Mitglied werden im Heimatverein Wippingen

Beitrittserklärung Heimatverein

Der Heimatverein Wippingen bringt viele Veranstaltungen in Wippingen auf den Weg. Er ist Ansprechpartner für andere Vereine im Ort, aber auch für Vereine von außerhalb, wie z. B. dem Kulturförderverein der Samtgemeinde Dörpen.

Dafür braucht es aktive Mitglieder. Es lohnt sich, im Verein aktiv zu sein. Dabei sind organisatorisches Geschick, handwerkliche Fähigkeiten, Spaß am Kochen, Backen, Gartenarbeiten, gestalterische Fähigkeiten oder Lust zur Teilnahme an gemeinsamen Fahrten, Feiern oder Kulturveranstaltungen gleichermaßen gefragt. Das Heimatmuseum oder die Gruppe zur Digitalisierung des Fotoarchivs von Josef Kimmann zeigen weitere mögliche Aktivitäten auf.

Der erste Schritt könnte jedoch sein, die Beitrittserklärung zum Verein auszufüllen, bei einem Vorstandsmitglied abzugeben (z. B. Klaus Abeln, Heyenhorst 3, Tel. 277) und sich den Verin mal anzuschauen. Der Mitgliedsbeitrag pro Jahr beträgt 5 €. [jdm]

Mensch und Jagd vor 400.000 Jahren – Vortragsreihe „Geschichte vor Acht“ im Emsland Archäologie Museum

Das Emsland Archäologie Museum in Meppen lädt am Dienstag, 2. Dezember, um 18 Uhr zu einem spannenden Fachvortrag des Landesarchäologen Dr. Henning Haßmann (Hannover) ein. Im Mittelpunkt steht die Geschichte der Schöninger Speere, die als älteste erhaltene Jagdwaffe der Welt gelten.

Die Holzspeere sind zwischen 290.000 und 337.000 Jahre alt und wurden von unseren Vorfahren, dem Homo heidelbergensis, zur Jagd genutzt. Sie zählen zu den bedeutendsten Funden der Altsteinzeit. Entdeckt wurden insgesamt neun Wurf- und Stoßwaffen bei Ausgrabungen zwischen 1994 und 1998 am Rand des Braunkohletagebaus im niedersächsischen Schöningen. Haßman gibt an diesem Abend Einblicke in die Fundgeschichte, den Forschungsstand und die erstaunlichen Erkenntnisse, die diese unscheinbar wirkenden Objekte über die früheste Jagdtechnik liefern.

Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe „Geschichte vor Acht“, die alle zwei Monate jeweils am ersten Dienstag um 18 Uhr im Atrium des Emsland Archäologie Museums stattfindet. Renommierte Fachreferentinnen und Fachreferenten aus Archäologie, Geschichte und Kulturwissenschaft stellen dabei aktuelle Forschungsergebnisse vor.

Eine Anmeldung wird erbeten unter der Telefonnummer 05931/6605 oder der E-Mail-Adresse info@archaeologie-emsland.de. Der Eintritt beträgt 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Weitere Informationen unter www.archaeologie-emsland.de. [Landkreis Emsland]

Ensemble Bell´arte Salzburg gastiert zum Adventskonzert in Alter Rheder Kirche

Das gemeinsame Interesse an der reichen deutschen und österreichischen Musikkultur des 17. und 18. Jahrhunderts verbindet die Musiker des Ensembles Bell’arte Salzburg, die auch in diesem Jahr in der Vorweihnachtszeit zu einem Adventskonzert in der Alten Rheder Kirche aufspielen werden.

Unter der künstlerischen Leitung der Geigerin Annegret Siedel (Barockvioline) präsentiert das Ensemble am ersten Adventssonntag, 30 November, ab 17 Uhr Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Nikolaus Bruhns und Andreas Hammerschmidt. Dazu entsteht mit Werken von Franz Tunder, Johann Hermann Schein, Jan Dismas Zelenka und Johann Eccard ein umfassendes Bild des beliebtesten christlichen Festes. Das Konzertprogramm der international renommierten Musiker zeigt, welche Vielfalt an musikalischen Formen aus der Barockzeit für das Weihnachtsfest überliefert ist.

Das umfangreiche Repertoire erfordert verschiedene Besetzungen des Ensembles, das bei Bedarf von der Kernbesetzung mit Michaela Storch (Barockvioline) und Arno Jochem (Viola da gamba) zum Quartett bis zum größeren Kammermusikensemble erweitert werden kann. Unterstützung erhalten die Musiker des Ensembles an diesem Abend von Hermann Hickethier (Violine) und Margit Schultheiß (Orgel). Darüber hinaus werden sie begleitet von den namhaften Sängern Hanna Zumsande (Sopran) und Wolf Matthias Friedrich (Bass).

Veranstalter ist der Landkreis Emsland. Karten sind an der Abendkasse für 15 Euro (Erwachsene) und 7,50 Euro (Jugendliche) erhältlich. Weitere Informationen zum Ensemble sind unter www.BellArteSalzburg.de zu finden. [Landkreis Emsland]

In bisher 58 Städten Schulstreiks gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht

Am 5. Dezember will der Bundestag das Gesetz zur Wehrpflicht verabschieden. Es soll dann am 1. Januar 2026 in Kraft treten. Zunächst werden alle 18-Jährigen ab dem Geburtsjahrgang 2008 einen Fragebogen von der Bundeswehr erhalten. Gleichzeitig sollen zunächst Freiwillige für das Militär geworben werden. Wenn sich nicht genug für die Bundeswehr melden, soll erst das Los entscheiden und dann kommt die Pflicht für alle.

Die Bundeswehr soll auf 260.000 (statt aktuell 180-190.000) aktive SoldatInnen und die Reserve von 100.000 auf 200.000 Mann/Frau anwachsen. Deshalb wurden die Zwangsschrauben im Gesetz auch schon vor der möglichen Wiedereinführung der alten Wehrpflicht verschärft angezogen. Wer sich der zwangsweisen Befragung als junger Mann, der gerade 18 Jahre alt geworden ist, entzieht und keine „Bereitschaftserklärung“ hinsichtlich des Wehrdienstes abgibt und Fragen zu körperlicher und geistiger Kriegstüchtigkeit nicht beantwortet, wird mit einem Bußgeld belegt. Es geht zunächst um die Wiedereinführung der vollständigen Wehrerfassung der gesamten Bevölkerung ab Jahrgang 2007.

Plakat Schulstreik gegen Wehrpflicht

Dagegen entwickelt sich jetzt eine Bewegung unter den jungen Betroffenen. Mit Schulstreiks wollen Schüler am 5.12.2025 sich gegen die Einführung der Wehrpflicht wehren. Auf der Streik-Homepage und auf Instagram werden 58 Städte aufgeführt, in denen Streiks gegen die Wehrpflicht stattfinden sollen. „Wir streiken gegen die Wehrpflicht & alle Zwangsdienste!“ heißt es auf der Internetseite https://schulstreikgegenwehrpflicht.com. „…was ist eigentlich mit unserem Recht in Frieden zu leben und selbst zu entscheiden, wie wir unser Leben führen wollen? Was ist mit Artikel 4 Absatz 3 der Grundgesetzes, nach welchem niemand zum Dienst an der Waffe gezwungen werden darf? Wir wollen nicht ein halbes Jahr unseres Lebens in Kasernen eingesperrt sein, zu Drill und Gehorsam erzogen werden und töten lernen. Krieg ist keine Zukunftsperspektive und zerstört unsere Lebensgrundlage. Deshalb gehen wir am 05.12. nicht zur Schule!“

In einem Brief an die Eltern argumentieren die Streikorganisatoren: „Während Schulen marode sind, Lehrkräfte fehlen und Familien für Klassenfahrten oder digitale Ausstattung tief in die Tasche greifen müssen, soll plötzlich Geld da sein, um aufzurüsten und Jugendliche für den Militärdienst zu gewinnen — mit Gehältern, von denen Azubis im zivilen Bereich häufig nur träumen können. Doch kein Gehalt der Welt kann ausgleichen, dass man hier zum Töten und als Kanonenfutter ausgebildet wird. Eure Kinder— wir Schülerinnen und Schüler - haben ein Recht auf gute Bildung, sichere Perspektiven und freie Entscheidungen über die eigene Zukunft — jenseits von Kriegsdienst und Kriegsvorbereitung.“ [jdm]

Paritätische zur IW-Studie über Sozialausgaben: Kürzungen gut für Arbeitgeber, die BürgerInnen würden draufzahlen.

