Neue Umleitung für die B 70 in Dörpen – Freie Fahrt über die Ostertage – Letzter Bauabschnitt startet am 22. April

Die Bauarbeiten von der L 59 / B 70 bis zur Pollertstraße in Kluse (Landkreis Emsland) sind heute abgeschlossen worden. Nach Ostern (22. April) werden die Arbeiten dann zwischen der Rägertstraße und Mittelweg in Dörpen fortgesetzt. Das teilte die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr im Geschäftsbereich Lingen mit.

Über die Osterfeiertage (ab dem morgigen Mittwoch im Laufe des Tages) haben die Verkehrsteilnehmer vorerst freie Fahrt auf der B 70 zwischen Dörpen und Kluse. Mit dem Beginn des letzten Bauabschnittes zwischen der Rägertstraße und Mittelweg in Dörpen am 22. April gilt auch eine neue Umleitungsstrecke. Sie führt von Papenburg kommend über die B 401 Richtung Autobahn und weiter über die L 48 (Dersum, Walchum). Von dort aus geht es weiter über die L 59 (Steinbild) und wieder zurück auf die B 70. Diese Umleitung gilt auch in umgekehrter Fahrtrichtung. Der Bahnhof in Dörpen ist für den Kfz-Verkehr nur über die Neudörpener Straße (K 112) aus östlicher Richtung zu erreichen. Der Fußgänger- und Radverkehr wird sicher durch den Baustellenbereich geleitet. Während der Bauarbeiten ist der Mittelweg aus Papenburg kommend erreichbar, die Rägertstraße aus südlicher Fahrtrichtung.

Die Bauarbeiten sollen bis Ende Juni beendet werden. [PM NLStbV]

Mitarbeitende des Hümmling Hospitals Sögel erleben Kinoabend in Meppen

Einen ganz besonderen Abend erlebten rund 150 Angestellte des Hümmling Hospitals Sögel im Kino in Meppen. Auf Einladung des Vereins Freunde und Förderer des Gesundheitszentrums Sögel und Umgebung e.V. trafen sich die Mitarbeitenden, um gemeinsam den Film „Heldin“ zu sehen – ein cineastischer Abend ganz im Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung. Das berichtete der Verein auf der Sögel-App.

Mit der Einladung wollte der Förderverein seine besondere Anerkennung für das tägliche Engagement und die wertvolle Arbeit des Krankenhauspersonals zum Ausdruck bringen. „Gerade in Zeiten hoher Belastung ist es uns ein Anliegen, Danke zu sagen – nicht mit Worten allein, sondern mit einer kleinen Auszeit vom Alltag“, erklärte Vdie orsitzende des Vereins Bernhilde Telkmann am Rande der Veranstaltung.

Der Film „Heldin“, der das bewegende Porträt einer Frau zeigt, die sich mutig Herausforderungen stellt und für andere einsteht, habe offenbar den Nerv der Teilnehmenden getroffen. Viele hätten sich durch die Geschichte emotional berührt und inspiriert gefühlt– Parallelen zum eigenen beruflichen Alltag blieben nicht aus. Denn die Regisseurin Petra Volpe greift mit HELDIN ein brandaktuelles Thema auf. Der Film ist zugleich eine respektvolle Hommage auf alle Pflegekräfte sowie ein packendes Plädoyer für mehr Menschlichkeit und soziales Engagement. Er zeigt nicht zuletzt, wie essenziell eine gute Betreuung im Krankheitsfall ist.

„Neben dem gemeinsamen Filmerlebnis bot der Abend auch Gelegenheit zum kollegialen Austausch in ungezwungener Atmosphäre – fernab von Stationsalltag und Dienstplan“, freute sich die stellvertretende Vorsitzende Astrid Schweer. Das Hümmling Hospital Sögel und der Förderverein planen weitere Aktionen dieser Art, um den Mitarbeitenden regelmäßig ihre Wertschätzung zu zeigen. [Sögel-App/jdm]

Ostermarsch 2025 am Karsamstag in Lingen: Gemeinsam für Frieden & Abrüstung!

Der Rüstungskonzern Rheinmetall wird das Osnabrücker Unternehmen Hagedorn-NC übernehmen. Hagedorn produziert in Lingen Nitrozellulose, das in verschiedenen Produkten, wie Lacken oder Sprühpflastern, aber auch für einzelne biologische Verfahren genutzt wird.

Es kann aber auch als Antrieb für Artilleriemunition verwendet werden. Das Wahnsinnsaufrüstungsprogramm der Bundesregierung sorgt also schon für eine Umstellung von Friedensproduktion auf Kriegsproduktion. Für Jonas Kempe von den Linken in Lingen funktioniert die Umstellung der Produktion von zivile auf militärische Zwecke nur mit der Perspektive auf Kriege und Unsicherheit. So würden die Beschäftigten der Hagedorn NC in Lingen (Ems) und ihre Familien abhängig von einem Konzern, der keine Skrupel hat, Waffen in Kriegsgebiete zu liefern.

Wie die NOZ berichtet, war dies der Anstoß für die Lingener, in diesem Jahr an den Ostermärschen teilzunehmen. Die Linke im Emsland, die Naturschutzorganisation Die Falken, die SDAJ, die Marxistische Linke Emsland und das Alternative Zentrum Lingen rufen auf zum Lingener Ostermarsch am Samstag, den 19.04.2025. Auftakt ist um 14.30 Uhr am Bahnhof Lingen, Bernd-Rosemayer-Str., Lingen.

