Abstand halten!

Malefiz-Spiel (Barrikade)

Beim Malefiz-Spiel (Barrikade) ein Aufschrei: " Das geht nicht. Die halten keinen Abstand!" [jdm]

Gemeinde bekämpft Eichenprozessionsspinner mit Biozid

Der Eichenprozessionsspinner soll in Wippingen jetzt in publikumsintensiven Bereichen der Gemeinde mit dem Biozid NeemProtect bekämpft werden. Dazu zählen der Heimathof, der Schulhof, der Sportplatz und der Niederkasseler Weg. Das kündigte Bürgermeister Gerdes auf der letzten Gemeinderatssitzung an.

Die bisher praktizierte Methode der Absaugung der Gespinste sei sehr aufwendig und sehr teuer. Die Gemeinde Wippingen schließe sich jetzt der bereits von einigen Gemeinden der Samtgemeinde Dörpen praktizierten Bekämpfung mit dem Biozid an, weil diese gute Erfahrungen damit gemacht hätten. Laut Wikipedia handelt es sich bei NeemProtect um einen auch für den biologischen Landbau zugelassenen Extrakt aus Bestandteilen des Neembaumes. Das Pflanzenschutzgift wird mit einer Sprühkanone in die Kronen von befallenen Bäumen gesprüht. Der Bereich, der vom Sprühnebel betroffen sein kann, muss während der Aktion gesperrt werden, kann aber sofort danach frei gegeben werden. Eine Abdrift des Sprühnebels soll verhindert werden; es gelten deshalb mehrere Vorschriften für den Zeitpunkt der Ausbringung.

Faltblatt des Julius-Kühn-Instituts

Die Aussage auf der Gemeinderatssitzung, es handele sich beim Besprühen der Bäume um eine vorbeugende Maßnahme, stimmt nicht überein mit der Aussage im Produktbeschreibungsblatt der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Dort heißt es: "Eine vorsorgliche Ausbringung des Biozidprodukts ohne einen zuvor festgestellten Befall auf Grundlage von Monitoringdaten ist nicht zulässig." Damit das Gift wirksam ist, muss es während des ersten und zweiten Larvenstadiums direkt nach dem Massenschlupf der EPS-Larven von April bis Mai ausgebracht werden.

Das Julius-Kühn-Institut hält ein aktuelles Faltblatt mit Hinweisen zur Lebensweise, der Verbreitung, der Biologie, den Schäden und gesundheitlichen Gefahren zum Download bereit. [jdm]

Corona-Schutzimpfung: Aufruf an über 80-Jährige

Von den 18.275 Personen über 80 Jahren, die im Landkreis Emsland impfberechtigt sind, waren zu Beginn der Woche 2474 Personen bislang nicht versorgt , d.h. sie hatten weder eine Impfung erhalten, noch einen Impftermin benannt bekommen und sich auch nicht auf die Warteliste des Landes setzen lassen. „Es ist unbedingt notwendig, dass sich Impfberechtigte über 80 Jahren um einen Impftermin beim Land Niedersachsen bemühen“, ruft Landrat Marc-André Burgdorf dazu auf, unter der bekannten Hotline 0800/9988665 und der Internetadresse www.impfportal-niedersachsen.de einen Impftermin zu buchen. Unterstützung bietet bei Bedarf der Ansprechpartner in den Gemeinden, der Anfang Februar diesen Impfberechtigten schriftlich mitgeteilt wurde. [Landkreis Emsland]

Eislaufen

Eislaufen auf dem Wendebecken des Ems-Seitenkanals in Kluse
Eislaufen auf dem Wendebecken des Ems-Seitenkanals in Kluse

Ordentlich was los war am Samstagnachmittag auf dem Ems-Seiten-Kanal bei Kluse. An der gleichen Stelle, an der die älteren von uns ihre ersten Freibaderfahrungen sammelten, fanden sich viele Jugendliche und Kinder mit ihren Eltern ein, um sich mit oder ohne Schlittschuhe auf dem Eis auszutoben. Man muss schon ziemlich lange zurückdenken, um sich ähnliche Bilder wie diese hier ins Gedächtnis zu rufen.

