In Niedersachsen ist nur das Emsland ein FSME-Risikogebiet. FSME ist eine Virus-Erkrankung, die sich anfangs nur durch Erkältungserscheinungen bemerkbar macht, aber sich zu einer üblen Hirnhautentzündung entwickeln kann.
Übertragen wird diese Erkrankung durch einen Zeckenstich, meist des Gemeinen Holzbocks. Durch den milden Winter haben sich die Zecken stark vermehrt, so dass man sich nach einem Waldspaziergang oder einem Gang durch Gras auf jeden Fall gründlich auf Zecken untersuchen sollte.
Gegen FSME kann man sich aber glücklicherweise impfen lassen. Und im Emsland wird die Impfung vom Hausarzt auch kostenfrei auf Kosten der Krankenkasse durchgeführt – eben weil wir hier ein Risikogebiet sind (Mehr zum Thema bei NDR).
Die Zecke kann auch noch eine zweite Erkrankung übertragen: die Borreliose. Das ist eine Infektion durch ein Bakterium, die sich zu einer Autoimmunerkrankung, wie bei einer Rheumaerkrankung, entwickeln kann. Dagegen kann man sich nicht vorbeugend impfen lassen. Deshalb sollte man auf erste Anzeichen, vor allem auf die Wanderröte, achten und damit sofort den Arzt aufsuchen. Mit einer länger als sonst üblichen Antibiotika-Kur kann die Bakterienentzündung bekämpft werden und die schwere Erkrankung verhindert werden. Aber diese Antibiotika-Kur sollte im Anfangsstadium erfolgen, denn später verlassen die Bakterien den Blutkreislauf und nisten sich im Bindegewebe ein, wo das Antibiotikum nicht mehr so wirksam werden kann. Außerdem kann dann auch das körpereigene Immunsystem nichts mehr gegen das Bakterium ausrichten. [jdm, Gemeinfreie Fotos von James Gathany Content Providers(s): CDC/ James Gathany und James Lindsey at Ecology of Commanster, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1669738]