IW-Studie zu Sozialausgaben
Dr. Joachim Rock auf Tiktok

Aus Anlass der am 24.11.2025 veröffentlichten IW-Studie zu Sozialausgaben des Staates äußerte sich Dr. Joachim Rock, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes auf Tiktok und in einem Pressestatement: "Die heute diskutierte Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft behauptet, dass Deutschland überhöhte Sozialausgaben habe, doch die Auswahl der Vergleichsländer greift zu kurz. Entscheidend ist: Nimmt man den EU-Durchschnitt, liegen die deutschen Sozialausgaben im Mittelfeld, bei der Alterssicherung sogar seit Jahren darunter. Das überrascht nicht angesichts durchschnittlicher Renten von nur 1.100 Euro. 

Zudem berücksichtigt die Studie nur staatliche Ausgaben und blendet private Vorsorgekosten, die der Staat den Bürgerinnen und Bürgern häufig abnimmt, vollständig aus. Rechnet man beides zusammen, zeigt selbst die OECD: 
Deutschland gibt im Verhältnis zum BIP weniger für soziale Sicherung aus als viele Vergleichsländer, weniger noch als die USA. Kürzungen bei den staatlichen Ausgaben kämen den Arbeitgeberverbänden zu Gute, die Bürgerinnen und Bürger müssten sich teuer selbst absichern. Sie würden draufzahlen.

Die Schlussfolgerung ist klar: Notwendig ist eine verlässlichere und solidarisch finanzierte Absicherung – besonders im Alter. Konzepte, die vor allem Arbeitgeber entlasten und die Kosten auf Einzelne verlagern, führen in die falsche Richtung." [PM]

Am nächsten Sonntag Weihnachtsmarkt in Wippingen

Flyer Weihnachtsmarkt 2025

Der Wippinger Weihnachtsmarkt findet am 30.11.2025, dem 1. Advent, von 14 bis 18 Uhr auf dem Heimathof an der Mühle statt.

Geboten werden Hausgemachtes und Selbstgebasteltes, Kaffee und Kuchen im Heimathaus und frisches Mühlenbrot vom Mühlenbäcker. Ab 15 Uhr gibt es die Märchenstunde für die Kleinen, die Blaskapelle sorgt für die musikalische Unterhaltung und um 16 Uhr kommt der Nikolaus.

Eine schöne Weihnachtszeit wünschen die Zipfelmützen. [jdm]

Wehrpflicht und Deserteure in der Lingener Geschichte

Preußische Werber unter Friedrich dem Großen
Date 	1872
Source 	Über Land und Meer: allgemeine illustrirte Zeitung, Band 29
Author 	Friedrich Hiddemann (1829-1892)
Preußische Werber unter Friedrich dem Großen, 1872, Aus Über Land und Meer: allgemeine illustrirte Zeitung

Das Emslandmuseum Lingen beschäftigt sich in einem Blog-Beitrag vom 7. November 2025 mit der preußischen Wehrpflicht und den Versuchen der Lingener, sich dieser durch Flucht über die Grenzen zu entziehen. Der preußische Staat schreckte nicht davor zurück, die Angehörigen von Deserteuren so lange als Geiseln einzusperren, bis die Deserteure zurückkehrten.

Schließlich befreiten sich 1748 die Einwohner der Grafschaft Lingen durch einen Vertrag mit dem König von Preußen vom Militärdienst. Sie zahlten jährlich 5000 Reichstaler, dafür waren sie von Soldatenaushebungen befreit. Das Geld sollte durch eine Umlage aufgebracht werden. Das war laut dem Blogbeitrag viel Geld, aber der ungeliebte Militärdienst hatte ein Ende. [jdm/Grafik Freie Lizenz Wikipedia]

Jagdunfall in Großefehn: Spaziergänger bei Treibjagd von Schrotkugeln getroffen

Bei einer Treibjagd im ostfriesischen Großefehn wurden am 22.11.2025 zwei Spaziergänger durch Schrotmunition leicht verletzt. Gegen 11:45 Uhr, spazierten eine 42-jährige Frau sowie ein 45-jähriger Mann mit ihrem Hund im Bereich Verlorenenweg in Großefehn, als sie nach einem Schuss Schmerzen bemerkten. Vor Ort stellte die Polizei fest, dass eine Treibjagd stattfand. Eine beteiligte Jägerin räumte ein, den Schuss abgegeben zu haben. Ihre waffenrechtlichen Unterlagen sowie das Schrotgewehr wurden kontrolliert. Gegen die 40-Jährige wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt. (Quelle Polizeiinspektion Aurich/Wittmund)

Die Ermittlungen der Behörden können sich bei Jagdunfällen in die Länge ziehen, wie zwei weitere Fälle zeigen. Zu einem ähnlichen Jagdunfall kam es am 07.12.2024 bei Barßel/Harkebrügge im Landkreis Cloppenburg. Bei einer Treibjagd war eine Frau auf dem Grundstück vor ihrem Haus mit Schrot beschossen worden; sie musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden.

Anfang Januar 2025 wurde ein Jäger bei Ruchow (Landkreis Ludwigslust-Parchim) bei einer Ansitzjagd auf einem Hochsitz erschossen. Der Schuss wurde von einem befreundeten Jäger aus etwa 200 Metern Entfernung von einem anderen Hochsitz abgegeben und traf den Jagdkollegen in den Hals. Die Jäger waren gemeinsam aus dem Landkreis Cloppenburg zur Jagd nach Mecklenburg-Vorpommern angereist.
Auch in diesem Fall dauern die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Schwerin noch an. Der NDR hat wiederholt hierüber berichtet, z. B. hier. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d]

Politik pervers: Angst vor dem Frieden grassiert in Deutschland

Boerse-Express

Das Finanz-Portal Boerse-Express schrieb am letzten Freitag: „Ein Friedensplan für die Ukraine – und plötzlich bricht Panik aus. Was für die Welt eine gute Nachricht wäre, versetzt Rüstungsaktionäre in Angst: Die Rheinmetall Aktie stürzt um über 4 Prozent ab, Hensoldt und Renk ziehen nach. Der Markt fragt sich: War das nur der Anfang eines größeren Ausverkaufs oder eine übertriebene Reaktion auf bloße Gerüchte?“

Werbeplakat der Bundeswehr in Dörpen am 24.11.2025
Werbeplakat der Bundeswehr in Dörpen

Die Bundeswehr scheint wahrhaft schreckliche Angst vor dem Frieden zu haben und jammert auf ihrem Plakat in der Ortsmitte in Dörpen: „Weil Frieden Mut braucht.“ Deswegen möchte die Bundeswehr gern mehr Personal und immer mehr Waffen. Denn der Frieden als Vision macht sie einfach mutlos.

Die Regierenden in der Ukraine sind ebenfalls in Panik: Ein Frieden in der Ukraine würde ja ihre ganze Geschäftsgrundlage zerstören. Der ukrainische Parlamentspräsident, Ruslan Stefantschuk, lehnt praktisch alle Forderungen ab, die zum Frieden führen könnten: Keine Anerkennung der russischen Besetzung ukrainischer Gebiete. Keine Beschränkung der Verteidigungskräfte der Ukraine. Kein Veto zum Recht der Ukraine, zukünftige Bündnisse zu wählen, keine Zugeständnisse in Fragen der Sprache, der Religion und der "nationalen Identität". In den von der Ukraine und Deutschland/Frankreich hintertriebenen Minsker Vereinbarungen wurden seinerzeit Autonomiebestimmungen für die russischsprachigen Gebiete vereinbart. Statt sich an die Verträge zu halten, wurden diese Provinzen von ihrer eigenen Regierung bombardiert und die Ukraine von den westlichen Staaten aufgerüstet.