Der Klimawandel hat Eis und Schnee längst zu einem raren Gut werden zu lassen. Paradoxerweise kann aber genau dieser fortschreitende Klimawandel künftig dafür sorgen, dass es eine Renaissance dieser früheren Zustände geben kann. Meteorologen beobachten seit einiger Zeit eine zunehmende Instabilität des arktischen Polarwirbels.
Dieses Wetterphänomen in 10 bis 50 Kilometer Höhe über dem Nordpol sorgt zur Zeit dafür, dass Nordpolarluft nach Europa vorstoßen kann. Ob das auch in den nächsten Jahren wahrscheinlicher sein wird, untersuchen die Wissenschaftler gerade. Siehe hierzu auch www.spektrum.de.

Wer jetzt aber weniger an das Klima und vermehrt an die Corona-Gefahr denkt, mag sich angesichts des Photos vielleicht fragen:
Dürfen die das? Könnte es nicht einen Hotspot auf dem Eis geben?
Zunächst einmal: Familien dürfen sich nach wie vor in die freie Natur begeben. Sie dürfen auch Einzelne außerhalb der Familie treffen, sogar in einer Wohnung. Eine Begegnung mit anderen Spaziergängern, die nicht dieser Gruppe angehören, ist rechtlich auch ok. Sonst wären ja Begegnungen auf Straßen und öffentlichen Plätzen nicht hinzunehmen.

Ein Problem dagegen wären private oder organisierte Zusammenkünfte gewesen. Die hat man hier aber nicht gesehen, ebensowenig wie eine Glühweinbude, die man bei diesem Wetter gut hätte gebrauchen können. Dass die Fußballprofis sich ja sogar nach jedem Tor jubelnd in den Armen liegen, will ich ausdrücklich nicht als Argument gelten lassen.Wir wissen doch schließlich alle: Für den Profifußball gelten selbstverständlich andere Gesetze. [alf]

Leben im Emsland – kurz erklärt: das Deutsche Gesundheitssystem

Erklärvideo Gesundheitssystem
Erklärvideo Gesundheitssystem mit Untertiteln in 10 Sprachen

"Leben im Emsland - kurz erklärt: Das deutsche Gesundheitssystem“ ist ein Erklärvideo mit Grundlageninformationen über das deutsche Gesundheitssystem. Dieser Film liegt mit Untertiteln in zehn weiteren Sprachen vor und ist ein Projekt im Rahmen der "Demografiewerkstatt Kommunen".

Russisches Booklet zum Erkärvideo Gesundheitssystem
Booklet in 10 Sprachen verfügbar

Ergänzt wird das Filmangebot um ein Booklet, das weitere Informationen rund um das Thema Gesundheit für Migrant*Innen in 10 Fremdsprachen bereithält. [Landkreis Emsland]

Corona: Hilfe aus der Einsamkeit für Senioren

Flyer: Tipps gegen Einsamkeit
Flyer: Tipps gegen Einsamkeit

Einsamkeit im Alter ist kein neues Phänomen. Durch die nun bereits ein Jahr anhaltende Corona-Pandemie fühlen sich Senioren und Pflegebedürftige allerdings einer noch stärkeren Isolation und Unsicherheit ausgesetzt. Die Gefahr der Vereinsamung ist enorm.

Verschiedene Studien belegen außerdem eine negative Auswirkung von Einsamkeit auf die Gesundheit. Unter anderem ist das Risiko für eine Depression oder Demenz erhöht. Um die doppelte Gesundheitsgefährdung für Senioren und Pflegebedürftige zu senken, hat der Verband Pflegehilfe verschiedene Tipps gegen Einsamkeit während der Corona-Pandemie zusammengestellt. [PM Verband Pflegehilfe]

Ehrliche Worte von Kanitz

BGE-Geschäftsführer Kanitz auf Twitter

Die Kritik an dem Suchverfahren für ein Atommülllager besteht auch darin, dass den Bürgern mit dem Suchverfahren nur eine Beteiligung simuliert wird, aber praktisch keine Mitbestimmung gegeben ist. Verschlimmert wird dies noch dadurch, dass die BGE in ihrem Zwischenbericht Teilgebiete keine "echten" Standorte benannt, sondern die halbe Republik als geeignet bezeichnet hat.

