v.l.: Lena Birkwald (Lisa Wagner), Sven Lebert (Nils Strunk) und Bernd Hausner (Justus von Dohnányi) Foto: ZDF und Jens Koch / Serviceplan [M]
146 Milliarden Euro Schaden hat der Cum-Ex-Skandal in mehreren Ländern verursacht. In "Die Affäre Cum-Ex" steht der bislang wohl größte Steuerraub in der Geschichte Europas im Zentrum der fiktionalen Serie, die aber auf den realen Geschehnissen beruht. Hinter dem gesamten Entstehungs-, Produktions- und Fertigstellungsprozesses stehen Produzenten, Partner, Sender und Kreative aus ganz Europa – allen voran Deutschland, Dänemark und Österreich.
Nicht nur die gemeinschaftliche, kollaborative und vertrauensvolle Zusammenarbeit über alle Ländergrenzen hinweg macht die Serie einzigartig. Ausgehend von den herausragenden, nuancierten Drehbüchern von Jan Schomburg ist es den Regisseuren Dustin Loose und Kaspar Munk gelungen, eine unterhaltsame, emotionale, schockierende und zuweilen absurd-komische Serie zu kreieren, die hinter die Fassaden der glänzenden Hochhäuser und grauen Amtsgebäude blickt.
Bernd Hausner (Justus von Dohnányi , M.) hält eine Rede vor seinen Angestellten in der neuen Firma. Foto: ZDF und Petro Domenigg,
Ein besonderes Stilmittel der Serie sind auch die vielen Metaphern und Allegorien, die die teilweise komplexen Sachverhalte greifbar machen und die Welt der Serie durch ihre Vielschichtigkeit bereichern. Vielschichtig sind auch die Charaktere, die stets im Mittelpunkt stehen – egal ob aufrecht und integer oder unmoralisch und gewissenlos oder zwischen den Grauzonen changierend. Denn letztlich sind sie es, die dem milliardenschweren Skandal ein Gesicht geben.
Genauso wie die Steuerprüfer in der Serie macht es den Zuschauer fassungslos, wie Behördenleiter und Finanzminister nichts tun, um dem Steuerbetrug Einhalt zu gebieten. Sie lassen nichtssagende Phrasen über die "neue Zeit", die schlanke Verwaltungen und weniger Kontrolle erfordern vom Stapel und decken so den von spezialisierten Steuerkanzleien orchestrierten und organisierten Steuerbetrug der Banken. Die Serie ist spannend, weil die Schicksale und Konflikte der Handelnden einen mitfühlen lassen und nebenbei begreift man so langsam, um was es in dem Skandal eingentlich ging. Steuerpolitik kann so spannend sein.
Die 8-teilige Serie ist schon in der ZDF-Mediathek zu sehen. Am 13. und 14. April 2025 wird sie auch im linearen Fernsehen gezeigt. [jdm/ZDF]
Am Freitag, den 04. April um 20:00 Uhr spielt im Heimathaus Twist die "Band of Friends". Er war der Held des euro-päischen Blues und Bluesrock. Rory Gallagher starb viel zu früh. Zurück bleibt seine Band und seine strapazierte Gitarre, arg mitgenommen und bis auf die Grundfarbe abgeschabt. Immer noch begeistert sie in den höchsten und tiefsten Tönen. Die wahren Erbschaftsverwalter musikalischer Art sind der damalige Bassist und Drummer. Die zwei suchen (und finden) passende Gitarristen, also die klassische Tastenformation. Im Konzert legen die drei mächtig los. Rory ist nicht dabei. Sein musikalischer Geist ist unüberhörbar. Es sind nicht nur die eindeutigen Gallagher Kompositionen. Es ist auch der Sound. Für alle Bluesfreundinnen und freunde gilt: Große Freude.
Einen Tag später, am Samstag, den 05. April um 20:00 Uhr kommt das Irish Spring Festival wieder ins Heimathaus. Und wieder wurde eine hochkarätige, abwechslungsreiche Show organisiert. Mit einer Besonderheit: Die Tänzerin Lenka Fairy, Gewinnerin der europäischen Meisterschaften in irischem Tanz, kommt aus Tschechien. Sie lebt allerdings schon viele Jahre in Irland. Sie und ihre Tanzkunst sind ein Hingucker.
Zum Hinhören sind das nordirische Duo Fil Campbell & Tom McFarland nicht zu überhören. In Interaktion mit dem Publikum entfalten sie ihre Interpretationen von zeitgenössischem und traditionellem Liedgut.
