Streuobstwiese angelegt
Gestern begannen auf einem 6000 qm-Grundstück von Hermann Grote auf dem Harpel die Arbeiten zum Anpflanzen einer Streuobstwiese.
Außerdem wird an einem Wegesrand dieser Fläche eine Feldhecke aus Weißdorn und Haselnuss angelegt. Auf der Streuobstfläche werden etwa 60 hochstämmige Obstbäume aus alten Sorten angepflanzt. Direkt neben dieser Fläche befindet sich bereits ein Streifen, den Grote als Blühstreifen eingerichtet hat.
Dadurch soll ein Lebens- und Nahrungsraum für wild lebende Arten geschaffen werden. Alte Streuobstwiesen zählen mit über 5.000 Tier- und Pflanzenarten zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas und können zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität beitragen. Ein bekannter Bewohner von Streuobstwiesen ist der Steinkauz.
Grote hat mit dem Landkreis Emsland einen Vertrag geschlossen, der ihn verpflichtet, die Fläche für mindestens die nächsten 15 Jahre zu pflegen und Pflanzausfälle zu ersetzen. Der Landkreis übernimmt dafür die Kosten für die Beschaffung der Pflanzen und der Arbeitskosten für das Anpflanzen. Grote durfte dabei aus einer Liste von Obstsorten eine Auswahl treffen. Außerdem wird ein Wildschutzzaun zum Schutz gegen Verbiss und Fegeschäden (Fegeschäden entstehen, wenn Rehböcke den sogenannten Bast von ihrem Geweih abreiben) ausgeführt.
Der Landkreis hat eigens „Ermessensleitlinien für die Bezuschussung zur Anlage von Feldgehölzen, Hecken, Windschutzstreifen, Obstwiesen und Alleen“ verabschiedet. Nach Angaben des Landkreises stammen die für die Maßnahmen verwendeten Mittel ausschließlich aus dem Haushalt des Landkreises Emsland. Förderungen des Bundes oder des Landes werden hierfür nicht in Anspruch genommen. [jdm]