Im folgenden dokumentieren wir den Aufruf zum Lingener Ostermarsch:

Friedensfähig statt kriegstüchtig! Diplomatie statt Krieg!
80 Jahre nach dem II. Weltkrieg ist die Gefahr eines Atomkriegs so hoch wie nie. Weltweite Militarisierung und Konfrontation treiben die Aufrüstung voran, verschärfen internationale Spannungen und zerstören unsere Lebensgrundlagen.

Wir sagen: Abrüstung statt Aufrüstung!
Bewahrung der Lebensgrundlagen statt ihrer Zerstörung! Im bald vierten Jahr setzt Russland seinen Krieg gegen die Ukraine unvermindert fort. Er hinterlässt ein zerstörtes land. Unzählige Verletzte und Tote, sowohl in der Ukraine als auch aus Russland. Mehr Waffenlieferungen werden nicht zu einem Ende des Krieges führen - das geht nur mit einer sofortigen diplomatischen Initiative mit China und anderen BRICS-Staaten für Friedensverhandlungen unter Einbeziehung der Ukraine.

Unterdrückung und Gewalt beenden!
Während die Bundesregierung Waffen liefert, schweigt sie zum Leid unterdrückter Völker - von Palästina über den Sudan, Jemen, den Libanon, die kurdischen Gebiete bis zum Kongo. Diese Kriege dienen macht und Profit, nicht der Verteidigung.
Auch für den Krieg im Nahen Osten gibt es keine militärische Lösung: Niemals darf ein Menschenrechtsverbrechen als Rechtfertigung für ein anderes Menschenrechtsverbrechen herangezogen werden. Wir verurteilen die islamistische Hamas und fordern die sofortige Freilassung aller Geiseln. Gleichwohl stellen der anhaltende Genozid gegen die Palästinenser*innen durch die israelische Regierung und ihre Besatzungspolitik einen kontinuierlichen Verstoß gegen das Völkerrecht und die Menschenrechtskonvention dar.
Daher fordern wir die internationale Gemeinschaft zum sofortigen handeln auf, um Druck auf die israelische Regierung auszuüben, den Völkermord und die Besatzung in Gaza zu beenden.

Nein zur Militarisierung Deutschlands!
Die Bundesregierung treibt die Hochrüstung voran, spricht offen von "Kriegstüchtigkeit" und die EU plant die sog. "Wiederaufrüstung Europas" mit nahezu 800 Mrd. Euro. Das wird die Inflation anheizen und künftige Generationen belasten. Das bedeutet: weiterhin steigende Armut, kaputte Infrastruktur und fehlender Wohnraum - während die Profite der Rüstungskonzerne explodieren.

Entspannung statt Aufrüstung!
Ab 2026 könnten US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland stationiert werden, die es den USA ermöglichen, in Minutenschnelle strategische Ziele in Russland zu zerstören. Rusland wird darauf reagieren und ebenfalls Waffen auf Deutschland richten, während die Entscheidung über den Einsatz der Waffen bei einem amerikanischen Präsidenten, derzeit Donald Trump, liegt.

Fluchtursachen bekämpfen - nicht die Geflüchteten!
Krieg, Verfolgung und Hunger treiben Millionen Menschen in die Flucht, doch Europa reagiert mit Abschottung statt Hilfe. Geflüchtete benötigen sichere Fluchtwege und Zufluchtsorte, nicht Abschreckung und Ausgrenzung. Insbesondere Kriegsdienstverweigerer und Deserteure brauchen unsere Solidarität, nicht Kriminalisierung!

Kommt zum Ostermarsch und setzt ein Zeichen für eine friedliche Zukunft! [jdm]

Spannende Einblicke in den Natur- und Umweltschutz – Projekttag der Grundschule Renkenberge/Wippingen – Unbekannte Lebewesen aus dem Teich gekeschert

Projekttag der Grundschule Renkenberge/Wippingen

Einen spannenden naturkundlichen Projekttag außerhalb ihrer Klassenräume erlebten die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Renkenberge-Wippingen. Er war vom Fischereiverein Lathen in Zusammenarbeit mit der Kitzrettung Emsland, der Naturschutzstiftung Emsland, dem NLWKN (Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) und der Jägerschaft im Hegering Dörpen organisiert worden.

Projekttag der Grundschule Renkenberge/Wippingen
Projekttag der Grundschule Renkenberge/Wippingen

Werner Kremer koordinierte als Vorsitzender des Fischereivereins Lathen den Projekttag, der den Grundschülern und auch den Lehrkräften spannende Einblicke in den praktischen Natur- und Umweltschutz vermittelte. Wie Kremer mitteilte, profitierten die Grundschulen in Lathen und Fresenburg bereits von dem naturkundlichen Event. Die Schulen in Oberlangen werden folgen.

Projekttag der Grundschule Renkenberge/Wippingen

Mit tatkräftiger Unterstützung des Lehrerkollegiums der beiden Schulstandorte Renkenberge und Wippingen wurde das Projekt an der Teichanlage in der Arenbergstrasse in zwei Gruppen durchgeführt. Gleich von Anfang an beteiligten sich die Kinder mit großer Begeisterung an den Vorführungen und Mitmachaktionen und zeigten, dass die Projektschwerpunkte richtig gewählt worden waren.

