Im Koalitionsvertrag 2022-2027 der Niedersächsischen Landesregierung heißt es: „Die Universitätsmedizin Oldenburg trägt mit ihrem Modellstudiengang der European Medical School (EMS) seit mehr als zehn Jahren in hervorragender Weise zur Sicherung der Gesundheitsversorgung in Niedersachsen bei. Wir werden daher den Ausbau auf 200 Studienplätze pro Jahr sicherstellen und die Aufgaben in Forschung und Lehre an der Universität Oldenburg und den beteiligten Krankenhäusern auskömmlich finanzieren.”

Trotz dieser Ankündigung ist die Finanzierung der Universitätsmedizin Oldenburg (UMO) bis heute nicht im niedersächsischen Haushalt verankert. Um der UMO die Schaffung weiterer Medizinstudienplätze zu ermöglichen und sie auf ein zukunftsfestes Fundament zu stellen fordert die UMO, dass die Landesregierung ihren Versprechungen endlich Taten folgen lassen muss und sie bei den bevorstehenden Haushaltsverhandlungen umfänglich berücksichtigen. Der drohende Ärztinnen- und Ärztemangel betreffe alle Menschen im Nordwesten.

Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, bittet die UMO dieses Anliegen unter dem Motto „Ärztinnen und Ärzte fallen nicht vom Himmel“ mit Ihrer Unterschrift zu unterstützen. Viele der heute praktizierenden Ärztinnen und Ärzte gehen in den kommenden Jahren in Ruhestand. 2035 droht in den meisten Regionen des Nordwestens eine Unterversorgung mit weniger als 75% der Benötigten Hausärztinnen und Hausärzte.

In einem Flyer weist die Uni darauf hin, dass junge Menschen im Nordwesten ausschließlich an der Universität Oldenburg Medizin studieren. Der 2012 gegründete Studiengang sei in Europa einzigartig. Er biete ein grenzüberschreitendes Studium in Kooperation mit der Universität Groningen mit viel praxis- und forschungsorientierter Lehre. Die Prüfungsleistungen der Studierenden seien im bundesweiten Vergleich überduchschnittlich. Die Universitätsmedizin Oldenburg wird gemeinsam getragen von der Universität und vier Krankenhäusern (Evangelisches Krankenhaus Oldenburg, Karl-Jaspers-Klinik, Klinikum Oldenburg und Pius-Hospital Oldenburg) zudem beteiligen sich 200 Lehrpraxen sowie mehrere akademische Lehrkrankenhäuser in der gesamten Region an der praktischen Ausbildung der Studierenden. Mehr Informationen unter https://uol.de/medizin-muss-wachsen. [jdm]