Selbsterfahrung im Demenz-Parcours

Das Konzept „Demenz erlebbar machen: Hands on Dementia© - ein interaktiver Parcours Demenz zu begreifen“, erstellt vom Psychologiestudenten Leon Maluck aus Remscheid, möchte die Gefühle transportieren, die Menschen mit einer dementiellen Erkrankung täglich empfinden. Wer selbst erproben und in einer Selbsterfahrung erleben möchte, wie sich Menschen mit Demenz fühlen, kann dies im Demenz-Parcours.

Er wird am Mittwoch, 19. Juni, von 13.30 bis 16.30 Uhr im Meppener Kreishaus (Sitzungssaal), Ordeniederung 1, aufgebaut sein. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen sind aus organisatorischen Gründen erforderlich. Sie werden bis Montag, 3. Juni, unter der Telefonnummer 05931 44-1210 und der E-Mail-Adresse pflegestuetzpunkt@emsland.de entgegengenommen. [Landkreis Emsland]

Veranstaltungen am Schloss Clemenswerth

Die Event-Saison beginnt am Emslandmuseum Schloss Clemenswerth in diesem Jahr mit dem Fest der Sinne am Samstag und Sonntag, den 8. und 9. Juni von 10 bis 17.30 Uhr. Der Garten- und Kunsthandwerkermarkt findet bereits zum 10. Mal auf der barocken Schlossanlage statt und bietet mit 80 Ausstellern Pflanzen, Schönes für Haus und Garten sowie hochwertiges Kunsthandwerk und kulinarische Genüsse. Alle Informationen zu Ausstellern, Programm und Anfahrt finden Interessierte unter https://www.clemenswerth.de. [Landkreis Emsland]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 03.06.2024: Surwold
Dienstag, 04.06.2024: Lengerich
Mittwoch, 05.06.2024: Schwefingen
Donnerstag, 06.06.2024: Biene
Freitag, 07.06.2024: Emmeln
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Die WTD 91 meldet für die Woche vom 03.06.2024 bis 07.06.2024 außer für den Schlagbrückener Weg keine weiteren Sperrungen. [jdm]

Erhalt der Diabetesversorgung im Zuge des GVSG gefährdet

Das Bundeskabinett hat am 25. Mai nicht nur das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz beschlossen, sondern auch ein weiteres Gesetz mit einem ebenso optimistischen, wenn auch nicht so langen Namen: das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG). Hier geht es um die ambulante ärztliche Versorgung.

Auch hier wird etwas Schönes versprochen: die Budgetierung für Hausärzte soll entfallen. Das ist eine schon lange erhobene Forderung. Alle Patienten haben schon erlebt, dass ihr Arzt eine Behandlung oder ein Medikament nicht verschreibt, mit dem Hinweis, sein Budget sei erschöpft. Oder der Hausarzt stellt sich aus unverständlichen Gründen quer, obwohl man weiß, dass diese Therapie notwendig ist. Oder man wird zum Facharzt geschickt, der dann das Rezept ausstellen soll, obwohl die Notwendigkeit z. B. bei chronischen Erkrankungen längst geklärt ist und der Facharztbesuch mit großen Umständen verbunden ist. In diesen Fällen hat die Budgetierung zugeschlagen. Die Arztpraxis hat einen Höchstbetrag an Kosten für Verordnungen zugewiesen bekommen. Wird dieser Betrag überschritten, muss der Arzt den entstandenen „Schaden“ an die Krankenkasse aus eigener Tasche erstatten.

Weil das neue Gesetz kostenneutral sein soll, werden im Gesetz an anderer Stelle Stellschrauben angezogen, um dort die Kosten zu senken. Das passiert z. B. mit der Jahrespauschale, die Arztpraxen bekommen können. Der Patient entscheidet sich für eine Praxis als seine Hausarztpraxis und diese bekommt dafür eine Pauschale gezahlt.

Mit dem neuen Gesetz werden an die Praxen hohe Anforderungen gestellt, die für den Bezug der Jahrespauschale erfüllt sein müssen. Und diese Pauschale wird je Patient nur an eine Praxis gezahlt. Nach Angaben der kassenärztlichen Bundesvereinigung haben aber 35 % aller Patienten mehrere Hausärzte. Nach der neuen Regelung können Praxen somit nicht sicher sein, ob sie ihre Leistungen  auch tatsächlich abrechnen können.

Eine Petition des Facharztes für Diabetologie Dr. Claus-Peter Koenig weist auf ein besonderes Problem für die meisten Patienten in Diabetesschwerpunktpraxen hin. Da die meisten Patienten in Diabetesschwerpunktpraxen von hausärztlich niedergelassenen Diabetologen versorgt werden, würden diese als Rückgrat der Diabetologie und nicht primären Hausarzt des Patienten nicht mehr bezahlt werden. Denn jeder Patient hat nur einen Hausarzt, welcher von den Krankenkassen im Zuge der Jahrespauschale bezahlt wird. Die Versorgung der Patienten werde durch die aktuelle Fassung des GVSG massiv gefährdet. Durch das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz werde die Diabetologie in kleinen Krankenhäusern schon deutlich eingeschränkt, was die ambulante Diabetologie auffangen müsste. Wenn die Schwerpunktpraxen nicht bezahlt würden, seien die Patienten mit der ausgeprägtesten Diabeteserkrankung ohne adäquate Betreuung.

Die Kassenärztliche Vereinigung verweist auch auf das grundsätzliche Problem einer Fehlsteuerung hin. Die geplante jährliche Versorgungspauschale könnte dazu führen, dass Arztpraxen weniger betreuungsintensive Patienten mit chronischen Erkrankungen gegenüber Patienten mit schwereren chronischen Erkrankungen bevorzugen würden, was dem angestrebten Zweck der Regelung einer kontinuierlichen Versorgung der chronisch Erkrankten zuwiderlaufen würde. [jdm]

Noch 16 Tage, dann ist Schützenfest

Flyer Schützenfest 2024

Noch 16 Tage - dann ist in Wippingen Schützenfest. Am Samstag, den 15.06.2024 um 14 Uhr treten die Schützen beim Pfarrer-Schniers-Haus an, am Sonntag den 16.06.2024 gibt es vormittags das Königschießen und am Montag endet das Fest mit dem "Kölner verabschieden".

