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Antrag

Betr.: Bekämpfung der Herkulesstaude im Bezirk Hamburg-Mitte

Bei der Herkulesstaude bzw. dem Riesenbärenklau handelt es sich um eine Pflanze, die bei Berührung – auch der abgestorbenen Teile – einen giftigen Saft (Furocumarin) absondert, der bei gleichzeitiger Sonnenbestrahlung zu schweren allergischen Reaktionen, Entzündungen und Blasen – ähnlich Verbrennungen zweiten Grades – führt, die nur schwer abheilen.

Auf die Anfrage der CDU Ortsausschussfraktion Billstedt vom 29. Mai 2000 (Drucksache 16/36/00), was gegen diese insbesondere für spielende Kinder gefährliche Pflanze unternommen werde, hat das Ortsamt am 12. September 2001 geantwortet: "Es erfolgt ein rechtzeitiges Mähen vor der Blüte. Z. Zt. [!] laufen diese Arbeiten bereits. [...] Über das Abmähen hinaus [unternimmt die Gartenbauabteilung] nichts weiter."

Gerade da, wie in der gegenwärtigen Wachstumsperiode zu beobachten ist, die Herkulesstaude sich speziell an den Gewässerrändern wieder ausbreitet und vor dem Hintergrund der intensiven Bemühungen anderer Bezirke bei der Bekämpfung der Pflanze, ist die Maßnahme Abmähen nicht ausreichend.

Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte beschließen:

Der Herr Bezirksamtsleiter wird gebeten, sicherzustellen, dass

1. zukünftig zu Beginn der Wachstumsphase im April oder Mai die Pflanzen ausgegraben werden, d.h. die Wurzeln in einer Bodentiefe von 15 cm abgestochen werden
und / oder
nach der Vollblüte ab Juni oder Juli – noch vor der Ausreifung des Samens – die Fruchtdolde abgehackt, die restliche Pflanze entfernt wird und laufende Nachkontrollen erfolgen, ob sich ein erneutes Wachstum einstellt, weil im Boden Samen verblieben sein können.

2. ein Merkblatt analog des Faltblattes des Bezirksamtes Wandsbek erstellt wird (siehe Anlage), welches auf die Gefahren und Bekämpfung der Herkulesstaude hinweist. Um insbesondere Eltern und Lehrer bzw. Erzieher auf die erhebliche Gefährdung durch die Pflanze hinzuweisen, sollte das Faltblatt in den Schulen, Kindergärten, Bücherhallen, Behörden, über Arztpraxen usw. im Bezirk Hamburg-Mitte verteilt werden.

Jutta Schaardt
und Fraktion