauso kommt es: außer einer wahnwitzigen Aufrüstung und die damit verbundenen militärisch interessanten Maßnahmen wird es keine zusätzlichen Ausgaben für die Infrastruktur geben, also kein zusätzliches Geld für Krankenhäuser, Klimaschutz, Öffentlichen Nahverkehr, Bildung oder Wohnungsbau. Im Gegenteil: Die Ministerien werden verdonnert, diese dringend benötigten Ausgaben zu kürzen, weil dem Finanzminister schon angesichts der Zinsen für die beschlossenen "Sondervermögen" ganz schummerig wird. [jdm]
Die Linken haben im Wahlkampf Tausende Nebenkostenabrechnungen gecheckt. Damit wollte die Partei konkret helfen, dass Mieter*innen Geld vom Vermieter zurückkriegen. Das führt die Partei mit einem zentralen Team, das Einsendungen prüfen kann, weiter.
Die Linke hatte vor der Wahl auch einen Gesetzentwurf gegen Wuchermieten angekündigt, denn durch ihren Mietwucherrechner seien 4.400 Fälle an die zuständigen örtlichen Behörden gemeldet worden. Den Gesetzentwurf hat die Fraktion der Linken letzte Woche im Bundestag eingebracht. Die Linke beantragte die Verschärfung des Mietwucherparagrafen, um endlich wirkungsvoll gegen überhöhte Mieten vorgehen zu können.
Mit ihrem „Mietwuchergesetz“ strebt die Fraktion Die Linke eine Änderung des Wirtschaftsstrafgesetzes an. Das als Ordnungswidrigkeitstatbestand ausgestaltete Verbot der Mietpreisüberhöhung im Paragrafen 5 des Wirtschaftsstrafgesetzes sei in der Praxis weitgehend wirkungslos geworden. Hauptgrund dafür sei die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, der sehr hohe Anforderungen an das Tatbestandsmerkmal der Ausnutzung eines geringen Angebots an vergleichbaren Räumen durch Vermietende stelle. Eine „Ausnutzung“ lasse sich in der Praxis deshalb kaum je nachweisen, wodurch Paragraf 5 faktisch weitgehend leerlaufe. Darüber hinaus sei der Bußgeldrahmen von maximal 50.000 Euro nicht mehr zeitgemäß.
Die Lösung sieht die Fraktion Die Linke in der Verschärfung des Paragrafen 5 des Wirtschaftsstrafgesetzes. Das Erfordernis der Ausnutzung eines geringen Angebots an vergleichbaren Räumen soll kein Kriterium mehr sein, sondern nur Vorliegen eines geringen Angebots. Hierdurch würden die bestehenden Beweisprobleme erheblich entschärft. Darüber hinaus verlangt die Fraktion eine Erhöhung des Bußgeldrahmens auf 100.000 Euro.
Der Gesetzesvorschlag der Linken wurde nach der Debatte im Plenum zur weiteren Beratung an den Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz überwiesen. [jdm]
Die KFD Wippingen lädt am 27. Juni um 18.30 Uhr in der Remise beim Heimathaus zum Dinner in Weiss ein. Der Dresscode für das Dinner in Weiß - ist weiss. Mehr Infos im Flyer. Anmeldungen bis zum 20.06.2025 bei gerklinde Hempen (912493) oder Christel gerdes (256). [Kordula Johanning]
Der britische Premierminister Winston Churchill nannte den zweiten Weltkrieg einmal den unnötigen Krieg. Im Vorwort zu seinen Memoiren schreibt er:
„Eines Tages sagte mir Präsident Roosevelt, dass er die Öffentlichkeit um Anregung ersuche, wie der Krieg benannt werden soll. Ich erwiderte sofort: ´Der unnötige Krieg`. Niemals hätte sich ein Krieg leichter verhindern lassen als dieser, der soeben alles vernichtet hat, was von der Welt nach dem vorangegangenen Kampf noch übriggeblieben war. Die menschliche Tragödie erreicht ihren Höhepunkt darin, dass wir nach allen Mühen und Opfern von Hunderten von Millionen Menschen und nach den Siegen der gerechten Sache noch immer nicht Frieden oder Sicherheit gefunden haben, und dass wir uns inmitten von Gefahren befinden, die noch schlimmer sind, als die überwundenen.“ – Winston Spencer Churchill, Churchill Memoiren Band I., 1948, S. 15
Wie die Geschichte gezeigt hat, sind die meisten Kriege unnötig. Sie sind unnötig, weil ihre Ursache im Menschlichen zu finden ist und wir sie daher vermeiden bzw. beenden könnten. Wenn wir das nicht tun, dann lauern auf uns Gefahren, „die noch schlimmer sind, als die überwundenen“. Churchill schrieb diese warnenden Worte nach dem Ende des zweiten Weltkriegs, der 65 Mio Menschen das Leben gekostet und Europa in Schutt und Asche gelegt hatte. Bei der Aufarbeitung der Geschichte ging es ihm nicht in erster Linie darum, Aggressoren zu brandmarken oder eigenes Handeln zu rechtfertigen, sondern darum, Fehler der eigenen Seite zu benennen, die zum Ausbruch des Krieges beigetragen hatten. Eine solche Haltung unterscheidet den Staatsmann vom Politiker, der wiedergewählt werden will.