Frieden bereitet auch Bundeskanzler Friedrich Merz Sorgen. Wie sollen denn die ganze Aufrüstung und der geplante Sozialabbau begründet werden, wenn plötzlich der Frieden ausbricht? Er beharrt deshalb darauf, dass die Ukraine nicht zu einseitigen territorialen Zugeständnissen gezwungen werden dürfe. Dabei ist die Forderung nach Abtrennung der russischsprachigen Gebiete erst durch die Nato-Aufrüstungspolitik entstanden.

Auch für die Grünen gibt es nichts Schlimmeres als den Frieden. Die Grünen haben einen Beauftragten für Osteuropa, Klaus Wagener. Vermutlich hat er seine Pläne für neuen Lebensraum im Osten schon bunt angemalt und muss jetzt mit Schrecken sehen, dass ein Frieden nahen könnte. Er will den Krieg mit Taurus-Raketen eskalieren und fordert „robustes Vorgehen“, ein anderes Wort dafür, einen direkten Krieg zu führen und „die Bundesregierung (müsse) ihre Handlungsspielräume der neuen Schuldenbremse nutzen und die Verteidigung der Ukraine stärken. Auch ein robustes Vorgehen gegen die russische Schattenflotte leistet einen größeren Beitrag zu nachhaltigem Frieden als die wiederholten Solidaritätsbekundungen und Durchhalteparolen. Wenn sich Merz nicht zum Befehlsempfänger Putins machen will, muss er jetzt grünes Licht für die Lieferung von Taurus geben.“

Anton Hofreiter (Grüne) sieht natürlich im Friedensplan nur einen „imperialen Teilungsplan“. Aber von Panzer-Toni hat auch niemand etwas anderes erwartet.

Keiner von diesen Menschen interessiert sich auch nur die Bohne für die Menschen, die im Krieg sterben. Sie sehen es als selbstverständlich an, dass die Verweigerung von Zugeständnissen mit Toten erkauft werden muss.

Vorbehaltlose Zustimmung zu Friedensverhandlungen gibt es eigentlich nur vom Bündnis Sahra Wagenknecht. SPD-Vorsitzender Lars Klingbeil hält sich zumindest etwas zurück. Er forderte, dass die Interessen der Ukraine nicht unter den Tisch fallen dürften, hält aber jedes Gespräch für sinnvoll. Vielleicht äußerte er sich für seine Verhältnisse geradezu vernünftig, weil er sich gerade in Südafrika aufhält, wo man für die Kriegspolitik des politischen Westens so gar kein Verständnis hat.

Jan van Aken von den Linken, der sich in der Vergangenheit von einem Rüstungskritiker zu einem geradezu Aufrüstungsfan entwickelt hat, hält Gespräche mit Russland für wichtig und fordert, dass China beteiligt sein solle, um Russland an den Verhandlungstisch zu bringen. [jdm]

Grüne Dienstpflicht: Rhetorik der Freiheit, Logik des Zwangs

Die Partei Die Linke sieht die geplante Pflicht zur Musterung als ersten Schritt in einen „militärischen Zwangsdienst“. Ganz anders äußern sich Teile der Grünen, etwa Franziska Brantner, die ein Register mit Freiwilligen für den Kriegsfall anregt und ausdrücklich auch Ältere in Konfliktvorbereitungen einbeziehen möchte. 

Schon zuvor hatten die bayerischen Grünen einen verpflichtenden „Freiheitsdienst“ für alle von 18 bis 67 Jahren gefordert – sechs Monate Wehrdienst, Zivilschutz oder Gesellschaftsdienst. Damit knüpft die Politik an eine lange Tradition staatlicher Dienstpflichten an: vom Kaiserreich über NS-Zwangsdienste bis zur Wehrpflicht im Kalten Krieg.

Die Idee, Bürger ab einem bestimmten Alter „abrufbar“ zu machen, taucht vor allem in Zeiten auf, in denen der Staat auf Kriegs- oder Krisenlogiken reagiert.  „Freiheitsdienst“ ist dafür ein irreführendes Etikett: Was per Definition freiwillig wäre, wird zur staatlich verordneten Pflicht. Ein altersübergreifender Staatsdienst wäre historisch neu – und ein Schritt in Richtung eines permanenten nationalen Bereitschaftskörpers. [Joop Deters]

Menschenfänger – Von Soldaten und Kindern

Wer Andere anzünden will, der muss selbst brennen. – Augustinus

Der erste Tag im Stabsoffizierslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr war Begrüßungstag. Nach der Willkommensrede durch den Akademie-Kommandeur traf man sich mit seinem Hörsaalleiter im Unterrichtsraum des Hörsaals. Der Hörsaalleiter, im Dienstgrad Oberstleutnant, war gleichzeitig der Dozent für Führung und Management und der beurteilende Vorgesetzte für 15 angehende Stabsoffiziere von Heer, Luftwaffe und Marine. Für mich war es die letzte Verwendung vor meiner Pensionierung. In der ersten Unterrichtsstunde werden normalerweise eine Vorstellungsrunde durchgeführt sowie Inhalte und Ablauf des Lehrgangs vorgestellt. Auch formale Regeln, wie Anzugsordnung, Grußpflicht und Hörsaaldienste, werden angesprochen. Wir sind ja schließlich beim Militär. Wie dem auch sei, mein Anfang sah anders aus.

Nachdem jeder Platz genommen hatte, startete ich einen YouTube-Clip. „Meditation“ aus der Oper Thais von Jules Massenet, gespielt von der französischen Geigerin Marina Chiche. Als der Clip zu Ende war, fragte ich sie, was sie in den letzten 5 Minuten gedacht haben. Die meisten waren verunsichert und hatten sich gefragt: Warum spielt er uns das vor? - Ein Offizier der Marine (U-Boot Kommandant) traute sich. Er meinte: Die Musik ist sehr schön und die Geigerin hübsch. Ich genieß das jetzt Mal. Ich nahm die Vorlage an und fragte nach Gefühlen. Sie ließen sich darauf ein und begannen sogar, von eigenen Gefühlen auf die Handlung der Oper zu schließen. Unglückliche Liebe, Trennung, Traurigkeit, Verzweiflung. Ich habe ihnen die Handlung kurz erzählt. Es war für sie ein Erfolgserlebnis der etwas anderen Art. Sie waren auf den Lehrgang gekommen, um Leistung zu zeigen. Und nun hatten sie sich gleich am ersten Tag mit Gefühlen beschäftigt. Die Tragik der Thais-Geschichte fand dann doch noch ein lustiges Happy End. Jemand fragte, ob „Gefühle“ prüfungsrelevant sei. Das entscheiden Sie, bekamen sie zur Antwort. Der Verlauf des Lehrganges und das Ergebnis zeigten, dass sie verstanden hatten.