Der Geschäftsführer der BGE hat auf Twitter in einer etwas unglücklichen Formulierung bestätigt, dass die Bürger "gar keinen Einfluss" auf das Verfahren haben. [jdm]

Sonderrechte für Geimpfte – auch eine Einfallstor für Aufweichung der Sicherheit von Gesundheitsdaten

Der Ethikrat hat heute staatliche Sonderrechte für Geimpfte abgelehnt. Ein Hauptargument war, dass nicht alle Geimpften tatsächlich gegen Covid-19 immun seien und somit eine falsche Sicherheit vorgespiegelt werde.

Der Ethikrat wies aber ausdrücklich darauf hin, dass im Rahmen der Vertragsfreiheit private Dienstleister diese Unterscheidung durchaus treffen dürften.

Und damit sind wir bei einem trüben Teich angelangt, in dem die Versicherungskonzerne schon lange gerne fischen würden. Für diese wäre es nämlich sehr schön, wenn sie ihre Risiken genauer taxieren könnten: ist ein Versicherter chronisch krank, Raucher, trinkt er Alkohol, macht er Sport? Es gibt auch immer wieder Forderungen, die Höhe der Krankenversicherungsbeiträge abhängig vom Lebensstil zu machen. Würde das passieren, ist klar, das eine SchichtarbeiterIn, eine MaurerIn oder eine Pflegekraft wegen des ungesunden Lebensstils mehr zahlen müsste, als ein Werbetexter oder ein Vorstandsvorsitzender. Auch Arbeitgebern würde es gefallen, wenn ihre Mitarbeiter bei der Einstellung schon mal die auf der zukünftigen digitalen Krankenkassenkarte gespeicherten Daten an den Server der Personalabteilung senden würden.

Und wenn jetzt die Menschen massenhaft freiwillig z. B. dem Konzertveranstalter Eventim einen Teil ihrer Gesundheitsdaten übergeben, um an eine Konzertkarte zu kommen, gewöhnen sich alle langsam an den gläsernen Patienten/Menschen.

Das wird es nicht geben? Doch! Um ohne die Wohnung zu verlassen einkaufen zu können, geben die meisten Menschen jetzt schon ihre persönlichen Daten an Amazon weiter, oder an Kaufmarkt, wenn sie die neuen digitalen Einkaufswagen benutzen, oder an Facebook, wenn sie Fotos an Freunde verschicken wollen, oder per WhatsApp ein Schwätzchen halten wollen, oder wenn statt mit Bargeld mit Karte gezahlt wird, oder oder.

Um eines kurzfristigen kleinen Vorteils wegen, sollten wir unsere Souveränität über unsrere Gesundheitsdaten nicht aufgeben. [jdm]

Kontrolle von Antibiotika-Einsatz in der Tiermast wird zerschlagen – LAVES soll Überwachung an Kommunen abgeben

In einem Antrag im Niedersächsischen Landtag fordert die Grünen-Landtagsfraktion, die vom niedersächsischen Landwirtschaftsministerium angekündigte Verlagerung der Antibiotikaüberwachung in der Tierhaltung von der Landesebene auf die Landkreise abzulehnen. Stattdessen solle das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) im Bereich der Antibiotika-Kontrollen gestärkt werden.

