Inselbildung im Seitenkanal auch an weiteren Grabeneinleitungen

Auf die Inselbildung im Seitenkanal Gleesen-Papenburg unterhalb der Einleitung der Wippinger Dever östlich von Dörpen haben wir an dieser Stelle bereits wiederholt hingewiesen. Als Ursache der Verlandung des Kanalabschnitts ist der Sediment- bzw. Schlammeintrag aus dem Entwässerungsgraben anzunehmen. Doch auch aus weiteren Gräben erfolgt ein gleichartiger, wenn auch offenbar geringerer Eintrag in den Seitenkanal; an den entsprechenden Stellen führt dies ebenso zur Bildung von Halbinseln.

So hat sich am südlichen Ende des Kanalabschnitts (nördlich der Neudörpener Straße), in den die Wippinger Dever mündet, ebenfalls eine Halbinsel gebildet. Hier fließt ein Graben in den Kanal, und zudem kommt Wasser aus dem südlich angrenzenden Kanalabschnitt durch eine Unterführung der Neudörpener Straße hier hinzu.

Am anderen Ende des Kanalabschnitts südlich der Neudörpener Straße fließt ein weiterer Graben zu, wodurch sich ebenfalls eine Halbinsel gebildet hat.

Unter ökologischen Gesichtspunkten mag die Entwicklung der Gewässerabschnitte positiv zu sehen sein, und vielleicht ließen sich hier sogar weitere Wasserflächen unter Naturschutz stellen, wie dies an den südlicheren Abschnitten in der Gemeinde Kluse bereits der Fall ist. Ob die Kanalabschnitte aber langfristig als Vorfluter für die Entwässerungsgräben dienen können, ohne dass Unterhaltungsmaßnahmen zur Sicherung des Wasserabflusses im Kanal durchgeführt werden, bleibt abzuwarten. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d/]

Denken – Es ist nicht das, was Sie denken, dass es ist

Ulrich Scholz

Wenn Menschen in der Schule Denken gelernt hätten, es gäbe weniger Konflikte in der Gesellschaft, klügere Entscheidungen in Wirtschaft und Politik und ziemlich sicher auch weniger Kriege. Diese Aussagen haben keinen wissenschaftlichen Anspruch, sondern sind allein Schlussfolgerungen meines eigenen Denkens. Das ist geprägt von verstehen wollen, dem Bemühen um ganzheitliche Sichtweisen, der Lust, Neues mit Altem zu verknüpfen und dem Mut, Althergebrachtes zu zerschlagen, um dem Neuen eine Chance zu geben. Alles viel zu theoretisch, werden Sie vielleicht denken. Es könnte auch sein, dass Ihnen spontan konkrete Beispiele einfallen, wie zum Beispiel das Denken über den Ukraine-Krieg oder den Klimawandel oder die nächste Pandemie oder den Lehrermangel oder die zukünftige US-Außenpolitik der Trump Regierung. Sie könnten aber auch ein privates oder ein Wirtschafts-Thema dem angebotenen Denken aussetzen. Dazu sollten Sie wissen, was Denken eigentlich ist und wie man es lernen kann. An der folgenden kleinen Geschichte einer Geografie-Stunde in einer 8. Gymnasial-Klasse soll beides deutlich werden.

Die Muster der Schule

Der Pausengong signalisierte das Ende einer Unterrichtsstunde. Ich stand mit der Karte von Russland bewaffnet vor dem Klassenraum der 8d und wartete darauf, dass die Tür aufging. Fünf Minuten vergingen, und es ertönte wieder der Gong, der den Beginn der nächsten Unterrichtsstunde verkündete, in diesem Falle meiner Stunde Geografie. Nun ist Latein zwar Hauptfach und Geografie nicht, aber ich wollte trotzdem nicht länger warten und öffnete laut vernehmlich die Klassenzimmertür. Kollegin „Latein“ war gerade dabei, die Hausaufgaben an die Tafel zu schreiben. Sie sah mich. „Ich bin gleich fertig!“ Die Schüler schauten etwas erschöpft drein. Ein Mädchen fragte mich, ob sie schnell noch auf die Toilette gehen dürfte. Ich Schickel die gesamte Klasse in eine 5 Minuten Pause. „Entschuldige bitte, aber das musste sein,“ sagte meine nette Kollegin. „Sie waren etwas langsam, und ich musste heute meinen Unterrichtsstoff auf jeden Fall durchkriegen. Am Freitag schreiben wir eine Klassenarbeit.“ – Obwohl ich wusste, dass sie ein typisches Lehrerverhalten zeigte, war ich trotzdem sprachlos. Lehrer lernen in der pädagogischen Ausbildung, dass das Implantieren von Wissen in ein Hirn neuro-biologisch nicht möglich ist. Trotzdem geben sie sich nach wie vor alle Mühe, die Inhalte des Lehrplans mittels des Nürnberger Trichters in die Köpfe ihrer Schüler einzupauken. Die eigentliche Aufgabe von Schule ist schon längst eine andere. Welche, bringt ein Zitat des einstmaligen Rektor der TH Dresden, Prof. Dr. phil., Dr. theol. H. c., Dr.-Ing. E. h.Cornelius Gurlitt auf den Punkt. Er sagte: Man soll Denken lehren, nicht Gedachtes.

Die Muster des Hirns

Was Denken ist, wie man es Kindern beibringt und welche Vorteile es hat, wenn sie denken können, darüber möchte ich in der folgenden Geschichte erzählen. Die Erkenntnisse, die ich gewonnen habe, stammen nicht aus irgendwelchen Büchern, sondern sind allein Ergebnisse eigenen Denkens. Was Denken ist, darüber gibt die operationelle Struktur des Hirns Auskunft. Um nicht im Chaos unendlicher Daten, die zu jeder Sekunde das Nervensystem überfluten, zu ertrinken, bildet das Gehirn Muster. Daten werden nach Funktionalitäten sortiert. Die meisten Muster laufen unbewusst ab (z.B. Körperfunktionen und Überlebensreflexe). In der Welt des Bewusstseins reagiert der Mensch genauso. Er sortiert die Datenmenge, die über seine Sensoren ins Gehirn gelangen, über Muster. Wissenschaftliches Arbeiten ist dafür ein klassisches Beispiel. Die Schulfächer und deren Inhalte spiegeln diese Musterbildungen. Die Fachbereiche Mathematik, Physik, Biologie, Chemie, Philosophie, Geschichte, Sprachen und Geografie sind Konstruktionen, die das Verstehen der Umwelt und nicht zuletzt des Menschen ermöglichen sollen, um daraus vernünftiges Handeln abzuleiten. Hieraus ergibt sich die wahre Bedeutung des Denkens. Es geht darum, diese Muster kennenzulernen und zu verstehen und mehr, sie miteinander verknüpfen zu können. Kurzgefasst: Denken ist der geistige Umgang mit Mustern.

Die Muster der Welt

Wie man Kinder Denken lehrt, möchte ich an einem praktischen Beispiel aus meinem Alltag als Vertretungslehrer deutlich machen. Das Thema des letzten Schulhalbjahres war in den 8. Klassen „Eine Welt – Viele Welten“. In der Einführungsstunde hatte ich eine Fotomontage der Erde bei Nacht auf das Smartboard projiziert und die Schüler gefragt, was sie sehen. Sie zählten die Kontinente auf. Dann sagte jemand, er sehe Lichter. Es begann ein kleiner Wettbewerb. Sie wetteiferten im Erkennen von Ländern und Städten. Ich fragte sie nach den dunklen Flächen. Sie identifizierten die Ozeane, die Sahara und das Amazonas-Gebiet. Was sagen euch Lichter und Dunkelheit noch, habe ich sie gefragt. Der berühmte Domino-Effekt setzte ein. Ich kam mit dem Tafelanschrieb kaum hinterher. Strom, Energie, Verschwendung, Reichtum, Armut, Hafenstädte, Handel … sie zoomten denkend in das Bild hinein, um im nächst Moment wieder in die Totale zu gehen. Sie zerlegten das Nachtbild der Erde in Muster. Wir haben sie über eine Mindmap sortiert. Jeweils zwei Schüler durften sich ein konkretes Thema formulieren, dass sie zu einem bestimmten Tag auf dem Kalender vorbereiten und präsentieren sollten, um im Anschluss darüber zu diskutieren. Von der illegalen Migration armer Mexikaner in die USA über Kinderarbeit in Bangladesch bis hin zum Kampf der Kulturen … jede Geografiestunde war spannend. Als die Schüler begriffen, dass es nicht darum ging, es mir recht zu machen, begannen sie mit Mustern zu spielen. Sie abstrahierten, reduzierten, substituierten und assoziierten, ohne dass es ihnen bewusst war. Irgendwann habe ich ihnen dann die Muster des Denkens vorgestellt und sie darüber gelobt, wie gewandt sie mit ihnen umgehen. Sie waren stolz wie die Spanier und benutzen seitdem die Denkbegriffe sinngemäß, wenn sie diskutieren. Sie tun es auch zu Hause, wie mir erstaunte Eltern berichtet haben.