Alle hatten bestanden. Im Notenschnitt war der Hörsaal sogar einer der besten von insgesamt neun. Das mag Zufall gewesen sein. Natürlich waren alle extrinsisch motiviert gewesen. Eine gute Note sicherte die Teilnahme am Generalstabslehrgang und eine förderliche Anschlussverwendung auf einem A13 Dienstposten (Major/Korvettenkapitän). Was sie in 13 Wochen Pauken und Prüfungen getragen hatte, war nicht so sehr der Ehrgeiz, sondern das tägliche Arbeiten und Leben in der Gemeinschaft. Man hielt zusammen. Stärkere arbeiteten die Lernunterlagen auf und halfen damit den Schwächeren zu verstehen und zu behalten. Vor Allem aber sorgte man sich um das Wohlergehen des anderen, im dienstlichen wie im privaten. „Wie geht es Dir?“ war keine Floskel, sondern eine ernst gemeinte Frage. Ich weiß es, weil ich sie als ihr Hörsaalleiter in Unterrichten und beim Selbststudium nach Dienst begleitet habe. Als pflichtgemäßer Beobachter brauchte ich nicht zu führen. Sie führten sich selbst. – Das Zulassen von Gefühlen und diese in einer verkopften Welt das Handeln bestimmen lassen, hatten es möglich gemacht. Nach über 35 Jahren Menschführung in den Streitkräften besteht für mich kein Zweifel. Wenn ich Soldaten bewegen will, geht es nur über das Gefühl. Motivation, Einsatz und Leistung folgen. Dasselbe gilt im Übrigen auch für Kinder. Ich habe es in den letzten 10 Jahren als Vertretungslehrer an Gymnasien und Gesamtschulen ausprobiert. Die Geschichte des ersten Mal möchte ich Ihnen stellvertretend für die vielen Male danach im Folgenden erzählen.

Ich war für die Mittelstufe eines Gymnasiums als Geografie-Lehrer engagiert worden. Mein erster Unterricht war gleich morgens um 08.00 Uhr. Wegen der Vorbereitung des Unterrichtsraums war ich schon eine halbe Stunde eher gekommen. Die eintrudelnden Schüler nahmen mich mit versteckter Neugier wahr. Einige begannen, mich auszufragen. Ob ich der „Kampfpilot“ sei, der bei ihnen jetzt Geografie unterrichten wird. Meine Ankunft als Vertretungslehrer hatte in der Schule inzwischen die Runde gemacht. Ich begann die Unterrichtsstunde mit einem YouTube Clip, was die Klasse in ein gespanntes Schweigen versetzte. Zu dem Song „Bring me to life“ von Evanescence , rollten Kampfflugzeuge der Schweizer Luftwaffe auf die Startbahn, um sich zu einem faszinierenden Flugspektakel in den Schweizer Alpen in die Lüfte zu schwingen. Als nach 4 Minuten der Clip zu Ende war, habe ich die Selbstvorstellung mit ein paar Worten abgeschlossen. Über 20 Jahre habe ich solche Flugzeuge geflogen. Es war mein Traumberuf gewesen. Ich machte aber auch keinen Hehl daraus, dass ich Kampfjets inzwischen für überflüssig halte. Zu teuer und zum Frieden machen ungeeignet. Trotzdem wollte ich die Schüler an meiner vergangenen Welt ein bisschen teilhaben lassen und schlug ihnen vor, dass sie während des Schulhalbjahres ein Briefing halten sollten. Dauer 10 Minuten. Jeden Tag ist ein anderer dran. Das Geografie-Thema konnten sie sich aussuchen. Bedingung war, dass sie ein Alltagsthema vorstellen und damit zum Geografie-Thema überleiten. Ich habe ihnen ein Beispiel vorgeführt.

Der Kabinenroller des Prof. Messerschmitt aus den 1950er Jahren. Ein Motorroller, in dem zwei Personen hintereinander unter einem Kabinendach saßen. Danach zeigte ich ihnen Bilder von der Me109 und der Me 262, Jagdflugzeuge der deutschen Luftwaffe, die Prof. Messerschmitt im 2. Weltkrieg entwickelt hatte. Die Me 109 war Propeller-getrieben, die Me262 hatte zwei Düsen-Triebwerke. Nachdem ich ihnen kurz die Funktionsweisen des Jet- und des Propellerantriebs erklärt hatte, habe ich zum Geografie-Thema übergeleitet und ihnen die Troposphäre vorgestellt. Das ist die Luftschicht über der Erde, in der das Wetter stattfindet und an deren Obergrenze in ca. 10 000 Meter (der Tropopause) wegen der kalten Temperaturen und des geringen Luftdrucks Jetflugzeuge sehr effektiv (hohe Geschwindigkeit) und effizient (wenig Treibstoffverbrauch) operieren können. Ende des Briefings.

Die Umsetzung der „Morning-Briefings“ zeigte, dass die Schüler verstanden hatten. Insbesondere bei der Auswahl der Themen und deren Verknüpfung zeigten sie große Kreativität. Ein Schüler brachte seinen Fußball von Adidas mit. Alle Fußbälle, auch die bei großen Turnieren, werden von Adidas gestellt. Er erzählte etwas über die Firmengründer, die Brüder Adidas, die neben ihren Sportartikeln während des 2. Weltkrieges auch eine Panzerfaust entwickelt hatten. Sein Geografie-Thema war das Ausrichtungsland der Fußball-WM, Brasilien. Eine Schülerin brachte ihre Zahnbürste mit und fragte die Klasse, aus welchem Material diese hergestellt ist. Aus der Antwort – Erdöl – leitete sie auf einer Weltkarte zu den Erdöl fördernden Ländern über. Ferien bei den geliebten Großeltern führten zu einer Vorstellung der Ostseehalbinsel Darß. Jedes Morning-Briefing wurde mit Spannung erwartet. Wenn einmal jemand nicht vorbereitet war, der eigentlich dran war, haben wir verschoben. Ängste vor einer schlechten Note waren in den Briefing-Regeln nicht vorgesehen. Natürlich gab es Noten. Die Schüler selbst haben den Briefer benotet. Grundlage war, was gut gefallen hatte. Der Rest wurde unter „etwas gelernt“ verbucht. Der Leiter der Schule bemerkte einmal zu mir, dass ich zu gute Noten gäbe. Ich habe widersprochen. Wer so motiviert fleißig ist und Leistung bringt, wie meine Geografie-Schüler, der verdient nur die besten Noten. Was sie tatsächlich bewegt hat, sich in den Geografie-Unterricht so einzubringen, wie sie es getan hatten, weiß ich nicht. Ich bin überzeugt davon, dass es etwas mit Gefühl zu tun hat. Die Frage einer Schülerin, die sie mir zum Ende des Schuljahres gestellt hatte, lässt darauf schließen. Sie fragte mich:

Wenn man jeden Tag solche Flugzeuge geflogen ist, wie kann man es sich antun, jeden Tag als Lehrer seine Zeit mit schrecklichen Kindern zu verbringen? [Ulrich Scholz/erstveröffentlicht auf Ulrichs Newesletter]

Ehemalige Zivildienstleistende verabschiedeten „Osnabrücker Erklärung“

Jahrzehnte nach ihrer Entscheidung, den Kriegsdienst zu verweigern, haben sich ehemalige Zivildienstleistende in Osnabrück getroffen. Sie verabschiedeten dabei eine „Osnabrücker Erklärung“. Darin wird das Recht auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen nach Artikel 4, Absatz 3 des Grundgesetzes bekräftigt.

Zugleich wird in der „Osnabrücker Erklärung“ die Forderung erhoben, künftige Kriegsdienstverweigerungen von Frauen zu beachten, auch wenn sie derzeit noch von der Wehrpflicht ausgenommen seien. Die Erklärung endet mit einer Selbstverpflichtung der Teilnehmer: „Ich will dafür eintreten, dass Frieden ohne Waffen möglich wird!“ (Quelle und mehr: aus.sicht)

Felix Paul, Beauftragter für Friedensfragen der evangelisch-lutherische Landeskirche Hannover, sagte, die Landeskirche baue derzeit ein landesweites Beratungsnetz für Kriegsdienstverweigerer auf. Nach seinen Angaben haben sich bereits vermehrt junge Männer gemeldet, die unsicher sind, wie sie sich zum Wehrdienst verhalten sollen. Oft sei schon die Musterung ein Problem, schreibt die NOZ am 15.11.2025 in ihrem Bericht von der Veranstaltung. [HM/gruenealternative.de/forum-d]

Vortrag – „Ein vergangenes Zukunftsprojekt?! – Der Transrapid und die Zukunft der Teststrecke“

25.11.2025 um18:00 Uhr findet im Markt 7, Markstraße 7, 49762 Lathen, ein "Transrapid-Abend" mit zwei Filmen und einer Podiumsdiskussion mit Erik Kleine Vennekate, Burghardt Sonnenburg und Prof. Walter Neu (Hochschule Emden/Leer) statt. Veranstalter ist die Emsländische Landschaft in Zusammenarbeit mit der Samtgemeinde Lathen.