So bezeichnete der einstige britische Premier die gegen Deutschland verhängten Wirtschaftssanktionen des Versailler Friedensvertrages von 1919 als “böse und töricht”. Er zitierte den französische Marshall Foch, der zur Unterzeichnung des Versailler Vertrages bitter bemerkt hatte:” Das ist kein Friede. Das ist ein Waffenstillstand für zwanzig Jahre.” - Die Diktate der Sieger gegenüber Deutschland entsprachen einem Zeitgeist, dessen Ursachen anscheinend universellen Charakter haben, wie die heutige Politik des Westens gegenüber Russland beweist. Die Ursache lautet: Mangelnde Empathie. Und die wiederum hat auch ihre Ursache: Die weitverbreitete Unfähigkeit bzw. Verweigerung, ganzheitlich zu fühlen und denken und sich auch selbst in Frage zu stellen. Churchills Beschreibung des Zeitgeistes in Großbritannien nach Ende des ersten Weltkrieges spricht für sich:
“Die breiten Massen hatten von den einfachsten wirtschaftlichen Tatsachen keine Ahnung, und die Parteiführer wagten mit Rücksicht auf ihre Wähler nicht, sie darüber aufzuklären. Die Presse besprach und unterstrich nach altem Brauch die vorherrschenden Ansichten.” – Ebda, S. 22
Die Gegenwart
Wie Sie unschwer erkennen können, hat Churchills Erkenntnis eine erschreckende Aktualität. Die Politik des Westens gegenüber Putins Russland zeugt von einer Empathielosigkeit, die ebenfalls von einer gleichgeschalteten vorherrschenden Ansicht in weiten Teilen der Bevölkerung sowie bei Politikern und Journalisten getragen wird. Als besonders erschreckend ist zu bemerken, dass diejenigen, die sich um Empathie bemühen, als “Russlandversteher” beschimpft werden. Den Konfliktgegner verstehen heißt doch nicht, damit einverstanden zu sein, was er tut.
Sicher ist: Die Konflikt-Protagonisten haben Interessen, und Moral und Gesetz gehören nicht dazu, wie deren Realpolitik immer wieder zeigt. Sie werden als Mittel zum Zweck missbraucht. Sicher ist auch, dass Krieg nicht im Interesse von Staaten sein kann, wenn sie Globalisierung zum Wohl aller ernst meinen. Es gibt immer divergierende Interessen. Die müssen auf den Tisch und fair ausbalanciert werden. Moral und Recht dürfen nicht dazu gehören. Mit ihnen lässt sich nämlich jeder Krieg begründen. Juristen und Selbstgerechte schaffen das leicht. Dabei können sie in einer multi-kulturellen Welt einzig allein Werte sein, die ausschließlich das eigene Handeln bestimmen dürfen. Ihre normative Kraft bringt sie zum Wirken, nicht Soldaten und Panzer. Sie meinen, dass sei blau-äugig? – Hier ist ein Beispiel für „Normative Power“ aus der neueren Geschichte.
