Arbeitsamtsskandal

Ganz verblüfft reagieren die Politiker, weil die Bundesanstalt für Arbeit ihre Vermittlungserfolge leicht übertrieben dargestellt hat.

Dabei haben alle Regierungen ihre Arbeitsmarkterfolge häufig nur der Änderung der statistischen Erfassung zu verdanken. Schon zu Kohl-Zeiten wurde manipuliert: Ältere, die keine Vermittlungschancen haben und auf die Rente warten: Nicht arbeitslos; Jugendlicher macht Trainingsmaßnahme des Arbeitsamtes: Nicht arbeitslos; Teilnehmer an AB-Maßnahme: Nicht arbeitslos.

Wenn CDU/FDP/Grüne ihre Pläne zur Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe eines Tages realisieren, müssen Arbeitslose alles, was nicht niet- und nagelfest ist, verscherbeln, bevor sie Unterstützung bekommen. Dann wird die Arbeitslosigkeit erneut (in der Statistik) sinken. Denn Arbeitslose werden dann lieber Geld leihen oder schwarz arbeiten, als sich arbeitslos zu melden.

Die ewigen Privatisierer treten natürlich auch wieder auf mit ihrem Konzept: Die Privaten verdienen, das Nichtprofitable macht der Staat. Sie wollen gern an den vermittelbaren Arbeitslosen verdienen. Das Arbeitsamt soll die Millionen, für die einfach keine Stellen da sind, verwalten.

jdm

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