Pressemitteilung der GEW vom 14. November 2001 |
Die GEW lehnt das neueste Schulmodell von Ministerpräsident Gabriel
ab. Seine Umsetzung werde die Auslese innerhalb des niedersächsischen Schulwesens
verschärfen, wodurch eine breitere Begabungsförderung für alle Kinder noch schwieriger
werde. Insbesondere junge Menschen in den ländlichen Regionen Niedersachsens würden dann
zukünftig noch stärker vom Zugang zu höheren Bildungsabschlüssen ausgeschlossen.
"Angesichts der ab 2005 zurück gehenden Schülerzahlen ist es Unsinn, auf dem Lande
zusätzliche Gymnasien einrichten zu wollen. Sinnvoll ist nur ein Bildungsangebot, das vor
Ort alle Möglichkeiten offen hält - eben eine Gesamtschule.", so
GEW-Landesvorsitzender Torsten Post.
Die SPD trägt nach Auffassung der GEW ein bislang wesentliches Element
sozialdemokratischer Bildungspolitik endgültig zu Grabe. Nicht mehr die Schaffung
optimaler Bildungsmöglichkeiten für junge Menschen auch aus sozial benachteiligten
Schichten in unserer Gesellschaft sei ihr vorrangiges Ziel, sondern Elitebildung und damit
die Verstärkung von Ungleichheit in unserer Gesellschaft.
JDM