Biber an der Melstruper Beeke
Auch an der Melstruper Beeke nordöstlich von Lathen wurden Biber nachgewiesen. Neben den typischen Nagespuren an Bäumen sind hier Dämme und ein Biberbau vorzufinden, teilen uns die Betreiber der Webseite emslandbiber.de mit.
Nach Hinweisen durch die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Emsland wurde Anfang Juni ein Abschnitt der Melstruper Beeke untersucht und die dabei gefundenen Biberspuren dokumentiert.
Neben einigen Dämmen in den linksseitigen Aufweitungen der Melstruper Beeke wurden dabei in dem untersuchten Abschnitt eine ganze Reihe an Fraßspuren (Nagespuren an größeren Bäumen, Fällungen, Schnitte) sowie ein besetzter Mittelbau gefunden. Diese entstehen, wenn zu dünne Oberschichten von Biberbauten eingebrochen waren, der Bau dann aber von Bibern mit Zweigen abgedeckt wurde und so weiter genutzt werden kann.
Der Anzahl der Spuren nach zu urteilen, handelt es sich an der Melstruper Beeke entweder um ein Einzeltier oder eventuell um ein Biberpaar, so die Einschätzung der Biberexperten. Da auch eine ganze Reihe an älteren Spuren zu finden waren, dürfte dieser Bereich des Gewässers bereits seit längerer Zeit, zumindest seit einem Jahr von Bibern bewohnt sein.
Das Biberrevier erstreckt sich bachaufwärts z.T. auch noch bis in den Truppenübungsplatz der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD91), und auch in dem rechtsseitig der Melstruper Beeke gelegenen Stillgewässer konnten vornehmlich ältere Spuren erfasst werden; aktuellere Biberspuren wurden dagegen nur an zwei Stellen am Südrand des Stillgewässers gefunden.
Im Altarm Fresenburg und in der Ems (Wehrarm Düthe) sind Spuren von Bibervorkommen seit 2006 bekannt; ab 2009 besteht hier anscheinend ein festes Revier. Es darf also angenommen werden, dass die Tiere über den Dortmund-Ems-Kanal bei Fresenburg in die Beeke gelangt und aufwärts geschwommen sind. Gegebenenfalls kamen sie dabei auch in Bereiche, die über Gräben mit dem Seitenkanal Gleesen-Papenburg verbunden sind. Die älteren Anzeichen für ein Bibervorkommen an der Melstruper Beeke könnten somit auch ein Hinweis darauf sein, dass die Biber von dort in den Seitenkanal bis nach Dörpen gekommen sind. [HM/Foto (1) S. Ramme/Dieser Artikel wurde erstveröffentlicht auf https://gruenealternative.de/forum-d]