IMI-Papier analysiert neue russische Nuklearstrategie
Angesichts des weiteren Ausbaus der Überlegenheit der westlichen konventionellen Rüstung wirken die Bemühungen der NATO, die atomare Zweitschlagsfähigkeit Russlands durch neu stationierte Mittelstreckenwaffen mit Hyperschallgeschwindigkeit auszuschalten, für Russland existenzbedrohend.
Russlands Antwort ist eine neue Nuklearstrategie. Sie definiert verschiedene Ereignisse – z. B. einen Angriff auf Belarus -die es erlauben, mit Nuklearwaffen zu antworten. Diese atomare Antwort soll auch gegen Nichtnuklearstaaten angewendet werden. Denn Russland geht hier von Stellvertreterkriegen der NATO aus.
Die westliche Hochrüstung und das westliche Herunterspielen der Gefahr eines Atomkriegs durch den Konflikt mit Russland erhöhen die Atomkriegsgefahr.
Laut Karaganow, einem Berater der russischen Regierung, soll das Hauptziel der russischen Nukleardoktrin darin bestehen, „dass alle gegenwärtigen und zukünftigen Feinde überzeugt sind, dass Russland bereit ist, Atomwaffen einzusetzen“.
Die Informationsstelle Militarisierung e. V. analysiert in einem Papier die neue russische Nuklearstrategie und die erforderlichen Schlussfolgerungen für die westliche Politik. [jdm]