Gemeinderatssitzung – Bei Straßenbeleuchtung Strootburg machen alle mit
Bürgermeister Martin Hempen nannte drei wesentliche Themen der neuen Hundesteuersatzung. Erstens werden gefährliche Hunde jetzt nach Merkmalen und nicht nach Rassen definiert. Zweitens sind Therapie- und Blindenhunde von der Hundesteuer befreit und drittens wird die Hundesteuer um 6 € pro Jahr erhöht; bei gefährlichen Hunden beträgt die Erhöhung 30 €.
Die Erhöhung sei wegen der Entsorgung der Hundekotsäckchen durchaus gerechtfertigt. Hempen erwähnte besonders die Unsitte mancher Hundebesitzer, die Hundekotsäcke in die Gullys statt der Abfallkörbe zu werfen, wo sie die Abflüsse verstopften und von den Gemeindearbeitern mühsam wieder entfernt werden müssen.
Derzeit sind in Wippingen 99 Hunde angemeldet. Verglichen mit anderen Gemeinden sei dies recht wenig. Seit dem letzten Aufruf zur Anmeldung der Hunde seien 13 Hunde gemeldet worden. Die Ratsmitglieder sollen nach Unterschrift unter eine Verschwiegenheitserklärung Listen der angemeldeten Hunde bekommen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob alle Hunde angemeldet sind. Es gehe nicht darum, den letzten Cent zusammen zu bekommen, sondern um schlichte Steuergerechtigkeit.
Für die Herstellung einer Straßenbeleuchtung an den Straßen Strootburg und Zum Höpen haben sich alle Anwohner ausgesprochen und bereit erklärt, sich mit 1000 € pro Haushalt an den Kosten zu beteiligen. Christian Koers, der die Kommunikation in seinem Ortsteil hauptsächlich geführt hat, nannte als Gründe die erhöhte Sicherheit für die Kinder in der dunklen Jahreszeit, sowie die Erhöhung der allgemeinen Verkehrssicherheit. Womöglich werde sich jetzt auch mancher im Dorf mit dem Fahrrad bewegen, wenn er abends nicht durch die pechschwarzen Straßen fahren müsse. Für zukünftige Installationen einer Beleuchtung im Außenbereich sollen die Anwohner in gleicher Weise mit in die Pflicht genommen werden.
Für die Maßnahme waren im Haushalt 43.000 € eingeplant, aber das reiche nicht, so dass weitere 10.000 € beschlossen werden mussten. Teuer seien nicht die Lampen an sich, sondern die umfangreichen Tiefbauarbeiten. Die LED-Leuchten werden pro Stück ca. 30 € Stromkosten pro Jahr verursachen. Das sei etwa ein Drittel herkömmlicher Lampen.
Silvia Klaas berichtete von der Bestandsaufnahme bei den Sportgeräten in der Mehrzweckhalle, die sie mit anderen Frauen durchgeführt hatte. Dabei habe man auch einen ganzen Anhänger mit nicht mehr nutzbaren Sportgeräten, z. B. kaputten und verschimmelten Bällen, entsorgt. Ihre Liste enthalte im Wesentlichen Ersatzbeschaffungen. Es fehlen Seile, Bälle, ein Barren, eine Sprossenwand. Ein Problem stellten fehlende Schränke und Halterungen dar, um die Materialien nach Gebrauch so zu verstauen, dass nicht alles zugestellt werde. Der Mattenwagen und die Matten seien zu schwer und der Aufbau der mobilen Sprossenwand verschlinge Zeit und sei allein nicht zu machen. Für die dringend benötigten Dinge habe sie ein Angebot eingeholt, das neun Positionen für insgesamt 6800 € enthalte. Hempen bekam vom Gemeinderat den Auftrag, mit Silvia Klaas zusammen, die dringendsten Dinge für eine Bestellung auszuwählen. Im kommenden Jahr soll für Sportgeräte im Haushaltsplan eine Position eingeplant werden. Eine Absprache mit der für den Sportunterricht zuständigen Samtgemeinde wird nötig sein.
Die Anlage für die Notausgänge in der Mehrzweckhalle soll für 8900 € erneuert werden. Es handelt sich um die Steuerung der Beleuchtung der Ausgänge, die im Brandfall besonders beleuchtet werden, sowie auch um die Akkus, die die Beleuchtung bei Stromausfall sicherstellen.
Die von Anwohnern beklagte Krähenplage im Dorfkern hat nach Hempens Beobachtung etwas abgenommen, nachdem Nistgelegenheiten am Schulgebäude verhindert wurden.
Zur Wippinger Ampel zwischen Kirche und Friedhof gab es eine kurze Diskussion darüber, ob die Grünphase für Fußgänger etwa zu kurz sei. Laut Marlies Berling entspreche die Grünphase dem Üblichen. Sie sei ausreichend, um die Straße zu überqueren, allerdings könne man nicht „drömmeln“. Die Rotphase für die Autos sei länger als die Grünphase. Sinn der Regelung sei, zu einer zügigen Überquerung anzuhalten.
Hempen berichtete, dass der Landkreis angekündigt habe, ab dem 23.09.2024 bei laufendem Verkehrsgeschehen Leitplanken an der K114 nach Werpeloh zu montieren. [jdm]
Anmerkung zur Diskussion um die Hundesteuer von Ratsherr Hermann-Josef Pieper vom 23.09.2024: Die Darstellung ist nicht ganz richtig. Wir haben uns darauf verständigt nicht den „Sheriff“ zu spielen, sondern das eher der Verwaltung zu überlassen.