Hintergrund dieser Forderung ist die Absicht von Agrarministerin Otte-Kinast, die Überwachung und Steuerung der Verwendung von Antibiotika in der Tierhaltung nicht länger beim Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES)zu  belassen, sondern die zentrale Antibiotika-Überwachung bis Ende nächsten Jahres an die Veterinärämter der  Kommunen zu übertragen. (mehr …)

Berechtigungsscheine für FFP2-Masken

Berechtigungsscheine für FFP2-Masken
Berechtigungsscheine
Anschreiben zu den Berechtigungsscheinen für FFP2-Masken
Anschreiben

Zurzeit erhalten alle Menschen ab 60 Jahren sowie jüngere Bürger, bei denen bestimmte Risikofaktoren vorliegen, zwei fälschungssichere Berechtigungsscheine für jeweils sechs Masken von ihren Krankenkassen. Diese können in zwei Zeiträumen in den Apotheken (vom 1. Januar bis zum 28. Februar 2021 und vom 16. Februar bis zum 15. April) jeweils gegen sechs Masken eingelöst werden. Pro eingelöstem Berechtigungsschein ist ein Eigenanteil von zwei Euro zu zahlen. [jdm]

Bündnis Klinikrettung gegründet – Jens Spahn fördert Krankenhaussterben

In Deutschland wurden 2020 zwanzig Krankenhäuser geschlossen, doppelt so viele wie im Durchschnitt der letzten Jahre. Betroffen sind im Corona-Jahr 2.144 Betten und circa 4.000 Stellen.

17 von 20 Schließungen erfolgten im Zeitraum Juli bis Dezember 2020, d.h. während der Corona-Pandemie. 8 von 20 Schließungen erfolgten im Dezember 2020. In Niedersachsen wurde 2020 keine Klinik geschlossen. Laut Bundesrechnungshof droht 200 Krankenhäusern akut die Insolvenz. 600 weitere Krankenhäuser schreiben rote Zahlen. Der Grund für die finanzielle Misere ist die Abrechnung über diagnosebezogene Fallpauschalen (DRG) in Verbindung mit Men­gen­kontingenten für verschiedene Leistungen, etwa Operationen. Dieses Finanzierungssystem kommt privaten Kliniken, die sich auf profitträchtige Behandlungen konzentrieren, entgegen, führt aber zur Unterfinanzierung von Allgemeinkrankenhäusern, die jeden Kranken aufnehmen müssen und wollen.

Das von Gesundheitsminister Jens Spahn eingebrachte Krankenhauszukunftsgesetz sieht eine Förderung des Bettenabbaus vor. Und der bereits bestehende Krankenhausstrukturfonds der Bundesregierung zahlt weiterhin Geld für Schließungen.

Letzten November hat sich ein Bündnis Klinikrettung gegründet, um klar machen: Die Menschen in Deutschland brauchen wohnortnahe stationäre Versorgung. Durch die aktuelle Politik gibe es immer weniger Kliniken. Aber es gibt nicht weniger Kranke. Im Gegenteil: Aktuell füllten sich die Intensivstationen mit beängstigendem Tempo.

Dazu Laura Valentukeviciute,Vorstandsmitglied von Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB): "Jens Spahn muss zusagen, dass jedes einzelne Krankenhaus erhalten bleibt und finanziert wird. Sein Krankenhauszukunftsgesetz, ..., lässt kleine und regionale Krankenhäuser, die vor allem unter dem Fallpauschalensystem leiden, weiterhin im Regen stehen und setzt sie der Gefahr der Pleite aus. Es muss Schluss damit sein, dass der Bund weiter Bettenabbau und Kliniksterben finanziell fördert." [jdm/ Pressemitteilung Bündnis Klinikrettung]

Ab 2021: Wichtige Neuerungen für pflegende Angehörige

Übersicht vom Verband Pflegehilfe
Übersicht vom Verband Pflegehilfe

Mit Beginn des neuen Jahres ergeben sich für pflegende Angehörige wichtige Neuerungen, die 2021 die Pflege finanziell erleichtern sollen. Im vergangenen Jahr wurden pflegende Angehörige im öffentlichen Diskurs um Finanzhilfen, vor allem im Zuge der Corona-Pandemie, oft vernachlässigt. Der Verband Pflegehilfe stellt eine Übersicht zur Verfügung, welche neuen finanziellen Entlastungsmöglichkeiten sich 2021 ergeben. Mehr Infos in der Presseerklärung ... . [PM Verband Pflegehilfe]

Spenden Challenge Aktion des SV Wippingen: „Zusammen FIT“ durch Bewegung

Flyer des SV Wippingen "Zusammen FIT"
Flyer des SV Wippingen "Zusammen FIT"

Der SV Wippingen will in dieser schwierigen Zeit der Pandemie möglichst viele Personen motivieren, aktiv zu bleiben und mit einer positiven Einstellung Ziele als Gemeinschaft erreichen. Jeder kann mitmachen, ob Mitglied oder nicht.

