Ukraine: Die USA haben vom Krieg profitiert – EU nur darin einig, dass das Töten weiter gehen soll
Der Versuch der Nato, seine Truppen und Raketen durch Einbeziehung der Ukraine in die Nato an Russlands Grenzen zu stationieren wurde durch den Einmarsch der russischen Armee am 24. Februar 2022 in die Ukraine vereitelt. Die Nato verlegte sich dann darauf, die Ukraine als ihren Rammbock auszurüsten, um Russland zu besiegen. Russland, das vermutlich der Nato durch den Einmarsch nur ein deutliches Zeichen für das Ende der als bedrohlich empfundenen Aufrüstung geben wollte, musste durch diese unerwartete Reaktion der Nato den Krieg deutlich ausgeweiteter führen als es wohl geplant war.
Doch schon am 29.März 2022 kamen die Delegationen Russlands und der Ukraine unter türkischer Vermittlung in Istanbul zusammen. Dort legte die ukrainische Seite das »Istanbuler Kommuniqué« vor, das in zehn Punkten die Bedingungen für einen Waffenstillstand, dauerhafte ukrainische Neutralität und internationale Sicherheitsgarantien skizzierte. Um den Status der Krim zu klären, wurde ein Zeitraum von 15 Jahren vorgeschlagen. Weitere strittige Punkte sollten bei einem Treffen der Präsidenten Selenskyj und Putin aus der Welt geschafft werden.
Doch bevor es zu diesem Friedensschluss kommen konnte, wurde der britische Premierminister Boris Johnson von den USA nach Kiew geschickt, um Selenskyj diesen Friedensschluss zu verbieten. Geboten wurde ihm dafür die Zusage von unbegrenzten Waffenlieferungen.
Schnell wurde allerdings klar, dass es der Ukraine nicht möglich sein wird, Russland zu besiegen. Trotzdem unterstützten Deutschland und die EU-Nato-Staaten eine militärische Eskalation des Kriegs und zerstörten durch eine verschärfte Sanktionspolitik die Beziehungen zu Russland. Das Kalkül der USA war es, Russland zu schwächen und sich danach gegen China zu wenden. Die USA finanzierten ihre Waffenlieferungen durch Darlehen, die sie der Ukraine gewährten. Damit war quasi automatisch gesichert, dass ihnen alles, was an der Ukraine ökonomisch interessant ist, eines Tages zufällt. Wenn Trump jetzt in völliger Skrupellosigkeit die Rohstoffe der Ukraine für die USA fordert, dann ist das von Biden vorbereitet worden.
Die Sanktionspolitik der europäischen Staaten, insbesondere das Ende der Gaslieferungen durch Russland, schwächten die deutsche Exportwirtschaft so erheblich, dass die EU heute in erhöhter Abhängigkeit von den USA leben.
Obwohl kein Sieg in Aussicht war, und obwohl die eigene Wirtschaft durch Sanktionen und Bereitstellung von Geld für Waffenlieferungen an die Ukraine geschwächt wurde, und obwohl Hunderttausende in der Ukraine getötet, verstümmelt, traumatisiert und vertrieben wurden, sind die EU-Europäer immer noch nicht bereit, das Ende des Tötens zu unterstützen.
Die USA unter Trump sehen ein, dass Russland nicht entscheidend geschwächt werden konnte und orientieren sich deshalb um. Sie begnügen sich mit der Ausbeutung der Ukraine (28 Prozent der Fläche der Ukraine sind bereits US-amerikanisches Eigentum) und der neuen Abhängigkeit Europas von den USA. Um den Krieg am Kochen zu halten sind die europäischen Nato-Staaten auf die Idee verfallen, sie müssten unbedingt eine Friedenstruppe in der Ukraine stellen. Bisher haben sie sich nicht getraut, Truppen in die Ukraine zu entsenden, weil dies den Beginn eines Atomkriegs bedeuten würde. Jetzt wollen sie das mit Zustimmung Russlands erreichen. Russlands Außenminister Lawrow hat logischerweise schon eine Absage erteilt. Wenn die EU-Nato-Politiker weiter auf dieser Idee herumreiten, kann der Grund nur darin liegen, dass sie das Töten und Zerstören in der Ukraine auf keinen Fall beendet sehen wollen.
Der Eklat bei der Pressekonferenz mit Selenskyj und Trump erinnert fatal an die Pressekonferenz vom 7.2.2022, als Biden das Ende der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 erklärte und Scholz nur dümmlich grinsend dabei saß. Da zeigte Selenskyj jetzt schon deutlich mehr Eier, aber das hilft der Ukraine auch nichts, weil das Land jetzt zerstört ist und die Ukrainer sich daran gewöhnen müssen, dass sie mit den USA einen neuen Kolonialherren haben. [jdm]