Gestern erfolgte die Bauabnahme des Ausbaus der Schulstraße Wippingen
Als Mitte 2018 die mündliche Kostenzusage vom Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) für den Ausbau der Schulstraße in Wippingen eintraf, musste schnell gehandelt werden, wenn das Geld tatsächlich genutzt werden sollte. Denn dies hieß, dass der Straßenausbau noch im laufenden Jahr vollständig abgeschlossen werden musste.
Dass dies tatsächlich von allen Beteiligten „gewuppt“ (SG-Bürgermeister Hermann Wocken) wurde, wurde bei der offiziellen Bauabnahme am Freitagnachmittag von mehreren Rednern besonders gewürdigt.
Bürgermeister Hermann Gerdes erinnerte daran, dass das Thema „Ausbau der Schulstraße“ vor 10 Jahren schon mal Thema im Rat war, aber aus Kostengründen nicht weiter verfolgt wurde. Dabei gab es aus seiner Sicht vier gute Gründe darüber nachzudenken. Erstens war die Oberflächenentwässerung abgängig, zweitens bestand die Straße aus verunreinigten Materialien, die als Sondermüll eingestuft werden müssten, drittens war der Aufbau des Straßenkörpers ungenügend, was sich nach jedem Frost in neuen Schlaglöchern zeigte und viertens durchtrennte die Durchgangsstraße, die von vielen LKWs als Abkürzung genutzt wurde, die Ortsmitte, statt sie zu verbinden.
Erst im Rahmen der Dorferneuerung schien eine realistische Finanzierung möglich. Der Antrag 2017 wurde noch abgelehnt, aber Mitte 2018 kam die überraschende kurzfristige Zusage. Von den Gesamtkosten von 520.000 EUR übernahm das ArL 272.000 EUR. Die Anlieger wurden mit 45.000 EUR zu den Kosten herangezogen, so dass für die Gemeinde 201.000 EUR verblieben. Für die Bushaltestelle gab der Landkreis Emsland einen Zuschuss von 22.300 EUR um die Barrierefreiheit herzustellen, 3200 EUR zahlte die Gemeinde. Die Abwicklung der Baumaßnahme Bushaltestelle erfolgte über die Emsländische Eisenbahn.
Hermann Gerdes verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die Bushaltestelle Püngel demnächst erneuert wird; der Landkreis hat dafür einen Zuschuss von 29.700 EUR bewilligt; die Gemeinde wird 4250 EUR selbst tragen müssen.
Für Richard Gertken vom Büro für Landschaftsplanung rundet der Ausbau der Schulstraße die anderen im Ortskern durchgeführten Maßnahmen ab. Damit sei die Ortsmittegestaltung im Wesentlichen abgeschlossen. Außerdem sei die Gefahrenstelle Bushaltestelle entschärft worden und die Beleuchtung auf LED-Technik umgestellt worden. Es habe sich um eine anspruchsvolle Maßnahme gehandelt, die in sehr kurzer Zeit erledigt worden sei, wofür er der bauausführenden Firma Hackmann danke.
Hermann Hackmann jun. gab den Dank zurück an die anderen Beteiligten. Die Entscheidungswege zwischen Planern, Behörden und den Ausführenden seien kurz und harmonisch gewesen. Und dann habe das Wetter auch noch mitgespielt. Die letzten Heckenpflanzen wurden am Tag vor dem ersten Schneefall vor Weihnachten gesetzt.
Herr Wilkens vom ArL freute sich, dass es sich für Wippingen gelohnt habe, das Zielrisiko wegen der Zeitknappheit einzugehen. Diese Maßnahme zeige auch die Bedeutung von Tiefbaumaßnahmen im Rahmen der Dorferneuerung. Zu oft liege seiner Ansicht nach der Schwerpunkt auf Hochbaumaßnahmen, aber hier zeige sich die Bedeutung einer Straßenbaumaßnahme für die Dorfentwicklung.
Auf dem Gruppenfoto präsentieren sich die Teilnehmer der Bauabnahme (v.l.): Herr Wilkens (ArL), Jens von Hebel, Helmut Janßen, Hermann Wocken, Angelika Oelsner (alle Samtgemeinde Dörpen), Richard Gertken (Büro f. Landschaftsplanung), Bernd Timmer, Christian Koers (beide Gemeinderat Wippingen), Markus Santen (SG Dörpen), Marc-André Burgdorf (Landkreis Emsland), Martin Kaiser, Markus Hackmann (beide Gemeinderat Wippingen), Holger Dieker (Verwaltungsleiter Emsländische Eisenbahn), Hermann-Josef Pieper (Gemeinderat Wippingen), Bürgermeister Hermann Gerdes, Hermann Hackmann (Altbürgermeister, Seniorchef Firma Hackmann), Hermann Hackmann (Firma Hackmann).