Als der Emslandplan in die „3. Phase“ kam, ging es immer weniger um Fragen der Landwirtschaft oder Infrastruktur. Vielmehr musste sich das Emsland nun technologisch neu aufstellen. Der damalige Geschäftsführer der Emsland GmbH, Gerhard Hugenberg, blickte daher auf neue Innovationen, die zu einer positiven Konjunkturentwicklung führen sollten. Diese schienen im Transrapid gefunden worden zu sein.

1987 wurde die Teststrecke bei Lathen in Betrieb genommen. Mit bis zu 450 km/h rauschte die Magnetschwebebahn über die Gleise. Doch ist der Transrapid in der Bundesrepublik nicht über die Testphase hinausgekommen. Der Betrieb wurde 2006 nach dem schweren Unfall mit 23 Toten unterbrochen. 2008 war die Strecke zwar wieder in Betrieb genommen, aber schon 2011 wurde der Testbetrieb gänzlich eingestellt.

Am Transrapid-Abend werden im ersten Teil die beiden Historiker Burghardt Sonnenburg (Stadtmuseum Meppen) und Erik Kleine Vennekate (Stadtarchiv Wuppertal) die Geschichte des Transrapids, u. a. mit zwei Filmen, vorstellen. Im zweiten Teil wird es darum gehen, welche Herausforderungen heute mit der noch stehenden Teststrecke verbunden sind. Dabei wird Prof. Dr. Walter Neu von der Hochschule Emden/Leer Möglichkeiten, aber auch Schwierigkeiten erläutern. So ist die Strecke einerseits für den Hyperloop im Gespräch, andererseits ist es aber auch ein Industriedenkmal, das es zu pflegen und zu erhalten gilt.

Gemeinsam wollen wir diskutieren, welchen Stellenwert der Transrapid im Emslandplan und in der Gegenwart genießt. Verpasste Zukunftschance, Industriedenkmal oder Baustein für die Technologie von morgen? [Emsländische Landschaft]

Clemenswerther Adventsmarkt am 2. Adventswochenende

Es duftet und glitzert, es leuchtet und tönt. Der Clemenswerther Adventsmarkt läutet am Samstag, den 06.12.2025 von 13 - 22 Uhr und am Sonntag den 07.12.2025 von 11 - 19 Uhr mit festlicher Atmosphäre die Vorweihnachtszeit ein. Bei freiem Eintritt veranstaltet das Emslandmuseum rund um das Schlossgelände den traditionellen Adventsmarkt und lädt zum Bummeln, Verweilen und Genießen ein, mit Lichterzauber und musikalischem Programm.

Die Lichtinszenierung wird um 17 Uhr am Samstag von Landrat Marc-André Burgdorf eröffnet. Sie taucht den Schlossplatz der barocken Jagdsternanlage in ein besonderes Licht und lässt den Stern des Emslands erstrahlen. Auf dem Schlossgelände warten verschiedene Stände mit Glühwein, verschiedenen Leckereien und schönen Dingen – von handgemacht bis fein erlesen.

An beiden Tagen treten zudem verschiedene Gesangsvereine und Kirchenchöre auf, um mit weihnachtlichen Liedern zu begeistern. Zu den besonderen Darbietungen zählen am Samstag, 6. Dezember, die Märchenerzählungen von Anita Jacobi um 16 Uhr in der Kapelle und um 19 Uhr das Konzert des Jazz-Duos Enchanté auf der Bühne. Mehr Infos bei www.clemenswerth.de/. [PM/Foto Screenshot Clemenswerth.de]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 24.11.2025: ---
Dienstag, 25.11.2025: Twist
Mittwoch, 26.11.2025: Neubörger
Donnerstag, 27.11.2025: Lathen
Freitag, 28.11.2025: Meppen
Samstag, 29.11.2025: Lengerich
Sonntag, 30.11.2025: Lingen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Die WTD 91 meldet für den 24.11.2025 bis 28.11.2025 außer auf dem Schlagbrückener Weg keine Sperrungen. [jdm]

Generalversammlung des Heimatvereins: Sehr aktiv, aber kaum neue Mitglieder

In dem Jahresbericht des Vorstands listete Klaus Abeln auf der Generalversammlung des Heimatvereins Wippingen die wichtigsten Aktivitäten des Vereins auf. Beim Besuch des Vereins in Grafeld beeindruckte ihn, dass so viele Namen für Wippinger bekannt sind. Die Kluser Siedlung wurde in den 1930er Jahren vor allem von Bewohnern Grafelds besiedelt. Abeln konnte dort mitten im Dorf einen Defibrillator entdecken, was ihn zu der Anregung brachte, dass Wippingen einen zweiten mitten im Ort (einer ist beim Sportplatz stationiert) auch brauchen könnte.

Die Kuchennachmittage, die mit dem 1. Mai begannen, zogen auch in diesem Jahr viele Besucher zum Heimathaus hin. Das dies so gut funktioniere liege vor allem daran, dass sich die Vereine und Clubs der Gemeinde jeweils eigenständig daran beteiligten. Am Pfingstmontag, dem Mühlentag, war dann ein großes Aufgebot aktiv mit der Line-Dance-Gruppe, dem Oldtimerclub, der eine alte Dreschmaschine vorführte, der Losbude von Maria Hermes, der Blaskapelle und den Broten des Mühlenbäckers Bernd Timmer.

Mit dem Heimatverein Werpeloh habe man einen gemeinsamen Flyer mit den festen Terminen der beiden Vereine herausgebracht. Das wolle man auch unbedingt fortsetzen.

Die Ausstellung zum 75jährigen Jubiläum des Emslandplanes war ein weiteres Highlight des Vereinsjahres, obwohl der Besucherzustrom wegen des schlechten Wetters überschaubar blieb. In der Ausstellung waren mehrere Rollups zum Thema zu sehen, die von Jana Frericks gestaltet wurden. Mehrere alte Karten von Wippingen, die von Otto Gerdes und Andre Wester für die Ausstellung aufbereitet wurden, luden dazu ein, Vergleiche zwischen den Zuständen vor und nach der Flurbereinigung anzustellen. Wippingen habe vom Emslandplan gewaltig profitiert, so dass die Ergebnisse des Emslandplans hier vor allem positiv gesehen werden. Das sei allerdings nicht überall so. Die Ausstellung wurde auch am Tag der Heimatvereine in Niederlangen und einmal in Sustrum-Moor gezeigt.

Abeln kündigte an, dass sich der neue Heimatkalender schon im Druck befinde. Im Heimatkalender gibt es jeweils ein Preisausschreiben. Abeln berichtete, dass immer alle Teilnehmer am Preisausschreiben zum Kaffeetrinken eingeladen werden. Die Frage aus der Versammlung „Wirklich alle werden eingeladen?“ beantwortete Abeln mit „Ja, so sind wir!“.

Das wurde zwar heiter aufgenommen, aber aus der Versammlung kam dann der Hinweis, dass der Verdacht besteht, dass nicht alle Teilnehmerzettel ausgewertet wurden. Im nächsten Jahr soll jetzt verstärkt darauf geachtet werden, dass auch alle Abgabestellen abgefragt werden.