Die nächste Band „4 Man Job“ ist schnörkellose irische Musik glasgower Art. Das sind in Jahren gemessen junge Burschen. Und dennoch mit langjähriger internationaler Bühnenerfahrung. Die vier Männer mit der typischen irischen Besetzung werden ein glänzendes, ein begeisterndes Konzert abliefern. Den Schluss vor dem Abschluss macht eine reine Frauenband mit einem Mann. „Cuas“. Jedenfalls wird die Band mitreißende Polka, Jugs und Reels auf die Bühne des Heimathauses zauben. Und dann kommt, wie immer der Abschluss. Da versammeln sich die zehn Musikerinnen und Musiker auf der Bühne. Und machen Musik. Was es sein wird? Jedenfalls IRISH FOLK. Zu beiden Konzerten Karten bestellen auf Heimathaus Twist. [jdm]
Anlässlich der Nacht der Bibliotheken lädt die Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, am Freitag, 4. April, um 18 Uhr zu einer Lesung mit Rüdiger Ritter ein. Der Historiker und Leiter des Dokumentationszentrums Haren/Macków spricht zu „Displaced Persons im Emsland“.
Als Autor des Buches „Haren / Maczków 1945-1948 : Zwei Perspektiven auf die emsländische Gemeinde Haren in der Nachkriegszeit“ sowie der kürzlich erschienenen Graphic Novel „Maczków“ ist Ritter ein ausgewiesener Experte zum Thema Polen im Emsland am Ende des Zweiten Weltkrieges. Soldaten der 1. Polnischen Panzerdivision, einstige Kämpferinnen aus dem Warschauer Aufstand, die im Emslandlager Oberlangen befreit wurden, und polnische Überlebende von Zwangsarbeit und Konzentrationslagern fanden in den Displaced Perons Camps des Emslandes ein vorübergehendes Zuhause. Der Ort Haren und auch einzelne Straßenzüge in anderen emsländischen Ortschaften wurden von der deutschen Bevölkerung evakuiert. Das unfreiwillige Nebeneinander der einstigen Kriegsgegner, die nun gezwungenermaßen Nachbarn waren, stellt Ritter anschaulich dar. Über das Verständnis für die jeweils andere Perspektive spannt er die Brücke der Verständigung.
Die Aktion findet erstmals bundesweit statt. Unter dem Motto „Wissen. Teilen. Entdecken.“ bieten Bibliotheken in ganz Deutschland an diesem Abend Veranstaltungen, Workshops, Lesungen und Führungen an. Die Gedenkstätte Esterwegen ist bei der bundesweiten Nacht der Bibliotheken mit dabei. Die Bibliothek der Gedenkstätte umfasst etwa 9.000 Bände zur Geschichte der Emslandlager, der nationalsozialistische Verfolgung sowie zur Erinnerungskultur und Gedenkstättenarbeit.
Nähere Informationen zur Aktion finden sich unter https://www.nachtderbibliotheken.de/. Wissenswertes zur Gedenkstätte Esterwegen steht online hier. [Landkreis Emsland]
In der emsländischen Kreisarchäologie gab und gibt es drei „Hotspots“, nämlich Siedlungsrelikte in Geeste, Walchum und Haren. In der ehemaligen Siedlung Walchum kam es bei Grabungen zu einer kleinen Sensation: kleine Reste von Leder wurden gefunden. Christina Peek, Wissenschaftlerin im Fachgebiet Textilarchäologie des Niedersächsischen Instituts für historische Küstenforschung, hat sich dem Fund intensiv gewidmet. Was dabei zutage trat und welche Erkenntnisse sie gewinnen konnte, schildert Peek in einem Vortrag am Dienstag, 1. April, ab 18 Uhr im Emsland Archäologie Museum, An der Koppelschleuse 19 a, in Meppen. [Landkreis Emsland]
Wenn Menschen in der Schule Denken gelernt hätten, es gäbe weniger Konflikte in der Gesellschaft, klügere Entscheidungen in Wirtschaft und Politik und ziemlich sicher auch weniger Kriege. Diese Aussagen haben keinen wissenschaftlichen Anspruch, sondern sind allein Schlussfolgerungen meines eigenen Denkens. Das ist geprägt von verstehen wollen, dem Bemühen um ganzheitliche Sichtweisen, der Lust, Neues mit Altem zu verknüpfen und dem Mut, Althergebrachtes zu zerschlagen, um dem Neuen eine Chance zu geben. Alles viel zu theoretisch, werden Sie vielleicht denken. Es könnte auch sein, dass Ihnen spontan konkrete Beispiele einfallen, wie zum Beispiel das Denken über den Ukraine-Krieg oder den Klimawandel oder die nächste Pandemie oder den Lehrermangel oder die zukünftige US-Außenpolitik der Trump Regierung. Sie könnten aber auch ein privates oder ein Wirtschafts-Thema dem angebotenen Denken aussetzen. Dazu sollten Sie wissen, was Denken eigentlich ist und wie man es lernen kann. An der folgenden kleinen Geschichte einer Geografie-Stunde in einer 8. Gymnasial-Klasse soll beides deutlich werden.