Projekttag der Grundschule Renkenberge/Wippingen
Projekttag der Grundschule Renkenberge/Wippingen

Beim Thema „Erforschung von Wasserlebewesen“ motivierte Maike Hoberg von der Naturschutzstiftung Landkreis Emsland die Grundschüler, Kescher durchs Wasser zu ziehen, um anschließend „ihren Fang“ mit ihr zusammen zu analysieren. Dabei hatten die meisten Kinder kein Problem damit, die Lebewesen auch in die Hand zu nehmen. Nach Ansicht von Schulleiterin Ellen Wilkens ist diese Naturnähe der Schüler auch darin begründet, dass sie im ländlichen Umfeld aufwachsen. „Fragt man die Kinder und Erwachsenen, was lebt denn im Teich oder Bach, dann ist die Antwort immer: Fische! Manch einer kommt noch auf Frösche und noch seltener auf Kröten“, erklärte die Expertin Hoberg. Dass hier aber rund 2.000 Insektenarten vorzufinden sind, sei nicht vielen bekannt. Umso wichtiger und schöner ist es nach ihrer Ansicht, den Kindern mit einer Umweltbildungsaktion, wie dem Keschern im Gewässer, die Wasserwelt näherzubringen und ihnen zu zeigen, dass Gewässer ein wichtiges Zuhause für sehr viele verschiedene Tierarten sind.

Projekttag der Grundschule Renkenberge/Wippingen

Mit ihrem hochtechnisierten Equipment wartete der Verein Tierrettung Emsland e.V. auf. Seit 2018 macht es sich diese Gruppe zur Aufgabe, mit ihren Drohnen Rehkitze und andere Tiere vor der Mahd in den Feldern aufzuspüren, um sie vor dem sicheren Mähtod zu bewahren. Der stellvertretende Vorsitzende Hermann Felthaus und sein Vereinskollege Andreas Robbers führten moderne Suchdrohnen mit hoch empfindlichen Wärmebildkameras vor, mit denen der bedrohte Nachwuchs auf den Feldern aufgespürt werden kann. In ihrem Tätigkeitsgebiet, das sich von Lingen bis Leer erstreckt, habe man im letzten Jahr auf rund 5.000 Hektar mehr als 500 Rehkitze retten können, hob Felthaus hervor. Die kostenlose Suchaktion beginne in der Regel frühmorgens vor dem Mähen und erfordere einen hohen zeitlichen und personellen Aufwand, der allerdings ehrenamtlich erbracht werde. Die Anschaffung der mittlerweile aus elf Kamerasets bestehenden Ausrüstung werde durch Spenden und Zuschüsse finanziert. Für die Grundschüler war es ein Highlight, die Flugdrohnen und Steuergeräte mal in die Hand nehmen zu dürfen. Auf einem leistungsstarken Bildschirm sahen sie, wie die Wärmebilder übertragen werden.

Projekttag der Grundschule Renkenberge/Wippingen
Projekttag der Grundschule Renkenberge/Wippingen

Mitmachaktionen boten Lambert Fischer und Hermann-Josef Bollingerfähr vom Hegering Dörpen an. Anhand der 80 Tierpräparate und der Bestimmungstafeln im Infomobil der Jägerschaft Aschendorf-Hümmling erhielten die Schüler einen Überblick über die heimische Tierwelt und nutzten fleißig die Möglichkeiten des sogenannten Entdeckermobils. Unter der Überschrift „Vom Ei bis zum Fisch“ vermittelte Werner Kremer Wissenswertes über die Hege- und Pflegemaßnahmen für Meerforellen des Lathener Fischereivereins. Außerdem kamen vor allem auch die Maßnahmen zur Renaturisierung von Gewässern, die vom Verein erfolgreich initiiert worden sind, zur Sprache. Die Kinder nutzten außerdem die angebotenen Unterrichtsmaterialien. Eng mit dem Fischereiverein arbeitet Marlon Braun von der Fischereibiologischen Station Ems-Hase in Niederlangen zusammen. Er hatte Aquarien und Exponate mitgebracht und präsentierte mehrere Fischarten, Insekten, Fliegenlarven und Libellen. Braun erklärte seinen Gästen Interessantes aus seinem Tätigkeitsfeld. Wissenswertes über den Falken als einen der bekannteren Greifvögel erklärte Heiner Hackstedt seinen zahlreichen jungen Besuchern, die durchaus Respekt vor dem Vogel zeigten.

„Wir haben von Seiten der Grundschule das Angebot des naturkundlichen Projekttages gerne angenommen, um die Schüler mit allen Sinnen und handlungsorientiert an das Thema heranzuführen“, betonte Schulleiterin Ellen Wilkens. Sie und ihre fünf Kolleginnen seien sehr erfreut, dass alle engagiert mitgemacht hätten und damit ihr Bewusstsein für die Bedeutung einer intakten Umwelt gestärkt hätten. Wilkens dankte allen Akteuren, die den spannenden außerschulischen Projekttag ermöglicht hatten. [Lambert Brand]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 14.04.2025: Aschendorf
Dienstag, 15.04.2025: Haren
Mittwoch, 16.04.2025: Meppen
Donnerstag, 17.04.2025: Neumehringen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Ems-TV fragte Bürgermeister von Rhede und Heede zu Endlagerplänen

Zu den niederländischen Plänen für ein Atommüll-Endlager an der Grenze zu Deutschland befragte Ems-TV die Bürgermeister von Rhede und Heede.

Das niederländische Parlament hat sich zwischenzeitlich grundsätzlich gegen die Nutzung der Salzstöcke in im Nordosten des Landes ausgesprochen, so dass die Pläne für ein Endlager in Bourtange vom Tisch sind.