Die Muster in mir

Ich bin sicher, dass „meine Kinder“ auch in anderen Fächern angefangen haben zu denken. Man könnte diese Fähigkeit potenzieren, wenn der Prozess des Denkens Fächer- und Jahrgänge-übergreifend orchestriert werden würde. Anstatt eines Lehrplanes sollte jede Schule einen Lernplan haben, dessen Inhalt nicht Wissen, sondern die Kunst des Denkens ist. Ach ja, Sie werden jetzt fragen, wo die Kinder Wissen herbekommen. Nun, das geschieht so gut wie von selbst. Wenn Schüler ein Thema vorbereiten, das sie interessiert, werden sie sich alle nötigen Informationen besorgen, manchmal aus Büchern, meistens aus dem Internet. Denken wird zum Spiel und erzeugt nebenbei auch noch Wissen. Kinder, die durch eine Schule des Denkens gegangen sind, haben es leicht in jeder Folgeausbildung, sind im späteren Berufsleben versierte Aufgaben- und Problemlöser und sind bestens darauf vorbereitet, die Zukunft zu meistern. Ausbildungen, komplexe Aufgaben– und Problemstellungen und das Unbekannte erscheinen uns immer in Form von Mustern. Und wenn wir keines finden, machen wir uns ein eigenes … vorausgesetzt, wir haben Denken gelernt. [Ulrich Scholz, erstveröffentlicht auf Ulrich’s Newsletter]

Gemeinderat: Haushalt und Anschaffungen einstimmig beschlossen

Präsentation zum Haushalt der gemeinde Wippingen 2025

Große Entscheidungen standen bei der Haushaltsberatung im Wippinger Gemeinderat nicht an. Heinz-Hermann Lager begann seine Erläuterungen zum Haushaltsentwurf mit dem Jahresabschluss für 2024. Bei der Planung im letzten Jahr war man noch davon ausgegangen, dass für Investitionen in Höhe von 1,1 Mio. € der Kassenbestand von 903.814 € ziemlich verbraucht werden müsse. Doch weil mehrere Investitionen verschoben wurden, befanden sich am Ende des Jahres gar 989344 € in der Kasse. Und es konnten 195680 € in den Kommunalfonds der Samtgemeinde eingezahlt werden. Somit übertreffen die liquiden Mittel den Schuldenstand von 863459 €.

Bei den laufenden Ausgaben bildet der Zuschuss für die Kita mit 156000 € einen der größten Posten. Bei den Einnahmen und den Ausgaben gibt es wie immer ein komplexes Hin- und Her von Einnahmen und Ausgaben aus Umlagen und Steuern. Im Ergebnis bleibt der Gemeinde ein Überschuss von 233.777 €, über den frei verfügt werden kann.

Eingesetzt werden soll das Geld für die Straßenbeleuchtung auf dem Strootburg. Von den 80000 € Kosten tragen die Anwohner durch Beiträge 14000 €. Die Erneuerung des Radwegs Harpel soll jetzt angegangen werden, wofür 120000 € vorgesehen sind. Die Bücherei soll mit 14000 € saniert werden, wofür die Hälfte als Zuschuss eingeworben werden konnte. Auch die Fußgängerampel muss noch bezahlt werden und Spielplätze sollen neu gestaltet werden.

Der Rest des Geldes soll in den Erwerb von Flächen investiert werden, um gegebenenfalls Bau- und Gewerbegebiete erweitern zu können. Der Haushalt wurde einstimmig vom Rat beschlossen.

Im weiteren Verlauf der Gemeinderatssitzung wurde der Ankauf eines Aufsitzrasenmähers beschlossen. Der Kauf der Anbaukehrmaschine wurde verschoben; der Rat möchte sich das Teil zuerst noch genauer anschauen.

Für die Sanierung des Schindeldachs der Mühle übernimmt die Gemeinde von den Kosten in Höhe von 149345 € einen Anteil von 13%, was 20000 € entspricht. In der Diskussion fragte Jonas Schwering, ob es denn sein müsse, dass man alle 10 Jahre so einen hohen Betrag investieren müsse. Irgendwann sei ja bei dem Holzgebäude mal ein Ende gekommen. „Nur über meine Leiche“, meldete sich Johannes Kuper da zu Wort. Wippingen sei nicht gerade mit Baudenkmälern gesegnet. Ihm fielen da nur der Kirchturm und die Mühle ein. Letztendlich waren sich alle einig, dass der Zuschuss für dieses Wippinger Wahrzeichen nicht in Frage steht. Unklar war in der Diskussion, ob die Qualität der Schindeln eine andere sei, als bei der letzten Sanierung.

Auch dem Antrag des Sportvereins auf Erhöhung des Beitrags für die Platzpflege, für eine einmalige professionelle Sanierung des Tennisplatzes und für einen jährlichen Betrag von 1000 € für Tennissand wurde mit großem Wohlwollen zugestimmt. Jonas Schwering verdeutlichte den Sanierungsbedarf beim Tennisplatz: Bei Spielen gegen andere Tennisvereine in Wippingen sei teilweise großes Befremden von den Auswärtigen angesichts des Zustandes zu beobachten.  Mehrere Redner verwiesen auf die intensive Jugendarbeit des Sportvereins nicht nur im Fußballbereich. 30 Kinder seien derzeit in der Tennisabteilung aktiv. Wippingen könne sich glücklich schätzen, dass die Platzpflege durch den Verein in Eigenarbeit stattfinde. Mehrere Ratsmitglieder trugen Beispiel aus anderen Orten zusammen, in denen wesentlich mehr Geld von den Gemeinden aufgebracht werden müssen.

Der Antrag des Heimatvereins für einen Treppenlift im Gemeindzentrum wurde vom Rat unterstützt. Allerdings wurde noch kein Beschluss gefasst, sondern es sollen zuerst die vertraglichen Voraussetzungen für eine Einwerbung von Zuschüssen geschaffen werden. Bürgermeister Martin Hempen ging davon aus, dass etwa im Mai ein Beschluss gefasst werden könne. [jdm/Präsentation: Samtgemeinde Dörpen]

Update vom 22.03.2025: Mühlenwart Heinz Schulte hat eine Anmerkung zum Diskussionspunkt Mühlenrestaurierung: "Es werden gespaltene Eichenschindeln verbaut. Die Schindeln sind gespalten so wie das Holz gewachsen ist. Dadurch werden die Kapillare nicht beschädigt und Wasser kann nicht so einfach in das Holz eindringen. Einer Verwitterung wird so entgegen gewirkt und die Schindeln halten länger."

Für den Krieg kann man nicht mehr rüsten, weil er nicht mehr führbar ist

Ems-Zeitung vom 20.03.2025

Das Ende des Kalten Krieges zwischen der Nato und dem damaligen Warschauer Pakt war der damaligen Erkenntnis geschuldet, dass ein Krieg zwischen den beiden Seiten nicht gewinnbar war und nur im Untergang Europas, wenn nicht gar des menschlichen Lebens auf der Erde enden konnte. Diese Erkenntnis trifft auch heute noch zu.

Damals führte dies zu einem Abrüstungsprozess: Denn, wenn keine Seite mit der Aufrüstung etwas gewinnen kann, dann kann man besser gleich abrüsten, um die Möglichkeit der gegenseitigen Vernichtung auszuschließen.

Diese Erkenntnisse treffen auch heute unverändert zu, obwohl aus dem ehemals sozialistischen Staatenblock nur ein einzelnes Land übrig geblieben ist, dass die gleiche kapitalistische Gesellschaftsform besitzt, wie der westliche Staatenblock.

Die heutige Schlagzeile der Ems-Zeitung verdeutlicht die ganze Dummheit der EU-Politik. Es wird ernsthaft erwogen, dass ein Krieg möglich und führbar ist. Sicher ist, dass ein Krieg zwischen Nato und Russland atomar eskalieren würde. Und sicher ist, dass dann keine Seite gewonnen hat, sondern beide Seiten vernichtet sind.

Das Gebot der Stunde ist es also, wieder Wege zur Abrüstung zu suchen. Diese Wege können nur in gegenseitigen Sicherheitsgarantien bestehen. Betrügereien und Finten wie bei den missachteten Abkommen Minsk I und Minsk II bringen keine Sicherheit. Das Beharren der EU-Staaten, mit eigenen Truppen den Friedensprozess abzusichern, ist das Gegenteil von Vertrauen schaffen, sondern ein Beharren auf Eskalation und Bedrohung. [jdm]

Förderverein Kita und Grundschule plant schon bis 2029

Am Mittwoch trafen sich die Mitglieder des Schul- und Kita-Fördervereins zu ihrer Generalversammlung im Renkenberger Hus. Im letzten Jahr wurde das Vereinsleben von der Zirkusveranstaltung dominiert. Das Thema spielte auch in diesem Rechenschaftsbericht von Schriftführer Josef Rammert eine Rolle. Denn der Verein hat schon jetzt den Zirkus der Familie Sperlich aus Groß Berßen für die Zirkuswoche vom 23.04.2029 bis 28.04.2029 verpflichtet.