Die ersten Fähnchen wurden schon an die Schützen verteilt. Das volle Programm entnehmen Sie bitte dem Flyer. [jdm]

Uni Oldenburg fordert: Landesregierung muss die Zahl der Medizinstudienplätze von 120 auf 200 erhöhen

Im Koalitionsvertrag 2022-2027 der Niedersächsischen Landesregierung heißt es: „Die Universitätsmedizin Oldenburg trägt mit ihrem Modellstudiengang der European Medical School (EMS) seit mehr als zehn Jahren in hervorragender Weise zur Sicherung der Gesundheitsversorgung in Niedersachsen bei. Wir werden daher den Ausbau auf 200 Studienplätze pro Jahr sicherstellen und die Aufgaben in Forschung und Lehre an der Universität Oldenburg und den beteiligten Krankenhäusern auskömmlich finanzieren.”

Trotz dieser Ankündigung ist die Finanzierung der Universitätsmedizin Oldenburg (UMO) bis heute nicht im niedersächsischen Haushalt verankert. Um der UMO die Schaffung weiterer Medizinstudienplätze zu ermöglichen und sie auf ein zukunftsfestes Fundament zu stellen fordert die UMO, dass die Landesregierung ihren Versprechungen endlich Taten folgen lassen muss und sie bei den bevorstehenden Haushaltsverhandlungen umfänglich berücksichtigen. Der drohende Ärztinnen- und Ärztemangel betreffe alle Menschen im Nordwesten.

Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, bittet die UMO dieses Anliegen unter dem Motto "Ärztinnen und Ärzte fallen nicht vom Himmel" mit Ihrer Unterschrift zu unterstützen. Viele der heute praktizierenden Ärztinnen und Ärzte gehen in den kommenden Jahren in Ruhestand. 2035 droht in den meisten Regionen des Nordwestens eine Unterversorgung mit weniger als 75% der Benötigten Hausärztinnen und Hausärzte.

In einem Flyer weist die Uni darauf hin, dass junge Menschen im Nordwesten ausschließlich an der Universität Oldenburg Medizin studieren. Der 2012 gegründete Studiengang sei in Europa einzigartig. Er biete ein grenzüberschreitendes Studium in Kooperation mit der Universität Groningen mit viel praxis- und forschungsorientierter Lehre. Die Prüfungsleistungen der Studierenden seien im bundesweiten Vergleich überduchschnittlich. Die Universitätsmedizin Oldenburg wird gemeinsam getragen von der Universität und vier Krankenhäusern (Evangelisches Krankenhaus Oldenburg, Karl-Jaspers-Klinik, Klinikum Oldenburg und Pius-Hospital Oldenburg) zudem beteiligen sich 200 Lehrpraxen sowie mehrere akademische Lehrkrankenhäuser in der gesamten Region an der praktischen Ausbildung der Studierenden. Mehr Informationen unter https://uol.de/medizin-muss-wachsen. [jdm]

UPM plant die Stilllegung der Feinpapiermaschine bei Nordland Papier (PM 3) in Dörpen

UPM Communication Papers plant in Deutschland die dauerhafte Schließung der erst 22 Jahre alten Zeitungspapierfabrik Hürth und die Stilllegung einer Feinpapiermaschine (PM 3) bei Nordland Papier in Dörpen. Wie UPM in einer Pressemitteilung von heute mitteilte, werde die Umsetzung der Pläne zu jährlichen Kapazitätsreduzierungen von 330.000 Tonnen Zeitungsdruckpapier und 280.000 Tonnen ungestrichenem Feinpapier innerhalb des UPM Portfolios führen. Dies sei notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und die Kapazität für grafische Papiere an die Kundennachfrage anzupassen.

Die Umsetzung der Pläne hätte Auswirkungen auf etwa 135 MitarbeiterInnen am Standort Hürth und etwa 210 MitarbeiterInnen am Standort Dörpen, wo derzeit rund 1.150 Mitarbeiter beschäftigt sind. Die Beteiligung der Arbeitnehmervertreter werde umgehend aufgenommen. Es sei geplant, die Produktion von grafischen Papieren auf den beiden betroffenen Papiermaschinen spätestens Ende 2024 einzustellen. Die Produktion auf den verbleibenden Papiermaschinen bei Nordland Papier werde unverändert fortgeführt.

Durch die Digitalisierung sei der Papierverbrauch und damit auch die Nachfrage nach grafischen Papieren weiterhin stark rückläufig. Es werde keine dauerhafte Rückgewinnung der zurückgegangenen Nachfrage erwartet, was zu erheblichen Überkapazitäten auf dem Markt führe. Die Umsetzung der geplanten Maßnahmen werde jährliche Kosteneinsparungen von 45 Mio. Euro zur Folge haben.

UPM hatte Ende 2023 die Papierfabrik Plattling in Niederbayern geschlossen. Davon waren 401 Mitarbeiter von UPM und rund 120 Personen bei Dienstleistern vor Ort betroffen. Hier hat UPM den Immobiliendienstleister CBRE, München, mit dem Verkauf des 52 Hektar großen Werksgeländes in Plattling beauftragt. Am oberbayrischen Standort Schongau legt UPM Ende 2022 eine Papiermaschine still und baute 135 Arbeitsplätze ab. Am österreichischen Standort Steyrermühl wurde am 29. Juli 2023 die Produktion von 320.000 Tonnen Zeitungspapier pro Jahr eingestellt. In Finnland gab es im vergangenen Jahr vorübergehende Entlassungen von denen 1.100 Beschäftigte betroffen waren. [jdm]

Wolfsbeauftragter: Problem betrifft vorwiegend Hobby-Halter

Ergänzend zum gestrigen Bericht über die in Neulehe und Lehe gerissenen Schafe verweisen wir auf einen NDR-Bericht vom 13.03.2024 mit dem Titel „Vermeidbares Tierleid: Prozess gegen Schafhalter nach Wolfsriss“. Der Schafhalter musste eine Strafe von 600 Euro zahlen, weil er seine Schafe nicht hinreichend gegen Angriffe von Wölfen geschützt hatte. Nach Ansicht eines Wolfsbeauftragten könnten viele Wolfsrisse vermieden werden, wenn sich Tierhalter an den gesetzlichen Herdenschutz halten würden.