In den Niederlanden ist die Firma Covra NV (Centrale organisatie voor radioactief afval), die in Besitz des niederländischen Finanzministeriums ist, für die Lagerung von Atommüll zuständig. Der Betrieb steht auf dem Gelände des Kernkraftwerks Borssele. und wird als Zwischenlager für den niederländischen radioaktiven Abfall genutzt. Gelagert werden abgebrannte Brennelemente aus dem Kernkraftwerk Borssele und dem (stillgelegten) Kernkraftwerk Dodewaard. COVRA hat eine Lizenz für eine Lagerung von hundert Jahren. Dann soll auch ein Endlagerstandort gefunden sein. [jdm]

Streik bei UPM Plywood

Das finnische Unternehmen UPM Plywood und die Industriegewerkschaft haben keine Einigung über einen neuen Tarifvertrag erzielen können. Die Gewerkschaft lehnte den Einigungsvorschlag des Schlichters ab. Damit wird der bereits seit fünf Wochen anhaltende Streik in den finnischen Sperrholzfabriken des Unternehmens weitergehen.

Der Streik betrifft die UPM-Sperrholzfabriken in Finnland bzw. rund 1.000 Mitarbeiter, die unter den Tarifvertrag fallen. Die Produktion im UPM-Plywood-Werk Otepää in Estland läuft nach Unternehmensangaben weiter. (Quelle: Holz-Zentralblatt)

UPM vertreibt sein Sperrholz (Plywood) unter der Marke WISA. Der Sperrholzmarkt ist stark abhängig von der Baukonjunktur. Zum UPM-Konzern gehört auch UPM Nordland Papier in Dörpen. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d/]

Trotz intensiver Landwirtschaft und Trockenheit: Der Große Brachvogel ist wieder da

Extrem trocken dürften die bevorzugt für den Maisanbau genutzten landwirtschaftlichen Flächen südwestlich von Neudörpen zurzeit sein. Trotzdem hören wir hier – wie in den Jahren zuvor – den Gesang des Großen Brachvogels. Und heute konnten wir ein Paar auf einer Ackerfläche beobachten und fotografieren. Welche Nahrung die Vögel im trockenen Sand finden, können wir nicht einmal erahnen – die Standorttreue mag auch hier der Grund sein, warum sie sich keinen besseren Standort suchen.

Der Große Brachvogel bevorzugt extensiv genutztes Grünland, Moore und Feuchtwiesen. Ackerflächen werden vornehmlich genutzt, wenn es sich um ehemalige Feuchtflächen handelt, denn die Vögel sind besonders standorttreu. Das Brutvorkommen konzentriert sich vor allem auf das Binnenland, während der wesentlich geringere Anteil im Küstenbereich brütet. Dies erfährt man auf der Homepage des Naturschutzverbandes Nabu Niedersachsen.

Brachvogel bei Neudörpen
Brachvogel bei Neudörpen

Dazu passt ein Bericht auf tagesschau.de. Hier erfahren wir, dass der Fuchs für junge Küken eine besondere Gefahr dargestellt. Und der Nabu geht offenbar so konsequent gegen den Prädator vor, dass die ansonsten nicht besonders geliebten Jäger in die Bekämpfung einbezogen werden. So soll der Nabu in Ostfriesland Jäger zur Fuchsbejagung beauftragt und diese mit Informationen aus Drohnenflügen parallel unterstützt haben. Doch anscheinend hat man sich hier die falschen Freunde gesucht, denn die Jäger haben gepetzt, konkret die Medien über die Nabu-Anbiederung informiert.

Dieser sieht in den Medienberichten ein Missverständnis und will erfasste Daten „nur“ an die zuständigen Jäger bzw. Jagdreviere gemeldet haben, die „im Rahmen des Jagdrechts ihre reguläre Tätigkeit ausüben“, schreibt die Nordwest-Zeitung (NWZ) aus Oldenburg. Der Nabu erteile keinen Auftrag zur Tötung von Tieren, wurde der Zeitung mitgeteilt.
Glaubwürdig wirkt dies im Gesamtzusammenhang der Medienberichte eher nicht. Und auch ein Oberjäger aus Ostfriesland, der Vorsitzende der Jägerschaft Aurich, lässt dies nicht gelten: Es sei verachtenswert, moralisch verwerflich und widerspreche den Grundsätzen der Waidgerechtigkeit, kritisiert er das Nabu-Vorgehen laut NWZ. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d/]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 07.04.2025: Schapen
Dienstag, 08.04.2025: Klein Berßen
Mittwoch, 09.04.2025: Flechum
Donnerstag, 10.04.2025: Dörpen
Freitag, 11.04.2025: Geeste
Samstag, 12.04.2025: Lehrte
Sonntag, 13.04.2025: Papenburg
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Die WTD 91 meldet für die Woche vom 07.04.2025 bis 11.04.2025 keine Sperrungen. [jdm]

Konzerte im Heimathaus Twist

Am Freitag, den 04. April um 20:00 Uhr spielt im Heimathaus Twist die "Band of Friends". Er war der Held des euro-päischen Blues und Bluesrock. Rory Gallagher starb viel zu früh. Zurück bleibt seine Band und seine strapazierte Gitarre, arg mitgenommen und bis auf die Grundfarbe abgeschabt. Immer noch begeistert sie in den höchsten und tiefsten Tönen. Die wahren Erbschaftsverwalter musikalischer Art sind der damalige Bassist und Drummer. Die zwei suchen (und finden) passende Gitarristen, also die klassische Tastenformation. Im Konzert legen die drei mächtig los. Rory  ist nicht dabei. Sein musikalischer Geist ist unüberhörbar. Es sind nicht nur die eindeutigen Gallagher Kompositionen. Es ist auch der Sound. Für alle Bluesfreundinnen und freunde gilt: Große Freude.

