Als Kolpingbruder im KZ Esterwegen 1935 – Heinrich Kroes aus Werne
Anfang August 1935 werden im münsterländischen Werne der damals 20-jährige Heinrich Kroes und sechs weitere Mitglieder der örtlichen Kolpinggruppe in sog. „Schutzhaft“ genommen. Der Vorwurf: Sie hätten „Flugblätter verbreitet (…), deren Inhalt geeignet ist, die Bevölkerung gegen Staat und Bewegung aufzuhetzen“. Zwei Monate später werden die Verhafteten aus dem Gefängnis in Recklinghausen in das KZ Esterwegen überführt, aus dem sie erst nach Ostern 1936 entlassen werden.
Im ersten Teil der Veranstaltung der VHS-Veranstaltung am Sonntag, dem 21.01.2024, von 15:00 – 17:15 Uhr, wird Kurt Buck, langjähriger Leiter des Dokumentations- und Informationeszentrums (DIZ) die Geschichte des KZ Esterwegen 1933 bis 1936 und ihrer Häftlinge, unter ihnen Carl von Ossietzky und der Kabarettist Werner Finck, vorgestellen.
Anschließend liest der Sohn von Heinrich Kroes, Michael Kroes, aus dem unmittelbar nach Kriegsende 1945 verfassten Erinnerungsbericht seines Vaters über die Zeit im Lager und berichtet über den Umgang des Vaters mit dieser Geschichte in seiner Familie und der Gesellschaft. Um Anmeldung wird gebeten unter Tel. 04961/ 922317. Den Betrag von 10 EUR zahlen Sie bitte an der Eintrittskasse, die um 14:30 Uhr öffnet. [jdm]