Die Muster der Schule
Der Pausengong signalisierte das Ende einer Unterrichtsstunde. Ich stand mit der Karte von Russland bewaffnet vor dem Klassenraum der 8d und wartete darauf, dass die Tür aufging. Fünf Minuten vergingen, und es ertönte wieder der Gong, der den Beginn der nächsten Unterrichtsstunde verkündete, in diesem Falle meiner Stunde Geografie. Nun ist Latein zwar Hauptfach und Geografie nicht, aber ich wollte trotzdem nicht länger warten und öffnete laut vernehmlich die Klassenzimmertür. Kollegin „Latein“ war gerade dabei, die Hausaufgaben an die Tafel zu schreiben. Sie sah mich. „Ich bin gleich fertig!“ Die Schüler schauten etwas erschöpft drein. Ein Mädchen fragte mich, ob sie schnell noch auf die Toilette gehen dürfte. Ich Schickel die gesamte Klasse in eine 5 Minuten Pause. „Entschuldige bitte, aber das musste sein,“ sagte meine nette Kollegin. „Sie waren etwas langsam, und ich musste heute meinen Unterrichtsstoff auf jeden Fall durchkriegen. Am Freitag schreiben wir eine Klassenarbeit.“ – Obwohl ich wusste, dass sie ein typisches Lehrerverhalten zeigte, war ich trotzdem sprachlos. Lehrer lernen in der pädagogischen Ausbildung, dass das Implantieren von Wissen in ein Hirn neuro-biologisch nicht möglich ist. Trotzdem geben sie sich nach wie vor alle Mühe, die Inhalte des Lehrplans mittels des Nürnberger Trichters in die Köpfe ihrer Schüler einzupauken. Die eigentliche Aufgabe von Schule ist schon längst eine andere. Welche, bringt ein Zitat des einstmaligen Rektor der TH Dresden, Prof. Dr. phil., Dr. theol. H. c., Dr.-Ing. E. h.Cornelius Gurlitt auf den Punkt. Er sagte: Man soll Denken lehren, nicht Gedachtes.
Die Muster des Hirns
Was Denken ist, wie man es Kindern beibringt und welche Vorteile es hat, wenn sie denken können, darüber möchte ich in der folgenden Geschichte erzählen. Die Erkenntnisse, die ich gewonnen habe, stammen nicht aus irgendwelchen Büchern, sondern sind allein Ergebnisse eigenen Denkens. Was Denken ist, darüber gibt die operationelle Struktur des Hirns Auskunft. Um nicht im Chaos unendlicher Daten, die zu jeder Sekunde das Nervensystem überfluten, zu ertrinken, bildet das Gehirn Muster. Daten werden nach Funktionalitäten sortiert. Die meisten Muster laufen unbewusst ab (z.B. Körperfunktionen und Überlebensreflexe). In der Welt des Bewusstseins reagiert der Mensch genauso. Er sortiert die Datenmenge, die über seine Sensoren ins Gehirn gelangen, über Muster. Wissenschaftliches Arbeiten ist dafür ein klassisches Beispiel. Die Schulfächer und deren Inhalte spiegeln diese Musterbildungen. Die Fachbereiche Mathematik, Physik, Biologie, Chemie, Philosophie, Geschichte, Sprachen und Geografie sind Konstruktionen, die das Verstehen der Umwelt und nicht zuletzt des Menschen ermöglichen sollen, um daraus vernünftiges Handeln abzuleiten. Hieraus ergibt sich die wahre Bedeutung des Denkens. Es geht darum, diese Muster kennenzulernen und zu verstehen und mehr, sie miteinander verknüpfen zu können. Kurzgefasst: Denken ist der geistige Umgang mit Mustern.