Das Hinrichten von Gesetzesbrechern war bis in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts weltweit eine legitime Form der Bestrafung – auch in Europa. Als im politischen Einigungsprozess unseres Kontinents der Europarat sich weltweit vehement für eine Abschaffung dieser unmenschlichen Bestrafungsform einsetzte und in der Folge die EU diese formal zur Bedingung für eine Mitgliedschaft machte, änderte sich sukzessive das Verhalten der meisten Staaten. Sie schafften die Todesstrafe ab oder vollstreckten nicht mehr. In 142 Staaten von den insgesamt 195 Staaten der Welt wird nicht mehr hingerichtet. Niemand hatte sie gezwungen. Wer Nähe zu uns haben will, der tut gut daran, unsere Normen zu beachten. Aus aktuellem Anlass ein bemerkenswertes Detail. In Russland gibt es formal immer noch die Todesstrafe. Die letzte Vollstreckung war 1999 ( Die Amtseinführung Putins als Präsident der Russischen Föderation war am 31.12.1999)
Bleibt zu hoffen, dass sich diese Vernunft endlich weltweit durchsetzt, wenn es darum geht, politische Ziele durch Krieg erreichen zu wollen. Die zeigt sich darin, dass man dem Konflikt-Gegner Empathie entgegenbringt. Das gilt für Politiker, Journalisten und Bürger gleichermaßen. Empathisch sein ist letztendlich eine menschliche Regung. Im Privaten wissen wir es schon längst. Sie wirkt nicht dadurch, dass man sie vom anderen fordert, sondern dadurch, dass man selbst empathisch ist. Wenn die politisch Verantwortlichen das beherzigen würden, der Ukrainekrieg wäre morgen beendet. Es gäbe nicht nur keine unnötigen Kriege mehr, der Krieg wäre endgültig Geschichte.
Nachtrag
Rüsten, Kriegsvorbereitung und Moralisieren, die die heutige Agenda unserer Sicherheits- und Verteidigungspolitik bestimmen, sind irrational. Auf der einen Seite unterstellt man Putin Großmachtswahn, der darauf aus ist, Europa militärisch zu unterwerfen. Auf der anderen Seite rechnet man mit seiner Rationalität, wenn man meint, ihn durch militärische Stärke abschrecken zu können. Die Irrationalität gipfelt in dem Glauben, eine militärische Konfrontation mit einem atomar gerüsteten Russland in Europa siegreich bestehen zu können, falls die Abschreckung versagt. Man verweigert den rationalen Schluss, dass der Frieden, der danach folgt, ein Friedhofsfrieden sein wird. [Ulrich Scholz/esrtveröffentlicht auf Ulrichs Newsletter]
Die Grafik zeigt die Merkmale auf, mit denen sich die beiden Arten voneinander unterscheiden lassen. (Grafik: NABU LV Berlin)
Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) gilt seit 2016 als invasive Art. Sie breitete sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich in Deutschland von Südwesten nach Nordosten aus, so mittlerweile auch im Emsland. Im Jahr 2024 gab es zwölf belegte Sichtungen über Einzeltiere sowie darüber hinaus zehn entdeckte Nester. Sichtungen der eingewanderten Art sollten gemeldet werden, damit gegebenenfalls Maßnahmen zum Umgang mit dem Fund getroffen werden können.
Sichtungen der invasiven Hornissenart sind jeweils mit Foto oder Video zu belegen und können beim Landkreis Emsland unter der E-Mail-Adresse juliane.weltring@emsland.de gemeldet werden. Das Wespen- und Hornissenberaternetzwerk ist ebenfalls unter der vorgenannten E-Mail-Adresse sowie unter der Telefonnummer 05931/44-3577 zu erreichen.
Weitere Informationen zum Monitoring der Asiatischen Hornisse sowie Bestimmungshilfen sind hier zu finden.(Landkreis Emsland/Grafik: NABU LV Berlin)
Julius Leber und Theodor Haubach bezahlten ihren Widerstand gegen den Nationalsozialismus 1945 mit ihrem Leben. Die bekannten Widerstandkämpfer hatten sich bereits vor 1933 gegen den Aufstieg der Nationalsozialsten zur Wehr gesetzt. Später waren beide auch im KZ Esterwegen inhaftiert. Ihre Lebensläufe werden seit einiger Zeit in Form einer Graphic Novel, also als grafischer Roman, bewegend geschildert.
Im Rahmen des Begleitprogramms zur Sonderausstellung „Ich wusste, was ich tat. Früher Widerstand gegen den Nationalsozialismus“ lädt die Gedenkstätte Esterwegen am Dienstag, 27. Mai, um 18.30 Uhr zur Vorstellung von „Widerstand - Tony Sender - Julius Leber - Theodor Haubach. Im Kampf für Freiheit und gegen die Diktatur" mit Zeichner Dr. Niels Schröder ein.
