Internationaler Tag "Nein zu Gewalt an Frauen"


Gleichstellungsbeauftragte lädt zum Vortragsabend

Am kommenden Sonntag, 25. November 2007, dem Internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen" startet die TERRE DES FEMMES – Kampagne „Gewalt gegen Frauen ist Alltag“. Bundesweit soll ein Zeichen gesetzt werden und die Bevölkerung auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen. Eine große Fahne wird aufgrund der Initiative des Lingener Frauenbüros am Freitag, 23. November um 10.00 Uhr vor dem Lingener Rathaus aufgehängt um plakativ auf den von TERRE DES FEMMES gegen die Diskriminierung, Unterdrückung und Verfolgung von Frauen initiierten Internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen!“ aufmerksam zu machen. Im Anschluss findet ein Frauenfrühstück mit Filmvorführung zum Thema „häusliche Gewalt“ statt.

Das Frauenbüro präsentiert den Film „Das Problem ist meine Frau“ mit anschließender Gelegenheit zum Austausch.

Weiterhin hat das Lingener Frauenbüro aufgrund des Gedenktages erneut das Thema „Stalking“ aufgegriffen. Schätzungsweise 5 % der Bevölkerung – dabei vornehmlich Frauen – sind mindestens einmal in ihrem Leben vom Phänomen des Stalking betroffen: von fortgesetzten Belästigungen oder Bedrohungen durch Telefonanrufe, e-mails, Briefe oder durch wiederholtes persönliches Auftauchen/ Verfolgungen am Wohnort oder Arbeitsplatz, Überwachen der Familie des Opfers, Sachbeschädigungen - wie Zerstechen der Autoreifen -, Ausspionieren von persönlichen Daten etc. pp.. Der Erfindungsreichtum der Stalker kennt keine Grenzen.

Ex-Beziehungspartner, Bekannte, Nachbarn, Arbeitskollegen, Vorgesetzte oder auch Freunde werden plötzlich zu besessenen Verfolgern, die das eigene Leben terrorisieren. Nicht selten liest man in der Presse von Todesopfern aus Beziehungstaten, die in der Öffentlichkeit nicht als Stalkingfälle beschrieben werden, aber eine lange Geschichte aus Verfolgung und Bedrohung vorhergegangen ist.

Die Gleichstellungsbeauftragte Angelika Roelofs lädt alle Interessierten zu einem Vortragsabend „Stalking – kein unbekanntes Phänomen“ - Neue Möglichkeiten zur Hilfe - ein.

Für diesen Vortrag wurde Herr Dr. Bernhard Weiner, Rechtsanwalt und Mediator aus Meppen gewonnen. Herr Dr. Weiner ist Landesvorsitzender des Weißen Ringes und Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Opferhilfe Niedersachsen.

Die Opferschutzorganisation Weißer Ring begrüßt ausdrücklich die immer stärker auch öffentlich geführte Diskussion und Aufklärungsarbeit rund um das Phänomen Stalking. Für die oft gesundheitlich erheblich geschädigten Opfer ist es wichtig zu wissen, von Politik, Justiz und Polizei endlich ernst genommen zu werden. Hier gab und gibt es noch immer große Defizite, wodurch die Betroffenen in ihrer ohnehin schweren Opferrolle zusätzlich belastet werden.

Herr Dr. Weiner wird u. a. die juristische Seite durchleuchten sowie die Hilfsmöglichkeiten der Polizei (Gefährdenansprache, etc.) näher bringen.

Im Januar 2007 gab es bereits auf Initiative der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Lingen (Ems) eine 2-tägige Fortbildung für Fachleute, die aufgrund ihrer Arbeit Anlaufstelle von Stalkingopfern sein könnten oder bereits sind.

Der Vortrag findet am 05.12.07 um 20.00 Uhr im Lingener Rathaus, großer Ratsitzungssaal statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Um vorherige telefonische Anmeldung unter der Tel. Nr. 0591/9144390 (Frauenbüro der Stadt Lingen (Ems) wird gebeten.