Christel Sievers als Leiterin des Heimatmuseums konnte darauf verweisen, dass das Museumsteam das Museum an fünf Sonntagen geöffnet hat und zusätzlich 12 Besuchergruppen empfangen hat, darunter auch die Familie Plock, die dem Museum die alte Ladeneinrichtung geschenkt hatte. Das Museum ist jetzt mit einem vor allem von der Emsländischen Landschaft finanzierten Treppenlift barrierefrei erreichbar. Am Tag des alten Handwerks zählte das Museumsteam etwa 500 Besucher.

Mühlenwart Heinz Schulte berichtete Einzelheiten zur Renovierung der Mühle. Er hoffe, dass jetzt mal 5 Jahre ohne Reparaturen vergehen.

Carina Klaas konnte berichten, dass sie zusammen mit Manfred Westendorf und Josef Schmunkamp über 2000 Dias aus dem Fotoarchiv von Josef Kimmann digitalisiert hätten. Jetzt gehe es noch darum, die Fotos weiter zu verschlagworten. Es müsse auch noch endgültig entschieden werden, wo das Archiv von Josef Kimmann sachgerecht aufbewahrt werden könne.

In diesem Zusammenhang rief Abeln alle Wippinger auf, die eigenen Fotobestände einmal zu durchforsten und alte Fotos leihweise zum Einscannen oder vollständig dem Heimatverein zur Verfügung zu stellen.

Bei den Wahlen wurden die bisherigen Mitglieder Franz Sievers, Andre Wester, Carina Klaas, Wilfried Schmunkamp und Otto Gerdes wiedergewählt. Für den verstorbenen Heinz Robin konnte kein neues Mitglied für den Vorstand angeworben werden.

Der Verein hat sich auf derzeit 85 Mitglieder verkleinert. Es sind einige Mitglieder durch Tod ausgeschieden. Das führte zu einer kurzen Diskussion darüber, dass der Verein verstärkt Mitgliederwerbung betreiben müsse. Der jährliche Mitgliedsbeitrag von 5 € dürfte kein Hindernis sein. [jdm]

NDR-Umfrage: Aktuell keine Mehrheit für Rot-Grün in Niedersachsen

Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap im Auftrag des NDR Niedersachsen hat die rot-grüne Landesregierung zurzeit keine Mehrheit in der Bevölkerung. Die SPD erhält eine Zustimmung von 26 Prozent – genau wie die CDU. Die Grünen stehen unverändert bei 12 Prozent, die Linke erreicht 6 Prozent und würde damit bei einer Landtagswahl in den Landtag einziehen.

Die rot-grüne Landesregierung hätte zusammen mit aktuell 38 Prozent also keine Mehrheit und könnte damit die Regierung nicht fortsetzen. Und bis zur nächsten Wahl im Jahr 2027 dürfte sich nicht so viel ändern, dass ein Regierungsbündnis gegen CDU und AfD (aktuell 20 Prozent) möglich wäre. Die Konsequenz aus den vorliegenden Zahlen wäre also eine Regierung aus SPD und CDU, nur bleibt spannend, welche dieser Parteien bei der nächsten Wahl vorn liegen wird und den Ministerpräsidenten stellen darf.

Die Grünen erzielten bei der Wahl im Oktober 2022 mit 14,5 Prozent der Stimmen ihr historisch bestes Wahlergebnis in Niedersachsen. Diesen Wert wird man wohl nicht wieder erreichen, zumal die Linken in Niedersachsen „grüne“ Themen (Beispiel Tierschutz) teilweise konsequenter vertreten als die Grünen selber.

Negative Tendenzen bei Umfragen zwischen den Wahlterminen werden gern als „Momentaufnahme“ mit geringer Aussagekraft abgetan, so auch jetzt von der Grünen Führungsfrau Julia Willie Hamburg. Doch hört man aus der Umgebung der Partei, dass sich weniger bekannte Abgeordnete aus schwächeren Kreisverbänden schon jetzt Sorgen um ihre politische Zukunft machen. Hinter den Kulissen werden offenbar die ersten Kämpfe ausgetragen, um sich zumindest den Rückhalt der eigenen Basis zu sichern.

Für die aktuellen Hinterbänkler im Landesparlament kommt noch erschwerend hinzu, dass in den letzten Wahlen zum Europaparlament und zum Bundestag einige bekannte Niedersachsen-Grüne den Sprung ins Parlament verpasst haben und sich bei der nächsten Wahl für einen der vorderen Plätze der Landtagskandidatenliste interessieren könnten. Keine guten Aussichten also für die grüne Diaspora im Emsland und im weiteren mittleren Westen des Landes. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d]

Meeresspiegelanstieg bedroht Nordseeküste stärker als erwartet

Das Wattenmeer der Nordsee besteht aus flachen Küstenbuchten, sogenannten Tidebecken. Diese Becken haben eine wichtige Funktion: Sie schützen die Küsten vor Überschwemmungen, zum Beispiel durch Sturmfluten und den steigenden Meeresspiegel. Eine neue Studie des Helmholtz-Zentrums Hereon zeigt, dass die meisten Tidebecken in der Deutschen Bucht nicht mehr über ausreichend Sedimente verfügen, um den Anstieg des Meeresspiegels auszugleichen.

„Die Sedimentation in den deutschen Tidebecken ist nicht mehr ausreichend, um den steigenden Wasserständen entgegenzuwirken”, sagt der Geophysiker und Co-Autor Dr. Wenyan Zhang. Nur 9 der 24 vorhandenen Becken in der Deutschen Bucht zeigten über den Untersuchungszeitraum von 1998 bis 2022 eine Höhenzunahme, die den relativen Meeresspiegelanstieg übertraf. (Quelle und mehr: Helmholtz-Zentrum Hereon über Informationsdienst Wissenschaft e. V.) [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d]

Straße Kluse-Neubörger: Verschiedene Kopfsteinpflaster verwendet

Straße Wippingen-Kluse: Kopfsteinpflaster aus Granitsteinen
Straße Wippingen-Neubörger: Kopfsteinpflaster aus Basaltsteinen

Wir berichteten am 22. Oktober, dass bei den Bauarbeiten an der K114 wurde nach dem Abfräsen der Deckschicht bei der Kreuzung Hackmann eine Pflasterung aus Basaltsteinen sichtbar wurde. Wir waren überrascht, dass hier früher augenscheinlich eine Pflasterung mit Basaltsteinen vorgenommen wurde.

Bei den Beschreibungen der Straße nach Kluse hieß es, dass das Kopfsteinpflaster aus den kleinen Granitfindlingen des Hümmlings erstellt wurden. Jetzt hat uns Josef Schmunkamp Fotos geschickt, die diese Annahme auch bestätigen. Bei der Erneuerung der K 114 von der Kreuzung bei Kaiser (Turmstraße) bis nach Kluse wurde die Deckschicht ebenfalls abgefräst und an einer Stelle wurde das frühere Kopfsteinpflaster sichtbar. Schmunkamp hat es fotografiert. Somit gab es für die gesamte Strecke verschiedene Pflasterarten. [jdm/Fotos: Josef Schmunkamp]

Bundesregierung legte ihre Strategie zur Führung des Weltraumkriegs vor

Weltraumsicherheitsstrategie

Als Ronald Reagan am 23. März 1983 seine Strategic Defense Initiative (SDI, deutsch Strategische Verteidigungsinitiative) zum Aufbau eines Abwehrschirms gegen Interkontinentalraketen verkündete, war allen klar, dass die USA damit gegen alle verhandelten Abrüstungsverträge handelte. Das Ende der Sowjetunion führte dann zum Ende dieser Pläne.

Kriegsminister Pistorius und Außenminister Wadephul haben heute ihre erste Weltraumsicherheitsstrategie vorgestellt und scheinen Reagans Ambitionen jetzt auf Deutschland übertragen zu wollen. Der Weltraum sei schon länger kein exklusiver Raum friedlicher Forschung mehr, heißt es in dem Papier. Und die Bundesregierung möchte ihren Teil zur Militarisierung des Weltraums beitragen.