Die Graphic Novel thematisiert den Widerstand der drei Sozialdemokraten gegen Hitler und das NS-Regime. Während Tony Sender als Jüdin und Sozialdemokratin kurz nach Hitlers Machtübernahme buchstäblich in letzter Sekunde aus Deutschland fliehen kann, werden Julius Leber und Theodor Haubach zu Beginn des „Dritten Reiches" verhaftet. Beide werden - neben anderen Gefängnissen und Lagern - für mehrere Monate ins KZ Esterwegen im Emsland verbracht, Julius Leber im Jahr 1933, Theodor Haubach ein Jahr später.
Ausschnitt aus Graphic Novel „Widerstand - Tony Sender - Julius Leber - Theodor Haubach. Im Kampf für Freiheit und gegen die Diktatur“, Niels Schröder, BeBra Verlag
Die Veranstaltung veranschaulicht anhand der Graphic Novel „Widerstand" und die Lebensgeschichten der Sozialdemokraten. Welche Haltung diese mutigen Demokraten gegenüber dem Nationalsozialismus eingenommen haben, und wie sie im aktiven Widerstand daran beteiligt waren, einen Staatsstreich durchzuführen, wird thematisiert. Sie bezahlten hierfür mit unmenschlichen und grausamen Haftbedingungen in Gefängnissen und Konzentrationslagern und am Ende mit ihrem Leben.
Dr. Niels Schröder ist Diplom-Designer, promovierter Kulturwissenschaftler sowie Illustrator und Autor von Graphic Novels. Er ist als Dozent im Fach „Visuelle Ausdrucksformen" im Studiengang „Design and Leadership" an der staatlich anerkannten, privaten Hochschule „Diploma" in Bochum tätig und zurzeit mit einem weiteren Buchprojekt im Themenbereich „Widerstand gegen den Nationalsozialismus" beschäftigt. Der Eintritt ist frei. Die Graphic Novel ist in der Gedenkstätte erhältlich. [Landkreis Emsland/ Ausschnitte aus Graphic Novel „Widerstand - Tony Sender - Julius Leber - Theodor Haubach. Im Kampf für Freiheit und gegen die Diktatur“, Niels Schröder, BeBra Verlag)]
Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen: Montag, 26.05.2025: Lingen Dienstag, 27.05.2025: Neubörger Mittwoch, 28.05.2025: Lathen Donnerstag, 29.05.2025: - Freitag, 30.05.2025: Bückelte Samstag, 31.05.2025: Herbrum Sonntag, 01.06.2025: Ahlde Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]
Im Mai 2020 mitten in der Corona-Pandemie gab es die Nachrichten über die Coronavirusinfektion von Schlachthofmitarbeitern u. a. bei Weidemark in Sögel. Zurückgeführt wurden die Masseninfektionen auf die Arbeitsbedingungen im Schlachthof, aber auch auf die Wohnbedingungen der Werkvertragsarbeiter.
Die öffentliche Diskussion führte zum Gesetz zur Sicherung von Arbeitnehmerrechten in der Fleischwirtschaft (GSA Fleisch). Darin wurden ab 1.1.2021 Werkverträge und die Beschäftigung von Selbständigen in der Schlachtung und Zerlegung verboten und ab dem 1.04.2021 Leiharbeit verboten. Es gibt seitdem somit das Direktanstellungsgebot.
In einem Artikel vom 07.06.2020 zitierten wir die pessimistische Prophezeiung von Werner Rügemer, dass die Fleischindustrie dieses jetzige Gesetz durch mehr Zeitverträge (Stichwort: sachgrundlose Befristung) und durch Umgehung des Mindestlohns mit einer Stücklohnpraxis umgehen werde.
Zwei Studien zu den Auswirkungen des GSA Fleisch haben eine zwar durchwachsene, aber durchaus positive Bilanz des Gesetzes gezogen. In der Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung „Neue Arbeitswelt in der Fleischindustrie? - Eine Bilanz der Veränderungen nach dem Arbeitsschutzkontrollgesetz“ von März 2025 stellen die Autoren Serife Erol und Thorsten Schulten fest, dass 46,7 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten in der Fleischindustrie im Niedriglohnsektor arbeiten. Noch einmal deutlich höher ist der Anteil der Niedriglohnbeschäftigten unter den ausländischen Vollzeitkräften in der Fleischindustrie. Dieser lag 2022 bei 55 Prozent. Im Vergleich hierzu arbeiteten in der Gesamtwirtschaft 2022 knapp 16,5 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten im Niedriglohnsektor. Zwei Drittel der Beschäftigten in der Fleischindustrie arbeiten heute unter tariflosen Bedingungen und erhalten somit lediglich den gesetzlichen Mindestlohn.