Einen Tag später, am Samstag, den 05. April um 20:00 Uhr kommt das Irish Spring Festival wieder ins Heimathaus. Und wieder wurde eine hochkarätige, abwechslungsreiche Show organisiert. Mit einer Besonderheit: Die Tänzerin Lenka Fairy, Gewinnerin der europäischen Meisterschaften in irischem Tanz, kommt aus Tschechien. Sie lebt allerdings schon viele Jahre in Irland. Sie und ihre Tanzkunst sind ein Hingucker.

Zum Hinhören sind das nordirische Duo Fil Campbell & Tom McFarland nicht zu überhören. In Interaktion mit dem Publikum entfalten sie ihre Interpretationen von zeitgenössischem und traditionellem Liedgut.

Die nächste Band „4 Man Job“ ist schnörkellose irische Musik glasgower Art. Das sind in Jahren gemessen junge Burschen. Und dennoch mit langjähriger internationaler Bühnenerfahrung. Die vier Männer mit der typischen irischen Besetzung werden ein glänzendes, ein begeisterndes Konzert abliefern. Den Schluss vor dem Abschluss macht eine reine Frauenband mit einem Mann. „Cuas“. Jedenfalls wird die Band mitreißende Polka, Jugs und Reels auf die Bühne des Heimathauses zauben. Und dann kommt, wie immer der Abschluss. Da versammeln sich die zehn Musikerinnen und Musiker auf der Bühne. Und machen Musik. Was es sein wird? Jedenfalls IRISH FOLK. Zu beiden Konzerten Karten bestellen auf Heimathaus Twist. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 31.03.2025: -
Dienstag, 01.04.2025: Lathen
Mittwoch, 02.04.2025: Papenburg
Donnerstag, 03.04.2025: Meppen
Freitag, 04.04.2025: Haselünne
Samstag, 05.04.2025: -
Sonntag, 06.04.2025: Setlage
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Am Montag, dem 31.03.2025 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Nacht der Bibliotheken: Lesung mit Rüdiger Ritter in Gedenkstätte Esterwegen

Rüdiger Ritter

Anlässlich der Nacht der Bibliotheken lädt die Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, am Freitag, 4. April, um 18 Uhr zu einer Lesung mit Rüdiger Ritter ein. Der Historiker und Leiter des Dokumentationszentrums Haren/Macków spricht zu „Displaced Persons im Emsland“.

Als Autor des Buches „Haren / Maczków 1945-1948 : Zwei Perspektiven auf die emsländische Gemeinde Haren in der Nachkriegszeit“ sowie der kürzlich erschienenen Graphic Novel „Maczków“ ist Ritter ein ausgewiesener Experte zum Thema Polen im Emsland am Ende des Zweiten Weltkrieges. Soldaten der 1. Polnischen Panzerdivision, einstige Kämpferinnen aus dem Warschauer Aufstand, die im Emslandlager Oberlangen befreit wurden, und polnische Überlebende von Zwangsarbeit und Konzentrationslagern fanden in den Displaced Perons Camps des Emslandes ein vorübergehendes Zuhause. Der Ort Haren und auch einzelne Straßenzüge in anderen emsländischen Ortschaften wurden von der deutschen Bevölkerung evakuiert. Das unfreiwillige Nebeneinander der einstigen Kriegsgegner, die nun gezwungenermaßen Nachbarn waren, stellt Ritter anschaulich dar. Über das Verständnis für die jeweils andere Perspektive spannt er die Brücke der Verständigung.

Die Aktion findet erstmals bundesweit statt. Unter dem Motto „Wissen. Teilen. Entdecken.“ bieten Bibliotheken in ganz Deutschland an diesem Abend Veranstaltungen, Workshops, Lesungen und Führungen an. Die Gedenkstätte Esterwegen ist bei der bundesweiten Nacht der Bibliotheken mit dabei. Die Bibliothek der Gedenkstätte umfasst etwa 9.000 Bände zur Geschichte der Emslandlager, der nationalsozialistische Verfolgung sowie zur Erinnerungskultur und Gedenkstättenarbeit.

Nähere Informationen zur Aktion finden sich unter https://www.nachtderbibliotheken.de/. Wissenswertes zur Gedenkstätte Esterwegen steht online hier. [Landkreis Emsland]

Vortrag zum sensationellen Lederfund von Walchum

In der emsländischen Kreisarchäologie gab und gibt es drei „Hotspots“, nämlich Siedlungsrelikte in Geeste, Walchum und Haren. In der ehemaligen Siedlung Walchum kam es bei Grabungen zu einer kleinen Sensation: kleine Reste von Leder wurden gefunden. Christina Peek, Wissenschaftlerin im Fachgebiet Textilarchäologie des Niedersächsischen Instituts für historische Küstenforschung, hat sich dem Fund intensiv gewidmet. Was dabei zutage trat und welche Erkenntnisse sie gewinnen konnte, schildert Peek in einem Vortrag am Dienstag, 1. April, ab 18 Uhr im Emsland Archäologie Museum, An der Koppelschleuse 19 a, in Meppen. [Landkreis Emsland]

Chancen auf Studienplatz verbessern – Kostenfreie Simulation des Medizinertests im Meppener Kreishaus

Bei der Vergabe medizinischer Studienplätze ist ein fachspezifischer Eignungstest zwingend zu berücksichtigen. Daher gewinnt der Test für medizinische Studiengänge (TMS) zunehmend an Bedeutung. Der Landkreis Emsland und die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Nordhorn bieten am Dienstag, 8. April, eine ganztägige Simulation für den Medizinertest an. Von 9 bis 17 Uhr wird im Sitzungssaal des Meppener Kreishauses, Ordeniederung 1, unter realen Bedingungen und Einhaltung aller Zeitvorgaben die Testsituation nachgestellt.

