Lesung mit der Schindler-Biografin Erika Rosenberg

1200 Juden vor Nazis gerettet

Papenburg
Zu einer hoch interessanten Lesung von und mit der Schindler-Biografin Erika Rosenberg laden das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Emslandlager und die Volkshochschule Papenburg an diesem Sonntag, 24. Oktober, um 15 Uhr ins DIZ, Wiek rechts 22, ein. Der Eintritt kostet sieben Euro.


Wie DIZ-Leiter Kurt Buck mitteilte, ist nur wenigen Deutschen bekannt, dass Emilie Schindler in der NS-Zeit an ihrer Menschlichkeit festgehalten und von Gräueltaten und Tod bedrohten Menschen geholfen hat. Weitaus populärer ist hingegen ihr Mann Oskar Schindler, ein Industrieller, der mit der Einstellung vieler Juden in seine als kriegswichtig eingestuften Fabrik diese vor den Vernichtungslagern der Nazis schützte. Sein Werk wurde in den 90er Jahren von Hollywood-Regisseur Steven Spielberg ("Schindlers Liste") verfilmt.

Es liegt praktisch auf der Hand, dass Schindler all dies nicht ohne die Hilfe seiner Frau geschafft hätte. Beide hatten ihr Leben aufs Spiel gesetzt. Offizielle Ehrungen bekam Emilie Schindler jedoch erst Jahrzehnte später als ihr Mann.

Erika Rosenberg lernte sie 1990 kennen. Ihr mutiger Einsatz bei der Rettung von 1200 Juden bewegten die Autorin derartig, dass sie sich Emilie Schindlers Leben in Gänze erzählen ließ und ein Buch darüber schrieb.

Die Biografin wurde in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires geboren, wohin ihre Eltern vor den Nazis geflüchtet waren. Die Flucht der Eltern aus Deutschland, ihre Emigration und ihr Flüchtlingsschicksal beschäftigen sie dermaßen, dass sie sich ausdauernd auf die Suche nach den wahren Gründen für die Verfolgung der Juden durch die Nazis begab. Heute ist sie unter anderem als Schriftstellerin, Dolmetscherin, Übersetzerin, Journalistin und Mitarbeiterin der "Deutschen Welle" tätig.

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