Wie man Schafe richtig vor Wölfen schützt, kann man beim Nabu erfahren. Und auch Fördermaßnahmen stehen bereit, allerdings ist Hobby-Schafhaltern die Beantragung oftmals zu aufwendig und lästig. Weitere Informationen hierzu und den Förderantrag findet man bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. [HM/Dieser Artikel wurde erstveröffentlicht auf https://gruenealternative.de/forum-d/]

Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz führt zu Abbau und Entmenschlichung der Krankenhausversorgung

Screenshot Statement von Klaus Emmerich zur Krankenhausreform

Auf der Homepage des Bundesgesundheitsministeriums werden für das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz drei Ziele genannt: 1. Das überholte System der Fallpauschalen werde beendet. Stattdessen bekämen notwendige Kliniken Vorhaltepauschalen, also eine Art Existenzgarantie, selbst wenn sie vergleichsweise wenige Behandlungen anböten. 2. Qualität und nicht mehr die Quantität solle die Versorgung bestimmen. Durch das neue System der Vorhaltepauschalen erhielten Krankenhäuser die Chance, zu überleben. Patientinnen und Patienten könnten sich darauf verlassen, dass ihre Behandlung wirklich nötig sei und gut gemacht werde. 3. Patienten hätten ein Recht darauf zu wissen, welches Krankenhaus welche Leistungen mit welcher Qualität anbietet. Die Transparenz-Offensive solle 2024 starten.

Im ersten Ziel versteckt sich mit der Formulierung "notwendige Kliniken" die Absicht, hunderte Kliniken zu schließen und die wohnortnahe Klinikversorgung zu gefährden. Außerdem handelt es sich bei der formulierten Absicht, das System der Fallpauschalen zu beenden um eine falsche Aussage. Die Fallpauschalen bleiben bestehen, aber werden um eine Vorhaltepauschale ergänzt. Diese Vorhaltepauschale wird allerdings auf der Grundlage der bisherigen Erlöse aus Fallpauschalen ermittelt, so dass die Misere der Kliniken mit Finanzierungsproblemen unter neuem Namen weitergeführt wird.

Damit ist das zweite formulierte Ziel schon obsolet: Weil sich die Finanzierung nicht verbessert, kämpfen die Kliniken weiter um ihr Überleben und es kann sich auch die Qualität nicht verbessern. Das dritte Ziel der Transparenz-Offensive dient ausschließlich dazu, die Konkurrenz unter den Krankenhäusern zu erhöhen, um das Krankenhaussterben als natürlichen Prozess aussehen zu lassen und nicht als Folge der Politik des Bundes. Sowohl die Transparenzoffensive, als auch die Finanzierungsmethodik sind wahre Bürokratiemonster, die das Gesundheitspersonal noch mehr an den PC statt beim Patienten binden.

Das vierte und eigentliche Ziel von Lauterbach wird gar nicht genannt: Er möchte den privaten Krankenhauskonzernen ein profitables Geschäftsfeld bereiten. Diese können sich mit dieser Finanzierung über Fallpauschalen die besonders profitablen Gesundheitsbereiche heraussuchen und kräftig verdienen. Die Krankenhauslandschaft entwickelt sich somit allein nach dem Profitprinzip und nicht nach dem Bedarf der Menschen, der für die Krankenhauskonzerne völlig uninteressant ist.

Im Youtubekanal von Gemeingut in BürgerInnenhand erklärt Klaus Emmerich, Klinikleiter i. R. einfach und prägnant, was es mit der Lauterbachschen Klinikreform auf sich hat und warum wir wohnortnahe Krankenhäuser brauchen. [jdm]

Das wichtigste Ziel im Ukraine-Krieg

In diesen Tagen haben ukrainische Drohnen die Radarstation Armawir in der südwestlichen russischen Region Krasnodar angegriffen. Für die operative Kriegsführung der Ukrainer ist dieser Angriff nutzlos. Er wird die Überlegenheit der Russen in der Ost-Ukraine nicht gefährden. Warum haben dann die Ukrainer diesen Angriff durchgeführt? - Die einzig plausible Antwort finden sie, wenn sie nach Interessen fragen, sagt Ulrich Scholz.

Die Befürchtung, dass dieser Angriff eine Vorbereitung der USA für einen Atomschlag gegen Russland sei, hält Scholz für Unsinn. Er hält den Angriff für eine „Information Operation“ der USA. Was darunter zu verstehen ist und wer damit beeindruckt werden soll, versucht Scholz in seinem neuesten Blog-Beitrag darzustellen. [jdm]

Weihbischof von Paderborn wird Bischof von Osnabrück

Grußwort von Dominicus Meier auf YouTube
Grußwort von Dominicus Meier

Das Bistum Osnabrück hat einen neuen Bischof: Es ist Dr. Dominicus Meier OSB aus dem Erzbistum Paderborn. Papst Franziskus hat den 64-jährigen bisherigen Paderborner Weihbischof nach erfolgter Wahl durch das Osnabrücker Domkapitel zum Bischof von Osnabrück ernannt. Das wurde am heutigen Dienstag, 28. Mai 2024, um 12 Uhr zeitgleich in Rom und Osnabrück bekannt gegeben.

Die offizielle Amtseinführung des neuen Bischofs wird nach den Sommerferien im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes im Osnabrücker Dom stattfinden. Bis dahin wird das Bistum Osnabrück weiterhin von Diözesanadministrator Weihbischof Johannes Wübbe geleitet. Nach der öffentlichen Bekanntgabe seiner Ernennung zum neuen Bischof von Osnabrück wird Dr. Dominicus Meier OSB in Kürze den im Konkordat vorgeschriebenen Treueeid vorm Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen ablegen.

Dr. Dominicus Meier OSB wurde am 10. Juli 1959 in Finnentrop-Heggen als Michael Meier geboren. Aufgewachsen ist er in Grevenbrück. 1982 machte er sein Abitur und trat in die Benediktiner-Abtei Königsmünster in Meschede ein, wo er den Ordensnamen Dominicus annahm. Das Kürzel OSB (Orden des heiligen Benedikts, lateinisch Ordo Sancti Benedicti) hinter seinem Namen weist ihn als Mitglied des Benediktinerordens aus.

