Neue Ganztagsschulen für Dörpen und Haren geplant |
Aus der Ems-Zeitung vom 03.10.2004
Neue Ganztagsschulen für Dörpen und Haren geplant
Dörpen (ma)
Mit insgesamt 155 Schülern ist das neue Kreisgymnasium in Dörpen gestartet. Wie Erster
Kreisrat Reinhard Winter während der öffentlichen Sitzung des Kreisschulausschusses im
Dörpener Schulzentrum andeutete, dürften die Gymnasiasten in ein bis zwei Jahren
zusätzlich in den Genuss einer Ganztagsschule kommen.
So gebe es konkrete Pläne des Landkreises, diese Schulform sowohl in Dörpen als auch
Haren einzuführen. Winter geht davon aus, dass an beiden Standorten im kommenden Jahr
umfangreiche Baumaßnahmen durchgeführt werden.
Vermutlich im Jahr 2006 stünden dann auch Erweiterungen in den kreiseigenen Gymnasien in
Papenburg und Lingen an. So muss sich zum Beispiel das Gymnasium Papenburg derzeit mit
"Wanderklassen" behelfen.
Die Dörpener Schulleiterin Thekla Wathall stellte den Kreistagsabgeordneten das
Raumangebot ihres Gymnasiums vor. Die sechs Klassen der Jahrgänge fünf bis sieben
verfügen über eigene Klassenräume. Die Fachunterrichtsräume teilt man sich jedoch mit
den Haupt- und Realschülern im Schulzentrum Dörpen. Sie betonte: "Hier muss mit
Blick auf die steigenden Schülerzahlen etwas passieren."
Winter nannte bereits als eine bauliche Variante die Aufstockung des im Jahr 1997 erbauten
Gebäudetraktes. Auch Schulleiterin Wathall favorisierte ein Ganztagsangebot, zumal Land
und Bund entsprechende Fördergelder in Aussicht stellen. Zudem sei bei bis zu 34
Unterrichtsstunden und weiteren Arbeitsgemeinschaften der Nachmittagsunterricht am
Gymnasium ohnehin zukünftig der Regelfall. Auch Rektor Bernd Schwarz vom Schulzentrum
Dörpen möchte dieses Ganztagsangebot für seine Haupt- und Realschüler nutzen.
Mit Blick auf die Schulreform erteilte der Vorsitzende des Kreisschulausschusses, Willi
Jansen (SPD) den Pädagogen und Kindern an emsländischen Schulen ein großes Kompliment:
"Gemeinsam hat man diese Herkules-Aufgabe gemeistert." Winter versprach zudem,
dass man auch die letzten Reibungspunkte bei der Busbeförderung lösen werde.
Nach Auskunft des Dezernenten hätten sich die Schülerprognosen des Landkreises
bestätigt. Dies betreffe nicht nur das Gymnasium in Dörpen, sondern auch die neue
Werlter Außenstelle des Hümmling-Gymnasiums Sögel. Dort starteten in den Klassen fünf,
sechs und sieben insgesamt 146 Kinder.
Zugleich habe sich gezeigt, dass man den Wünschen der Gemeinden Twist und Geeste sowie
der Samtgemeinden Spelle und Nordhümmling nach eigenen Gymnasien zu Recht nicht
nachgekommen sei. So hätten gerade mit Blick auf die sinkenden Geburtenzahlen die
Schülerzahlen langfristig an diesen Standorten nicht ausgereicht.
Das neue Gymnasium im Schulzentrum Dörpen stellte Schulleiterin Thekla Wathall den
Mitgliedern des emsländischen Kreisschulausschusses vor.
Foto: Mammes
Ems-Zeitung/kl