Fest der heiligen drei Könige
Erscheinung des Herrn / Epiphaniafest (6. Januar)

Sternsingergruppe vor 30 Jahren - Wer kennt Sie ?
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   Der Segen
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Weitere genauere Informationen zum Thema Dreikönigsfest liefert auch das Erzbistum Köln.

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    Gold, Weihrauch und Myrrhe
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Epiphanias - Erscheinung des Herrn

"Erscheinung" bedeutet das griechische Wort "Epiphanias" (Epiphanie). Gemeint ist das Fest der "Erscheinung des Herrn", die seid dem 4. Jh. am 6 Januar gefeiert wird.
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3 heilige Könige ?

Im Matthäusevangelium wird sehr neutral von "Magiern aus dem Morgenland" (auch die Übersetzung "Sterndeuter aus dem Osten" ist gebräuchlich) berichtet, die einem Stern folgend, den Erlöser suchten. Ihre Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe, waren königlicher Art.

Aus der Zahl der Gaben (Myrre, Gold und Weihrauch) schloss man auf die Dreizahl der Magier im 3. Jh.;

Ab dem 6. Jh. bekamen sie ihre Namen: "Thaddadia, Melchior, Balytora". Seid dem 8. Jh. heißen sie "Caspar, Melchior und Balthasar".

"Caspar" hat seinen Ursprung im Persischen und bedeutet "Schatzmeister". "Melchior" kommt aus dem Hebräischen und heißt "Mein König ist Licht". "Balthasar", das babylonische "Balatsucur" heißt übersetzt "beschütze sein Leben".

Die Legende sagt, dass ihre Gebeine von der hl. Helena nach Konstantinopel gebracht wurden. Von dort kamen sie nach Mailand. 1164 übersiedelten sie nach Köln wo diese im "Dreikönigsschrein" ihre Ruhe fanden.
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Brauchtum

Jedes Jahr am "Dreikönigstag" findet die Sternsingeraktion statt: Dabei gehen Kinder, verkleidet als Könige, von Haus zu Haus. Es werden Spenden für Missionsprojekte gesammelt, die Verkleidung soll an die Weisen aus dem Morgenland erinnern.

Der Segen
20 - C+M+B - 02 Um 1500 wurde im deutschsprachigen Raum berichtet, dass man ein Kreuz auf die Türen malte. Daraus entwickelten sich der Haussegen wie z.B.: "20-C+M+B-02", der von den Sternsingern an die Türen geschrieben wid. Die Buchstaben lassen sich folgendermaßen deuten:
"Christus Mansionem Benedicat", was so viel wie "Christus segne dein Haus" bedeutet. Dadurch liegt auf dem Haus ein Segen, welcher das Böse abhalten soll.
C+M+B wird auch als Initialen der drei Könige (Caspar, Melchior, Balthasar) gedeutet. Diese Deutung kam im 9. Jahrhundert auf. Mit der Anzahl der drei Weisen wird auch weltliche Vollkommenheit ausgedrückt. Die Weisen galten danach als Vertreter der drei Rassen, der drei Erdteile und der drei Lebensalter. Die drei Könige gelten auch als Patrone der Reisenden.

Am 6. Januar ist es auch üblich, Salz und Wasser zu segnen, ebenso die weiße Kreide der Sternsinger. Dieser Brauch geht auf Riten zur Dämonenabwehr zurück.

Im Mittelalter galten die Heiligen Drei Könige als mächtige Schutzheren der Reisenden und wurden gegen Feuer, Diebstahl und Krankheit angerufen. Die szenische Ausgestaltung der Heiligenverehrung schlug sich in Dreikönigsumzügen, -spielen und -singen nieder. Das Sternsingen als eigenständiger Brauch war ab dem 16. JH. den Schülern, Studenten und Handwerksburschen vorbehalten, die mit den Spenden für ihre Darbietung ihre materielle Not milderten.
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Sternsinger

Dreikönigsumzüge, Dreikönigsspiele und auch das Dreikönigssingen bereicherten den christlichen Brauchtum über die Jahrhundertwende hinweg. Von diesen verschiedenen Bräuchen ist lediglich das Dreikönigsingen, besser bekannt als "Sternsingen", bis in die Gegenwart geblieben.

Urkundlich vermerkt war es zum ersten Male im 16. Jh. sehr verbreitet. Es hat sich besonders in den Niederlanden, Belgien und Deutschland als Brauch eingebürgert. Damals begann man vor Weihnachten bis zum 6. Januar mit dem Sternsingen. Von Haus zu Haus zogen Schulmeister und Schüler mit einem Stern um Lieder vorzutragen. Die Sternsinger erzählten von der Geburt Christi, der Anbetung in Bethlehem und von Herodes und seinem Ende. Anschließend baten sie um Gaben wie Kuchen, Nüsse oder Geld.

Dieser zuerst sehr ernsthaft geübte Brauch drohte streckenweise ins komische umzuschlagen. So wurden im 18. Jh. oft Schelmenlieder in Psalmenform vorgetragen. Gegen Ende des 19. Jh. kam das Sternsingen nahezu in Vergessenheit. Kurzzeitig war das Sternsingen auch ausgestorben.
Erst Schlesienflüchtlinge brachten diesen Brauch wieder zurück. 1958 wollte man in Deutschland den Missionsgedanken fördern und beschloss, die Wiedereinführung des Sternsingens!

Heute ist das Sternsingen kurz vor und am 6. Januar im deutschsprachigen Raum allerorts üblich, verbunden mit der Segnung des Hauses (Wohnung). Rekrutiert dazu werden freiwillige Ministranten, die eingekleidet und feierlich ausgesandt werden. Die gesammelten Spenden werden jedes Jahr einem anderen kirchlichen Missionswerk zur Verfügung gestellt.
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