Er studierte von 1983 bis 1988 Theologie und Philosophie in Würzburg und Münster. Nach seiner Priesterweihe 1989 schloss Meier ein Promotionsstudium in Salzburg an, wo er 1991 zum Doktor der Theologie promoviert wurde. Als Kirchenrechtler war er in verschiedenen Funktionen von 1989 bis 1991 am Erzbischöflichen Diözesangericht Salzburg und von 1992 bis 2001 am Erzbischöflichen Diözesangericht Paderborn tätig. Nach einem Aufbaustudium und der Habilitation im Fach Kirchenrecht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster erhielt Meier im Jahr 2000 den Lehrstuhl für Kirchenrecht an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar und wurde zum ordentlichen Professor berufen. 2001 wurdeals Abt der Benediktiner-Abtei Königsmünster in Meschede. 2013 trat er eine neue Aufgabe als Offizial des Paderborner Erzbischofs an. Papst Franziskus ernannte Dr. Dominicus Meier OSB am 15. Juli 2015 zum Titularbischof von Castro di Sardegna und zum Weihbischof in Paderborn.

Derzeit ist Dominicus Meier stellvertretender Vorsitzender der Migrationskommission (XIV) der Deutschen Bischofskonferenz. Er ist zudem Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Gläubigen der mit Rom verbundenen Ostkirchen. Am 21. Juni 2021 wurde Meier von Papst Franziskus für eine fünfjährige Amtszeit zum Richter am Obersten Gericht der Apostolischen Signatur im Vatikan ernannt. [jdm/PM]

Schafe in Neulehe gerissen – Zaun nicht wolfssicher

„Schafe hinter Kita in Neulehe gerissen – Mutmaßlich von Wolf erlegt / Bürgermeisterin und Anwohner alarmiert“, so titelte die Emszeitung in ihrer Ausgabe vom 25.05.2024 unter „Lokales“ auf der Seite 20. Es wird von einer hoch umzäunten Wiese berichtet. Auf einem Foto vor einem entsprechenden Zaun sieht man den Hegeringsleiter, sowie die Bürgermeisterin und den Schafhalter – im Hintergrund einen Spielplatz. Ein Wolfsberater sei vor Ort gewesen und habe DNA-Proben genommen, ist in der Zeitung weiter zu lesen.

Zaun der Schafsweide in Neulehe 05/2024

Was die Zeitung allerdings nicht schreibt: An der gegenüberliegenden Seite der Wiese befindet sich ein Maschendrahtzaun von geringerer Höhe. Der Zaun weist einige Schadstellen auf, die behelfsmäßig ausgebessert wurden. Zwischen den Zaunpfählen hängt der Zaun deutlich sichtbar durch. Die Aufnahme und Beurteilung von Nutztierrissen obliege den Bezirksförstern der Landwirtschaftskammer Weser-Ems, teilt uns auf Anfrage ein Wolfsberater mit. Ihm sei der Vorfall auch nur aus der Zeitung bekannt. Ob also tatsächlich ein „Wolfsberater“ vor Ort war (wie die Emszeitung schreibt), bleibt für uns fraglich.

Zaun der Schafsweide in Neulehe 05/2024

Eine Anfrage bei der Landwirtschaftkammer ergibt, dass diese am Vormittag des 21.05.2024 über einen (mutmaßlichen) Wolfsübergriff in der Samtgemeinde Dörpen informiert wurde. Am selben Tag sei ein Rissbegutachter vor Ort gewesen. Er habe feststellt, dass auf einer Weide ein Schaf getötet und teilweise aufgefressen worden war, und ein weiteres Schaf mit schweren Verletzungen musste vom Tierarzt erlöst werden. Die Zäunung entsprach nicht den wolfsabweisenden Kriterien der Richtline Wolf, daher lautet die amtliche Feststellung „Wolf, keine Billigkeit“, womit ein Schadenersatz ausgeschlossen ist.

Am Montag wurden mehrere Schafe in Lehe gerissen. Die Spuren vor Ort deuten auf einen Wolfsübergriff hin. Auch hierzu teilt uns die Landwirtschaftskammer mit, dass die Zäunung nicht den wolfsabweisenden Kriterien der Richtline Wolf entsprach. [HM/Dieser Artikel wurde erstveröffentlicht auf https://gruenealternative.de/forum-d/]

Bekanntgabe und Vorstellung des neuen Bischofs

Youtube-Kanal des Bistums Osnabrück
Zum Youtube-Kanal des Bistums Osnabrück

Die Zeit der Sedisvakanz geht zu Ende: Zur Bekanntgabe und Vorstellung des neuen Bischofs für das Bistum Osnabrück am Dienstag, 28. Mai 2024, um 12 Uhr im Dom zu Osnabrück hat der Diözesanadministrator Weihbischof Johannes Wübbe heute eingeladen.

Wer nicht vor Ort ist, kann die Bekanntgabe live auf dem YouTube-Kanal des Bistums verfolgen.

Mit Wirkung vom 25. März 2023 hatte Papst Franziskus der Bitte von Bischof Franz-Josef Bode entsprochen, sein Amt als Bischof von Osnabrück niederlegen zu dürfen. Der Bischofssitz im Bistum Osnabrück ist seitdem nicht besetzt.

Für die Zeit der Sedisvakanz hat das Domkapitel Weihbischof Johannes Wübbe zum Diözesanadministrator gewählt. Der Diözesanadministrator leitet das Bistum in der Zeit der Sedisvakanz, also so lange, bis ein neuer Bischof eingeführt ist. [PM]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 27.05.2024: Vrees
Dienstag, 28.05.2024: Lingen
Mittwoch, 29.05.2024: Dörpen
Donnerstag, 30.05.2024: Flechum
Freitag, 31.05.2024: Schöninghsdorf
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Die WTD 91 meldet für die Woche vom 27.05.2024 bis 31.05.2024 keine Sperrungen. [jdm]

Die alte Wippinger Kirche

Altarraum Wippinger Kirche vor 1966
Altarraum der Wippinger Kirche vor 1966
Altarraum Wippinger Kirche 1970
Altarraum der Wippinger Kirche 1970

Der gestern hier als letzter Ausrufer von Wippingen vorgestellte Johann Robin war in Wippingen auch als passionierter Fotograf bekannt. Weil er die Fotos nur für sich gemacht hat, wurde schon geargwöhnt, er habe gar keine Filme im Apparat gehabt. Die meisten von ihm hinterlassenen Fotos gibt es als unsortierte Dias, so dass es dauern wird, bis der Fotonachlass ausgewertet ist.

