Lotsendienst zur Sicherung des Schulwegs in Wippingen eingerichtet - Ems-Zeitung vom 22.10.2002 |
Initiative kam aus der Elternschaft
Lotsendienst zur Sicherung des Schulwegs in Wippingen eingerichtet
Wippingen (woc)
In Wippingen hat ein Elternlotsendienst seine Arbeit aufgenommen. Jeden Morgen von 7.30
Uhr bis 8 Uhr sowie jeden Mittag von 11.45 Uhr bis 12 Uhr und von 12.50 Uhr bis 13.05 Uhr
sind die ehrenamtlichen Lotsen in Aktion, den Schulweg der Kinder zu sichern. Die
Erwachsenen stehen mit auffälligen Warnwesten und Kellen auf Höhe des Friedhofs, um die
Kinder beim Queren der Kreisstraße zu begleiten und zu schützen.
Bisher haben sich schon 32 Wippinger dazu entschlossen, dabei zu helfen, den Schulweg für die schwächsten Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen. Unter den Helfern befinden sich vorwiegend Eltern von Grundschülern. Besonders beachtlich sei zudem, dass sich auch einige Rentner als Lotsen engagierten, lobte Polizeikommissar Eduard Sandmann von der Polizeistation Dörpen, die beim Aufbau des Lotsendienstes Haltestellung gab. Auch die Verkehrswacht Aschendorf?Hümmling habe wichtige Unterstützung gegeben, hieß es. Unter anderem hat die Verkehrswacht die Warnwesten und Kellen zur Verfügung gestellt.
Die Idee, in der 800?Seelen?Gemeinde Wippingen einen Lotsendienst einzurichten, sei
während einer Gesamtkonferenz der örtlichen Grundschule entstanden erläuterte
Schulleiter Heinz Müller. Der Vorschlag sei aus der Elternschaft gekommen. Hintergrund
sei die Tatsache, dass die Kreisstraße, die mitten durch Wippingen führt, als
Verbindungsstraße des Hümmlings nach Dörpen sehr stark befahren werde.
Das gelte insbesondere für die Zeit zwischen sieben und acht Uhr, wenn die Kinder ihren
morgendlichen Schulweg anzutreten hätten und gleichzeitig die Berufstätigen zur Arbeit
müssten. Dass das Gefahrenpotenzial an der Kreisstraße erheblich ist, habe sich vor
einigen Monaten in tragischer Weise offenbart. Damals sei ein Schüler bei einem Unfall
auf der Straße schwer verletzt worden, als er gerade zur Bushaltestelle bei der
Grundschule gelangen wollte.
Vom Engagement der Wippinger Bürger sei er begeistert. Er freue sich darüber, dass hier
die Initiative ergriffen und konkret angepackt werde. Dadurch werde den Kindern schnell
und effektiv geholfen, betonte Müller. In diesem Zusammenhang hoben der Schulleiter und
Polizeikommissar Sandmann Marlen Ostermann hervor, die sich von Anfang an unermüdlich
für den Lotsendienst eingesetzt und viele zum Mitmachen motiviert habe.
Für den 27. November ist um 20 Uhr ein Treffen im Gemeindehaus anberaumt, um sich über
die Erfahrungen der ersten Wochen auszutauschen. Dazu seien weitere Interessenten gerne
willkommen. Indessen ist der Wippinger Lotsendienst schon der vierte in der Samtgemeinde
Dörpen. Auch in Neubörger, Dörpen und teilweise in Heede seien Erwachsene aktiv, um den
Schulweg sicherer zu machen. Insgesamt gebe es derzeit in der Samtgemeinde zirka 60
ehrenamtliche Lotsen, informierte Polizeikommissar Sandmann.
Ein Lotsendienst engagierter Eltern, der den Schulkindern hilft, die Kreisstraße zu
überqueren, ist in Wippingen auf die Beine gestellt worden. (Foto: Wocken)
Ems-Zeitung vom 22.10.2002