Das Ziel sollen 1932 km als Gruppenaktivität sein. Du kannst deine persönlichen KM in allen möglichen Aktivitäten sammeln. Heißt: Joggen, Walken, Wandern, Inliner und Fahrrad fahren. Auch Indoor geleistete Aktivitäten wollen wir hinzuzählen, somit zählt auch dein Workout zu Hause auf dem Ergometer, Cross - Trainer oder Laufband.

Aktivitätsprotokoll
Aktivitätsprotokoll

Die Daten kannst du auf unserem Aktivitätsprotokoll erfassen und per Mail oder Screenshoot an Marcel Ganseforth schicken, falls du Apps nutzt um deine Leistungen zu erfassen, kannst du diese auch direkt an Marcel schicken, er sammelt die Daten.

Das Ganze ist mit dem Sammeln von Spenden verbunden. Die Idee ist es, einen festen Betrag X von Personen oder Firmen aus deinem persönlichen Umfeld zu generieren, der vom Spender gespendet wird, wenn die Challenge am Ende erfolgreich absolviert wurde.

Die Spenden geben wir zur Hälfte an den Verein Familienkreis Downsyndrom Emsland e.V. weiter, die andere Hälfte ist für unsere beantragten Projekte des SV Wippingen, die wir hoffentlich in diesem Jahr umsetzen können. Mehr Infos im Flyer oder direkt bei Marcel Ganseforth, marcel.ganseforth@ewe.net, Tel.: 0179 4625282. [Marcel Ganseforth]

Angebliche Impfverweigerung von Pflegekräften durch nichts belegt

In seinem Blog kritisiert Prof. Stefan Sell die unsinnige Diskussion über eine angebliche Impfverweigerung durch Pflegekräfte und die Forderung nach einer Impfpflicht für diese. Sell hält die Diskussion für ein simples Ablenkungsmanöver vom holprigen Start der Impfungen, "ohne dass man zum jetzigen Zeitpunkt wirklich repräsentative Daten hat, so dass man die naheliegende Frage, ob das nicht nur Einzelfälle sind, sondern tatsächlich einen flächendeckenden Trend darstellt, schlichtweg seriös nicht beantworten kann." Bei den Zahlen von "Impfverweigerung", die von 40 bis 80 % schwanken, handele es sich um einfache subjektive Annahmen oder Beobachtungen. Die Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe, Christel Bienstein, kommentierte die Diskussion so: "... Ausgerechnet diejenigen anzugehen, die seit fast einem Jahr an und über der Belastungsgrenze arbeiten, ist unsäglich." Mehr im Blog ... . [jdm}

Das neue Jahr begann ruhiger

Wunderkerze

Das war zum Jahresbeginn aber nur ein kurzes Geballere. Statt wie in den vergangenen Jahren über eine Stunde dauerte das Feuerwerk in Wippingen nur knapp eine Viertelstunde. Der Vorrat an Feuerwerk war begrenzt und so konnte auch wieder der Zauber von alten Techniken wie der der Wunderkerzen Beachtung finden.

Hallo-Wippingen wünscht allen Lesern ein gutes neues Jahr 2021, in dem wir die wenigen guten Aspekte von Corona, wie Ruhe und weniger Stress, weniger Konsumterror und mehr echte Kommunikation, mit dem Ende der Pandemie nicht sofort wieder vergessen. [jdm/Foto: sf]

Corona. Das Virus und die Demokratie – Neun Forderungen von „Mehr Demokratie“

Der Verein "Mehr Demokratie e.V.", die größte Nichtregierungsorganisation für direkte Demokratie, hat einen Forderungskatalog aufgestellt, wie die Politik grundsätzlich mit der Corona-Pandemie und den erforderlichen Maßnahmen umgehen sollte.

