Präsentation zum Haushalt der gemeinde Wippingen 2025

Große Entscheidungen standen bei der Haushaltsberatung im Wippinger Gemeinderat nicht an. Heinz-Hermann Lager begann seine Erläuterungen zum Haushaltsentwurf mit dem Jahresabschluss für 2024. Bei der Planung im letzten Jahr war man noch davon ausgegangen, dass für Investitionen in Höhe von 1,1 Mio. € der Kassenbestand von 903.814 € ziemlich verbraucht werden müsse. Doch weil mehrere Investitionen verschoben wurden, befanden sich am Ende des Jahres gar 989344 € in der Kasse. Und es konnten 195680 € in den Kommunalfonds der Samtgemeinde eingezahlt werden. Somit übertreffen die liquiden Mittel den Schuldenstand von 863459 €.

Bei den laufenden Ausgaben bildet der Zuschuss für die Kita mit 156000 € einen der größten Posten. Bei den Einnahmen und den Ausgaben gibt es wie immer ein komplexes Hin- und Her von Einnahmen und Ausgaben aus Umlagen und Steuern. Im Ergebnis bleibt der Gemeinde ein Überschuss von 233.777 €, über den frei verfügt werden kann.

Eingesetzt werden soll das Geld für die Straßenbeleuchtung auf dem Strootburg. Von den 80000 € Kosten tragen die Anwohner durch Beiträge 14000 €. Die Erneuerung des Radwegs Harpel soll jetzt angegangen werden, wofür 120000 € vorgesehen sind. Die Bücherei soll mit 14000 € saniert werden, wofür die Hälfte als Zuschuss eingeworben werden konnte. Auch die Fußgängerampel muss noch bezahlt werden und Spielplätze sollen neu gestaltet werden.

Der Rest des Geldes soll in den Erwerb von Flächen investiert werden, um gegebenenfalls Bau- und Gewerbegebiete erweitern zu können. Der Haushalt wurde einstimmig vom Rat beschlossen.

Im weiteren Verlauf der Gemeinderatssitzung wurde der Ankauf eines Aufsitzrasenmähers beschlossen. Der Kauf der Anbaukehrmaschine wurde verschoben; der Rat möchte sich das Teil zuerst noch genauer anschauen.

Für die Sanierung des Schindeldachs der Mühle übernimmt die Gemeinde von den Kosten in Höhe von 149345 € einen Anteil von 13%, was 20000 € entspricht. In der Diskussion fragte Jonas Schwering, ob es denn sein müsse, dass man alle 10 Jahre so einen hohen Betrag investieren müsse. Irgendwann sei ja bei dem Holzgebäude mal ein Ende gekommen. „Nur über meine Leiche“, meldete sich Johannes Kuper da zu Wort. Wippingen sei nicht gerade mit Baudenkmälern gesegnet. Ihm fielen da nur der Kirchturm und die Mühle ein. Letztendlich waren sich alle einig, dass der Zuschuss für dieses Wippinger Wahrzeichen nicht in Frage steht. Unklar war in der Diskussion, ob die Qualität der Schindeln eine andere sei, als bei der letzten Sanierung.

Auch dem Antrag des Sportvereins auf Erhöhung des Beitrags für die Platzpflege, für eine einmalige professionelle Sanierung des Tennisplatzes und für einen jährlichen Betrag von 1000 € für Tennissand wurde mit großem Wohlwollen zugestimmt. Jonas Schwering verdeutlichte den Sanierungsbedarf beim Tennisplatz: Bei Spielen gegen andere Tennisvereine in Wippingen sei teilweise großes Befremden von den Auswärtigen angesichts des Zustandes zu beobachten.  Mehrere Redner verwiesen auf die intensive Jugendarbeit des Sportvereins nicht nur im Fußballbereich. 30 Kinder seien derzeit in der Tennisabteilung aktiv. Wippingen könne sich glücklich schätzen, dass die Platzpflege durch den Verein in Eigenarbeit stattfinde. Mehrere Ratsmitglieder trugen Beispiel aus anderen Orten zusammen, in denen wesentlich mehr Geld von den Gemeinden aufgebracht werden müssen.

Der Antrag des Heimatvereins für einen Treppenlift im Gemeindzentrum wurde vom Rat unterstützt. Allerdings wurde noch kein Beschluss gefasst, sondern es sollen zuerst die vertraglichen Voraussetzungen für eine Einwerbung von Zuschüssen geschaffen werden. Bürgermeister Martin Hempen ging davon aus, dass etwa im Mai ein Beschluss gefasst werden könne. [jdm/Präsentation: Samtgemeinde Dörpen]

Update vom 22.03.2025: Mühlenwart Heinz Schulte hat eine Anmerkung zum Diskussionspunkt Mühlenrestaurierung: „Es werden gespaltene Eichenschindeln verbaut. Die Schindeln sind gespalten so wie das Holz gewachsen ist. Dadurch werden die Kapillare nicht beschädigt und Wasser kann nicht so einfach in das Holz eindringen. Einer Verwitterung wird so entgegen gewirkt und die Schindeln halten länger.“