Planungen für das Steinkohlekraftwerk in Dörpen nehmen konkrete Formen an | Ems-Zeitung vom 12.05.2007

Kraftwerk: Pläne gewinnen an Kontur

Behörde leitet Genehmigungsverfahren ein

gs DÖRPEN. Die Planungen für das Steinkohlekraftwerk in Dörpen nehmen konkrete Formen an. Wie Bürgermeister Hermann Wacker und Gemeindedirektor Hans Hansen gestern mitteilten, wird das Genehmigungsverfahren am 25. Juni offiziell eingeleitet.

Bereits einen Tag später soll das Milliardenprojekt während einer Bürgerversammlung öffentlich vorgestellt werden. Die Versammlung findet am Dienstag, 26. Juni, in der Aula des Schulzentrums statt. Die genaue Uhrzeit steht noch nicht fest. Sicher ist nach Angaben der Gemeinde dagegen, dass „Vertreter der Investoren sowie Experten von den mit der Planung beauftragten Firmen ausführliche Informationen zu dem Projekt geben und ihre Unternehmen vorstellen".

Das Genehmigungsverfahren für die Errichtung des Kraftwerks startet mit dem so genannten Scoping Termin beim Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg. Wie aus einer Pressemitteilung der Gemeinde hervorgeht, stellen dabei die Investoren „den zu beteiligenden Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange" das Projekt sowie die geplanten Untersuchungen vor. „Diese haben dann die Möglichkeit, Hinweise und Anregungen an die Investoren hinsichtlich der durchzuführenden Untersuchungen und beizubringenden Gutachten zu formulieren", erklärt Gemeindedirektor Hansen.

Wie mehrfach berichtet, soll das Steinkohlekraftwerk auf einem etwa 32 Hektar großen Areal am Rand des Industriegebietes zwischen dem Küstenkanal und der alten B 401 errichtet werden. Weitere 3,5 Hektar sind für eine Verlängerung der Bahnlinie vorgesehen. Die Kohle soll die geplante 800 Megawatt Anlage auf dem Wasseroder Schienenweg erreichen. Benötigt werden offiziellen Angaben zufolge rund 1,8 Millionen Tonnen pro Jahr. Sollte Dörpen die Gemeinde ist eine von mehreren Optionen als Kraftwerksstandort den Zuschlag erhalten, ist frühestens ab 2009 mit Baubeginn zu rechnen.

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