Gemeinderat plant Sonderbaufläche für Sport und Freizeit |
Gemeinderat plant Sonderbaufläche für Sport und Freizeit
Auf der öffentlichen Wippinger Gemeinderatssitzung am
nächsten Dienstag, den 20.12.05 um 19 Uhr in der Gaststätte "Zum Herzog"
steht u.a. eine Flächennutzungsplanänderung auf der Tagesordnung. Anlass gab dafür der
Plan eines Wippingers, eine Reithalle südwestlich der Straße zwischen Schützenstraße
und "Auf der Heide" zu bauen. Bisher bestehen im Plangebiet Pferdeweiden und
eine Stallung in Form von Containern. Ein zweiter Anlass ist der Wunsch des Sportvereins,
das Sporthaus grundlegend zu erneuern.
Am vergangenen
Dienstag haben der Bau- und Umweltausschuss, sowie der Samtgemeindeausschuss des
Samtgemeinderates Dörpen bereits beschlossen das Verfahren für die
Flächennutzungsplanänderung in Gang zu setzen. Das Vorhaben wird in Umkehrung des
üblichen Ablaufs erst im Nachhinein vom Wippinger Gemeinderat diskutiert. Die Änderung
sieht vor, den bisherigen Schützenplatz in Wohnbauflächen umzuwandeln und dafür den
Wald, der an die beiden Sportplätze angrenzt und die Fläche gegenüber des
Wertstoffhofes bis zur Schützenstraße in eine Sonderbaufläche für Sport und Freizeit
umzuwandeln.
Dieser Beschluss ist nur der erste Anstoss für das Planungsverfahren und noch kein
Beschluss über die Planung selbst. Die Planinhalte sind bisher noch lediglich ein
Gedankenspiel der Gemeinde. Der Flächennutzungsplan legt Grundlegendes fest, wenn er
beschlossen werden sollte. So sind dann Planungen der Wippinger Sportvereine möglich,
aber auch Planungen von privaten Investoren, Sport-und Freizeitflächen in diesem Gebiet
zu projektieren.
Die Gemeinde hat bereits Gespräche mit den Wippinger Sportvereinen geführt. Für den
Schützenverein ist eine Verlegung des Schützenfestes in den Bereich des jetzigen Waldes
denkbar. Für den Sportverein böte sich eine Planung der Umkleidekabinen usw. zwischen
den beiden Sportplätzen an. Der SV Wippingen hat aber noch keine klaren Vorstellungen
entwickelt. Gewünscht wird aber auf jeden Fall eine grundlegende Erneuerung der Anlagen,
auch angesichts des anstehenden Vereinsjubiläums im Jahr 2008.
Die missglückten Baumaßnahmen am Sporthaus vor einigen Jahren haben keine wesentliche
Verbesserung der Situation gebracht.
Die neue Flächennutzungsplanung als Planungsvorgabe ließe es zu, dass Sportverein und
Schieß-/Schützenverein ihre Anlagen unabhängig voneinander erstellen. Der Schieß- und
der Schützenverein könnten bei einer eigenständigen Planung neuer
Sportvereinsräumlichkeiten sogar weiterhin am bisherigen Standort verbleiben bis Geld und
Gelegenheit für eine Veränderung gegeben sind. Nach einem Abbruch des Vereinsheimes
stünden diese Flächen für die Wohnbebauung zur Verfügung
Über einen ökologischen Ausgleich für den beseitigten Wald im Rahmen dieses
Flächennutzungsplanes ist erst bei einer verbindlichen Bauleitplanung (Bebauungsplan als
letzte Planungsstufe) zu entscheiden. Aber das Thema der Erhaltung eines ortsnahen
Erholungsgebietes steht damit durchaus auch bei einer ländlichen Gemeinde wie Wippingen
auf der Tagesordnung. Denn für die Bewohner der Baugebiete ist die schnelle
Erreichbarkeit der freien Natur angesichts der umfassenden Flächennnutzung und der
größer werdenden Baugebiete nicht mehr unbedingt gegeben.
Auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung steht z. B. auch der III. Bauabschnitt des
Baugebietes "Zum Herzog". Ein weiterer Tagesordnungspunkt ist der
Kinderspielplatz Waldstraße/Drosselweg.
Hinweis: Die Karte zeigt nur ungefähr
die Lage des von der Planung betroffenen Gebietes. Auch die Lage der Reithalle ist nur
angenommen.
jdm