"Selten war die Unsicherheit, politische Entscheidungen zu fällen und zu begründen so spürbar wie in diesen Monaten," heißt es in dem Aufruf. "Zugleich verständigen sich viele Menschen darauf, sich um der Gefährdetsten willen solidarisch zu verhalten und tragen angeordnete Maßnahmen mit. Andere protestieren, wenn ihnen die Einschränkungen nicht einleuchten. Es bestehen Ängste, der Ausnahmezustand könnte zur Normalität werden. In aller Eile könnten Entscheidungen getroffen werden, die nicht nur unzureichend begründet und nicht mehr nachvollziehbar sind, sondern auch nicht alle Konsequenzen sorgfältig genug in den Blick nehmen. Die Solidarität der Menschen untereinander fußt auf dem Vertrauen in die Politik. Dies darf nicht verspielt werden."

Der Aufruf versucht, die begründeten Zweifel an den Corona-Maßnahmen auf demokratische Weise politisch wirksam werden zu lassen. Dies ist ein Gegenentwurf zu der Schwarz-Weiß-Malerei, die derzeit nur den angeblich solidarischen Mainstream mit den "alternativlosen" Maßnahmen kennt und auf der anderen Seite deren soziale Opfer, auch Besorgte um die Demokratie, in einen Topf wirft mit den rechten Kreisen, die die Krise für ihre obskuren Interessen nutzen wollen.

Sie können auf der Internetpräsenz des Vereins die 9 Forderungen für einen demokratischen Umgang mit der Krise unterstützen. [jdm]

Deutschland-Barometer Depression: massive Folgen für die psychische Gesundheit infolge der Corona-Maßnahmen

Logo der Stiftung Deutsche Depressionshilfe

Jeder zweite an Depression Erkrankte hat im ersten Lockdown massive Einschränkungen in der Behandlung seiner Erkrankung erlebt. Für einen kleineren Teil der Patienten waren Telefon- und Videosprechstunden eine gute Alternative. Die Akzeptanz von Online-Angeboten in der Behandlung ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Das zeigt das heute veröffentlichte vierte „Deutschland-Barometer Depression“ der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.

Menschen mit Depression sind deutlich stärker von den Folgen der Corona-Maßnahmen betroffen als die Allgemeinbevölkerung: Depressiv Erkrankte hatten zwar nicht mehr Angst, sich mit dem Corona-Virus anzustecken als die Allgemeinbevölkerung, aber der Lockdown wurde im Vergleich zur Gesamtbevölkerung als deutlich belastender erlebt (74 % versus 59 %). So leiden Betroffene fast doppelt so häufig unter der fehlenden Tagesstruktur wie die Allgemeinbevölkerung (75 % versus 39 %). In der häuslichen Isolation blieben depressiv Erkrankte zudem deutlich häufiger tagsüber im Bett als die Allgemeinbevölkerung (48 % versus 21 %). „Menschen in einer Depression sind hoffnungslos und erschöpft. Eine fehlende Tagesstruktur erhöht das Risiko, dass sich Betroffene grübelnd ins Bett zurückziehen. Lange Bettzeiten können die Depression jedoch weiter verstärken. Ein Teufelskreis beginnt“, erläutert Prof. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe. Mehr in der vollständigen Pressemitteilung.

Auf der Homepage der Deutschen Depressionshilfe gibt es 7 spezielle Hinweise für an Depression erkrankte Menschen während der Corona-Krise. [jdm/ PM]

MDK-Beurteilung am Telefon – Hinweise für den Widerspruch

Aufgrund der anhaltenden Pandemie und der steigenden Infektionszahlen, können die Gutachten zur Beurteilung der Pflegebedürftigkeit durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) noch bis Ende März 2021 telefonisch durchgeführt werden. Auch wenn dies dem Schutze der Pflegebedürftigen dient, erschwert es in der Praxis die korrekte Einstufung in einen Pflegegrad.