Generalversammlung Förderverein Grundschule 03/2025
v.l. Torsten Konnemann, Markus Meyer, Barbara Kuper, Daniela Wecke, Matthias kl. Bornhorst, Ellen Wilkens, Hedwig Hempen, Sylvia Wilkens, Maria Rammert, Karina Düttmann, Birgit Kuper-Gerdes, Markus Püsken, Heiko Behrens, Hermann Lammers, Katrin Telenga, Josef Rammert, Antonius Peters, Martin Hempen, Mathias Niehoff, Alice Krieger, Patrick von Hebel

Um Geld für die Förderung von Grundschule und Kita einzuwerben, war der Verein bei den Weihnachtmärkten in Wippingen und Renkenberge mit Ständen vertreten. Geplant ist für dieses Jahr ein Flohmarkt am 28.09.2025 im Gemeindehaus Renkenberge.

Ausgegeben wurde das Geld für die Ferienpassaktion und für die finanzielle Unterstützung von Busfahrten der Kita. Sowohl Kita als auch die Grundschule konnten sich viele kleinere Wünsche für Spielmaterial und Sportgeräte im Wert von etwa 2000 € erfüllen. Die Kita erhielt fünf Tablets, die bei der Sprach- und Lernförderung eine Rolle spielen sollen.

Der Verein hat zurzeit 170 Mitglieder; davon haben nur 60 Mitglieder selbst Kinder in der Kita oder Grundschule. In Renkenberge und Wippingen geht das Interesse an den beiden Einrichtungen somit weit über die selbst Betroffenen hinaus. Die Grundschule hat derzeit 85 Schüler, die Kita betreut 64 Kinder und in der Kinderkrippe sind 25 Kinder. 108 der insgesamt 154 Kinder haben Eltern, die Mitglied im Förderverein sind.

Um Eltern für die Mitgliedschaft und Mitarbeit zu gewinnen, hat sich der Förderverein in der Schule in allen Klassen vorgestellt. Neue Kita-Kinder werden mit einer Willkommenstasche des Fördervereins beschenkt. Diese Tasche enthält Warnwesten, Reflektoren, Malstifte und einige andere Nettigkeiten.

Die Versammlung beschloss, der Schule eine neue Rutsche auf dem Schulhof in Wippingen zu spendieren, weil die alte Rutsche abgängig ist. Mit dem anwesenden Wippinger Bürgermeister Martin Hempen wurde darüber Einigung erzielt, dass die Wartung der Spielgeräte – auch wenn sie vom Förderverein gespendet wurden – durch die Gemeinde durchgeführt wird.

v. l. Hermann Lammers, Markus Püsken, Antonius Peters, Birgit Kuper-Gerdes

Unter der Leitung von Renkenberges neuer Bürgermeisterin Daniela Wecke wurden der 2. Vorsitzende Torsten Konnemann und Schriftführer Josef Rammert wiedergewählt. Auch die BeisitzerInnen Markus Meyer, Patrick von Hebel, Barbara Kuper, Sylvia Wilkens, sowie Hedwig Hempen machen im Vorstand weiter mit. Mathias Niehoff stellte sich nicht wieder zur Wahl. Er wurde von der Vorsitzenden Birgit Kuper-Gerdes mit einer von Markus Meyer aus Holz geschnitzten Eule aus dem Vorstand verabschiedet. Für ihn rückt Alice Krieger neu in den Vorstand ein.

Zum Schluss erhielt die Versammlung Besuch vom Vorsitzenden des Schützenvereins Wippingen, Markus Püsken, und von dessen Oberst Antonius Peters, sowie Schriftführer Hermann Lammers. Diese Abordnung brachte eine Spende von 250 €, die bei einer Aktion am dritten Schützenfesttag, dem so genannten Kölner-Verabschieden, eingenommen wurden. [jdm]

DIZ hilft bei Recherchen

Eingang des DIZ in Papenburg
Eingang zum DIZ

Heute berichtete die Ems-Zeitung über die Bemühungen des Heimatvereins in Sustrum-Moor, neben der Dorfgeschichte auch die Geschichte des Emslandlagers Neusustrum zu erforschen und sichtbar zu machen. Laut Bericht können die Heimatfreunde auf der Sammlung des 2019 verstorbenen Hermann Eiken aufbauen.

Im Emsland gab es neben den Insassen der 15 Emslandlager Zehntausende Krieggefangene, die in den Landwirtschaften und Betrieben des Emslandes als Zwangsarbeiter tätig waren. Betriebe forderten die Gefangenen beim Arbeitsamt an, das die Zwangsarbeiter dann gegen ein kleines Entgelt den Betrieben zuwies.

Es gibt also überall im Emsland einiges zu recherchieren, um die Zustände während der NS-Zeit und der Zeit des Krieges im eigenen Ort aufzuarbeiten. Das Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager (DIZ) in Papenburg bietet allen Interessierten an, Forschungen mit den Beständen des eigenen Archives zu unterstützen.

Joscha Hollmann

Joscha Hollmann, hauptamtlicher Mitarbeiter des DIZ, berichtet von Veranstaltungen mit SchülerInnen, bei denen er und seine Kollegin Tessa Hesener ihnen Archivmaterial zugänglich machten. "In Zeiten von TikTok und sozialen Medien ist es für die Schüler und Schülerinnen eine intensive Erfahrung, Gegenstände im Wortsinne zu begreifen, die eine lange und oft dramatische Geschichte haben", ist Hollmann überzeugt. Im Ergebnis gebe es mehrere junge Menschen, die sich für Referate und Jahresarbeiten speziell ein Thema gesucht hätten, zu dem sie im DIZ recherchieren können.

Das Archiv des DIZ wird nach und nach auf das Arcinsys-Format umgestellt. Arcinsys ist die Kurzform für Archivinformationssystem. Es ist ein webbasierendes Archivinformationssystem, das für die Landesarchive der Bundesländer Hessen und Niedersachsen entwickelt wurde. Somit sind irgendwann die DIZ-Bestände für jeden zugänglich.

Dafür ist indes noch viel Arbeit erforderlich. Wegen der aktiven Mitarbeit in der Gedenkstätte Esterwegen sei in den letzten 10 Jahren viel Archivarbeit liegen geblieben. Bei vielen Fotos müsse zum Beispiel geforscht werden, ob das Copyright beim DIZ liege oder ob der Spender einer Sammlung selbst nur einen Abzug aus dritter Hand aufbewahrt habe.

Das DIZ möchte sich nicht auf die Archivarbeit beschränken, denn letztlich komme es auf die Auseinandersetzung der Menschen mit dem Faschismus und dessen Untaten an. Das DIZ bietet allen Interessierten auch Hilfe beim grundsätzlichen Umgang mit den öffentlich zugänglichen Archivsystemen an. Außerdem ist für viele Themen allein schon die Fachbibliothek des DIZ eine Hilfe. Hollmann rät, im Zweifelsfall einfach mal anzurufen (Hauptkanal rechts 58, 26871 Papenburg, 04961 / 7780706) und vorbei zu kommen. [jdm]

2014 wie 2025: Nein zu Kriegskrediten!

Nein zu Kriegskrediten: BSW im Bundestag
Foto: Screenshot Bundestag

Bevor die Sozialdemokraten am 04.08.1914 den Kriegskrediten zustimmten, mit denen das deutsche Reich den 1. Weltkrieg los trat, führte die SPD ein billiges Theater auf. Ihre Reichstagsabgeordneten weigerten sich, an der Reichstagssitzung teilzunehmen, weil der Kaiser die einleitende Rede nicht im Reichstagsgebäude, sondern im Königlichen Schloss hielt. Die SPD versuchte damit ihre Anhänger zu täuschen, die noch am 25. Juli einem Aufruf des SPD-Vorstandes gefolgt waren: „Wir wollen keinen Krieg! Nieder mit dem Kriege! Hoch die internationale Völkerverbrüderung!“

Nach der Kaiserrede wurde die Sitzung im Reichstag fortgesetzt, wo dann auch die Sozialdemokraten teilnahmen. Ihr Fraktionsvorsitzender ließ verlauten: „Wir lassen in der Stunde der Gefahr das eigene Vaterland nicht im Stich. Wir fühlen uns dabei im Einklang mit der Internationale, die das Recht jedes Volkes auf nationale Selbständigkeit und Selbstverteidigung jederzeit anerkannt hat, wie wir auch in Übereinstimmung mit ihr jeden Eroberungskrieg verurteilen.“

Anschließend stimmten alle Parteien dem „Gesetz, betreffend die Feststellung eines Nachtrags zum Reichshaushaltsetat für das Rechnungsjahr 1914“, also Kriegskrediten in Höhe von fünf Milliarden Mark sowie weiteren 17 „Kriegsgesetzen“ in drei Lesungen in einer knappen Viertelstunde zu.