Die Muster der Welt
Wie man Kinder Denken lehrt, möchte ich an einem praktischen Beispiel aus meinem Alltag als Vertretungslehrer deutlich machen. Das Thema des letzten Schulhalbjahres war in den 8. Klassen „Eine Welt – Viele Welten“. In der Einführungsstunde hatte ich eine Fotomontage der Erde bei Nacht auf das Smartboard projiziert und die Schüler gefragt, was sie sehen. Sie zählten die Kontinente auf. Dann sagte jemand, er sehe Lichter. Es begann ein kleiner Wettbewerb. Sie wetteiferten im Erkennen von Ländern und Städten. Ich fragte sie nach den dunklen Flächen. Sie identifizierten die Ozeane, die Sahara und das Amazonas-Gebiet. Was sagen euch Lichter und Dunkelheit noch, habe ich sie gefragt. Der berühmte Domino-Effekt setzte ein. Ich kam mit dem Tafelanschrieb kaum hinterher. Strom, Energie, Verschwendung, Reichtum, Armut, Hafenstädte, Handel … sie zoomten denkend in das Bild hinein, um im nächst Moment wieder in die Totale zu gehen. Sie zerlegten das Nachtbild der Erde in Muster. Wir haben sie über eine Mindmap sortiert. Jeweils zwei Schüler durften sich ein konkretes Thema formulieren, dass sie zu einem bestimmten Tag auf dem Kalender vorbereiten und präsentieren sollten, um im Anschluss darüber zu diskutieren. Von der illegalen Migration armer Mexikaner in die USA über Kinderarbeit in Bangladesch bis hin zum Kampf der Kulturen … jede Geografiestunde war spannend. Als die Schüler begriffen, dass es nicht darum ging, es mir recht zu machen, begannen sie mit Mustern zu spielen. Sie abstrahierten, reduzierten, substituierten und assoziierten, ohne dass es ihnen bewusst war. Irgendwann habe ich ihnen dann die Muster des Denkens vorgestellt und sie darüber gelobt, wie gewandt sie mit ihnen umgehen. Sie waren stolz wie die Spanier und benutzen seitdem die Denkbegriffe sinngemäß, wenn sie diskutieren. Sie tun es auch zu Hause, wie mir erstaunte Eltern berichtet haben.
Die Muster in mir
Ich bin sicher, dass „meine Kinder“ auch in anderen Fächern angefangen haben zu denken. Man könnte diese Fähigkeit potenzieren, wenn der Prozess des Denkens Fächer- und Jahrgänge-übergreifend orchestriert werden würde. Anstatt eines Lehrplanes sollte jede Schule einen Lernplan haben, dessen Inhalt nicht Wissen, sondern die Kunst des Denkens ist. Ach ja, Sie werden jetzt fragen, wo die Kinder Wissen herbekommen. Nun, das geschieht so gut wie von selbst. Wenn Schüler ein Thema vorbereiten, das sie interessiert, werden sie sich alle nötigen Informationen besorgen, manchmal aus Büchern, meistens aus dem Internet. Denken wird zum Spiel und erzeugt nebenbei auch noch Wissen. Kinder, die durch eine Schule des Denkens gegangen sind, haben es leicht in jeder Folgeausbildung, sind im späteren Berufsleben versierte Aufgaben- und Problemlöser und sind bestens darauf vorbereitet, die Zukunft zu meistern. Ausbildungen, komplexe Aufgaben– und Problemstellungen und das Unbekannte erscheinen uns immer in Form von Mustern. Und wenn wir keines finden, machen wir uns ein eigenes … vorausgesetzt, wir haben Denken gelernt. [Ulrich Scholz, erstveröffentlicht auf Ulrich’s Newsletter]
Am Mittwoch trafen sich die Mitglieder des Schul- und Kita-Fördervereins zu ihrer Generalversammlung im Renkenberger Hus. Im letzten Jahr wurde das Vereinsleben von der Zirkusveranstaltung dominiert. Das Thema spielte auch in diesem Rechenschaftsbericht von Schriftführer Josef Rammert eine Rolle. Denn der Verein hat schon jetzt den Zirkus der Familie Sperlich aus Groß Berßen für die Zirkuswoche vom 23.04.2029 bis 28.04.2029 verpflichtet.
