Elser und das Attentat vom 8. November 1939
Am 8. November 1939 scheiterte das Attentat mit einer zeitgesteuerten Bombe von Georg Elser auf Adolf Hitler und die Führung der NSDAP im Münchener Bürgerbräukeller. Hitler hatte das Lokal entgegen der ursprünglichen Planung 13 Minuten früher verlassen. 13 Minuten entschieden damals über das Schicksal des 20. Jahrhunderts und vor allem auch des jüdischen Volks.
Elsers Motiv bestand darin: „Ich habe den Krieg verhindern wollen.“ Der 1903 geborene Georg Elser war ein schwäbischer solider Handwerker und von einem starkem Gerechtigkeitssinn geprägt. Ohne sich übermäßig zu engagieren, wählte er immer kommunistisch und gehörte für kurze Zeit dem Roten Frontkämpferbund an. Zudem spielte er Flöte, Ziehharmonika, Kontrabass und war Mitglied beim örtlichen Trachten- und Gesangsverein. (Quelle)
Elser war sich bewusst, dass Deutschland auch nach dem Tod Hitlers nicht demokratisch werden würde, aber er hoffte zumindest den Krieg verhindern zu können. Beides gelang nicht. Die Nazi-Justiz sah in ihm einen britischen Agenten; und auch die Sozialdemokraten und Kommunisten konnten mit dem Einzelgänger nichts anfangen.
Von der deutschen Nachkriegsgesellschaft wurde Elser nicht als Widerstandskämpfer anerkannt. Das änderte sich erst als Peter-Paul Zahl 1982 das Theaterstück „Johann Georg Elser. Ein deutsches Drama“ veröffentlichte, das dann von Peymann im Bochumer Schauspielhaus im selben Jahr inszeniert wurde. Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand hat Elser eine eigene Internetseite gewidmet. Wolf Reiser, ein Verwandter von Elser und Journalist, zeichnet auf Telepolis die Lebensgeschichte Elsers nach. [jdm]