Frauenseite der Wippinger Kirche 1970
Frauenseite der Wippinger Kirche 1970

Drei auf Papier entwickelte Fotos zeigen wir hier. Das älteste Foto zeigt den Altarraum der alten Kirche vor der Renovierung nach dem Dienstantritt von Pastor Hans Asmann 1966, als die Kirche soweit möglich an die Liturgiereform angepasst wurde. Die zwei Farbfotos stammen von 1970 und zeigen den neu gestalteten Altarraum und die so genannte Frauenseite des Kirchenraums. [jdm/Fotonachlass Johann Robin]

Steinmeiers „Blut, Schweiß und Tränen“-Parodie

Ems-Zeitung Titelblatt 24.05.2024

Als vor 75 Jahren das Grundgesetz verabschiedet wurde, wurden die 19 Grundrechtsartikel recht einfach gehalten, so dass sie klare Aussagen enthielten. Mittlerweile sind diese Grundrechte durch die Notstandsgesetze und diverse Änderungen zu Grundrechtsartikeln mit einem langen „Aber“-Rattenschwanz geworden, was sicher am auffälligsten im Artikel 16 ist, bei dem aus dem einfachen 1949 verabschiedeten Satz „Politisch Verfolgte genießen Asylrecht“ heute ein Artikel 16a geworden ist, der mit diesem Satz anfängt und dann in vier weiteren Abschnitten die Abers formuliert.

Ähnliches passierte im Artikel 12, der ursprünglich einfach formulierte „Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.“ Dem wurde der Artikel 12a angehängt, der formuliert “Männer können vom vollendeten achtzehnten Lebensjahr an zum Dienst in den Streitkräften, im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutzverband verpflichtet werden.“ Es folgen fünf weitere Abschnitte, die die Einschränkung der Freiheitsrechte im Kriegsfall beschreiben.

Man hat den Eindruck, dass die derzeitigen maßgebenden Politiker in der Bundesrepublik den Artikel 12 a für das ganze Grundgesetz halten. Zum 75. Jahrestag des Grundgesetzes hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier laut NOZ die Menschen in Deutschland auf schwierigere Zeiten eingestellt und zugleich ihren Willen zur Selbstbehauptung beschworen. Er rief dazu auf, die Errungenschaften von Freiheit und Demokratie gegen ihre Feinde zu verteidigen. „Unsere Demokratie ist wehrhaft. Wer heute unsere liberale Demokratie bekämpft, muss wissen, dass er es dieses Mal mit einer kämpferischen Demokratie und mit kämpferischen Demokratinnen und Demokraten zu tun hat“, sagte Steinmeier.

Das ist eine Pose, die an Winston Churchills „Blood, Sweat and Tears“ erinnert, die dieser aber nach dem Überfall von Hitlerdeutschland auf Frankreich hielt. Heute wird Deutschland von niemandem angegriffen, sondern ist nur dabei, ein anderes Land mit allen Mitteln daran zu hindern, einen Krieg durch Verhandlungen zu beenden. Steinmeier missbraucht in seiner Rede die Erinnerung an die Verabschiedung des Grundgesetzes, um die Bundesrepublik nach rechts in Richtung Krieg und Sozialabbau zu befördern.

Auf dem Titelbild der NOZ steht die Spitze des Staates zusammen: der Verfassungsgerichtspräsident Harbarth, bei dem man sich in seiner Zeit als Bundestagsabgeordneter nicht erklären konnte, wie er im Nebenjob als Rechtsanwalt so viel Geld verdienen konnte, der Bundeskanzler Scholz, der seit seiner „Zeitenwende“-Rede das Geld des Staates bzw. seiner Bürger umschaufelte, um den Sozialstaat zugunsten einer Aufrüstung zu zerstören. Nicht Wohnungen werden gebaut, sondern Rheinmetall profitiert vom Rüstungswahn wie noch nie in seiner Geschichte.

Der Bundespräsident und Streubombenfreund Steinmeier bewegte keinen Finger, um als Bundeskanzleramtschef im Fall von Murat Kurnaz den Grundgesetzartikel 16 „Kein Deutscher darf an das Ausland ausgeliefert werden.“ durchzusetzen. Und der Bundestagspräsidentin Bärbel Bas ist die Zeitenwende auch zu Kopf gestiegen. Sie würde Deutschland im Kriegsfall womöglich auch selbst mit einer Waffe verteidigen, verkündete sie vor Schülern und spricht sich für die Wiedereinführung der Wehrpflicht aus. Sozialdemokraten sprachen sich früher für Frieden und einen Sozialstaat aus.

Nur die Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig hat sich bisher nicht als Bellizistin entpuppt. Vielleicht einfach, weil sie als Ministerpräsidentin eines kleinen Landes die Auswirkungen der Scholz’schen Zeitenwende besser spürt.

Die Politiker, die heute das Grundgesetz feiern, haben mit den Motiven derjenigen, die 1949 den Text nach den Schrecken des Nazi-Regimes und des 2. Weltkriegs verabschiedeten, nichts mehr gemein.

Im Grundgesetz steht auch, dass Eigentum verpflichtet und dass Eigentum zum Wohle der Allgemeinheit vergesellschaftet werden kann. Diese Artikel wurden nie geändert. Einfach deshalb, weil sie ignoriert wurden. Mit dem undemokratisch zustande gekommenen Maastricht-Vertrag der EU wurde das Kapital sakrosankt erklärt. So bleibt z. B. das Eigentum der Wohnungskonzerne unangetastet und die Wohnungsnot wird sich in diesem bisher reichen Land weiter verschärfen. [jdm]

„Bekanntmachung!“

Johann Robin
Johann Robin

Wie kommt die Nachricht an die Person, die sie kennen sollte? Heute mit dem Internet und den sogenannten sozialen Medien besteht das Problem eher darin, unter den vielen Nachrichten die Übersicht nicht zu verlieren.