v.l. Torsten Konnemann, Markus Meyer, Barbara Kuper, Daniela Wecke, Matthias kl. Bornhorst, Ellen Wilkens, Hedwig Hempen, Sylvia Wilkens, Maria Rammert, Karina Düttmann, Birgit Kuper-Gerdes, Markus Püsken, Heiko Behrens, Hermann Lammers, Katrin Telenga, Josef Rammert, Antonius Peters, Martin Hempen, Mathias Niehoff, Alice Krieger, Patrick von Hebel
Um Geld für die Förderung von Grundschule und Kita einzuwerben, war der Verein bei den Weihnachtmärkten in Wippingen und Renkenberge mit Ständen vertreten. Geplant ist für dieses Jahr ein Flohmarkt am 28.09.2025 im Gemeindehaus Renkenberge.
Ausgegeben wurde das Geld für die Ferienpassaktion und für die finanzielle Unterstützung von Busfahrten der Kita. Sowohl Kita als auch die Grundschule konnten sich viele kleinere Wünsche für Spielmaterial und Sportgeräte im Wert von etwa 2000 € erfüllen. Die Kita erhielt fünf Tablets, die bei der Sprach- und Lernförderung eine Rolle spielen sollen.
Der Verein hat zurzeit 170 Mitglieder; davon haben nur 60 Mitglieder selbst Kinder in der Kita oder Grundschule. In Renkenberge und Wippingen geht das Interesse an den beiden Einrichtungen somit weit über die selbst Betroffenen hinaus. Die Grundschule hat derzeit 85 Schüler, die Kita betreut 64 Kinder und in der Kinderkrippe sind 25 Kinder. 108 der insgesamt 154 Kinder haben Eltern, die Mitglied im Förderverein sind.
Um Eltern für die Mitgliedschaft und Mitarbeit zu gewinnen, hat sich der Förderverein in der Schule in allen Klassen vorgestellt. Neue Kita-Kinder werden mit einer Willkommenstasche des Fördervereins beschenkt. Diese Tasche enthält Warnwesten, Reflektoren, Malstifte und einige andere Nettigkeiten.
Die Versammlung beschloss, der Schule eine neue Rutsche auf dem Schulhof in Wippingen zu spendieren, weil die alte Rutsche abgängig ist. Mit dem anwesenden Wippinger Bürgermeister Martin Hempen wurde darüber Einigung erzielt, dass die Wartung der Spielgeräte – auch wenn sie vom Förderverein gespendet wurden – durch die Gemeinde durchgeführt wird.
v. l. Hermann Lammers, Markus Püsken, Antonius Peters, Birgit Kuper-Gerdes
Unter der Leitung von Renkenberges neuer Bürgermeisterin Daniela Wecke wurden der 2. Vorsitzende Torsten Konnemann und Schriftführer Josef Rammert wiedergewählt. Auch die BeisitzerInnen Markus Meyer, Patrick von Hebel, Barbara Kuper, Sylvia Wilkens, sowie Hedwig Hempen machen im Vorstand weiter mit. Mathias Niehoff stellte sich nicht wieder zur Wahl. Er wurde von der Vorsitzenden Birgit Kuper-Gerdes mit einer von Markus Meyer aus Holz geschnitzten Eule aus dem Vorstand verabschiedet. Für ihn rückt Alice Krieger neu in den Vorstand ein.
Zum Schluss erhielt die Versammlung Besuch vom Vorsitzenden des Schützenvereins Wippingen, Markus Püsken, und von dessen Oberst Antonius Peters, sowie Schriftführer Hermann Lammers. Diese Abordnung brachte eine Spende von 250 €, die bei einer Aktion am dritten Schützenfesttag, dem so genannten Kölner-Verabschieden, eingenommen wurden. [jdm]
Heute berichtete die Ems-Zeitung über die Bemühungen des Heimatvereins in Sustrum-Moor, neben der Dorfgeschichte auch die Geschichte des Emslandlagers Neusustrum zu erforschen und sichtbar zu machen. Laut Bericht können die Heimatfreunde auf der Sammlung des 2019 verstorbenen Hermann Eiken aufbauen.
Im Emsland gab es neben den Insassen der 15 Emslandlager Zehntausende Krieggefangene, die in den Landwirtschaften und Betrieben des Emslandes als Zwangsarbeiter tätig waren. Betriebe forderten die Gefangenen beim Arbeitsamt an, das die Zwangsarbeiter dann gegen ein kleines Entgelt den Betrieben zuwies.
