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5. Jugendliche noch ohne Lehrstelle
Im Emsland sind noch 1.716 von 8.589 Schulabgängern ohne Ausbildungsplatz. Dies geht aus
einer Befragung des Landkreises hervor, die der Berufsausbildungskommission vorgestellt
wurde. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 182 mehr. Probleme gebe es besonders im
nördlichen und mittleren Kreisgebiet und dort speziell im gewerblich-technischen und
kaufmännischen Bereich.
Landrat Hermann Bröring nennt drei wesentliche Gründe für die schwierige Lage. Erstens
steige die Zahl der ausbildungsplatzsuchenden Schulabgänger jährlich an, zweitens sei
auch im Emsland konjunkturbedingt ein Rückgang der Beschäftigtenzahlen erkennbar und
drittens nähmen die Anforderungen an die Lehrlinge stetig zu. Dennoch hätte die
emsländische Wirtschaft in den vergangenen drei Jahren schon 570 zusätzliche Lehrstellen
geschaffen.
Die Situation sei in den Städten und Gemeinden sehr unterschiedlich, so der Landrat. Für
das südliche Kreisgebiet sei man zuversichtlich, bei der nötigen Flexibilität alle
Bewerber in Ausbildung vermitteln zu können. Probleme könnten sich kreisweit bei den
BGJ-Absolventen sowie nach der 2-jährigen Berufsfachschule ergeben. Hier sei die Zahl der
Schulabgänger ohne Ausbildungsplatz besonders hoch.
Bröring kündigte eine Initiative mit den Berufsbildenden Schulen und der heimischen
Wirtschaft an, um zusätzliche Arbeitsplätze für gering qualifizierte Arbeitnehmer zu
schaffen. Vertreter der Kammern wiesen darauf hin, dass die Unternehmen angesichts der
wirtschaftlichen Situation immer später über die Einstellung von Lehrlingen entscheiden
könnten. Es bleibe deshalb zu hoffen, dass sich das Bild bei der zweiten Befragung vor
den Sommerferien wieder verbessert habe."
kl