Noch in den 1960er Jahren verließ man sich auf das mündliche Wort - und zwar life gesprochen. Einen Bekanntmachungskasten der Gemeinde gab es damals nicht. Johann Robin aus der Kluser Siedlung war der letzte Ausrufer für offizielle Mitteilungen der Gemeinde Wippingen. Für eine solche offizielle Mitteilung stellte er sich nach dem Hochamt auf das kleine südliche Rasenstück vor dem Kircheneingang.

Die Wippinger, die traditionell nach der Messe noch einen Plausch vor der Kirche hielten, bevor sie entweder nach Hause gingen oder zum Frühschoppen bei Westhoff, wussten dann schon, dass sie gleich eine offizielle Verkündung einer Neuigkeit hören würden. Sie stellten die Gespräche ein und sich in Position. Dann rief "Robins Jan" “Bekanntmachung!“ und las seinen offiziellen Text vor. Weil die Teilnahmequote an der Sonntagsmesse sehr hoch war und vor allem die Männer das Hochamt besuchten (während die Frauen nach dem Besuch der Frühmesse das Mittagessen vorbereiteten), war damit die Gemeinde vollständig über einen Bebauungsplan oder den nächsten Termin für einen gemeinsamen Arbeitseinsatz des Dorfes (Gemeindewarken) informiert.

Kirchliche Nachrichten wurden vom Pastor am Ende einer Messe vor dem Abschlusssegen verkündet. Der Sportverein hatte direkt neben dem Durchgang zwischen der Kirche und dem Haus Westhoff an dessen Westwand einen Bekanntmachungskasten, in dem die Spiele und Termine angekündigt wurden. Die Ankündigungen enthielten auch die Namen der Spieler, die aufgestellt waren und erscheinen mussten. [jdm/Foto: Familie Robin]

Mühlenfest gut besucht

Frühlingsfest 2024 Wippingen

Das Mühlenfest hat sich auch in diesem Jahr wieder als Besuchermagnet erwiesen. Die Mühe, die die vielen ehrenamtlichen Gestalter des Festes vom Heimatverein, dem Oldtimerclub oder der Schützenkapelle oder der Line Dance Gruppe investiert haben, wurde also gewürdigt. [jdm]

Assange darf Berufung einlegen

Julian Assange darf Berufung gegen seine drohende Auslieferung an die USA wegen Spionagevorwürfen einlegen. Das entschied der Londoner High Court. Damit ist die direkte Auslieferung des WikiLeaks-Mitbegründers an die USA erst einmal abgewendet. Die Richter hatten Zusicherungen von den USA verlangt, dass Assange bei einer Auslieferung nicht als Ausländer diskriminiert werde, sondern auch durch den ersten Zusatzartikel der US-Verfassung geschützt sei. Die US-Staatsanwälte hatten zugesichert, dass Assange keine Todesstrafe drohe. Diese Zusicherung wurde von den Richtern akzeptiert, die anderen Zusicherungen, die die USA für den Fall einer Auslieferung gemacht hatten, werteten sie als nicht zufriedenstellend. Assange habe somit Grund, die Auslieferungsanordnung der britischen Regierung anzufechten.

Bei dem ganzen Prozess handelt es sich um eine Menschenrechts-Farce. Assange wird in Großbritannien wegen eines US-Spionagegesetzes aus dem 1. Weltkrieg gefangen gehalten, weil er als Journalist geheime US-Papiere, die ihm angeboten wurde, veröffentlicht hat. Spionage wird normalerweise als Geheimnisverrat zu Gunsten eines Gegners definiert. Hier hat Assange aber lediglich Verbrechen der USA öffentlich gemacht, die durch das geheime Material bewiesen wurden.

Die USA wollen also den Journalisten Assange für etwas bestrafen, was weltweit als "investigativer Journalismus" gefeiert wird. Sollte das Schule machen - und die Justiz anderer westlicher Staaten sich wie die der Briten als Erfüllungsgehilfin der USA betätigen, könnten Journalisten weltweit keine Enthüllungen über US-Politik mehr veröffentlichen.

Es bleibt unverständlich, warum die britische Justiz sich zu diesem Unrechtsakt hergibt und es bleibt unverständlich, warum Assange noch immer nicht auf Kaution freigelassen wird. [jdm]

Gedenkstätte Esterwegen: Im Freiwilligen Sozialen Jahr Gedenkstättenarbeit erleben

Die Gedenkstätte Esterwegen bietet jungen Menschen die Gelegenheit, ein „Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), Politik“ zu absolvieren. Das FSJ ist ein gesetzlich geregelter Jugendfreiwilligendienst, der praktische Lebenserfahrung, Orientierung in der Arbeitswelt und die Begegnung mit anderen engagierten jungen Menschen bietet. Im Zeitraum von September 2024 bis August 2025 können die „FSJler“ als Teil des Teams der Gedenkstätte Esterwegen. Interessierte junge Menschen können sich direkt unter der E-Mail-Adresse info@gedenkstaette-esterwegen.de an das Team der Gedenkstätte Esterwegen wenden. [Landkreis Emsland]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Dienstag, 21.05.2024: Schöninghsdorf
Mittwoch, 22.05.2024: Wesuwe
Donnerstag, 23.05.2024: Hilkenbrook
Freitag, 24.05.2024: Eisten
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom 21.05. bis 24.05.2024 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

IFO-Chef Fuest: Lügner, inkompetent oder Schwafler?

Was ist davon zu halten, wenn der Präsident des IFO-Instituts Clemens Fuest im Interview mit der NOZ sagt, „Insgesamt wird der Druck, Löhne zu erhöhen, eher noch zunehmen, weil Arbeitskräfte immer knapper werden.“ und auf die nächste Frage antwortet „Druck zu Reformen dürfte eher dadurch entstehen, dass die Einkommen nur sehr langsam wachsen. Falls mittelfristig Sozialversicherungsbeiträge und Steuern erhöht werden, um die Renten, die Gesundheitsversorgung und die Pflege einer wachsenden Zahl älterer Menschen zu finanzieren, werden vor allem die Nettoeinkommen stagnieren. Das wird es erschweren, junge Menschen zu motivieren, zu arbeiten.“?