Die wenigen Kriegsgegner in der Partei beugten sich der Fraktionsdisziplin. Erst bei der zweiten Kriegskreditabstimmung im Dezember 1914 stimmte Karl Liebknecht als einziger Sozialdemokrat offen dagegen.

Ergebnis der Vaterlandsverteidiger: Von 1914 bis 1918 kostete der Weltkrieg rund 17 Millionen Menschen das Leben. Millionen andere erlitten teils schwerste Verletzungen.

Heute wurden auch Kriegskredite im selben Gebäude wie 1914 beschlossen. Wahnwitzige 500 Mrd. € sollen in die Aufrüstung gesteckt werden, um einen Krieg gegen Russland zu führen – natürlich nur zur Verteidigung – wie 1914!

Wie 1914 wurde Russland durch Deutschland so lange provoziert, bis es in einen Krieg eintrat. Und obwohl die Ukraine danieder liegt und die Menschen dort den Frieden herbeisehnen, sorgen Deutschland und die EU-Länder dafür, dass das Töten weiter geht und die Spannungen zu Russland weiter eskalieren. Dass es schon lange nicht mehr um die Ukraine geht, sondern um einen Aufmarsch gegen Russland wird nicht einmal mehr notdürftig kaschiert.

Sarah Wagenknecht am 13.03.2025

Am 13.03.2025 hat Sarah Wagenknecht in ihrer Bundestagsrede die Kriegskredite verurteilt und auf die Täuschung durch den angeblich so bedeutsamen Infrastrukturfonds hingewiesen.

Heute hat die BSW-Gruppe mit ihrer Plakataktion die Parallelität zwischen 1914 und 2025 deutlich gemacht. Hoffen wir, dass diese heute verabschiedeten Kriegskredite es nicht unmöglich machen, dass in 111 Jahren überhaupt noch jemand an dieses Datum erinnern kann. [jdm]

80 Jahre Kriegsende – Gedenkstätte Esterwegen erinnert an Befreiung der Emslandlager

Die neue Broschüre „1945/2025“. (Foto: Gedenkstätte Esterwegen)

Im April 2025 jährt sich das Ende der Emslandlager zum 80. Mal. Die letzten Kriegswochen in den Straf- und Kriegsgefangenenlagern im Emsland und der Grafschaft Bentheim waren geprägt von Befreiung, Chaos, Räumungsmärschen und Massenmord. Jedes der 15 Lager hatte dabei seine eigene Geschichte, manchmal lagen Freude und Schrecken sehr dicht beieinander. Die Gedenkstätte Esterwegen erinnert an dieses besondere historische Datum mit zahlreichen Veranstaltungen und einem umfassenden Informationsangebot in den sozialen Medien.

Über die Ereignisse des Kriegsendes 1945 und die Geschehnisse in den Emslandlagern informiert die Gedenkstätte Esterwegen im März und April auf ihrer Facebook- und Instagram-Seite mit kleinen Beiträgen zu bestimmten historischen Daten. Die Auswahl beinhaltet bekannte und weniger bekannte Ereignisse, die aus unterschiedlichen Perspektiven Schlaglichter auf die letzten Wochen der Emslandlager werfen. Diese Beiträge sind ab sofort auch als Broschüre in der Gedenkstätte und in der Buchhandlung Ulenhus in Papenburg erhältlich. Der Landkreis Grafschaft Bentheim hat die Drucklegung gefördert.

 Befreite polnische Soldatinnen im Lager VI Oberlangen, 7. Mai 1945 (Foto: Fotograf B.J. Gloster; Library and Archives Canada)
Befreite polnische Soldatinnen im Lager VI Oberlangen, 7. Mai 1945 (Foto: Fotograf B.J. Gloster; Library and Archives Canada)

Den Auftakt zum umfangreichen Veranstaltungsprogramm zur Erinnerung an das Kriegsende macht der Journalist und Historiker Manfred Fickers am 30. März 2025 um 15 Uhr. Er berichtet über die „‘Operation Haymaker‘ und das Kriegsende im Emsland 1945“. Am 4. April 2025 um 18 Uhr liest Dr. Rüdiger Ritter, Leiter des Dokumentationszentrum Haren/Maczków, im Rahmen der „Langen Nacht der Bibliotheken“ zu „Displaced Persons im Emsland“.

Die Emslandlager bestanden von 1933 bis 1945. In den Lagern litten insgesamt etwa 80.000 KZ-Häftlinge und Strafgefangene sowie mehr als 100.000 Kriegsgefangene. Mehr als 20.000 Menschen aus vielen Staaten Europas überlebten die Gefangenschaft nicht. Die meisten von ihnen waren sowjetische Kriegsgefangene.

Gefangennahme deutscher Fallschirmjäger durch kanadische Truppen in Sögel, 10. April 1945; (Foto: Fotograf Alexander M. Stirton; Library and Archives Canada)

Im Frühjahr 1945 rückten britische Truppen von den Niederlanden in Richtung Norddeutschland vor. Dabei kam es zwischen März und April 1945 zu teils schweren Kämpfen gegen die sich zurückziehende deutsche Wehrmacht. Der alliierte Vormarsch bedeutete das Ende der Emslandlager. Die fünfzehn Lager wurden in diesen Wochen nach und nach von den Alliierten erreicht. Einige waren zu diesem Zeitpunkt bereits geräumt, andere noch nicht.

Über die weiteren Veranstaltungen informiert die Gedenkstätte rechtzeitig über ihre Medien und die Presse. Alle Veranstaltungen finden in der Gedenkstätte Esterwegen statt. Der Eintritt ist frei. [PM Gedenkstätte]

Landrat übergibt Zuwendungsbescheide an St. Bonifatius-Hospitalgesellschaft

Vor zwei Jahren erklärte der Verwaltungsdirektor des Ludmillenstiftes Meppen, Jan-Henning Stoffers, es ginge in der Krankenhausreform darum, welches Haus welche Stationen anbieten dürfe. Dabei sei ein Wettkampf um bestimmte lukrative Abteilungen programmiert. Krankenhäuser seien Wirtschaftsbetriebe, die Überschüsse erzielen müssten. Deshalb müssten sich gerade kleine Hospitäler von bestimmten Abteilungen trennen: Geburtshilfeabteilungen seien zu teuer und würden geschlossen werden.

Jetzt haben wir im Emsland die Situation, dass ein Krankenhaus in Thuine geschlossen wird und in Sögel über die Schließung der Geburtshilfeabteilung nachgedacht wird. Damit rächt sich, dass die Lokalpolitiker von SPD und CDU dem Geplapper der konzernhörigen Gesundheits-Spitzenpolitiker über den angeblichen Kostentreiber Krankenhaus nichts entgegen gesetzt haben und einfach gehofft haben, der Kelch werde am Emsland vorübergehen. In der Ems-Zeitung wurde damals die Sozialdezernentin des Landkreises, Sigrid Kraujuttis, mit Kritik an dem „ruinösen Konkurrenzdenken“ zitiert. Dabei ging es damals und auch heute nicht darum, sondern um die systematische Unterfinanzierung der laufenden Kosten des Krankenhaussystems.

Und das Land Niedersachsen kommt seiner Pflicht zur Finanzierung der Investitionen in die Krankenhäuser nicht nach. Umso wichtiger ist es, dass der Landkreis einspringt um, wie es in einer Pressemitteilung des Landkreises heißt, die Krankenhausinfrastruktur zu unterstützen und die Lücke zwischen staatlicher Förderung und tatsächlichem Finanzbedarf zu schließen.

Landrat Marc-André Burgdorf übergab fünf Zuwendungsbescheide über mehr als 16 Mio. Euro für Krankenhausinvestitionen an Ansgar Veer, Geschäftsführer der St. Bonifatius-Hospitalgesellschaft. Die aktuellen Fördermittel tragen zur Finanzierung von Bau- und Modernisierungsmaßnahmen in den Krankenhäusern in Lingen, Papenburg und Sögel bei, sagt Veer.

"Unser Zuschuss ist daher ganz wichtig für eine zukunftsfähige Krankenhausversorgung, die Belastung darf aber natürlich nicht dauerhaft auf der kommunalen Ebene abgeladen werden“, machte Burgdorf deutlich. Angesichts der Absicht der zukünftigen Bundesregierung, alle Finanzmittel in die Hochrüstung zu stecken, dürfte dies ein frommer Wunsch bleiben. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 17.03.2025: Flechum
Dienstag, 18.03.2025: Hilkenbrook
Mittwoch, 19.03.2025: Emmeln
Donnerstag, 20.03.2025: Vrees
Freitag, 21.03.2025: Bückelte
Samstag, 22.03.2025: Twist
Sonntag, 23.03.2025: Schapen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom Montag, dem 17.03.2025 bis 21.03.2025 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Kriegskredite beschlossen – Mit grüner Tarnfarbe

Der angebliche Finanzpaket-Kompromiss hat mit einem „Kompromiss“ nichts zu tun, sondern ist das vorhersehbare (und von uns vorhergesagte) Ergebnis des Theaterspiels der drei Kriegsparteien CDU/SPD/Grüne.

