Hantavirus: Übertragungsrisiko verringern
Der Landkreis Emsland informiert wegen der Risikoprognose des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes für benachbarte Landkreise über das durch Mäuse übertragene Hantavirus und mögliche Schutzmaßnahmen, denn auch im Emsland kann die Anzahl der Hantavirusfälle in diesem Jahr steigen.
Die Infektion führt nach ungefähr zwei bis drei Wochen zu einer Erkrankung, wobei die Erkrankungsschwere von einer grippeähnlichen Symptomatik bis zur Nierenfunktionsstörung reicht. Zur Vorbeugung sollten bei Tätigkeiten mit hohem Übertragungsrisiko, wie dem Ausfegen oder Aufräumen von Lagerräumen (z.B. Ställen, Schuppen, Garagen), der Gartenarbeit oder dem Verarbeiten von gelagertem Holz, Staubaufwirbelung möglichst vermieden werden (z.B. durch Befeuchten der Umgebung), eine gute Durchlüftung sichergestellt sein und Schutzmaßnahmen getroffen werden (z.B. Gummihandschuhe, Wundabdeckung, Atemschutzmaske). Wohnhäuser und Nebengebäude sollten darüber hinaus unbedingt vor dem Eindringen von Nagetieren geschützt werden.
Der Landkreis Emsland ist einer der wenigen Landkreise in Niedersachsen mit einer Hantavirus-Inzidenz von über 20 pro 100.000. Während das Landesgesundheitsamt für fast alle Landkreise ein nicht prognostizierbares bis geringes Risiko annimmt, folgert das Landesgesundheitsamt für das Emsland ein niedriges Risiko; weitere fünf Landkreise sind ebenfalls stärker betroffen.
Bei den Leptospiren-Infektionen, einer auch durch Nagetiere übertragenen bakteriellen Erkrankung, hat das Emsland eine Inzidenz von 1,3. [Landkreis Emsland/jdm/Grafiken: Niedersächsisches Landesgesundheitsamt]