In dem Ortsteil Strootburg an der K113 wurden etliche Meisennistkästen an den Straßen-Eichenbäumen aufgehängt. Es handelt sich hierbei um eine Eigeninitiative der Kreisstraßenmeisterei zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners (EPS).
Frau Alsmeier von der Kreisstraßenmeisterei Bawinkel berichtet auf Anfrage, dass die Straßenmeisterei im Süden des Landkreises bereits vor ca. zwei Jahren die ersten Kästen aufgehängt habe, weil das Problem mit dem Befall der Bäume durch den EPS dort schon etwas früher auftrat. Teilweise gebe es Nester, die sich vollständig um den Stamm herum entwickelten.
Die Kohlmeise sei neben dem Kuckuck, der aber sehr selten sei, der einzige Vogel, der die Raupen auch noch fresse, wenn sie bereits Brennhaare entwickelt hätten. Die etwas kleinere Blaumeise fresse die Raupe nur so lange, wie sie noch keine Brennhaare entwickelt habe. Im Haselünner Bereich habe man EPS-Nester gefunden, die die Picklöcher als typisches Zeichen aufwiesen, dass die Kohlmeisen sich dort bedient hätten. Insofern hoffe man, dass die Stärkung des natürlichen Fressfeindes des EPS das Problem eindämmen helfe.
Bisher hat die Straßenmeisterei im Südkreis etwa 450 Stück aufgehängt, die auch gut mit Meisen besetzt sind. Nicht jeder Standort ist geeignet. Man achtet beim Aufhängen darauf, dass auch ein Umfeld in Form einen Windschutzstreifens oder einer Ortslage besteht, das den Meisen auch weitere Nahrungsmöglichkeiten bietet. Die Nistkästen sind aus Naturholz und nicht gestrichen, weil die Meisen die Kästen sonst nicht annehmen.
Die Straßenmeisterei Dörpen, deren Bereich sich nördlich der B 408 bei Haren erstreckt, hängt derzeit etwa 200 Nistkästen auf. Diese Arbeit muss bis Ende Februar beendet sein, weil die Meisen ab dann ihre Häuschen beziehen wollen. [jdm/Klaus Lübken]