Plattdeutsche Schimpfwörter
Das plattdeutsche Schimpfwörterbuch von Theo Schuster ist eine Fundgrube für denjenigen, der seinem Herzen Luft machen möchte und einfach die richtigen Worte nicht findet.
Hier zum Einstieg einige Schimpfwörter, die noch einigermaßen bekannt sein dürften.
Schloof; jemand, der sich ständig abmüht und abquält und stets die mühsamste und schmutzigste Arbeit verrichtet; armer Tropf;
Auch: alter abgearbeiteter Mensch. Dat is so ’n rechten Schloof. Im Niederländischen ist ein Slover ein Arbeitspferd, -tier.
Schleef: unerfahrener, dummer, tölpelhafter, unbeholfener, ungehobelter Mensch. Dat was noch so ’n nöchtern Schleef, as he al achter Wichter anleep. Du Schleef van Jung, kannst du neet beter uppassen.
Auch: großer, meist hölzerner Kochlöffel.
Schlör: fauler, körperlich und geistig träger, nachlässiger, vergesslicher, gedankenloser, auch träumerischer Mensch, Tölpel
Schlör auch: Schlendrian
He is’n rechten ollen Schlör, de nix deit und nargends an denkt. De Schlör vergett all, watt man üm seggt.
Schnösel: dummdreister, junger Mensch, Bengel, Flegel, Schnöselig = flegelig, dummdreist, unerzogen.
Schofelant; gemeiner Bursche, miserabler, armseliger Wicht
schofel = schlecht, gemein, elend, armselig,
Du büst ‚n schofeln Kerl. Dat is
`n schofeln Saak. (jiddisch: Schophel)
Schrabber; Scharrer, Scherer, Schinder, Geizhals, Raffer, Raffzahn, eigentlich: Schrabber = Kratzeisen [jdm/ Plattdeutsches Schimpfwörterbuch für Ostfriesen und andere Niederdeutsche, Theo Schuster, 1997]