Ems-Zeitung vom 29.10.2005 |
Goldmann, der gemeinsam mit einer Delegation hiesiger Parteifreunde die Molkerei besuchte, zielte mit diesen Worten auch auf die vor kurzem noch ungewisse Zukunft des Standortes ab. Vor Jahresfrist galt die Schließung der Molkerei in 2006 eigentlich als besiegelt. Inzwischen ist das Thema selbst in der Nordmilch-Konzernleitung passé.
Die Molkerei Neubörger ist mit einer Jahresproduktion von rund 200 Millionen Einheiten zum größten Joghurt-Produzenten in Norddeutschland avanciert. "Und wir können dabei in der Herstellung die günstigsten Stückpreise im ganzen Konzernverbund vorweisen", berichtete stellvertretender Werksleiter Hermann Schlömer. Die Jahresproduktion habe kontinuierlich gesteigert werden können. Vor zwei Jahren lag der Wert noch bei gut 41000 Tonnen. Für dieses Jahr ist eine Menge von 52000 Tonnen angepeilt. Eine zusätzliche Abfüllanlage sowie die Erweiterung des Kühlhauses trügen dieser Entwicklung Rechnung.
"Die Prognose für den Betrieb ist sehr positiv", untermauerte Schlömer. Optimale logistische Abläufe, ein hoher Automatisierungsgrad sowie kurze und schnelle Wege für Rohstoffe und Zusatzprodukte seien die Markenzeichen des Standorts. Mit 125 Artikeln werde zudem eine große Bandbreite vorgehalten. Die verschiedenen Rezepturen würden als Natur- und Fruchtjoghurt, Dickmilch, Sahnekefir und weitere Dessertprodukte unter dem Nordmilch-Markennamen "Milram" sowie unter diversen Handelsmarken im gesamten Bundesgebiet, dem Beneluxraum und in Osteuropa vertrieben. Im Blick habe man darüber hinaus als neuen Absatzmarkt den asiatischen Raum.
Beschäftigt sind in der Molkerei Neubörger derzeit rund 80 Mitarbeiter. Ein Augenmerk lege man nach den Worten von Schlömer auch auf die Ausbildung des Nachwuchses. Derzeit absolvieren in dem Werk fünf junge Leute ihre Lehrzeit in den Sparten Molkereifachmann, milchwirtschaftlicher Laborant und Mechatroniker.