Das gemeinsame Papier des Kriegs- und des Außenministeriums referiert zunächst, dass der Weltraumvertrag von 1967 festschreibe, dass die Erforschung und Nutzung des Weltraums einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper zum Vorteil und im Interesse aller Länder ohne Ansehen ihres wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Entwicklungsstandes durchzuführen und Sache der gesamten Menschheit sei („province of all mankind“). Deshalb dürfe sich kein Staat den Weltraum oder seine Himmelskörper aneignen. Der Weltraumvertrag und einige weitere völkerrechtliche Übereinkommen legten auch das Prinzip der friedlichen Nutzung des Weltraums im Einklang mit dem Völkerrecht fest. Sein Artikel IV verbiete die Stationierung von nuklearen und anderen Massenvernichtungswaffen im Weltraum sowie die Nutzung des Mondes und anderer Himmelskörper für militärische Zwecke. Losgelöst davon sei eine militärische Nutzung des Weltraums jedoch nicht ausgeschlossen. Insbesondere habe auch im Weltraum jede Nation in Einklang mit Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen im Falle eines bewaffneten Angriffs das Recht zur individuellen und kollektiven Selbstverteidigung.

Und dann führt das Papier den berüchtigten Begriff „regelbasiert“ ein, mit dem die Nato und Deutschland in den letzten Jahren die wertewestliche Dominanz über das Völkerrecht begründen und das Völkerrecht, wie es vom Rest der Welt verstanden wird, aushebeln.

Deutschland sei der friedlichen und regelbasierten Nutzung des Weltraums verpflichtet. „Wir setzen uns im Rahmen der NATO, der EU und der Vereinten Nationen für eine regelbasierte Weltordnung ein. Wir stärken das weltraumbezogene Völkerrecht auf Basis des Weltraumvertrages und bauen unsere Partnerschaften mit gleichgesinnten Staaten aus.“

Dieses Papier geht in keiner einzigen praktischen Frage davon aus, dass die Erforschung und Nutzung des Weltraums „im Interesse aller Länder ohne Ansehen ihres wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Entwicklungsstandes durchzuführen und Sache der gesamten Menschheit ist“.

Dieses Papier atmet in jedem Wort den Wunsch, Deutschland und in seinem Gefolge Europa den Platz im Weltraum zu schaffen, der ihm gebührt. "Deutschland sucht den Platz an der Sonne" war ein Aufruf Ende des 19. Jahrhunderts. Das Deutsche Kaiserreich wollte eine gleichberechtigte Stellung als Weltmacht erreichen, was die Errichtung von Kolonien und eine starke Seemachtpolitik bedeutete. Genau diesen Kellergeruch der deutschen Kriegsgeschichte atmet diese Weltraumsicherheitsstrategie trotz des futuristischen Objekts.

Das Papier stellt richtig fest, dass Weltraumaktivitäten zunächst wenigen staatlichen Akteuren sowie großen oder multinationalen Raumfahrtagenturen vorbehalten war und seit Beginn des 21. Jahrhunderts mit dem verstärkten Auftreten privater Weltraumakteure ein enormer Aufschwung der zivilen und kommerziellen Weltraumnutzung zu beobachten sei. Die stetig steigende Zahl privatwirtschaftlicher Anbieter und neuer kostengünstiger Dienstleistungen mache den Weltraum für eine Vielzahl neuer Nutzer zugänglich und verändere gleichzeitig die Weltraumnutzung der etablierten staatlichen Akteure.

Nachdem die USA und Europa aus gemeinsamen Weltraumprojekten mit Russland und China ausgestiegen sind, konzentrierte sich die staatliche Weltraumforschung der USA immer mehr auf die militärischen Aspekte, während die kommerzielle Nutzung des Weltraums privaten Akteuren wie dem von Elon Musk gegründeten US-Raumfahrtunternehmen SpaceX überlassen wurde, das ein Netzwerk von 8837 Starlink-Satelliten unterhält. Dabei nimmt dieses Unternehmen keine Rücksicht auf andere Weltraumnutzer und auch die Umwelt und produziert am laufenden Band Weltraumschrott.

Das GPS-System der USA wird genutzt, um Staaten damit zu erpressen, so dass China mit seinem Navigationssystem Beidou mittlerweile für viele Staaten des globalen Südens eine verlässliche Alternative bietet.

Wenn Deutschland und Europa den wirtschaftlichen Anschluss bei der Nutzung des Weltraums gewinnen wollten, gäbe es genug Felder, wo es sich lohnen würde, Geld in die Weltraumforschung zu investieren. Zusammenarbeit bei der Weltraumnutzung wäre eine Option, die von dem Papier der beiden deutschen Ministerien aber nicht einmal mehr gedacht werden kann.

Kapitalistische und militärische Konkurrenz ist alles, was das Papier zu bieten hat. Das Papier strengt sich allerdings nicht groß an, die Notwendigkeit der Militärisierung des Weltraums zu begründen. Ein paar kurze Standardsätze dazu, dass Russland die Sicherheit gefährde, reichen in diesen kriegstüchtigen Zeiten, um jeden Scheiß zu begründen. Internationale Zusammenarbeit wird nur innerhalb der Nato gedacht und Internationale Organisationen können für diese Bundesregierung nur Kriegsbündnisse sein. [jdm]

Generalversammlung des Heimatvereins am 20.11.2025

Der Heimatverein Wippingen lädt am Donnerstag, den 20.11.2025 um 19 Uhr zur Generalversammlung ins Heimathaus ein.

im zweiten Teil der Versammlung werden neue Videoclips über Wippingen vorgestellt und Bilder zum Thema "Feste feiern" aus vergangenen Jahrzehnten gezeigt. Hierzu lädt der Heimatverein alle Wippinger herzlich ein. [jdm]

„Die Stabilisierung des Rentenniveaus bringt einen generationenübergreifenden Nutzen mit sich“

IMK Stabilisierung des Rentennieveaus

Was sagen eigentlich die hiesigen Mitglieder der Jungen Union dazu, das ihre Organisation unbedingt möchte, dass sie später eine Rente bekommen, die niedriger ist als das Rentenniveau von 48 %?

Es geht hierbei um das Verhältnis der Standardrente zum aktuellen Durchschnittslohn. Das heißt, wer 45 Jahre lang immer den Durchschnittslohn verdient und eingezahlt hat, erhält als Rente 48 % dieses Durchschnittslohns. Der Fall tritt eher selten ein. Die tatsächlichen Renten sind also deutlich niedriger.

Wenn die (gut verdienenden) Bundestagsabgordneten der Jungen Union also jetzt so eine niedrige Rente fordern, betrifft es voraussichtlich alle jungen Menschen in Wippingen. Die 18 Abgeordneten, die sich in ihrem Namen gerade eine kleine Rebellion gegen den Rentenbeschluss der Bundesregierung leisten, betrifft es eindeutig nicht.

Die Rentenexpertin des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung Ulrike Stein hat in einem Papier die Höhe des Beitragssatzes zur Rentenversicherung und die Höhe der Renten dargestellt. Demnach ist die Beitragshöhe über Jahrzehnte kaum gestiegen, aber die Rentenhöhe ist stetig gesunken. Um einen weiteren Absturz der Rentenzahlungen zu vermeiden, musste die Rentenniveaugrenze festgeschrieben werden.