Die Teilnahme an der Testsimulation ist kostenfrei. Anmeldungen sind ab sofort über das Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit unter der Telefonnummer 05921/870-184 möglich. Die Teilnahmeplätze sind begrenzt. Mehr Infos auf Emsland.de. [Landkreis Emsland]

Fastenmarsch ist immer noch ein Renner

Bei Sophie Schwering und Noah Peters holten sich die Marschteilnehmer ihre Stempel

Das halbe Emsland schien sich heute auf zwei Rädern fortzubewegen. In der Wippinger Mehrzweckhalle machten heute 450 Menschen Station, um sich den Stempel in ihr Fastenmarschheft drücken zu lassen und sich am reichhaltigen Buffet zu bedienen. 96 Starterhefte wurden in Wippingen ausgegeben.

Fastenmarschstation Hasselbrock

47 Stationen wurden für den Fastenmarsch von den Landjugendgruppen und örtlichen Partnern bereit gestellt. Kaffee und Kaltgetränke gab es überall. Manche boten zusätzlich Schnittchen, frische Waffeln, ein Süppchen oder Kuchen an.

Buffet in Hasselbrock

Die Landjugend in Hasselbrock imponierte mit einem Buffet, das schon fast zum Brunchen einlud, aber man wusste ja, dass man sich eigentlich auf einer Radtour befindet.

Platz um sich aufzuwärmen wurde in diesem Jahr wegen eines idealen Radelwetters nicht gebraucht, obwohl die Wetterberichte eigentlich pessimistischer gewesen waren. [jdm]

Fastenmarschstation Wippingen
Wippingen
Heede

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, den 24.03.2025: Neubörger
Dienstag, den 25.03.2025: Meppen
Mittwoch, den 26.03.2025: Schapen
Donnerstag, den 27.03.2025: Wesuwermoor
Freitag, den 28.03.2025: Klein Hesepe
Samstag, den 29.03.2025: Neumehringen
Sonntag, den 30,03.2025: Aschendorf
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom Montag, dem 24.03.2025 bis 28.03.2025 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Inselbildung im Seitenkanal auch an weiteren Grabeneinleitungen

Auf die Inselbildung im Seitenkanal Gleesen-Papenburg unterhalb der Einleitung der Wippinger Dever östlich von Dörpen haben wir an dieser Stelle bereits wiederholt hingewiesen. Als Ursache der Verlandung des Kanalabschnitts ist der Sediment- bzw. Schlammeintrag aus dem Entwässerungsgraben anzunehmen. Doch auch aus weiteren Gräben erfolgt ein gleichartiger, wenn auch offenbar geringerer Eintrag in den Seitenkanal; an den entsprechenden Stellen führt dies ebenso zur Bildung von Halbinseln.

So hat sich am südlichen Ende des Kanalabschnitts (nördlich der Neudörpener Straße), in den die Wippinger Dever mündet, ebenfalls eine Halbinsel gebildet. Hier fließt ein Graben in den Kanal, und zudem kommt Wasser aus dem südlich angrenzenden Kanalabschnitt durch eine Unterführung der Neudörpener Straße hier hinzu.

Am anderen Ende des Kanalabschnitts südlich der Neudörpener Straße fließt ein weiterer Graben zu, wodurch sich ebenfalls eine Halbinsel gebildet hat.

Unter ökologischen Gesichtspunkten mag die Entwicklung der Gewässerabschnitte positiv zu sehen sein, und vielleicht ließen sich hier sogar weitere Wasserflächen unter Naturschutz stellen, wie dies an den südlicheren Abschnitten in der Gemeinde Kluse bereits der Fall ist. Ob die Kanalabschnitte aber langfristig als Vorfluter für die Entwässerungsgräben dienen können, ohne dass Unterhaltungsmaßnahmen zur Sicherung des Wasserabflusses im Kanal durchgeführt werden, bleibt abzuwarten. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d/]

DIZ hilft bei Recherchen

Eingang des DIZ in Papenburg
Eingang zum DIZ

Heute berichtete die Ems-Zeitung über die Bemühungen des Heimatvereins in Sustrum-Moor, neben der Dorfgeschichte auch die Geschichte des Emslandlagers Neusustrum zu erforschen und sichtbar zu machen. Laut Bericht können die Heimatfreunde auf der Sammlung des 2019 verstorbenen Hermann Eiken aufbauen.

Im Emsland gab es neben den Insassen der 15 Emslandlager Zehntausende Krieggefangene, die in den Landwirtschaften und Betrieben des Emslandes als Zwangsarbeiter tätig waren. Betriebe forderten die Gefangenen beim Arbeitsamt an, das die Zwangsarbeiter dann gegen ein kleines Entgelt den Betrieben zuwies.