Kann man annehmen, dass Clemens Fuest gar nicht weiß, was er sagt? Er sagt, die Löhne werden steigen, aber die jungen Leute wollen nicht mehr arbeiten, weil sie immer weniger verdienen. Solche widersprüchlichen Aussagen kann er nur machen, weil er seine Antworten danach auswählt, was ihm für irgendeine unternehmerfreundliche Maßnahme gerade passt. Kann es sein, dass er und sein Institut mit Wissenschaft nichts zu tun haben?

Die erste Antwort (die Löhne steigen) soll das Märchen vom demografischen Wandel, unter dem die Unternehmer leiden und mit dem der Sozialabbau gern begründet wird, unterstützen. Die zweite Antwort (die Löhne sinken) dient dem gleichen Zweck: damit sollen Kürzungen speziell bei der Rentenversicherung und bei der Gesundheitsversorgung begründet werden.

Und weil Fuest schon mal dabei ist, sich etwas aus dem Finger zu saugen, kann ein Angriff auf das Bürgergeld nicht fehlen. Angeblich lohne es sich wegen dem Bürgergeld nicht, zu arbeiten. Hallo-Wippingen hat hier und hier berichtet, warum diese Aussage nicht stimmt.

Und Fuest versteift er sich sogar zu einer handfesten Lüge. Er spricht vom „Bürgergeld, … in Kombination mit anderen Sozialleistungen.“ Eine solche Kombination gibt es nicht. Wer Bürgergeld bekommt, bekommt kein Wohngeld. Alle anderen Sozialleistungen mindern den Bürgergeldanspruch. Ist Fuest über diese einfachen Regeln des Sozialrechts nicht informiert? Fuest ist somit entweder ein Lügner, vollkommen inkompetent oder einfach ein Schwafler. Aber ein Schwafler, der weiß, dass bei solchen unwahren Behauptungen am Stammtisch immer etwas hängen bleibt. Das kann man schon daran sehen, dass die NOZ diese "Kritik" am Bürgergeld zum Titel des Artikels in der Druckausgabe erkor.

Clemens Fuest sieht seine Aufgabe darin, staatliche Transferleistungen für die Armen, Alten und Kranken möglichst zu senken, aber die Steuersenkungen für die Unternehmer sind natürlich immer drin.

Und da kommt schon die nächste Lüge „Die Steuern sind in Deutschland so hoch, dass lieber viele Investoren ins Ausland gehen.“ Sogar die Unternehmenslobbyorganisation „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" (INSM) schreibt auf ihrer Homepage „Die deutsche Steuer- und Abgabenquote lag bei 37,9 Prozent und damit im oberen Mittelfeld der OECD-Länder. Dänemark erreicht mit 47,1 Prozent den Höchstwert, gefolgt von Frankreich mit 45,3 Prozent. Mexiko liegt mit 17,8 Prozent am Ende der Verteilung. Irland und die USA sind mit 19,9 Prozent und 25,8 Prozent ebenfalls Länder mit niedrigen Steuern und Abgaben im Verhältnis zur Wirtschaftskraft. Betrachtet man die reine Steuerquote – also ohne Sozialversicherungsabgaben – so liegt Dänemark mit 47,1 Prozent an der Spitze. Deutschland liegt mit 22,9 Prozent etwa im OECD-Durchschnitt.“

Klar ist, dass große Unternehmen immer potentielle Steuerflüchtlinge sind. Aber die derzeitige Abwanderungswelle hat eher mit den hohen Energiepreisen zu tun, die eine Folge der Sanktionspolitik des Westens sind.

Das vollkommen unnütze IFO-Institut, ein privater Verein, wird fast ausschließlich über Steuermittel finanziert. Sein somit aus Steuergeldern hochdotierter Präsident sieht sich aber nicht in der Pflicht, wirtschaftliche Forschung zum Wohle seiner Finanziers, der Steuerzahler, zu betreiben, sondern betreibt stattdessen Lobbyarbeit für die Unternehmer. [jdm]

Schüler-BAföG online beantragen

Schüler können jetzt beim Landkreis Emsland ihren BAföG-Antrag digital einreichen. Auch Schüler können nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) finanzielle Unterstützung erhalten. Maßgeblich ist dabei die Art der schulischen Ausbildung, die angestrebt wird. Danach richtet sich in erster Linie, ob generell ein Anspruch auf Schülerinnen-BAföG bzw. Schüler-BAföG besteht.

Mit BAföG Digital können Antragstellende bequem ihren BAföG‐Antrag am Computer erstellen, bearbeiten und digital verschicken. Das Besondere: Das über das Internet bereitgestellte Formulare wird nicht nur online ausgefüllt, sondern Antragstellende erhalten Zugang zu einem Online‐Tool, über das sie Schritt für Schritt alle notwendigen Daten eingeben. Diese Daten werden automatisch im persönlichen Account von BAföG Digital gespeichert. Zur Anmeldung auf bafög-digital.de kann die empfohlene Option „BundID“ gewählt oder aber auch ein eigenes Konto direkt auf bafög-digital.de angelegt werden. Bei Fragen stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landkreises Emsland, Fachbereich Besondere Leistungen, unter der Rufnummer 05931/44-0 zur Verfügung. Weitere Informationen sind unter https://openkreishaus.emsland.de/dienstleistungen/-/egov-bis-detail/dienstleistung/52752/show sowie auf https://www.bafög-digital.de zu finden. [Landkreis Emsland]

Surwold – Brand bei Abflämm-Arbeiten

Abflämmbrenner

Heute wurden Feuerwehr und Polizei zu einem Einsatz an der Hauptstraße in Surwold alarmiert. Gegen 11.15 Uhr geriet beim Abflämmen von Unkraut ein Metallkorb mit Brennholz in Brand. Das Feuer griff auf weitere mit Holz gefüllte Metallkörbe, sowie den Dachüberstand der direkt angrenzenden Scheune über. Des Weiteren geriet eine, neben den Körben befindliche Hecke in Brand. Verletzt wurde niemand. Die Feuerwehr war mit insgesamt acht Fahrzeugen und 49 Einsatzkräften vor Ort. Die Höhe des Sachschadens wird ersten Erkenntnissen zufolge auf mehrere tausend Euro geschätzt.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei vor erhöhter Brandgefahr. Unter anderem weggeworfene Zigaretten, nicht abgelöschte Grillkohle und deren unsachgemäße Entsorgung sowie Abflammgeräte sind die größten Gefahrenquellen vor allem bei trockenem Wetter. [PM Polizei EL]

Warum die AFD keine Friedenspartei ist

IMI-Studie 2024/02 "Warum die AFD keine Friedenspartei ist"

Die Informationsstelle Militarisierung e. V. hat in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung eine Studie „Warum die AfD keine Friedenspartei ist“ erstellt.