Obwohl sich somit die oben genannten pessimistischen Annahmen scheinbar bewahrheitet haben, hat sich dennoch Grundlegendes geändert. Da alle direkt beim Schlachtbetrieb angestellt sind, ist die Kontrolle der Arbeitszeiten einfacher möglich. Weil die Arbeitszeiten unter den Werkvertragsbedingungen kaum kontrollierbar waren, wurden Mindestlohnvorgaben einfach durch erhebliche Überschreitungen der Arbeitszeiten unterlaufen. Mit dem Inkrafttreten des Arbeitsschutzkontrollgesetzes (gehörte zum Paket der Gesetze zur Fleischindustrie) gehören überlange Arbeitszeiten in der Fleischindustrie in der Regel der Vergangenheit an. Die Studie zitiert eine Mitarbeiterin „jetzt habe ich ein Leben“.
Durch das Direktanstellungsgebot wurde mehr Transparenz in der Branche geschaffen, was die Kontrolle der Rechtsdurchsetzung erheblich erleichtert habe. Die Kontrollbehörden könnten nun die Einhaltung der Gesetze deutlich effektiver überwachen.
Allerdings müssten die Mitbestimmungsstrukturen in der Branche weiter gestärkt werden, weil die Kontrolle der Arbeitsbedingungen so allein durch den Staat erfolgen müsse, der damit überfordert sei. Das nach wie vor niedrige Lohnniveau führe zu einer großen Fluktuation bei den Beschäftigten, was die Mitbestimmungsstrukturen schwächt.
Sie kommen zu dem Schluss, dass verschiedene Einzelmaßnahmen, wie das Arbeitsschutzkontrollgesetz oder die im novellierten Postgesetz vorgesehenen Vorgaben zu Einschränkungen beim Transport schwerer Pakete zwar zu begrüßen seien, aber die Missstände, die in vielen Subunternehmen der Paketzustellung bestehen, nicht auflösten. Voraussetzung dafür, dass die Maßnahmen greifen können, ist das Direktanstellungsgebot in Form einer Beschränkung / eines Verbots des Einsatzes von Subunternehmen und der Leiharbeit, weil die Intransparenz der Verhältnisse aufgebrochen werde. „Derjenige, der eine Dienstleistung oder ein Produkt auf dem Markt anbietet und die Art der Produktion bzw. Dienstleistungserbringung wesentlich mitbestimmt, hätte auch für die Einhaltung der Mindestarbeitsbedingungen einschließlich der Bedingungen für den Arbeits- und Gesundheitsschutz zu sorgen. Auch für die Arbeitnehmer wäre stets klar, wer ihr Vertragsarbeitgeber ist und an wen sie sich zur Geltendmachung von Ansprüchen wenden müssen.“
Der Ausbau von Kontrollbehörden und deren Kapazitäten sei notwendig, jedoch kein milderes Mittel im Vergleich zu einem Direktanstellungsgebot. Der Gesetzgeber habe mit dem Arbeitsschutzkontrollgesetz in mehrerlei Hinsicht Neuland betreten, das sich als gewinnbringend erweise und geeignet sei, auf weitere Bereiche ausgedehnt zu werden.
Dass es mit dieser Bundesregierung, die gerade mit einer Verschärfung der Bedingungen des Bürgergeldes den Niedriglohnbereich wieder ausdehnen möchte, zu solchen Verbesserungen für den Paketdienst kommt, erscheint wenig wahrscheinlich. Die Linken-Fraktion im Bundestag hat 2023 einen solchenAntrag eingebracht, aber er wurde von den anderen Fraktionen des damaligen Bundestages abgeschmettert. [jdm]
Wegen der in Ettringen im Unterallgäu geplanten Stilllegung des UPM-Papierwerks trafen sich laut Kurier vom 20.05.2025 die örtlichen CSU-Politiker mit Vertretern des bayrischen Wirtschaftsministeriums um die Auswirkungen zu besprechen. Letztlich konnten die Politiker nur die Situation beklagen und anbieten, bei der Suche nach einer Nachnutzung behilflich zu sein. Außerdem mahnten sie an, UPM müsse seiner sozialen Verantwortung in besonderem Maße gerecht werden.