Der Verband Pflegehilfe weist deshalb darauf hin, dass bei inkorrekter Einstufung die Möglichkeit des Widerspruchs besteht und wahrgenommen werden sollte. Um Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen diesen Schritt zu erleichtern, stellt der Verband Pflegehilfe einen Vordruck sowie einen 6-Schritte-Plan für einen erfolgreichen Widerspruch zur Verfügung. [jdm/PM Verband Pflegehilfe]

Emsland-Statistik, Ausgabe 8-10/2020

Umsatz des verarbeitenden Gewerbes in Niedersachsen und im Bund
Umsatz des verarbeitenden Gewerbes in Niedersachsen und im Bund

Die Entwicklung des Gesamtumsatzes im Verarbeitenden Gewerbe unterliegt sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene größeren Schwankungen. Insgesamt ist ein tendenzieller Rückgang erkennbar. Der starke Einbruch ab März 2020 ist wahrscheinlich ausgelöst durch die Einflüsse der Corona-Pandemie.

Die neueste Ausgabe der Emsland Statistik 08-10/2020 untersucht noch eine andere Folge der Corona-Einschränkungen, die dazu führen, dass sich die Menschen wieder mehr in ihren eigenen vier Wänden aufhalten: Von den laut Mikrozensus insgesamt 4 Mio. Haushalten mit ca. 8 Mio. Einwohnern in Niedersachsen sind 1,7 Mio. Haushalte Einpersonenhaushalte (43 %); d.h. etwas mehr als jede 5 Person lebt allein. Die überdurchschnittliche Zunahme an Single-Haushalten hat zu eine starken Zunahme von Personen geführt, die insbesondere von einer potenziellen Corona-Vereinsamung betroffen sein könnten. Dabei seien Personen in Alten- und Pflegeheimen sind nicht im Mikrozensus inbegriffen; das „Vereinsamungspotenzial“ sei daher noch größer als in den genannten Zahlen.

Ein weiteres Corona-Thema ist wegen der starken Betroffenheit der Gastronomie die Entwicklung der Übernachtungen. Nichts mit Corona, aber mit der gerade abgeschlossenen Tarifrunde im Öffentlichen Dienst hat die Statistik über der Zahl der im Öffentlichen Dienst Beschäftigten zu tun. [jdm/ Landkreis Emsland]

Blutspendetermin des SV Renkenberge

Logo SV Renkenberge

Der nächste Blutspendetermin des SV Renkenberge ist am Montag, den 16.11.2020 ab 16:30 Uhr im Gemeindehaus.

Auch in der zurzeit schweren Situation werden dringend Blutkonserven benötigt. Wir bitten daher um zahlreiche Teilnahme. [Alwin Illenseer]

Studie: Mehr als jedes zweite Hähnchen aus Europas größten Geflügel-Schlachtereien mit antibiotikaresistenten Erregern belastet

Zur Studie Antibiotika im Hühnerfleisch

Mehr als jede zweite Hähnchenfleischprobe (im Durchschnitt 51 Prozent) aus den drei größten Geflügelkonzernen Europas ist mit Resistenzen gegen ein oder sogar gegen mehrere Antibiotika gleichzeitig belastet. Im Schnitt schleppt mehr als jedes dritte Hähnchen (35 Prozent) sogar antibiotikaresistente Krankheitserreger mit Resistenzen gegen Notfall-Antibiotika (Reserveantibiotika) in die Lebensmittelkette ein. Dies sind die alarmierenden Ergebnisse einer heute veröffentlichten Studie im Auftrag der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation Germanwatch und von „Ärzte gegen Massentierhaltung“. Der Stichprobentest umfasste 165 Hähnchenfleischproben der drei Konzerne, gekauft in Deutschland, Frankreich, Polen, den Niederlanden und Spanien.

