NATO feiert ihre Waffen und ist irritiert durch Orbans Friedensbemühungen
Heute feiert die NATO ihren 75. Geburtstag. Es handelt sich um das aggressivste Militärbündnis der Welt, das für die meisten Kriege der Welt in den letzten 35 Jahren verantwortlich ist. Obwohl in den NATO-Staaten nur etwa ein Achtel der Menschheit lebt (967 Mio von 7951 Mio) geben diese Staaten genauso viel für Rüstung aus, wie der Rest der Welt (1300 Mrd. von 2400 Mrd. Dollar).
Trotzdem glaubt dieses Raubtier ernsthaft, dass die übrige Welt die NATO für ein friedliebendes Schaf hält, dass sich ab und zu mal verteidigen muss. Beschämend ist, dass die NATO-Staaten sich jetzt von dem rechten Regierungschef Viktor Orban aus Ungarn zeigen lassen müssen, wie eine echte Friedenspolitik aussehen könnte.
Beispielhaft für die Blindheit der hiesigen Politiker und der Presse ist der heutige Kommentar in der NOZ zur Reise von Orban nach China. Die beiden Schlusssätze lauten: „Leider besetzt Orban eine gewaltige Lücke: Bislang hat noch keiner eine Idee formuliert, wie das Sterben in der Ukraine endlich beendet werden kann.“ So etwas kann nur der schreiben, der die übrigen 7 Achtel der Menschheit außerhalb der NATO nicht mehr wahr nimmt.
Es gab Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine im März 2022 schon kurz nach dem Angriff der russischen Armee, die aber von der Ukraine auf Geheiß der USA und ihres Boten Großbritannien abgebrochen wurden. Es gibt Chinas 12-Punkte-Friedensplan vom 4. Februar 2023, der neben dem Friedensziel auch Nebenziele und Einzelschritte, wie den Waffenstillstand, den Schutz der Bevölkerung und von atomaren Anlagen, sowie vertrauensbildende Maßnahmen, enthält. Es gab Friedensbemühungen Brasiliens und Indiens.
Im Juni 2023 reisten afrikanische Staatschefs und andere hochrangige Vertreter von sieben Ländern – Komoren, Republik Kongo, Ägypten, Senegal, Uganda, Sambia und Südafrika in die Ukraine und nach Russland. Mit dabei war auch die Afrikanische Union in Person ihres amtierenden Vorsitzenden Azali Assoumani, dem Präsidenten der Komoren, und seines Vorgängers Macky Sall, dem Präsidenten Senegals,
Wer das alles nicht sieht, sondern nur eine „gewaltige Lücke“, sollte über eine Therapie des Sehvermögens nachdenken.[jdm]