Jetzt gegen FSME durch Zeckenbisse impfen lassen
Das ist ein Gemeiner Holzbock. Das ist doch ein schöner Name für einen schönen Käfer. Aber gemein an der Sache ist, dass dieses Spinnentier auch unter dem Namen „Zecke“ bekannt ist. Und noch gemeiner ist es, dass diese Zecke häufig mit einem Virus, dem FSME-Virus infiziert ist. Und wenn die Zecke ihren Gewohnheiten gemäß die Haut eines Menschen anritzt und ihren Stachel in der Wunde verankert, um das Blut zu trinken, kann das Virus in den Menschen gelangen.
Die dadurch ausgelöste Erkrankung, die mit grippeähnlichen Symptomen, Fieber und bei einem Teil der Patienten mit einer Meningoenzephalitis, der Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten, verläuft, kann zwar auch heilen, aber es gibt auch sehr schwere Verläufe. Das Robert-Koch-Institut (RKI) rät deshalb dazu, sich vorbeugend impfen zu lassen.
Nicht überall in Deutschland ist das FSME-Virus im Umlauf, aber im Emsland schon. Deshalb wird eine FSME-Impfung für Emsländer auch von der Krankenkasse bezahlt. Auf der Themenseite des RKI zu FSME gibt es umfassende Informationen zu dieser Erkrankung.
Der Zeckenbiss birgt noch eine zweite Gefahr: das ist die Borreliose. Das ist keine Viruserkrankung, sondern wird durch ein Bakterium ausgelöst. Das bedeutet, diese Erkrankung lässt sich mit Antibiotika behandeln. Aber: Das muss möglichst frühzeitig passieren, bevor sich das Bakterium in den tiefsten Schichten des Körpers einlagert (von extrazellulären polymeren Substanzen umgeben ist) und vom Antibiotikum nicht mehr erreicht werden kann.
Wenn Sie also eine Zecke entfernt haben, beobachten Sie die Bissstelle in den Wochen danach genau. Wenn es nämlich in den nächsten 5–29 Tagen zu einer Lokalinfektion der Haut kommen, die mit einem charakteristischen Hautausschlag, dem Erythema (chronicum) migrans (Wanderröte), einhergeht, sind Sie infiziert. Die Rötung verschwindet wieder ganz von allein, aber die schlimmen Folgen der Borreliose treten erst viel später auf. Deshalb sollten Sie den Arzt bei einer Wanderröte unbedingt aufsuchen und die Infektion mit einem Antibiotikum bekämpfen.
Eine Zecke springt nicht von einem Baum auf den Menschen, sondern lebt in der Regel auf Grashalmen, Kräutern und Stauden bis zu einer Höhe von etwa 1,50 Meter und lässt sich auf vorbeikommende Lebewesen fallen und krabbelt dann zu einer möglichen Stichstelle. [jdm/Foto: Hubert Berberich,, Freie Lizenz Wikipedia]