Die höchste Kontaminationsrate wiesen die Proben des Geflügelkonzerns PHW mit Verwaltungssitz in Visbek (Geschäftssitz steuersparend in Liechtenstein) auf: Bei 59 Prozent der Hähnchenfleischproben wurden antibiotikaresistente Krankheitserreger gefunden. Damit waren die gefundenen Resistenzraten noch höher als bei jüngsten Hähnchenfleischuntersuchungen deutscher Behörden, bei denen rund die Hälfte der Proben kontaminiert war. Zum Konzern PHW gehören unter anderem die Marken Wiesenhof und Drobimex (Polen). Jede vierte PHW-Probe schleppt MRSA in die Lebensmittelkette ein. Dabei weist jede dritte Hähnchenfleischprobe des PHW-Konzerns (Stammsitz in Deutschland) Resistenzen gegen Reserveantibiotika auf. Diese sollten laut Weltgesundheitsorganisation WHO für Menschen vorbehalten sein, da sie im Notfall benötigt werden, wenn herkömmliche Antibiotika bereits nicht mehr wirken. Die EU-Kommission will in diesen Wochen entscheiden, ob diese Notfall-Antibiotika mit höchster Priorität für Menschen weiter in der Massentierhaltung eingesetzt werden dürfen.

In Europa sterben jährlich 33.000 Menschen, weil Antibiotika nicht mehr wirken. Tierärzte in der EU verbrauchen mehr Antibiotika für Tiere als die Humanmedizin für kranke Menschen. Der massive Antibiotikaeinsatz insbesondere in der industriellen Tierhaltung ist neben der Ansteckung in Krankenhäusern und nicht fachgerechter Anwendung von Antibiotika einer der Hauptgründe für die Zunahme der Resistenzen. Aufgenommen werden können antibiotikaresistente Krankheitserreger zum Beispiel bei der Fleischzubereitung, wenn resistente Erreger etwa beim Fleischschneiden auf Küchenutensilien oder Rohkost gelangen. [jdm/PM Ärzte gegen Massentierhaltung]

Fleischindustrie: Keine Solidarität mit Tönnies

System Tönnies stoppen

Der Fleischmonopolist Tönnies ist öffentlich nur wegen der Corona-Ausbrüche in seinen Betrieben, so wie jetzt bei Weidemark in Sögel, ein Thema. Dabei ist Tönnies derjenige, der den Fleischmarkt bestimmt, während die Risiken der Produktion bei den Bauern liegen. Tönnies hat mit dem Missbrauch des Werkvertragssystems die Ausbeutung von Menschen aus ärmeren Ländern zum Geschäftsmodell gemacht.

Wegen der Schlachthofschließung in Folge der Coronarestriktionen kam es zu gemeinsamem Vorgehen von Tönnies und Bauern, die ihre Existenz gefährdet sehen und deren Höfe wegen des Schlachtverbots aus den Nähten platzen. Das Mitgefühl für die missliche Situation der Bauern sollte uns aber nicht verführen, für den Monopolisten Tönnies das gleiche Gefühl aufzubringen. (mehr …)

Corona: Kontaktreduzierende Maßnahmen für Sögel angeordnet – Landkreis erlässt Allgemeinverfügung für die Samtgemeinde Sögel


Im aktuellen Ausbruchsgeschehen im Zusammenhang mit der Weidemark Fleischwaren GmbH & Co. KG in Sögel sind derzeit 81 positive Fälle ermittelt, weitere Testungen laufen. Alle Betroffenen und ihre Kontaktpersonen, die zu einem Großteil in der Samtgemeinde Sögel wohnen, befinden sich in Quarantäne. Um die Ausbreitungsdynamik gezielt zu bremsen, sieht sich der Landkreis Emsland dennoch gezwungen, kontaktreduzierende Maßnahmen auf dem Gebiet der Samtgemeinde Sögel anzuordnen. „In Abstimmung mit den Landesbehörden folgen wir hier der bundesweiten Strategie, bei erhöhten Fallzahlen bestimmte Bereiche des öffentlichen Lebens wieder einzuschränken. Die Samtgemeinde Sögel stellt mit ihren derzeitigen Infektionszahlen einen Hot Spot dar, der vor Ort zusätzliche Maßnahmen erforderlich macht“, unterstreicht Landrat Marc-André Burgdorf. (mehr …)