Es gibt also überall im Emsland einiges zu recherchieren, um die Zustände während der NS-Zeit und der Zeit des Krieges im eigenen Ort aufzuarbeiten. Das Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager (DIZ) in Papenburg bietet allen Interessierten an, Forschungen mit den Beständen des eigenen Archives zu unterstützen.
Joscha Hollmann
Joscha Hollmann, hauptamtlicher Mitarbeiter des DIZ, berichtet von Veranstaltungen mit SchülerInnen, bei denen er und seine Kollegin Tessa Hesener ihnen Archivmaterial zugänglich machten. "In Zeiten von TikTok und sozialen Medien ist es für die Schüler und Schülerinnen eine intensive Erfahrung, Gegenstände im Wortsinne zu begreifen, die eine lange und oft dramatische Geschichte haben", ist Hollmann überzeugt. Im Ergebnis gebe es mehrere junge Menschen, die sich für Referate und Jahresarbeiten speziell ein Thema gesucht hätten, zu dem sie im DIZ recherchieren können.
Das Archiv des DIZ wird nach und nach auf das Arcinsys-Format umgestellt. Arcinsys ist die Kurzform für Archivinformationssystem. Es ist ein webbasierendes Archivinformationssystem, das für die Landesarchive der Bundesländer Hessen und Niedersachsen entwickelt wurde. Somit sind irgendwann die DIZ-Bestände für jeden zugänglich.
Dafür ist indes noch viel Arbeit erforderlich. Wegen der aktiven Mitarbeit in der Gedenkstätte Esterwegen sei in den letzten 10 Jahren viel Archivarbeit liegen geblieben. Bei vielen Fotos müsse zum Beispiel geforscht werden, ob das Copyright beim DIZ liege oder ob der Spender einer Sammlung selbst nur einen Abzug aus dritter Hand aufbewahrt habe.
Das DIZ möchte sich nicht auf die Archivarbeit beschränken, denn letztlich komme es auf die Auseinandersetzung der Menschen mit dem Faschismus und dessen Untaten an. Das DIZ bietet allen Interessierten auch Hilfe beim grundsätzlichen Umgang mit den öffentlich zugänglichen Archivsystemen an. Außerdem ist für viele Themen allein schon die Fachbibliothek des DIZ eine Hilfe. Hollmann rät, im Zweifelsfall einfach mal anzurufen (Hauptkanal rechts 58, 26871 Papenburg, 04961 / 7780706) und vorbei zu kommen. [jdm]
Am 22. März veranstaltet der Verein Hümmlinger Pilgerweg mit dem "Anpilgern" die erste gemeinsame Wanderung. Sie beginnt um 9.30 Uhr und geht 11,9 km vom Esterwegener Heimathaus nach Lorup.
In Lorup wird ein Imbiss eingenommen und dann geht es mit dem Bus wieder zurück nach Esterwegen. Bus und Imbiss kosten 18 €/Person (Kinder frei). Annmeldung bis 14. März unter pilgerweg@soegel.de. [jdm]
v.l.nr. Stefan Kellner, Franz Sievers, Isabel Sievering, Carina Klaas, Hyazinth Sievering, Wilfried Schmunkamp, Otto Gerdes, Klaus Abeln
In diesem Jahr hat der Heimatverein Wippingen seine Ehrentunschere an Hyazinth Sievering vergeben. Bei der Übergabe am 5. Januar 2025 bedankte sich der Vorsitzende Klaus Abeln herzlich für die tolle Arbeit, die Hyazinth im Vorstand geleistet hat.
Eine kleine Abordnung aus dem Heimatverein machte sich auf den Weg, um die Tunschere zu überbringen, und der Abend war wirklich gesellig. Besonders gewürdigt wurden auch Hyazinths Bemühungen um die plattdeutsche Sprache. Er gibt unter anderem Kurse an der Volkshochschule Meppen und setzt sich dafür ein, dass diese schöne Sprache nicht in Vergessenheit gerät.
Mit dieser Ehrung zeigt der Heimatverein Wippingen, wie wichtig ihm die Arbeit seiner Mitglieder ist und wie sehr er die plattdeutsche Kultur schätzt. [Stefan Kellner]
Am Freitag, 28. Februar 2025, um 19:00 Uhr, hält Fietje Ausländer im Stadtmuseum Meppen, An der Koppelschleuse 19 a, in Meppen, einen Vortrag über das Lied der Moorsoldaten. Der Eintritt beträgt 6 €.