Es gibt also überall im Emsland einiges zu recherchieren, um die Zustände während der NS-Zeit und der Zeit des Krieges im eigenen Ort aufzuarbeiten. Das Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager (DIZ) in Papenburg bietet allen Interessierten an, Forschungen mit den Beständen des eigenen Archives zu unterstützen.

Joscha Hollmann

Joscha Hollmann, hauptamtlicher Mitarbeiter des DIZ, berichtet von Veranstaltungen mit SchülerInnen, bei denen er und seine Kollegin Tessa Hesener ihnen Archivmaterial zugänglich machten. "In Zeiten von TikTok und sozialen Medien ist es für die Schüler und Schülerinnen eine intensive Erfahrung, Gegenstände im Wortsinne zu begreifen, die eine lange und oft dramatische Geschichte haben", ist Hollmann überzeugt. Im Ergebnis gebe es mehrere junge Menschen, die sich für Referate und Jahresarbeiten speziell ein Thema gesucht hätten, zu dem sie im DIZ recherchieren können.

Das Archiv des DIZ wird nach und nach auf das Arcinsys-Format umgestellt. Arcinsys ist die Kurzform für Archivinformationssystem. Es ist ein webbasierendes Archivinformationssystem, das für die Landesarchive der Bundesländer Hessen und Niedersachsen entwickelt wurde. Somit sind irgendwann die DIZ-Bestände für jeden zugänglich.

Dafür ist indes noch viel Arbeit erforderlich. Wegen der aktiven Mitarbeit in der Gedenkstätte Esterwegen sei in den letzten 10 Jahren viel Archivarbeit liegen geblieben. Bei vielen Fotos müsse zum Beispiel geforscht werden, ob das Copyright beim DIZ liege oder ob der Spender einer Sammlung selbst nur einen Abzug aus dritter Hand aufbewahrt habe.

Das DIZ möchte sich nicht auf die Archivarbeit beschränken, denn letztlich komme es auf die Auseinandersetzung der Menschen mit dem Faschismus und dessen Untaten an. Das DIZ bietet allen Interessierten auch Hilfe beim grundsätzlichen Umgang mit den öffentlich zugänglichen Archivsystemen an. Außerdem ist für viele Themen allein schon die Fachbibliothek des DIZ eine Hilfe. Hollmann rät, im Zweifelsfall einfach mal anzurufen (Hauptkanal rechts 58, 26871 Papenburg, 04961 / 7780706) und vorbei zu kommen. [jdm]

80 Jahre Kriegsende – Gedenkstätte Esterwegen erinnert an Befreiung der Emslandlager

Die neue Broschüre „1945/2025“. (Foto: Gedenkstätte Esterwegen)

Im April 2025 jährt sich das Ende der Emslandlager zum 80. Mal. Die letzten Kriegswochen in den Straf- und Kriegsgefangenenlagern im Emsland und der Grafschaft Bentheim waren geprägt von Befreiung, Chaos, Räumungsmärschen und Massenmord. Jedes der 15 Lager hatte dabei seine eigene Geschichte, manchmal lagen Freude und Schrecken sehr dicht beieinander. Die Gedenkstätte Esterwegen erinnert an dieses besondere historische Datum mit zahlreichen Veranstaltungen und einem umfassenden Informationsangebot in den sozialen Medien.

Über die Ereignisse des Kriegsendes 1945 und die Geschehnisse in den Emslandlagern informiert die Gedenkstätte Esterwegen im März und April auf ihrer Facebook- und Instagram-Seite mit kleinen Beiträgen zu bestimmten historischen Daten. Die Auswahl beinhaltet bekannte und weniger bekannte Ereignisse, die aus unterschiedlichen Perspektiven Schlaglichter auf die letzten Wochen der Emslandlager werfen. Diese Beiträge sind ab sofort auch als Broschüre in der Gedenkstätte und in der Buchhandlung Ulenhus in Papenburg erhältlich. Der Landkreis Grafschaft Bentheim hat die Drucklegung gefördert.

 Befreite polnische Soldatinnen im Lager VI Oberlangen, 7. Mai 1945 (Foto: Fotograf B.J. Gloster; Library and Archives Canada)
Befreite polnische Soldatinnen im Lager VI Oberlangen, 7. Mai 1945 (Foto: Fotograf B.J. Gloster; Library and Archives Canada)

Den Auftakt zum umfangreichen Veranstaltungsprogramm zur Erinnerung an das Kriegsende macht der Journalist und Historiker Manfred Fickers am 30. März 2025 um 15 Uhr. Er berichtet über die „‘Operation Haymaker‘ und das Kriegsende im Emsland 1945“. Am 4. April 2025 um 18 Uhr liest Dr. Rüdiger Ritter, Leiter des Dokumentationszentrum Haren/Maczków, im Rahmen der „Langen Nacht der Bibliotheken“ zu „Displaced Persons im Emsland“.

Die Emslandlager bestanden von 1933 bis 1945. In den Lagern litten insgesamt etwa 80.000 KZ-Häftlinge und Strafgefangene sowie mehr als 100.000 Kriegsgefangene. Mehr als 20.000 Menschen aus vielen Staaten Europas überlebten die Gefangenschaft nicht. Die meisten von ihnen waren sowjetische Kriegsgefangene.