Die extrem rechte Alternative für Deutschland (AfD) inszeniert sich seit Beginn des Ukrainekriegs immer vehementer als Friedenspartei – ja zum Teil sogar als die vermeintlich einzige Friedenspartei. Auf den Social-Media-Kanälen der AfD-Abgeordneten finden sich immer häufiger Friedenstauben. Die AfD bemüht sich um Friedensbewegte als potenzielle Wähler*innen und versucht, in der Friedensbewegung Fuß zu fassen. Für ihre Selbstinszenierung als Friedenspartei bezieht sich die AfD vor allem auf den Krieg in der Ukraine. Die AfD setzt sich für Verhandlungen mit Russland und gegen Waffenlieferungen und Sanktionen gegen die russische Wirtschaft ein.

Diese Positionierung allein macht die AfD jedoch noch nicht zu einer Friedenspartei. Eine echte Friedenspartei müsste sich konsequent und generell gegen militärische Problemlösungen, Aufrüstung, Rüstungsexporte, die Wehrpflicht und das Militär positionieren.

Tatsache ist aber, dass sich die AFD schon in ihrem Grundsatzprogramm von 2016 für eine Aufrüstung der Bundeswehr ausspricht, weil diese "über nahezu drei Dekaden hinweg vernachlässigt" worden sei. Die AFD stimmte im Bundestag den meisten Aufrüstungsprojekten zu. Bei der Zustimmung zum 100-Mrd.-Sondervermögen stimmten 33 AFD-Abgeordnete mit Ja. 35 stimmten mit nein, aber vor allem, weil es ihnen zu wenig war und wegen der Art der Finanzierung über Schulden. Die AFD sieht in der Stärkung des Militärs eine Chance, sich von den USA unabhängig zu machen und eine eigene Großmachtpolitik zu betreiben. Sie spricht sich für die Stärkung der deutschen Rüstungsindustrie aus. Sie ist klar für die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Bei Auslandseinsätzen hat sie dann zugestimmt, wenn sie glaubte, damit deutsche Interessen zu sichern, z. B. bei der Operation Aspides, weil der Einsatz dem Schutz des Warenverkehrs und der Handelsrouten über das Rote Meer diene. Die Partei stellte sich selbst als Soldatenpartei dar, was sie erst seit dem Beginn des Ukrainekriegs durch die Selbstdarstellung als"Friedenspartei" veränderte.

Wäre es der AfD ernst mit dem Frieden, dann würde sie die kriegsvorbereitenden Aufrüstungsmaßnahmen der Regierung nicht mittragen, wie sie es seit Jahren tut. Bei der AfD träumt man nicht vom Frieden. Die AfD steht für ein militärisch eigenständiges, aus der Abhängigkeit von der einstigen Siegermacht USA befreites Deutschland. Wer mit der AfD demonstriert, marschiert für ein rassistisches Deutschland, das sich endlich wieder die militärische Stärke zurückerobert, die seinen Überlegenheitsfantasien und seinem Größenwahn gerecht wird. Damit die „bedeutende“ deutsche „Nation“ als Träger der „europäischen Zivilisation“ endlich wieder eine Armee hat, die sie von der Weltmacht Deutschland träumen lässt. Die AfD betreibt keine Friedenspolitik, sondern nationalistische Machtpolitik.

Hinter der vermeintlich widersprüchlichen Politik der AfD von Friedensdemo bis Aufrüstung kommt eine machtpolitische Gesamtstrategie zum Vorschein: mit den russischen Ressourcen und neuer militärischer Stärke raus aus der Abhängigkeit von den USA. Die Behauptung der AfD, Friedenspartei zu sein, entpuppt sich als haltlos. Hinter der oberflächlichen Friedenspolitik der AfD stehen Rassismus und antiamerikanische Bündnispolitik. Eine Friedenspartei braucht weder eine starke Armee, noch eine nationale Rüstungsindustrie – beides zentrale Forderungen der AfD. [jdm/IMI]

Update vom 17.05.2024: Mit dem Abstimmungsverhalten der AfD im Zusammenhang mit dem 100-Mrd.-„Sondervermögen“ hat Bernhard Pfitzner sich in einem Papier beschäftigt. Insbesondere werden hier die Bundestagsreden und Begründungen der AFD für ihr Abstimmungsverhalten dokumentiert, die allesamt den Wunsch der AFD nach mehr Rüstung deutlich machen.

Mühlenfest am Pfingstmontag

Flyer zum Mühlenfest 2024

Ein buntes Rahmenprogramm für die ganze Familie bietet das Mühlenfest am Pfingstmontag ab 14 Uhr auf dem Wippinger Heimathof.

Ob Sie Kaffee und Kuchen im Heimathaus genießen oder an der frischen Luft der Schützenkapelle lauschen, bietet dieser Tag viele Möglichkeiten zum Verweilen. Die Line Dance Gruppe und der Spinngruppe sind vertreten.

Unter dem Motto vom Korn zum Brot ist der Oldtimerclub mit seinem Dreschkasten aktiv und zeigt historische Maschinen im Pfarrgarten, der Mühlenbäcker backt frisches Brot im Backhaus und die Mühle wird bei Wind ihre Flügel drehen lassen. Außerdem gibt es die Losbude, Honig und für die Kleinen eine Hüpfburg. [Andre Wester]