Levin Schücking |
Levin Schücking (1814-1883) war im 19. Jahrhundert ein bedeutender Schriftsteller und Journalist - nach heutigen Maßstäben ein Star und Bestseller-Autor.
Schücking gilt auch als Freund und bedeutendster Förderer der Annette von Droste-Hülshoff.
Er wurde am 6. 9. 1814 in Meppen geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Sögel, besuchte von 1829-1833 die Gymnasien Paulinum in Münster und Carolinum in Osnabrück.
1830 traf er erstmals Annette von Droste-Hülshoff, mit der ihn bis 1846 eine enge Freundschaft verband.
Als Redakteur und Leiter des Feuilletons der Kölnischen Zeitung wird Schückings Feuilleton Vorbild für andere Zeitungen und er führt den Fortsetzungsroman in der Tageszeitung ein.
Schücking wird einer der ersten deutschen Auslandskorrespondenten (Italien, Frankreich)
Schücking forderte als Journalist und Berichterstatter der Frankfurter Paulskirche bei der Gründung des ersten freigewählten deutschen Parlaments Pressefreiheit, Frauenemanzipation und die Einigung Deutschlands.
Heinrich Heine, Karl Gutzkow, Heinrich von Gagern, Friedrich Engels: Das waren einige der bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit, mit denen er zeitweise zusammenarbeitete. Am 31. 8. 1883 starb Schücking in Bad Pyrmont.
Schücking hat sich in seinen Kindheits- und Jugendjahren oft in Wippingen, Steinbild und Haus Campe aufgehalten. Seine Novelle "Wippinger Thekla" erzählt die Geschichte des schönen 23jährigen Mädchens, Anerbin und eigentliche Herrin des großen Hofes. Sie soll eigentlich den Erben des Nachbarhofes heiraten. Doch daraus wird nichts, denn Thekla wird Mitwisserin einer menschlichen Tragödie, in die der Wildfang Lorenz Vollmersen verwickelt ist, in den sie sich auf dem Höhepunkt der Geschichte verliebt. Nach allerlei Intrigen und einer Gerichtsverhandlung finden die beiden den Weg vor den Altar und stiften dem Dorf Wippingen ein Armenhaus.