Kommersabend zum 50jährigen Jubiläum der KLJB Wippingen |
Als eine heitere Angelegenheit erwies sich der Kommersabend der KLJB Wippingen
anlässlich des 50jährigen Jubiläums. Die Veranstaltung war mit über 200 Besuchern mehr
als gut besucht.
Auf dem Programm standen neben den Reden die Darbietung von vier Sketchen und zwei
Auftritte der Schützenkapelle, die unter anderem zwei neu einstudierte Stücke (Que sera
und Second Waltz) aufführte.
Durch das Programm führte Markus Klaas, der sich als Stand-up-Comedian erwies und den
Diözesanvorsitzenden in seiner Rede zum Lob verführte, so einen Moderator habe noch
keine Landjugend bei ihrem Jubiläum aufbieten können.
Seine Moderationen erzeugten Beifallsstürme. Er bedankte sich artig für Komplimente und
Beifall und konnte sich den Beifall nicht recht erklären: "Ich mach eigentlich
nichts besonderes." Aber ein von ihm aufgeführter Sketch und ein erzählter Witz auf
Kosten der Renkenberger kamen auch nicht schlecht an.
Anja Düthmann, die Vorsitzende der KLJB Wippingen, zeigte in ihrer Rede beispielhaft
einige Höhepunkte der 50jährigen Geschichte der Landjugend auf. Sie erwähnte die
Gründung 1952, die Themen der ersten Veranstaltungen und die drei Aktionen für die
Dritte Welt. Die Landjugend habe immer gern gefeiert. So wurden einige Jahre lang die
Landjugendfeten in Wachtum besucht. Dort fanden dann auch einige Wippinger ihre
Lebenspartner - so auch der Bürgermeister Hermann Hackmann. "Man sieht: die
Landjugend verbindet!", kommentierte Düthmann. Ein weiterer Höhepunkt in der
jüngeren Geschichte war die 72-Stunden-Aktion 1998, bei der die Außenanlagen beim
Backhaus des Heimatvereins gestaltet wurden.
Pastor Bolmer lobte die Landjugend. Die Kirchengemeinde habe immer auf die Hilfe der
Landjugend rechnen können. Trotz des 50järigen Jubiläums könne man feststellen: eine
lebendige Landjugend werde nicht älter. Es habe in diesen Jahren große gesellschaftliche
Veränderungen gegeben; die KLJB habe die Jugendlichen dabei begleitet und sie geprägt.
Viele ehemalige Aktive seien später bereit gewesen in anderen Vereinen und
Zusammenhängen Verantwortung zu übernehmen.
Bürgermeister Hackmann nannte die KLJB ein Aushängeschild der Gemeinde und versprach ihr
die weitere Unterstützung der Gemeinde. Trotz der knappen Finanzlage der Gemeinde habe er
einen Briefumschlag mit einem angenehmen Inhalt mitbringen können.
Der Diözesanvorsitzende Dieter Müller lobte nicht nur den Moderator des Abends, sondern
fand die Vorbereitung des Kommersabends und der Messe einfach Klasse und wollte der
Wippinger KLJB einfach seinen Respekt ausdrücken. Die gesellschaftlichen Bedingungen
veränderten sich ständig. "Ich hoffe, ihr verändert euch mit", wünschte er
der Wippinger KLJB. Er warbe im Folgenden für das neueste Projekt der KLJB "Mistkarre". Dahinter verberge
sich die Abkürzung Mobiles Internet und Schulungsteam.
Hermann Gerdes als Vertreter der Kirchengemeinde meinte, die rasanten Veränderungen seit
1952 seien von der Wippinger KLJB aktiv mitgestaltet worden. Der Zeitgeist sei geprägt
von Individualismus und der Vorstellung von Selbstverwirklichung. Das mache die Arbeit der
Landjugend nicht einfacher. Die Werte der Landjugend, wie Leben in der Gemeinschaft und
mit christlichen Werten seien aber immer noch aktuell. Die guten Wünsche bekräftigte er
mit dem Satz: " Die Kirchengemeinde steht hinter euch."
Der Dekanatsvorsitzende der KLJB Ingo Bundt stellte in den Vordergrund, dass die
Jugendlichen in der Landjugend vor allem solidarisch in der Gemeinschaft Spaß haben
wollten. Die Schwerpunkte der Landjugend müssten notwendigerweise wechseln - was nicht
immer auf das Verständnis der Älteren stoße. Aber ein Jugendverband müsse gelegentlich
frech, aggressiv und fordernd auftreten.
Hermann Haasken überbrachte als Vertreter von 10 Wippinger Vereinen Glückwünsche. In
seiner plattdeutschen Rede hoffte er in Anspielung auf das Landjugendlied, die KLJB könne
weiterhin "liek dör de Wält" ihren Weg gehen. Zum Geldgeschenk der Vereine
habe man früher gesagt "Dat helpt över dat erste hinweg". Heute sage man wohl
eher "es hilft bei der Problematik der Liquidität".
Bernhard Bruns aus Herbrum bedankte sich für die gute Zusammenarbeit im Rahmen des
5er-Treffs. Er überbrachte die Glückwünsche der beteiligten KLJB-Gruppen Renkenberge,
Neulehe, Lehe und Herbrum.
Lisbeth Jansen, geb. Frericks, heute wohnhaft in Alpen, erinnerte an ihre Landjugendzeit
in Wippingen, ihre Mitgliedschaft im Mädchenchor und an die Vortragsveranstaltungen im
Kükenheim, dem Jugendheim der Kirchengemeinde. Frau Jansen war das erste weibliche
Vorstandsmitglied der bis dahin männlich dominierten Landjugend.
jdm