Greenpeace-Studie: Vergleich der militärischen Potentiale der Nato und Russlands

Alle drei Parteien haben einen Weg gesucht, wie sie vor der Bevölkerung vertuschen können, dass sie den Sozialstaat Bundesrepublik Deutschland zu Gunsten eines kriegstüchtigen, waffenstarrenden, Weltmachtansprüche erhebenden, Militärstaates umwandeln wollen.

Vehikel Nr. 1 für diese Vertuschung ist der so genannte Infrastrukturfonds. Wir haben bereits darauf hingewiesen, dass mit diesem Fonds nicht in Investitionen investiert werden soll, sondern dass damit eher eine Obergrenze für zukünftige Investitionen festgelegt wird. Die Grünen hegen diese Befürchtung auch und haben deshalb in ihrem „Kompromiss“ festlegen lassen, dass Ausgaben aus dem Infrastrukturfonds nur getätigt werden dürfen, wenn im Kernhaushalt bereits angemessene Investitionen eingeplant sind. Das ist nur ein Scheinkompromiss, denn im Kernhaushalt wird es immer irgendwelche Ausgaben für Schulen, Straßen usw. geben. Allein schon die nach Osten geplanten Militärstraßen dürften als Investitionen im Kernhaushalt auftauchen. Die Forderung der Grünen bedeutet also praktisch nichts – außer, dass die Grünen zusätzliche Investitionen sehr ungern sehen würden. Aber da sind sie sich mit der CDU sowieso einig.

Auch das „Klimapaket“ hat praktisch keine Bedeutung, weil es denselben Mechanismen wie der gesamte Infrastrukturfonds unterliegt.

Das, was den Kriegsparteien CDU/SPD/Grüne eigentlich am Herzen liegt, ist die unbegrenzte Aufrüstung. Dieser Wunsch ist Zeichen des wiedererwachten Größenwahns der Westeuropäer und speziell der Deutschen, die immer noch glauben, sie müssten als eine Großmacht der Welt diktieren, wo es lang geht. Und natürlich gibt es die Rüstungslobbyisten wie Strack-Zimmermann oder Friedrich Merz, denen warm ums Herz wird, wenn sie die phantastischen Renditen der Rüstungsunternehmen sehen. (Geschäftsbericht Rheinmetall: ·  Operatives Ergebnis klettert um 61% und erreicht mit 1.478 Mio. EUR einen neuen Rekordwert (Vorjahr 918 Mio. EUR). ·  Operative Marge im Konzern steigt auf 15,2% und erreicht im Defence-Geschäft sogar 19%.)

Die Schuldenbremse soll bleiben, aber für Rüstungsausgaben nicht gelten. Das ist schon schlimm genug. Aber die Grünen mussten noch einen drauf setzen und ließen in den „Kompromiss“ einfließen, dass dies auch für Ausgaben „im Zivil- und Bevölkerungsschutz, Cybersicherheit, Nachrichtendienste und die Unterstützung für völkerrechtswidrig angegriffene Staaten“ gelten soll. Das sind zwar Bereiche, die sowieso zur Aufrüstung dazu gehören, zeigt aber wes Geistes Kind die Grünen sind. Der Ausbau des Zivilschutzes ist ein übliches Propagandamittel zur Kriegsvorbereitung, Geheimdienste sind es sowieso, und den Bombenterror des deutschen Militärs in Jugoslawien, Afghanistan oder dem Irak hätte man auch ohne den Zusatz „Unterstützung für völkerrechtswidrig angegriffene Staaten“ als Rüstungsausgaben einordnen können.

Die offizielle Begründung für die Aufrüstung wird jetzt, wo ein Frieden in der Ukraine „droht“, mit größtmöglichem Propagandaaufwand in die Bevölkerung gedrückt. Die Ems-Zeitung hatte heute eine ganze Seite, auf der der CDU-Kriegsexperte Johann Wadephul seine platte Rüstungspropaganda loswerden konnte, assistiert wieder einmal von der NOZ-Kommentatorin Meyer-Schilf, der seit ihren Lehrjahren bei der grünen Taz die Aufrüstung nie zuviel werden kann.

Die Lüge, die immer noch und immer wieder erzählt wird, ist die, dass Russland die Ukraine völlig unprovoziert überfallen habe. Tatsache ist, dass Russland seit 2000 immer wieder vorgeschlagen hat, ein europäisches Sicherheitssystem unter Einschluss Russlands zu schaffen, um so kontrolliert abzurüsten. Stattdessen dehnte sich die Nato immer weiter nach Osten aus. Mit dem Putsch gegen die ukrainische Regierung 2014 und der erklärten Absicht, die Ukraine in die Nato aufzunehmen, verschärfte sich die Situation. Noch im Dezember 2021 bot Putin den USA Gespräche über gegenseitige Sicherheit an. Aber dieses Angebot beantworteten die USA nicht einmal. Man stelle sich vor, China würde in Mexiko gegen die USA gerichtete Atomwaffensysteme stationieren, was die Antwort der USA wäre. Das ist eine einfache Vorstellung. Und die Antwort kann sich jeder selbst geben.

Wer wen bedroht, können einige Zahlen vielleicht verdeutlichen. Die USA geben bei einer Bevölkerung von 340 Mio. Menschen in diesem Jahr 895 Mrd. US-Dollar für das Militär aus, die EU-Staaten (450 Millionen Menschen) gaben im  letzten Jahr schon 352 Mrd. € aus.

Russland (143 Millionen Menschen) gibt trotz Krieg 127 Milliarden US-Dollar aus. Das derzeit wieder im Propagandabrennpunkt liegende China (1,4 Milliarden Menschen) hat beschlossen, die Rüstungsausgaben auf 231 Mrd US-Dollar zu erhöhen. Einen Vergleich der militärischen Potentiale Russlands und der Nato hat Greenpeace im November 2024 erstellt. [jdm]

Gemeinderatssitzung am Donnerstag, den 20.03.2025

Am Donnerstag, dem 20.03.2025 um 19:30 Uhr findet im Heimathaus die nächste öffentliche Sitzung des Wippinger Gemeinderates statt.

Im Mittelpunkt der Tagesordnung steht der Haushaltsplan für 2025. Die üblicherweise von Kämmerer Heinz-Hermann Lager erstellte Präsentation zu den Eckpunkten des Haushaltes ist derzeit noch nicht im Rats- und Bürgerinformationssystem der Samtgemeinde eingestellt.

Weitere Themen sind die Jahresabschlüsse 2018 bis 2022 der Gemeinde Wippingen, der Erlass der Richtlinie der Gemeinde Wippingen für die Aufnahme von Krediten, die Anschaffung eines Rasenmähtraktors, die Restauration der Mühle, ein Antrag des SV Wippingen auf höhere Bezuschussung der Platzpflege und ein Antrag des Heimatvereins auf den Einbau eines Treppenliftes im Gemeindezentrum. [jdm]

Schnatterenten auf dem Seitenkanal

Schnatterenten auf dem Seitenkanal

In diesem Winter konnten wir schon einige in unserer Region selten anzutreffenden Vögel auf der Ems und dem Seitenkanal beobachten, beispielsweise Reiherenten (auch im vorherigen Winter), Schellenten, Krickenten und Gänsesäger. In der vergangenen Woche haben wir nun Schnatterenten auf dem Seitenkanal bei Ahlen fotografiert.

Vertreter dieser Entenart sind sehr scheu und deshalb kaum aus der Nähe zu fotografieren. Unsere Aufnahme entstand mit Hilfe eines Teleobjektivs und ist etwas verwackelt, aber die typischen Erkennungsmerkmale der Schnatterente sind zu erkennen.

Der Erpel ist grau gefärbt und braun meliert mit schwarzem Hinterteil. Der Schnabel ist im Prachtkleid dunkelgrau. Auffallend ist der weiße Spiegel. Im Schlichtkleid ähnelt er dem Weibchen. Es hat einen grauen Kopf, der Körper ist beige-braun gemustert. Die Schnabelkanten sind jedoch orange“. Dies schreibt der Nabu in seinem Steckbrief zur Schnatterente, den wir für weitere Informationen empfehlen. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de]

UPM plant Stilllegung der Papierfabrik Ettringen

Der Arbeitsplatzabbau bei UPM geht weiter. Diessmal trifft es einen Standort mit einer über 100-jährigen Papierproduktionsgeschichte. Das finnische Unternehmen schließt im Juli dieses Jahres die Papierfabrik in der Gemeinde Ettringen im schwäbischen Landkreis Unterallgäu. Davon sind 235 Arbeitsplätze unmittelbar betroffen. UPM Communication Papers plant eine „Kapazitätsreduzierung bei grafischen Papieren in Deutschland“. Zu diesen Plänen gehört die „dauerhafte Schließung der Papierfabrik Ettringen“.

Der Bürgermeister Robert Sturm zeigte sich laut Presseberichten schockiert. Damit verlöre ein Drittel der Erwerbstätigen der 3.500-Einwohner-Gemeinde ihre Arbeit. Zusätzlich seien zahlreiche Zulieferer und Handwerksbetriebe betroffen.

