Evangelium vom 15.08.2004 / Mariä Himmelfahrt / LK 1, 39-56 |
Lk 1, 39-56
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von
Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. Als Elisabet den Gruß
Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist
erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und
gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir
kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in
meinem Leib.
Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.
Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über
Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig
alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt
mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt
die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er
nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unsern Vätern
verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. Und Maria blieb etwa drei Monate
bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.