EU-Untersuchungsausschuss zu Tiertransporten berichtet
Ein Tiertransporte-Untersuchungsausschuss des Europäischen Parlaments hat in den letzten 18 Monaten angebliche Verstöße gegen EU-Vorschriften untersucht und die EU-Vorschriften zu Tiertransporten analysiert. Mitte Januar 2022 werden diese Empfehlungen im Parlament zur Abstimmung stehen.
Der Ausschuss kam zu dem Ergebnis, dass die aktuellen Regeln für Tiertransporte veraltet und irreführend sind, sowie nicht beachtet werden. Es wurden Forderungen nach einem Transportverbot für nicht entwöhnte Kälber, die jünger sind als fünf Wochen, für trächtige Tiere im letzten Schwangerschaft-Drittel und eine Begrenzung der Transportdauer auf acht Stunden für Schlachttiere verabschiedet.
Top Agrar berichtet, dass Transporteure für Überwachungskameras in den Transportfahrzeugen, insbesondere beim Be- und Entladen, sorgen sollten, dass die Nationalen Behörden Tiertransporte nur dann genehmigen sollten, wenn die vorhergesagte Temperatur zwischen 5ºC und 30ºC liegt. Und die EU-Mitgliedstaaten sollten Transportzeitbeschränkungen für alle Tierarten und Altersgruppen festlegen und den Transport von sehr jungen Tieren unter 35 Tagen verbieten.
Der grüne EU-Parlamentarier Sven Giegold bemängelt, dass der Vorschlag, Straßentransporte generell auf höchstens acht Stunden zu begrenzen, nicht angenommen wurde. Der Tierschutzorganisation Vier Pfoten fehlt eine Empfehlung für ein Exportverbot von Tieren in Drittländer. [jdm]