Der Behauptung, diese Sicherung des Rentenniveaus ginge zu Lasten der jungen Generation, hält Ulrike Stein entgegen: „Insgesamt zeigen die Simulationsergebnisse in Domingues Semeano et al. (2025), dass die These, nach der eine Stabilisierung des Rentenniveaus auf 48 % und die damit verbundenen Beitragserhöhung jüngere Generationen benachteiligen würden, empirisch nicht haltbar ist. Tatsächlich würden alle betrachteten Geburtskohorten (1940-2010) von solch einer Maßnahme profitieren, da die erwarteten Rentenzahlungen die geleisteten Beiträge übersteigen. Im Falle des Rentenpakets 2025 trifft diese Aussage ebenfalls zu. Da die Stabilisierung des Rentenniveaus in diesem Fall aus Steuermitteln finanziert wird, profitieren auch die jüngeren Generationen von den zukünftig höheren Rentenzahlungen, ohne hierfür höhere Rentenbeiträge leisten zu müssen.“

Die Bundestagsabgeordneten der Jungen Union haben sich die Haltung der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände  BDA zu eigen gemacht, die schnellstmöglich wieder zum Rentenniveau zurückkehren möchte, wie es sich ohne Sicherungsniveaugrenze durch den Gesetzgeber entwickeln würde. Den Arbeitgebern geht es hier darum, die Beiträge zur Rentenversicherung zu senken. Nebenbei würde eine solche Armutsrente dazu führen, dass das den Versicherungskonzernen ein lukratives Geschäftsfeld eröffnet, denn irgendwie würden bei solchen Aussichten alle versuchen, wenigstens etwas fürs Alter auf die hohe Kante zu legen. Die Arbeiterklasse hätte dabei keine anderen Möglichkeiten, als sich für eine der angebotenen Anlageformen zu entscheiden und müsste das Risiko des Totalverlustes dieser Form der Ersatz-Altersversorgung tragen.

Für die Karrierejungs und – mädchen an der Spitze der Jungen Union stellen sich solche Fragen nicht. Sie werden bei eben diesen Wirtschaftsverbänden ihre Belohnung für ihre Lobbyarbeit bekommen. [jdm]

Schaum auf Gewässer nach später Gülleausbringung

Schaum auf der Haardever
Schaum auf der Haardever

Zurzeit kann man auf vielen Entwässerungsgräben Schaum sehen. Offensichtlich besteht ein Zusammenhang mit der Gülleausbringung kurz vor Beginn der Sperrfrist. Bis zum 30. Oktober durfte noch Gülle auf Grünland ausgebracht werden. Und entsprechend konnte man auch kurz vor dem Beginn der Sperrzeit noch Landwirte mit ihren Güllefässern auf Grünlandflächen sehen. Anfang November war dann vermehrt Schaum auf dem Wasser in Gräben zu sehen.

Stärker wurde die Schaumbildung allerdings erst nach den vermehrten Niederschlägen ab dem 13. November 2025. In fünf Tagen fielen im nördlichen Emsland fast 50 mm Regen pro Quadratmeter. Auf vielen Flächen können die Böden diese Wassermengen nicht aufnehmen.

Schaum auf dem Seitenkanal Gleesen-Papenburg am Zufluss der Wippinger Dever
Schaum auf dem Seitenkanal Gleesen-Papenburg am Zufluss der Wippinger Dever

In der Folge bleibt ein Teil des Niederschlagswassers auf den Flächen stehen oder fließt in Richtung Vorfluter ab, wie am Schaum auf dem Wasser zu erkennen ist. So haben sich beispielsweise auf der Wippinger Dever und der Haardever unterhalb der Staustufen Bereiche mit weißem oder bräunlichem Schaum gebildet. Zu stärkerer Schaumbildung kam es am Zufluss der Wippinger Dever in den Seitenkanal Gleesen-Papenburg östlich von Dörpen.

In ruhigeren Bereichen bildeten sich auf dem Wasser Schäume mit einer Höhe von bis zu 30 cm. Die Schaumbildung zeigt, dass Bestandteile der eigentlich für die Pflanzen gedachten Nährstoffe aus der Gülle – beispielsweise Stickstoff und Phosphat – mit dem fließenden Wasser fortgetragen werden. Über die Ems gelangen diese Pflanzennährstoffe in die Nordsee und tragen zur Überdüngung des Wattenmeeres bei. (Mehr über die Anreicherung von Schad- und Nährstoffen in Nord- und Ostsee erfährt man beim NABU.) [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/form-d]

Heede: Neuer Turm wohl nur bei Förderung

Heede: Neuer Turm wohl nur bei Förderung

Am 09.05.2025 berichtete Forum-D über die noch vorhandene Bodenplatte mit den Fundamenten des abgerissenen Holzturms im Heeder Moor (auch Neuheeder Moor) auf einer Fläche der niedersächsischen Staatlichen Moorverwaltung berichtet. Etwa zwei Monate zuvor war die Gemeinde Heede von der Landesbehörde aufgefordert worden, „im Hinblick auf die noch bestehenden vorhandenen baulichen Einrichtungen (Punktfundamente aus Beton) im Heeder Moor einen ordnungsgemäßen Zustand herzustellen.“

Ein Rückbau der Bodenplatte und der Fundamente wäre für die Gemeinde sicherlich mit erheblichen Kosten verbunden gewesen. So weit sollte es aber möglichst nicht kommen – es musste also eine Idee mit aufschiebender Wirkung her. Die Lösung: Man stellte der Moorverwaltung einen neuen Turm auf den vorhandenen Fundamenten in Aussicht.

So gewann man Zeit, denn die Moorverwaltung räumte Aufschub für die Rückbauarbeiten ein, allerdings mit der Bitte um zeitnahe Erledigung. Ein halbes Jahr später haben wir uns erlaubt, beim Niedersächsischen Umweltministerium (MU), in dessen Zuständigkeit die Staatliche Moorverwaltung liegt, nach dem Stand der Planungen für einen neuen Turm, bzw. zur Räumung der Fundamente im Neuheeder Moor zu fragen.

Das MU hat wiederum bei der Staatlichen Moorverwaltung zum aktuellen Stand in Heede nachgefragt und erfahren, dass die Gemeinde Heede derzeit anstrebe, das Vorhaben im kommenden Kalenderjahr fertigzustellen. Dies hänge jedoch von einer möglichen Förderung ab. Über das weitere Vorgehen könne seitens der Staatlichen Moorverwaltung – in Abstimmung mit der Gemeinde Heede – erst dann entschieden werden, wenn konkrete Unterlagen für diese Planungen vorlägen. Bisher seien entsprechende Planzeichnungen der Staatlichen Moorverwaltung aber nicht vorgelegt worden, teilt das MU mit. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d]

Generalversammlung der Landjugend

Landjugendversammlung 11/2025

Am 15.11.25 hat die Generalversammlung der KLJB Wippingen stattgefunden. Den Vorstand verlassen haben Jannik Baalmann, Rike Westendorf und Christoph Kohne. Die Landjugend bedankt sich für die langjährige Mitarbeit und das tatkräftige Engagement.

Landjugendvorstand 11/2025

Jonas Schwering leitete anschließend die Wahl der neuen Mitglieder. Wir freuen uns Paul Düttmann und Anna Sievers in den Vorstand aufzunehmen. Die aktuellen Vorstandmitglieder sind (von links nach rechts): Hilke Hempen, Marie Sievers, Alina Gerdes, Lea Düthmann, Gretel Frericks, Sophie Schwering, Marlon Meyer, Noah Peters, Jens Gerdes, Hinnerk Frericks, Anna Sievers, Paul Düttmann und Nico Gerdes. [Gretel Frericks]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:

Montag, 17.11.2025: Freren

Dienstag, 18.11.2025: Herbrum

Mittwoch, 19.11.2025: Schwefingen

Donnerstag, 20.11.2025: Schöninghsdorf

Freitag, 21.11.2025: Eisten

Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Die WTD 91 meldet für den 17.11.2025 bis 21.11.2025 außer auf dem Schlagbrückener Weg keine Sperrungen. [jdm]

Vorbereitungskurs zur Fischerprüfung

Flyer Fischereilehrgang Steinbild 01/2026

Der nächste Vorbereitungskurs zur Fischerprüfung in Steinbild beginnt am 05.01.2026 und läuft bis zum 20.01.2026 jeweils von 18:00 – 20:00 Uhr. Die Lehrgangsgebühr beträgt 60 €. Anmeldungen bei Werner Kremer unter: Email: werner.kremer@ewetel.net Telefon: 05933-1482. [jdm]