Die Industriegewerkschaft IGBCE warnt vor gravierenden wirtschaftlichen und sozialen Folgen für die gesamte Region. Es sei ein „schwarzer Tag fürs Wertachtal“. Sie kritisiert die finnische Konzernzentrale für mangelnde Rücksicht auf regionale Interessen. Der Betriebsrat ist besorgt und setzt auf Verhandlungen für einen fairen Sozialplan. Die Beschäftigten seien stets flexibel und konkurrenzfähig gewesen.

„Mit den heute angekündigten Plänen passen wir unsere Papierkapazität weiterhin selektiv an die Kundennachfrage an. Die geplante Schließung ermöglicht den effizienten und flexiblen Einsatz unserer verbleibenden Papiermaschinen. Diese leider notwendigen Maßnahmen sind für unsere Marktpositionierung und unsere Zukunft wichtig, wir sind uns aber auch bewusst, dass die heutige Ankündigung unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Ettringen viel abverlangt. Wir sind bestrebt, gemeinsam mit dem Betriebsrat verantwortungsvolle Lösungen für unser Personal zu erarbeiten und werden umgehend in den Dialog mit den Arbeitnehmervertretern einsteigen“, zitiert die Mindelheimer Zeitung Gunnar Eberhardt, Executive Vice President bei UPM Communication Papers.

Seit 1911 wird in Ettringen durch die Firma Lang Papier hergestellt. In den 1980er Jahren kam es zu einem Konkurs und am 1. Januar 1987 zur Übernahme des Unternehmens durch die finnische Myllykoski Oy. 2010 wurden Myllykoskis Papierfabriken von UPM Kymmene übernommen.

Zusammen mit dem angekündigten Stellenabbau von 200 bei Nordland in Dörpen sind somit 435 Menschen vom Arbeitsplatzabbau bei UPM in Deutschland betroffen. [jdm]

Piratenfest in Sögel – Verdi: Zu Sonntagsöffnungen besteht Rechtssicherheit – Handel muss neue Konzepte entwickeln

Wir fragten Gewerkschaftssekretär Maiko Schulz von Verdi, warum denn die Verhinderung des Piratenfestes in Sögel so kurzfristig gelaufen sei. Laut Schulz hatte Verdi zum Antrag der Gemeinde Sögel, den verkaufsoffenen Sonntag im Rahmen des Piratenfestes zu organisieren, zeitnah eine Stellungnahme abgegeben. Darin hatte Verdi berechtigte Gründe genannt, um die Sonntagsöffnung nicht umzusetzen. Auch die IHK habe in ihrer Stellungnahme Zweifel an der Rechtmäßigkeit geäußert.

Die Gemeinde habe dennoch eine Genehmigung erteilt, die erst am 28.02.2025 bei Verdi eintraf. Verdi klagte dann, woraufhin das Verwaltungsgericht Verdi bestätigt habe. Es sei Aufgabe der Gemeinde zu prüfen, ob eine Sonntagsöffnung gerechtfertigt werden könne. Und das Ergebnis sei in diesem Fall absehbar gewesen.

Das zuletzt 2021 reformierte Niedersächsische Ladenschlussgesetz erlaubt in § 5 die Sonntagsöffnung, wenn ein besonderer Anlass vorliegt, der den zeitlichen und örtlichen Umfang rechtfertigt.

Das Piratenfest hätte nach Ansicht von Verdi eine Öffnung der Geschäfte am Marktplatz gerechtfertigt, aber nicht die gemeindeweite Öffnung der Geschäfte. Dazu sei der tragende Anlass nicht vorhanden gewesen. Es fehle insbesondere zum Gewerbegebiet und zu den Ortschaften an einem räumlichen Zusammenhang. Die Attraktionen fänden hauptsächlich im Zentrum um den Marktplatz herum statt. Im Ergebnis liege eine Alibiveranstaltung vor.

Das Verwaltungsgericht folgte der Argumentation. Es sei nicht hinreichend dargelegt worden, dass die Veranstaltung „Familien-Piratenfest“ einen größeren Besucherstrom anziehe als die Verkaufsöffnung. Schließlich sei auch die Erstreckung auf das gesamte Gemeindegebiet nicht nachvollziehbar.

Eine Rechtsunsicherheit in der Frage der Sonntagsöffnung besteht nach Ansicht von Schulz keineswegs. Der Handel versucht laut Schulz immer wieder, den Sonntag als Geschäftszeit zu generieren, obwohl das Gesetz und die Rechtsprechung zum Schutz des Sonntags hierzu eindeutig seien. Dabei könne der Handel schon jetzt an allen Werktagen 24 Stunden die Geschäfte öffnen. Das werde aber nicht genutzt.

Um mit dem Online-Handel konkurrieren zu können, müsse sich der ortsfeste Handel Konzepte ausdenken, die die Kundenbindung stärken könnten. Denkbar sei es doch, dass der örtliche Handel die Möglichkeit biete, online zu bestellen und dann den Kunden beliefere. Der Lebensmittelhandel biete diese Bestellmöglichkeit ja teilweise. Solche Modelle könnte der örtliche Handel auch in Kooperation anbieten. [jdm]

Anpilgern

Am 22. März veranstaltet der Verein Hümmlinger Pilgerweg mit dem "Anpilgern" die erste gemeinsame Wanderung. Sie beginnt um 9.30 Uhr und geht 11,9 km vom Esterwegener Heimathaus nach Lorup.

In Lorup wird ein Imbiss eingenommen und dann geht es mit dem Bus wieder zurück nach Esterwegen. Bus und Imbiss kosten 18 €/Person (Kinder frei). Annmeldung bis 14. März unter pilgerweg@soegel.de. [jdm]

14 Jahre Fukushima: Virtuelle Ausstellung zu Fukushima und Tschernobyl von ausgestrahlt

Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl ereignete sich am 26. April 1986 im Reaktor-Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe der 1970 gegründeten ukrainischen Stadt Prypjat.

Am 11. März 2011 ereignete sich vor der japanischen Küste ein Seebeben, das einen Tsunami auslöste. Die hohen Wellen beschädigten auch das an der Küste errichtete Kernkraftwerk Fukushima in vier von sechs Reaktorblöcken.

Die Antiatomorganisation ausgestrahlt hat eine virtuelle Ausstellung gestaltet, die an die beiden Ereignisse und deren Folgen erinnert. [jdm/Grafik ausgestrahlt]

Über die Verlogenheit der „Gerechten“

Ulrich Scholz
Gut-Böse-Uhr

Die seit Beginn des Ukrainekrieges öffentliche Diskussion bei uns wird von den selbsterklärten „Gerechten“ dominiert. Für jeden, der einen Funken Geschichtsbewusstsein hat und zum selbstständigen Denken fähig ist, müsste sie eigentlich unerträglich sein. Man verurteilt Russland für etwas, dessen die Westmächte genauso schuldig sind. Die größte Schuld ist die, dass wir im Westen Moral und Recht predigen und deretwegen Kriege führen und gleichzeitig unterschlagen, dass es eigentlich Interessen sind, die unser Handeln bestimmen. Das kann man nur verlogen nennen. An Beispielen aus der Vergangenheit und nicht zuletzt am Ukrainekrieg soll diese Verlogenheit deutlich werden.

Die USA erkennen den Internationalen Gerichtshof nicht an

Wussten Sie, dass die USA den Internationalen Gerichtshof in Den Haag nicht anerkennen, wenn dessen Ermittlungen gegen amerikanische Interessen gerichtet sind? – So hatte der Staat Nicaragua beim Gerichtshof gegen Aktivitäten des CIA in dessen Hoheitsgebiet geklagt, bei denen nicaraguanische Fischerboote versenkt wurden. Man hatte Aktivitäten der „Contras“, einer militärischen Organisation von ehemaligen Militärs und Machthabern gegen die demokratisch gewählte sozialistische Regierung, unterstützt, indem man Häfen Nicaraguas vermint hatte. Die Fischerboote waren auf solche Minen aufgelaufen. Die nicaraguanische Regierung klagte beim Gerichtshof auf Schadensersatz. Der urteilte 1986 zugunsten der Anklage. Die US-Regierung ignorierte das Urteil, wie sie jahrelang jede Aufforderung zur Stellungnahme ignoriert hatte. Inzwischen hat man eine Kompensation gezahlt. Regime-Change in Nicaragua wurde für das amerikanische Sicherheitsinteresse nicht mehr als notwendig angesehen. Es wich dem Interesse, als faires Mitglied der Staatengemeinschaft angesehen zu werden. Im Fall der Nichtanerkennung des Internationalen Strafgerichtshofs (auch in Den Haag) wird eine solche Verlogenheit noch deutlicher.

