Lingener Tagespost

21.02.2008

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"Die Lösung vieler Probleme steht am Himmel"
wrog Bramsche.
Auf dem Dach der Grundschule Bramsche wurde eine Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Initiiert hat das Projekt der erste "Lingener Solarverein". Das Dach des Schulgebäudes hat die Stadt Lingen dem Verein kostenlos zur Nutzung überlassen.

"Viele kleine Strahlen, die scheinen hierher. Sie verlieren nie ihre Kraft, nenne mir einen, der das sonst noch schafft." Besser als die Kinder der Grundschule mit ihrem Lied, vorgetragen bei der Inbetriebnahme der Anlage, kann man den Grundgedanken des Projektes nicht ausdrücken. Die Sonne liefere täglich 15000-mal mehr Energie, als die gesamte Menschheit verbrauche, so Michael Fuest vom Vorstand des Solarvereins in seiner Ansprache. Die Lösung vieler Probleme stehe am Himmel, meinte Fuest weiter. Im Verein hätten sich 26 Bürger zusammengeschlossen und mit Beträgen von 1000 Euro aufwärts an die Finanzierung der 110000 Euro teuren Anlage sichergestellt. Fuest dankte den Anlegern für ihr Vertrauen in den Verein und die Geschäftsführung. Caspar Quadt, Geschäftsführer der vom Verein gegründeten Betreibergesellschaft, erwartet einen monatlichen Erlös von 1000 Euro. Die kostenlose Nutzung des Grundschuldachs habe die Stadt Lingen für 20 Jahre zugesagt.

Oberbürgermeister Heiner Pott bezeichnete die Grundschule als den richtigen Standort für dieses Projekt. "Die Kinder haben sich mit dem Thema auseinandergesetzt. Es wird sie ein Leben lang begleiten", hob Pott den pädagogischen Nutzen der Solaranlage hervor. Die Stadt werde das Projekt auswerten. Dabei spielten die Aspekte der Bauunterhaltung und Wirtschaftlichkeit eine wesentliche Rolle. Je nach ökonomischem Ergebnis des Pilotprojektes halte sich die Stadt alle Optionen offen. Das Modell des Solarvereins könne auf weitere Projekte übertragen werden. Möglicherweise werde aber auch die Stadt selbst solche Anlagen betreiben.

Die stellvertretende Schulleiterin der Grundschule Bramsche, Katharina Nieters, wies auf die Beziehung ihrer Schule zur Solarenergie hin. Derzeit sammele man Gelder, um einer Partnergemeinde in Ghana Solarkocher finanzieren zu können. Nieters sprach für den erkrankten Schulleiter Bernd Robben. Dieser habe sehr viel zur Realisierung des Projektes beigetragen. Auch Oberbürgermeister Pott und die Vertreter des Solarvereins würdigten das Engagement von Robben. Er sei einer von vielen Vätern des Projektes.