Wolfgang Ohnesorg, General Manager Schongau/Ettringen bei UPM, verweist darauf, dass die fünf Auszubildenden ihre Berufsausbildung bei Salamander in Türkheim fortsetzen könnten. Außerdem habe man auf der Intranetseite eine Stellenbörse eingerichtet, die 200 offene Stellen von mehr als 50 Betrieben aus der Region enthalte.
Die Zeitung zitiert die CSU-Vertreter Holetschek, Wachler und Dorn mit der Aussage „Gerüchten zufolge plant die Konzernleitung, von sozial verträglichen Maßnahmen wie Abfindungen oder besonderen Programmen für ältere Beschäftigte weitgehend abzusehen“. UPM-Vertreter Ohnesorg erklärte dazu, dass es – „entgegen anders lautender Meldungen“ – wie bei vergangenen Maschinenstilllegungen oder Werksschließungen auch in Ettringen einen Sozialplan mit Abfindungen geben werde. Man sei darüber mit dem Betriebsrat in Gesprächen. [jdm]
Das Büchereiteam bietet in der kommenden Woche, am Mittwoch, den 28. Mai, eine Kinderbuchvorstellung für alle Grundschulkinder an. Anmeldungen werden bis zum 25.05.2025 entgegen genommen. [Kathrin Richert]
Wussten Sie, dass Länder ihre eigene nationale Blume haben? - Was für ein buntes Unterscheidungsmerkmal! - Anstatt des phantasielosen EU-Symbols könnte man seine Landesblume als Sticker an seinem Auto führen. - In den USA macht man ja schon ähnliches. Staaten haben Beinamen, die auf den Nummernschildern Autos geschrieben stehen. Florida ist der Sunshine State, Kansas der Sunflower State und Texas der Lone Star State. - Die nationale Blume könnte in allen Bereichen der Gesellschaft als Identitätsmerkmal dienen.
So zum Beispiel auf den Trikots von Sportlern und auf Fahnen und Schals der Fans. Für Mode und Werbung täten sich unzählige Möglichkeiten auf, nationale Wir-Gefühle zu fördern und natürlich auch den Umsatz. - Sogar für den Frieden könnte man die nationale Blume Nutzen.
Sie sollte als nationales Symbol der Streitkräfte an der Außenhülle von Panzern, Kampfjets und Kriegsschiffen klar erkennbar sein. Entsprechendes gilt für Kampfanzüge der Soldaten. Wer mit einer Blume in den Krieg zieht, auf den schießt man nicht gern. Sollte es doch noch zu einem Krieg kommen, käme es zum letzten Dienst einer nationalen Blume. Die Soldatengräber mit den weißen Kreuzen könnte man entsprechend der Nationalität der Gefallenen mit ihrer nationalen Blume bepflanzen. Das würde das Zählen einfacher machen und Aufschluss darüber geben, wer gewonnen hat. [Ulrich Scholz, erstveröffentlicht bei Ulrichs Newsletter]
Nach den Äußerungen des Außenministers Johann Wadephul (CDU), der die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach Erhöhung der Militärausgaben auf jeweils fünf Prozent des BIP unterstützt hatte, hat auch der deutsche Kriegsminister Boris Pistorius (SPD) dieses Ziel unterstützt. In sozialdemokratischer Manier eierte er allerdings etwas herum: Zahlen seien nicht so wichtig. Man wolle dies nicht in einem Jahr erreichen, sondern jährlich 0,2 Prozentpunkte mehr für Rüstung ausgeben, so dass man 2032 etwa 3,5 % erreiche.
Dieses Ziel der deutschen Bundesregierung bedeutet also, dass mittelfristig die Hälfte des Bundeshaushaltes für Waffen und Kriegsunterstützung ausgegeben werden soll.
Wer das bezahlen soll, ist für die Bundesregierung auch festgelegt. Der Achtstundentag soll abgeschafft werden. Mit einer Salamitaktik soll dieses Vorhaben scheibchenweise umgesetzt werden. Zunächst setzt man auf "freiwillige" Anreize. Es wird nicht lange dauern, bis diese freiwillige Mehrarbeit ein notwendiger Bestandteil des Lohns wird, um über die Runden zu kommen. Zudem prognostizieren die Wirtschaftsinstitute, die normalerweise die Lage immer zu optimistisch einschätzen, eine Steigerung der Arbeitslosenzahlen. Der Druck, der dadurch auf die Beschäftigten ausgeübt wird, wird ebenfalls dazu beitragen, dass die Mehrarbeit zur Normalität wird. Und die anfänglichen "Anreize" verflüchtigen sich, weil sie bei der Lohnfindung gleich mit eingerechnet werden.
