Pilotprojekt analysiert Nahversorgung in Wippingen, Fehndorf und Gersten Ems-Zeitung vom 02.11.2007

„Randgemeinden" unter der Lupe

Pilotprojekt analysiert Nahversorgung in Wippingen, Fehndorf und Gersten

gs DÖRPEN. Die Gemeinden Wippingen, Fehndorf und Gersten sind vom Landkreis Emsland für ein Pilotprojekt zur Sicherung der Nahversorgung im ländlichen Raum ausgewählt worden.

Das Projekt ist eingebettet in die am vergangenen Wochenende gestartete emslandweite Befragung der 50plus Generation (wir berichteten). Wie Sozialdezernentin Henni Krabbe während der Sitzung des Kreisausschusses für Arbeit und Soziales in Dörpen mitteilte, sollte es sich bei den ausgewählten Kommunen um „Randgemeinden" aus dem nördlichen, mittleren und südlichen Emsland mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen handeln. Ziel des Pilotprojektes sei es, „Lösungsansätze zur Sicherung der Nahversorgung in den örtlichen Gemeinschaften mit den lokalen Akteuren zu erarbeiten".

Mit Nahversorgung sind u. a. Einkaufsmöglichkeiten, ärztliche Versorgung, Bank, Post, Freizeitangebote und Verkehrsanbindungen im Wohnumfeld gemeint. Die seit Jahren spürbaren Veränderungen wie beispielsweise die Aufgabe von Postagenturen, Schließung so genannter„ Tante Emma Läden" und verwaiste Arztpraxen seien insbesondere für Ältere unbefriedigend, betonte Krabbe. Über kurz oder lang würden sich alle Kommunen mit, dieser Problematik befassen müssen.

Im Emsland leben nach Angaben der Kreisverwaltung zurzeit rund 51000 Senioren im Alter von mindestens 65 Jahren. Aktuellen Prognosen zufolge wird sich diese Zahl auf rund 56 000 im Jahr 2015 und auf über 60 000 im Jahr 2020 erhöhen. Die Zahl der Hochbetagten (85 Jahre und älter) soll in diesem Zeitraum von 3639 auf über 7000 steigen.


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