Ein Spaziergang durch das Borkener Paradies mit einigen Mitwanderern
bei schönem Wetter ist eine tolle Sache. Wikipedia beschreibt die Landschaft so: Das Naturschutzgebiet liegt nordwestlich von Meppen. Es wird von einem Altarm der Ems umgeben und stellt eine Hutelandschaft als historische Kulturlandschaft unter Schutz…
Tatsächlich entspricht diese Landschaft auch dem, was sich der Besucher von diesem ca. 30 ha großen Areal verspricht: Es ist eine weitgehend sich selbst überlassene Landschaft, die aber dennoch durch die Beweidung mit Kühen und Pferden eine Kulturlandschaft geblieben ist, so wie die älteren von uns sie noch aus Kindheitstagen in Erinnerung behalten haben. Magere Sandrasen wechseln sich ab mit vielerlei Buschwerk und Huteeichen, also Bäumen die durch ihre Nutzung in früheren Zeiten eigentümliche und teilweise auch verkrüppelte Wuchsformen entwickelt haben. Das Naturerlebnis wird abgerundet durch die flachen Uferzonen des Ems-Altarms, die in reizvollem Kontrast zum teilweise hügeligem Gelände stehen. Pferde und Rinder haben sich hier einen Trampelpfad angelegt auf dem Weg zu ihrer Wasserstelle.
Zuständig ist der Landkreis Emsland als untere Naturschutzbehörde. Und dafür gebührt dem Landkreis auch Dank und Anerkennung, zumal es nicht das einzige landschaftliche Kleinod ist, dessen Erhaltung sich die Behörde in der Orde-Niederung widmet.
Einen Wermutstropfen und gemischte Gefühle stellen sich aber dann doch ein, wenn man sieht, wie das Borkener Paradies touristisch vermittelt wird: Nämlich gar nicht. (mehr …)