Die USA erkennen den Internationalen Strafgerichtshof nicht an

Die USA lehnen dessen Zuständigkeit für US-amerikanisches Personal kategorisch ab. Zur Ahndung dessen Straftaten sei allein die amerikanische Gerichtsbarkeit zuständig und ausreichend. Die Ablehnung geht so weit, dass Richter des Gerichtshofs persönlich unter Druck gesetzt werden, wenn sie Haftbefehle gegen Personen ausstellen, die amerikanischen Sicherheitsinteressen dienlich sind, wie der israelische Regierungschef Netanjahu. Gleichzeitig scheut man sich nicht, unliebsame globale Gegenspieler wie Herrn Putin vor diese Gerichte bringen zu wollen, die man für sich selbst ablehnt. Besonders verwerflich wird diese Verlogenheit, wenn Kriege unter Berufung auf Internationales Recht geführt werden (Kosovo, Afghanistan, Irak, Libyen). Man bemüht UN-Resolutionen, und wenn solche politisch nicht zu bekommen sind, bemüht man Juristen, die Legitimität und Legalität sicherstellen, indem man neue moralisch aufgeladene Begriffe wie „Humanitarian Intervention“ und „Responsibility to Protect“ erfindet. Man argumentiert mit Moral und Internationalem Recht und meint eigentlich immer nur die Durchsetzung eigener Interessen. Welche das in den genannten Kriegen waren, darüber gibt es hinreichend Literatur und soll an dieser Stelle nicht ausgeführt werden. Im Fall des Ukrainekrieges hat US-Präsident Trump jetzt unverblümt sein Interesse an Friedensverhandlungen offenbart, indem er vorab russische Sicherheitsinteressen anerkannt hat.

Afghanistan und unsere Unfähigkeit zum Lernen

Europäische Regierungen und noch mehr unsere Öffentlichkeit zeigen sich entsetzt. Spätestens nach dem Desaster Afghanistan muss doch allen klar gewesen sein, dass es nicht um Moral und die Durchsetzung von Internationalem Recht ging, sondern allein um die Interessen der Regierung in Washington. Als die Erreichung politischer Ziele (die Ausschaltung der Taliban und ein demokratisches Afghanistan) illusorisch wurde und der Krieg zu teuer, haben sie sich umgedreht und sind gegangen und ihre europäischen Verbündeten ganz leise gleich mit. Nach 20 Jahren Krieg, der 70 000 Zivilpersonen und 90 000 Kämpfern und Soldaten das Leben gekostet hat, herrschen in Afghanistan nun wieder die Taliban. Unter der Fahne von Moral und Recht waren die „Gerechten“ Europas mit den USA in diesen Krieg gezogen. Interessen ihrer Führungsmacht hat sie wieder abziehen lassen. Dieser ungeheure Vorgang wird bei uns in Politik und Öffentlichkeit bis heute totgeschwiegen. Vor diesem Hintergrund muss die kompromisslose Kriegsbereitschaft der Europäer um die Ukraine nachhaltig hinterfragt werden. Wieder ist man unter dem Banner von Moral und Recht der westlichen Führungsmacht USA in einen Krieg gefolgt. Dieses Mal blutet man nicht selbst, sondern lässt andere bluten. Bei den Interessen schaut man bei uns geflissentlich weg. Das nenne ich verlogen. Donald Trump hat sie jetzt gezwungen hinzuschauen und damit die Chance eröffnet, den Krieg zu beenden.

Die Ukraine - Es war kein Überfall

Nun ist das Eingeständnis, dass der Krieg wegen Interessen geführt wurde, eine Haltung, die einem „Gerechten“ fremd ist. Um der Moral und des Rechts wegen wollen die Europäer, dass die Ukrainer diesen Krieg bis zum Sieg weiterführen. Sie gehen noch weiter und erklären Russland als das Böse schlechthin und betreiben eine Milliarden teure Aufrüstung, um die vermeintliche Bedrohung für Europa in Schach zu halten. Was nicht gesehen wird (nicht gesehen werden will) ist, dass Herr Putin für russische Interessen steht, genauso wie die USA für ihre. Erstere werden in der öffentlichen Diskussion als Ausrede hingestellt, um den Angriffskrieg gegen einen friedlichen Nachbarn zu rechtfertigen. Man unterstellt, dass der russische Einmarsch in die Ukraine ein Überfall war, der zum Ziel hatte, das Land einem russischen Imperium einzuverleiben. Die Fakten widersprechen dieser Ansicht. Die Ukraine und der Westen wussten, was Russlands Reaktion sein würde, als die Verhandlungen vor dem Krieg gescheitert waren. Die Definition für „Überfall“ straft sie Lügen. Im Lexikon des Online Juraforum heißt es zum militärischen Überfall:

Im Militärwesen bezieht sich der Begriff "Überfall" auf ein Unternehmen gegen einen unvorbereiteten Gegner. In solchen Fällen erfolgt die militärische Aktion überraschend, um einen strategischen oder taktischen Vorteil gegenüber dem Gegner zu erlangen. Dabei kann es sich beispielsweise um eine plötzliche Invasion oder einen Angriff handeln.

Die Ukrainer und der Westen wussten, dass Putin militärisch reagieren würde, nachdem man russische Sicherheitsinteressen bei den Verhandlungen vor dem Krieg ignoriert hatte. Die perfekte Aufklärung der Amerikaner, nicht zuletzt durch ihre Weltraumfähigkeiten, hatte den Aufmarsch der russischen Streitkräfte minutiös verfolgt und treffend analysiert. Für eine Eroberung der Ukraine reichten die Kräfte nicht aus. Wie man ein Land erobert, hatten die Amerikaner im Irak vorgeführt. Die Russen hätten die militärischen Fähigkeiten gehabt, es genauso zu tun. Ihr Aufmarsch und die folgenden begrenzten Operationen bestätigten das politische Ziel Putins, den NATO-Beitritt der Ukraine zu verhindern. Um Verhandlungen zu erzwingen, wollte er die Macht Selenskys an ihrem Schwerpunkt aushebeln. Es galt, die ukrainische Armee zu stellen und ausschalten. Dass die russischen Operationen in einem blutigen Abnutzungskrieg einmünden würden, war nicht geplant. Die massive Hilfe des Westens und die Resilienz der Ukrainer hatten einen schnellen Erfolg verhindert.

Moral und Recht - Was mich denken und handeln lässt

US-Präsident Trump hat jetzt einen Weg aus dem Krieg aufgezeigt. Der ist Interessen getrieben, wen wundert es. Sind damit Moral und Recht auf der Strecke geblieben? – Als Grund, Krieg zu führen, hoffentlich! - Für den Frieden auf der Welt sind sie dennoch unerlässlich. Die Staatengemeinschaft braucht sie, um zu verhindern, dass wegen Interessen Krieg geführt wird. Das geschieht nicht dadurch, dass man die Einhaltung vom anderen fordert, sondern dadurch, dass man sich vor Allem selbst daranhält. Damit wären für mich Grundvoraussetzungen für einen ehrlichen Interessenausgleich gegeben. Das Predigen würde überflüssig werden, und die Verlogenheit hätte ein Ende. [Ulrich Scholz, erstveröffentlicht auf Ulrichs Newsletter]

Fastenmarsch 2025

Am 23.03.2025 findet der Fastenmarsch statt, welcher in diesem Jahr unter dem Motto "Auf die Würde. Fertig. Los" steht. Ab 9 Uhr können wieder fleißig Kilometer gesammelt werden. Die Fastenmarschhefte liegen ab sofort im Dorfladen aus und können für 0,50 € erworben werden.

Ebenfalls im Dorfladen liegen die Listen, wo sich gerne für Suppe, Kuchen, Brot etc. eingetragen werden kann.

Die Möglichkeiten zur Abgabe des Spendengeldes werden am 30.03.25 und am 06.04.25 jeweils von 17-18 Uhr im Treff sein.

Wir freuen uns euch am 23.03. als Starter bei uns in der Mehrzweckhalle anzutreffen. Die KLJB Wippingen [Gretel Frericks]

Schützenverein Wippingen: Holtermann und Schmunkamp geben Ämter ab

Blick in den Saal

Für die Durchführung der Generalversammlung des Schützenvereins Wippingen wählte der Vorstand in diesem Jahr die Mehrzweckhalle. Im letzten Jahr war es im Schützenhaus schon sehr eng geworden. In diesem Jahr konnte Vorsitzender Markus Püsken unter den 80 Teilnehmern auch etwa 10 Jungschützen begrüßen.

Der Kassenbericht von Hermann Lammers zeigte ausgeglichene Einnahmen und Ausgaben. Das Darlehen, das seinerzeit für den Neubau des Schützenhauses aufgenommen wurde, ist zur Hälfte abgezahlt.

Dank an Heinz Holtermann und Josef Schmunkamp
Dank an Heinz Holtermann und Josef Schmunkamp

Bei den Vorstandswahlen wurde Markus Klaas wiedergewählt. Er wird wohl auch die Aufgabe des Schriftführers von Josef Schmunkamp übernehmen. Denn dieser kandidierte nach 30 Jahre Vorstandstätigkeit nicht wieder. Der vakante Platz wird vom neu in den Vorstand gewählten Sascha Wesseln eingenommen.