Mit vielen Audio- und Videodokumenten, Fotos, Illustrationen und Texten soll an diesem Abend an die faszinierende Geschichte der Lagerhymne aus Börgermoor erinnert werden. Der Referent greift dabei auf die große Sammlung zurück, die zum Lied im Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager in Papenburg aufbewahrt wird.
Bitte melden Sie sich für diese Veranstaltung unter Telefon 05931 153 278, per Email unter s.lorenz@meppen.de oder über das Kontaktformular auf der Website des Museums verbindlich an. [Newsletter DIZ]
Kompetenz im Alltag Die Gleichung im Titel des Artikels ist eine Kurzform des pädagogischen Prinzips, nach dem an unseren Schulen heute unterrichtet wird. Lehren ist nicht mehr nur die Vermittlung von Wissen, dessen Lernen man in einem Test überprüft. Vielmehr geht es darum, das erlernte Wissen zu verstehen. Dazu braucht der Lernende die Fähigkeit, es situationsgerecht anzuwenden. Die wird wiederum durch Wiederholung sichergestellt. Die Erfahrung, dass das eigene Denken richtig ist, führt zu der Erlangung von Kompetenz, die nachhaltig ist. Im Täglichen begegnen wir diesem Prinzip besonders, wenn es um das Umgehen mit technischen Gerät geht.
Ein klassisches Beispiel ist der Erwerb des Führerscheins. Man büffelt die Theorie, die bei der Prüfung in schriftlicher Form abgetestet wird. In Fahrstunden erlernt man die Fähigkeit, die Theorie situationsbezogen anzuwenden. Am Ende steht die Fahrprüfung, die, mit einem bisschen Glück, bestanden wird. Hat man damit die Kompetenz erlangt, ein Auto situationsgerecht zu bewegen? - Natürlich nicht. Es fehlt die Erfahrung. Die bekommt man nur über die Zeit und viel Fahrpraxis. Sind Kompetenzerlangung in der Schule und beim Autofahren vergleichbar? – Auf der untersten Ebene des Formalen, ja. Für das Erlernen und Anwenden von Mathematikregeln wie die Prozentrechnung oder die Grammatik einer Sprache gilt die Kompetenzgleichung genauso wie für das vorschriftsmäßige Führen eines Autos. Die Vergleichbarkeit kommt formal zum Ausdruck, indem Kompetenz und Komponenten als ein Produkt dargestellt werden. Wenn in einer Multiplikation ein Faktor gegen Null geht, geht das Ergebnis gegen Null. Lässt sich die Logik dieser Gleichung auf alle Kompetenzen in der Schule, im Beruf, in der Politik, in der Wirtschaft und in der Gesellschaft anwenden? – Ich meine, Nein.
Die Kompetenzlüge Trotzdem tut man so, als ob es möglich wäre. Damit suggeriert man, dass es ein objektives Wissen gäbe, ein allgemeingültiges Verständnis desselben und zieht Erfahrungen heran, die es scheinbar bestätigen. In der Wissenschaft nennt man diese Denkweise zirkuläre Schlüsse. Sie gelten als „unanständig“). Man unterschlägt, dass Wissen aus Informationen besteht, deren Auswahl, bei allem Bestreben, objektiv zu sein, wegen der persönlichen und kulturellen Prägungen sowie unterschiedlicher Interessen immer subjektiv ist. Man erklärt diese Informationen zu Fakten und sieht nicht, dass sie allein durch ihre Auswahl dazu gemacht werden (Lat. factum = gemacht). Auf diese Weise kam und kommt es immer wieder zu Bewertungen, die nicht gerechtfertigt sind. Ein Beispiel ist die Kritik an Regierungsmitgliedern der Ampel-Regierung. Man zog ihre Fach-Kompetenz in Zweifel, weil sie ja keine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen konnten. Dazu sei bemerkt, dass in jedem Ministerium ein Stab von qualifizierten Mitarbeitern sitzen, die ihren Minister beraten und Entscheidungen vorbereiten.
Die Inkompetenz, die man ihnen vorwerfen muss, ist eine weitverbreitete. Es ist das Blindsein gegenüber der eigenen Blindheit. Sie sehen nicht die Subjektivität ihres eigenen Denkens und noch schlimmer. Sie erklären ihre Sichtweise und damit ihr Handeln als alternativlos. Damit blockt man die demokratische und ergebnisoffene Diskussion um die großen Themen unserer Zeit wie Corona, Klima, Energie, Migration und Krieg. Meinungsfreiheit und nicht zuletzt das Finden des „richtigen“ Weges, der nicht umbringt (physisch, existenziell und geistig), werden dem Dogma der eigenen „Objektivität“ geopfert.