Angeblich unterstützen 38 Prozent der Befragten einer YouGov-Umfrage die Pläne der Bundesregierung, die bisherige tägliche durch eine wöchentliche Höchstarbeitszeit zu ersetzen. 20 Prozent lehnen diesen Vorschlag ab, während 37 Prozent dazu eine neutrale Haltung einnehmen. Dieses Umfrageergebnis dürfte dafür sprechen, dass die Salamitaktik bisher erfolgreich ist, um die Arbeiter hinters Licht zu führen. Die Kampagne für die Arbeitszeitverlängerung wird seltsamerweise auch unter dem Label geführt, die Umstellung auf eine Wochenarbeitszeit führe dazu, dass alle vier Tage arbeiten können und drei Tage frei haben. Die Neuauflage der 50er-Jahre-Kampagne "Samstags gehört Papi mir", heißt jetzt "Freitags beginnt die Party"? Vermutlich wird es ein sehr erschöpftes Erwachen am Freitag geben.
Die Familienministerin hat das Ziel ausgegeben, ein Familienpflegegeld für pflegende Angehörige - ähnlich dem Elterngeld bei Familien mit Kindern - einzuführen; allerdings steht das unter dem Finanzierungsvorbehalt. Also wird daraus genauso wenig, wie aus den 400.000 Wohnungen, die die letzte Regierung schaffen wollte. Ein bisschen soziale Rhetorik schadet nicht, wird sich Frau Prien gedacht haben, aber es wird nichts draus.
Der Kassenärztechef Andreas Gassen hat sich gegen eine Einschränkung der ambulanten Versorgung ausgesprochen. Und auch einer drastischen Einschränkung der freien Arztwahl widersprochen. Aber er sah sich im Interview mit der NOZ dann doch in der Pflicht, einer Gebühr für Facharztbesuche ohne Überweisung das Wort zu reden. Die Praxisgebühr hatten wir schon einmal. Sie war eine Zuzahlung von 10 Euro, die in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Deutschland für den ersten Arztbesuch pro Quartal erhoben wurde. Sie wurde 2004 eingeführt und im Januar 2013 wieder abgeschafft. Das Ziel war, unnötige Facharztbesuche zu reduzieren, was aber nicht gelang.
Und so wird es die nächsten vier Jahre weitergehen: Die Waage wird immer größere Geldbeträge auf der Seite der Rüstung anzeigen, entsprechend weniger bleibt für die Bürger.
Und das groß angekündigte Infrastrukturprogramm? Davon werden Straßen und Brücken für das Militär gen Osten gebaut. Fertig ist die militärische Infrastruktur. [jdm]
„Das Dschungelbuch“ ist ein Phänomen, das es versteht, jede Generation wieder auf’s Neue zu begeistern. Die Geschichte vom kleinen Jungen, der bei den Wölfen im Dschungel von Indien aufwächst, wird auch in unserem Musical zu einem spannenden Abenteuer, mit einer verrückten Affenbande, marschierenden Elefanten, einer mit hypnotischen Kräften ausgestatteten Schlange und ausgeflippten Geiern.
Eine spannende Reise mit hinreißender Musik und natürlich den berühmten Hits, wie: „Probier’s mal mit Gemütlichkeit!“
Im Rahmen der Schulungsreihe "Senio-Digital" bietet die Servicestelle Ehrenamt der Samtgemeinde Dörpen in Kooperation mit der Emsländischen Volksbank kostenlos eine Informationsveranstaltung zum Thema Onlinebanking am Mittwoch, den 21.05.2025 von 15 bis 16.45 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses der Samtgemeinde Dörpen, Hauptstr. 25, an. Dabei geht es um folgende Themen: Grundlegende Funktionen, Bezahlarten, Sicherheit.
Alle Themen werden anhand praktischer Beispiele erklärt uind es bleibt ausreichend Zeit für Fragen. Anmeldungen nimmt die Servicestelle Ehrenamt an unter 04963/402-123 oder 04963/402-124 und ehrenamt@doerpen.de. [jdm]