Bei den Ehrenämtern wurden Bernd Sievers und Ludger Nordmann als Gewährwarte bestätigt. Heinz Holtermann dagegen kündigte seinen Rücktritt als Hauptmann an. Er war 45 Jahre im Verein aktiv. Bereits als 15jähriger wurde er Gewehrwart, dann Feldwebel und zuletzt Hauptmann. Der Vorstand bedankte sich bei Holtermann und Schmunkamp mit jeweils einem Präsentkorb für ihre langjährige Vereinsarbeit.

Oberst Peters mit den neu Gewählten Karsten Hempen, Wilfried Düttmann, Sascha Wesseln. Rechts Vorsitzender Markus Püsken
Oberst Peters mit den neu Gewählten Karsten Hempen, Wilfried Düttmann, Sascha Wesseln. Rechts Vorsitzender Markus Püsken

Neu zum Offizier wurde Karsten Hempen gewählt. Wilfried Düttmann wurde für seine technischen Hilfeleistungen für den Verein offiziell als Verantwortlicher für die Technik bestimmt. Zum neuen Kassenprüfer wurde Georg Ganseforth gewählt.

Püsken kündigte an, dass der Schützenmarsch in diesem Jahr durch die Waldstraße und die Eichenstraße ziehen wird. Bevor Josef Schmunkamp zum Abschluss der Versammlung eine Diashow präsentierte, verteilte Oberst Antonius Peters die beim Plakettenschießen erworbenen Auszeichnungen.

Beim Vereinschießen waren folgende Schützen in ihren jeweiligen Altersklassen erfolgreich (in den Klammern die erzielten Ringe):

Julian Wolters, Oberst Antonius Peters, Manuel Meyer
Julian Wolters, Oberst Antonius Peters, Manuel Meyer
0 – 18Luftgewehr
1.Fabian Schwering (98)
2.Julian Wolters (98)
3.Manuel Meyer (97,5)

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Jannik Riedel, Antonius Peters, Chris Kleene
Jannik Riedel, Antonius Peters, Chris Kleene
18-30KK
1.Chris Kleene (239)
2.Eike Hempen (236)
3.Jannik Riedel (236)

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30-40	KK
1. 	Georg Ganseforth (247)
2.	Karsten Hempen (246)
3.	Marcel Ganseforth (246)
Marcel Ganseforth, Karsten Hempen, Georg Ganseforth, Antonius Peters
30-40KK
1.Georg Ganseforth (247)
2.Karsten Hempen (246)
3.Marcel Ganseforth (246)

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Andreas Schwering, Stephan Bicker, Christoph Ganseforth, A. Peters
Andreas Schwering, Stephan Bicker, Christoph Ganseforth, A. Peters
40-50KK
1.Christoph Ganseforth (250)
2.Stephan Bicker (249)
3.Andreas Schwering (246)

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Wilfried Düttmann, A. Peters
Wilfried Düttmann, A. Peters
50-60KK
1.Wilfried Düttmann (247)
2.H-J- Bicker (240)
3.Martin Johanning (237)

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Bernd Nehe, Bernd Freese, Hermann Jansen, A. Peters
Bernd Nehe, Bernd Freese, Hermann Jansen, A. Peters
60-70KK
1.Hermann Jansen (250)
2.Bernd Freese (248)
3.Bernd Nehe (239)

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Alex Ganseforth, Josef Speller, A. Peters
Alex Ganseforth, Josef Speller, A. Peters
70+KK
1.Alex Ganseforth (241)
2.Josef Speller (234)

[jdm/Fotos Hermann Lammers]

Grünen fehlt bei Plänen zur Schuldenbremse noch Geld für mehr Bespitzelung durch Geheimdienste

Der Theaterdonner bei den Kriegsparteien CDU/SPD/Grünen geht weiter. Wer hätte es früher erwartet, dass ausgerechnet die Grünen bemängeln, dass CDU und SPD zu wenig für die Geheimdienste eingeplant haben. Das Ergebnis wird sein, dass für Krieg und Bespitzelung noch mehr Geld eingeplant wird und die Investitionen in die Infrastruktur so behandelt werden, wie von Anfang an geplant: als Streusandbüchse, um den Wählern Sand in die Augen zu streuen.

Was Blackrock-Merz unter Sozialpolitik versteht, hatte er ja schon im so genannten Kanzler-Duell im Fernsehen gesagt. Im Sondierungspapier steht lapidar "Wir wollen eine große Pflegereform auf den Weg bringen." Merz meint damit eine verpflichtende private Pflegeversicherung. Erinnern Sie sich noch an den Pflege-Bahr, der 2012 beschlossen wurde? Diese Schnapsidee der FDP hat sich als Lachnummer herausgestellt.

Noch schlimmer als bei der Riesterrente kommt für die Versicherten außer Beitragszahlungen nichts heraus. Oder hat Ihnen schon irgendein Bekannter erzählt, wie segensreich sich sein Pflege-Bahr-Vertrag für die Pflegesituation in der Familie herausgestellt hat? Segensreich war diese Versicherung nur für die Versicherungskonzerne. Und mit dieser Idee möchte Merz den Menschen verpflichtend das Geld aus der Tasche ziehen, um es den Finanzkonzernen zu schenken. [jdm]

Schwarz-rotes Sondierungspapier: Aufrüstung, Subventionen aller Art für die Unternehmen und soziale Kälte

Das Sondierungspapier der CDU/CSU und SPD deutet die gesellschaftliche Eiszeit an, die auf uns zukommt. Darüber, dass festgelegt wird, dass unbegrenzt Schulden für die weitere Aufrüstung aufgenommen werden sollen, haben wir bereits berichtet; auch darüber, dass die Schuldenaufnahme in Höhe von 400 Mrd. € für das Sondervermögen Infrastruktur keineswegs bedeutet, dass mehr in die verlotterte Infrastruktur investiert werden soll.

Die Industrieförderung besteht darin, den Konzernen Subventionen zuzuschustern und das unternehmerische Risiko durch den Staat abzunehmen. Energieintensiven Branchen soll der Strompreis verbilligt werden, es sollen wieder neue Gaskraftwerke gebaut werden (20 GW), wobei abzuwarten bleibt, was mit der Überarbeitung der Kraftwerksstrategie alles so gemeint ist. Milliarden an Steuergeldern sollen der Industrie über das European Chips Act und IPCEI-Projekte gegeben werden.

Gleichzeitig wird versprochen, die breite Mittelschicht durch eine Einkommensteuerreform zu entlasten und die Pendlerpauschale erhöhen. Unternehmen sollen durch eine Unternehmenssteuerreform auch weniger Steuern zahlen

Wo soll das Geld herkommen? Von den Arbeitern. Diese sollen am Tag länger arbeiten und flexibel einsetzbar sein, sie sollen am Lebensende länger arbeiten. Und vor allem sollen sie gezwungen werden, jeden Job anzunehmen. Dazu wird das Bürgergeld mal wieder umbenannt und so gestaltet werden, dass es keine soziale Sicherheit mehr bietet. Das Sanktionssystem soll wieder ausgebaut werden. Auch wenn es verklausuliert wie eine Reform ausgedrückt wird, so sprechen es die CDU-Vertreter in den Fernsehinterviews offen aus: das Bürgergeld soll abgeschafft werden.

Die sozialpolitische Wohltat der Mütterrente soll von den Rentenbeitragszahlern finanziert werden. Nur die Einbeziehung von neuen Selbständigen in die Rentenversicherung ist eine kleine vernünftige Sache. Der Wohnungsbau soll wieder nur durch Subventionen an die Konzerne gefördert werden. Ein echter Sozialer Wohnungsbau durch den Staat findet weiterhin nicht statt.

Klimaschutz wird zwar wortreich beschworen, aber praktisch vereinbart wird der Schutz des Verbrennermotors. Energiepolitisch werden zwei tote Pferde geritten: der Fusionsreaktor und das Wasserstoffnetz.

Beschworen wird die Entbürokratisierung - ein Stichwort, bei dem jeder immer gern mitgeht. Aber praktisch meinen die zukünftigen Regierenden damit den Abbau von Schutzrechten aller Art.

Ach ja: Unter dem Stichwort "Desinformation zurückdrängen" soll der Digital Service Act (DSA) umgesetzt werden, der die Internetfirmen verpflichten soll, eine Zensur auf privatrechtlicher Ebene durchzuführen.

Noch mal ach ja: Näheres zum Thema Migrationspolitik der zukünftigen Koalitionäre erfahren Sie bei der AFD.

Fazit: CDU/CSU und SPD haben sich gedacht, das was Trump in großer Macho-Pose in den USA durchsetzt, können wir mit europäischem Demokratiegeschwafel auch hier mal langsam angehen. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 10.03.2025: Papenburg
Dienstag, 11.03.2025: Geeste
Mittwoch, 12.03.2025: Lingen
Donnerstag, 13.03.2025: Esterwegen
Freitag, 14.03.2025: Bawinkel
Samstag, 15.03.2025: Herzlake
Sonntag, 16.03.2025: Sögel
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom Montag, dem 10.03.2025 bis 14.03.2025 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]