Gefangennahme deutscher Fallschirmjäger durch kanadische Truppen in Sögel, 10. April 1945; (Foto: Fotograf Alexander M. Stirton; Library and Archives Canada)

Im Frühjahr 1945 rückten britische Truppen von den Niederlanden in Richtung Norddeutschland vor. Dabei kam es zwischen März und April 1945 zu teils schweren Kämpfen gegen die sich zurückziehende deutsche Wehrmacht. Der alliierte Vormarsch bedeutete das Ende der Emslandlager. Die fünfzehn Lager wurden in diesen Wochen nach und nach von den Alliierten erreicht. Einige waren zu diesem Zeitpunkt bereits geräumt, andere noch nicht.

Über die weiteren Veranstaltungen informiert die Gedenkstätte rechtzeitig über ihre Medien und die Presse. Alle Veranstaltungen finden in der Gedenkstätte Esterwegen statt. Der Eintritt ist frei. [PM Gedenkstätte]

Landrat übergibt Zuwendungsbescheide an St. Bonifatius-Hospitalgesellschaft

Vor zwei Jahren erklärte der Verwaltungsdirektor des Ludmillenstiftes Meppen, Jan-Henning Stoffers, es ginge in der Krankenhausreform darum, welches Haus welche Stationen anbieten dürfe. Dabei sei ein Wettkampf um bestimmte lukrative Abteilungen programmiert. Krankenhäuser seien Wirtschaftsbetriebe, die Überschüsse erzielen müssten. Deshalb müssten sich gerade kleine Hospitäler von bestimmten Abteilungen trennen: Geburtshilfeabteilungen seien zu teuer und würden geschlossen werden.

Jetzt haben wir im Emsland die Situation, dass ein Krankenhaus in Thuine geschlossen wird und in Sögel über die Schließung der Geburtshilfeabteilung nachgedacht wird. Damit rächt sich, dass die Lokalpolitiker von SPD und CDU dem Geplapper der konzernhörigen Gesundheits-Spitzenpolitiker über den angeblichen Kostentreiber Krankenhaus nichts entgegen gesetzt haben und einfach gehofft haben, der Kelch werde am Emsland vorübergehen. In der Ems-Zeitung wurde damals die Sozialdezernentin des Landkreises, Sigrid Kraujuttis, mit Kritik an dem „ruinösen Konkurrenzdenken“ zitiert. Dabei ging es damals und auch heute nicht darum, sondern um die systematische Unterfinanzierung der laufenden Kosten des Krankenhaussystems.

Und das Land Niedersachsen kommt seiner Pflicht zur Finanzierung der Investitionen in die Krankenhäuser nicht nach. Umso wichtiger ist es, dass der Landkreis einspringt um, wie es in einer Pressemitteilung des Landkreises heißt, die Krankenhausinfrastruktur zu unterstützen und die Lücke zwischen staatlicher Förderung und tatsächlichem Finanzbedarf zu schließen.

Landrat Marc-André Burgdorf übergab fünf Zuwendungsbescheide über mehr als 16 Mio. Euro für Krankenhausinvestitionen an Ansgar Veer, Geschäftsführer der St. Bonifatius-Hospitalgesellschaft. Die aktuellen Fördermittel tragen zur Finanzierung von Bau- und Modernisierungsmaßnahmen in den Krankenhäusern in Lingen, Papenburg und Sögel bei, sagt Veer.

"Unser Zuschuss ist daher ganz wichtig für eine zukunftsfähige Krankenhausversorgung, die Belastung darf aber natürlich nicht dauerhaft auf der kommunalen Ebene abgeladen werden“, machte Burgdorf deutlich. Angesichts der Absicht der zukünftigen Bundesregierung, alle Finanzmittel in die Hochrüstung zu stecken, dürfte dies ein frommer Wunsch bleiben. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 17.03.2025: Flechum
Dienstag, 18.03.2025: Hilkenbrook
Mittwoch, 19.03.2025: Emmeln
Donnerstag, 20.03.2025: Vrees
Freitag, 21.03.2025: Bückelte
Samstag, 22.03.2025: Twist
Sonntag, 23.03.2025: Schapen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom Montag, dem 17.03.2025 bis 21.03.2025 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Anpilgern

Am 22. März veranstaltet der Verein Hümmlinger Pilgerweg mit dem "Anpilgern" die erste gemeinsame Wanderung. Sie beginnt um 9.30 Uhr und geht 11,9 km vom Esterwegener Heimathaus nach Lorup.

In Lorup wird ein Imbiss eingenommen und dann geht es mit dem Bus wieder zurück nach Esterwegen. Bus und Imbiss kosten 18 €/Person (Kinder frei). Annmeldung bis 14. März unter pilgerweg@soegel.de. [jdm]

Fastenmarsch 2025

Am 23.03.2025 findet der Fastenmarsch statt, welcher in diesem Jahr unter dem Motto "Auf die Würde. Fertig. Los" steht. Ab 9 Uhr können wieder fleißig Kilometer gesammelt werden. Die Fastenmarschhefte liegen ab sofort im Dorfladen aus und können für 0,50 € erworben werden.

Ebenfalls im Dorfladen liegen die Listen, wo sich gerne für Suppe, Kuchen, Brot etc. eingetragen werden kann.

Die Möglichkeiten zur Abgabe des Spendengeldes werden am 30.03.25 und am 06.04.25 jeweils von 17-18 Uhr im Treff sein.

Wir freuen uns euch am 23.03. als Starter bei uns in der Mehrzweckhalle anzutreffen. Die KLJB Wippingen [Gretel Frericks]