Der Bundestagsabgeordnete Victor Perli (Die Linke) hat beim Bundesverkehrsministerium nachgefragt, in welchem Zustand sich die Küstenkanalbrücken zwischen Oldenburg und Dörpen befinden.

Nach Angaben des Ministeriums müssen mittelfristig alle Brücken über den Küstenkanal aufgrund ihres Zustands ersetzt werden. Eine Ausnahme bildet die Straßenbrücke Dörpen-Haar (Nr. 27a), die nicht in der Verantwortung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) liegt. Hier ist die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr zuständig. Diese Stabbogenbrücke über den Kanal wurde 1982 erstellt und ist aktuell gut in Schuss (Zustandsnote von 2,5). Es bestehe kein Bedarf eines Ersatzneubaus.

Auch für die Küstenkanalbrücke im Zuge der Heeder Straße in Dörpen besteht nach Angaben des Ministeriums zurzeit kein Handlungsbedarf für eine Erneuerung.

Die Brücke im Zuge der B70 ist im Vergleich zur Brücke an der Heeder Straße erheblich länger und breiter. Die an dieser Brücke festgestellten Risse resultieren von einer Betonierfuge der Brückenanhebung aus dem Jahr 2005. Eine Sanierung der Risse am Betonwiderlager hat nicht stattgefunden, da die Standsicherheit des Bauwerks gemäß dem Prüfbericht 2023 H zur Brückenhauptprüfung nach DIN 1076 nicht beeinträchtigt sei.

Bei den anderen Brücken werde die Reihenfolge für Baumaßnahmen entsprechend der Zustandsentwicklung der Bauwerke festgelegt. Sobald erkennbar sei, dass der konkrete Zustand einer Brücke in absehbarer Zeit nicht mehr ausreichend sein werde, werde die Brücke ersetzt.

Alle Brücken entsprechen der jeweiligen Brückennorm zum Zeitpunkt ihrer Errichtung. Die aktuelle Tragfähigkeit ergebe sich aus der ursprünglichen Statik und den Zustandsnoten, bzw. aus statischen Nachrechnungen der Brücken. Zurzeit werden folgende Ersatzmaßnahmen vorbereitet:
Brücke Nr. 22 – Esterwegen ca. 11,5 Mio. €
Brücke Nr. 24 – Leegmoor ca. 7,0 Mio. €
Brücke Nr. 25 – Kortemoor ca. 11,5 Mio. €. [jdm}