Sie werden jetzt vielleicht einwenden, dass in unserer Gesellschaft die Pluralität von Sichtweisen sehr wohl gepflegt wird. Im Bundestag wird diskutiert. In Polit-Talkshows bieten Medien eine Plattformen für Diskussionen. Lehrer in Schulen bemühen sich, in Unterrichten zu Geschichte, Politik und Gesellschaft Schüler zur Diskussion anzuhalten. Man diskutiert an Stammtischen und in der Familie. Alle diese „Demokratieübungen“ lassen eines außeracht. Das gelernte Dogma im Denken.
Menschenwürdige Kompetenz Einer der prominentesten Philosophen des 20. Jahrhundert schreibt dazu: „Aber mein Weltbild habe ich nicht, weil ich mich von seiner Richtigkeit überzeugt habe, auch nicht, weil ich von seiner Richtigkeit überzeugt bin, sondern weil es der überkommende Hintergrund ist, auf welchem ich zwischen wahr und falsch unterscheide.“ Und weiter: „Wir lernen die Praxis des empirischen Urteilen nicht, indem wir Regeln lernen. Es werden uns Urteile beigebracht und ihr Zusammenhang mit anderen Urteilen. Ein Ganzes von Urteilen wird uns plausibel gemacht.“ (Paul Waztlawick „Wirklichkeitsanpassung oder angepasste Wirklichkeit“ aus dem Buch „Einführung in den Konstruktivismus“ Seite 94)
Wittgensteins Beobachtungen werden erschreckend deutlich, wenn sie die Geschichtsbücher unserer Kinder lesen. Als Vertretungslehrer in diesem Fach hatte ich mir vorgenommen, dieses Denkschema aufzubrechen. Die Gelegenheit bot sich, als das Thema Russland war. Als ich die Kinder fragte, was sie über Russland wissen, bekam ich die Stereotype des Zeitgeistes. Putin, der im Wahn eines neuen Zaren, seine Nachbarn überfallen hatte und jetzt uns alle in Europa bedroht. Ich habe ihnen eine Karte von Russland gezeigt, um die Größe des Landes und Entfernungen deutlich zu machen, die von Moskau aus regiert werden muss. Ich habe ihnen die Geschichte des letzten Zaren Nikolaus II erzählt, von den gesellschaftlichen Verhältnissen in Russland, von Lenin und von der Revolution. Bilder von der Ermordung der Zarenfamilie hatte sie sehr bewegt. Ich habe ihnen die Ideen von Marx erklärt, die sie als gerecht empfanden. Zum Schluss habe ich ihnen einen Cartoon-Clip von Peter und der Wolf gezeigt und ihnen den Komponisten Prokofjew vorgestellt, einem Russen, der in der Ukraine geboren wurde. Am Ende der Vorstellung hatte ich ihnen angeboten, anstelle einer verlangten Klausur (wegen der Note) zu zweit eine Präsentation zum Thema Russland zu geben. Zwei Mädchen fragten mich, ob sie über Putin vortragen dürfen. Natürlich durften sie. Der Vortrag zeigte, dass sie Informationen recherchiert hatten, die ein anderes Wissen und eine andere Sichtweise über Putin und Russland erzeugt hatte. Eine Klassenkameradin mit russischen Wurzeln hat sich anschließend bei ihnen bedankt. Sie fühlte sich als Russin verstanden und angenommen. Da ich in der Klasse auch Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Philosophie unterrichtet habe, waren natürlich die aktuellen Ereignisse um den Ukrainekrieg immer wieder ein Thema. Die Diskussionen darüber waren aber nicht mehr dogmatisch, sondern zweifelnd.
Liegt hier nicht die Kompetenz, die einer Demokratie Sinn im Inneren und Einfluss im Äußeren verschafft? – Den Zeitgeist und sich selbst immer wieder zu hinterfragen und seine Handlungen danach auszurichten, ob sie für das Wohl aller „funkionieren“, was ausschließt, dass sie mich und andere umbringen. [Ulrich Scholz]
Die UNESCO hat 1999 den Gedenktag zur „Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit“ ausgerufen. Er wird seit dem Jahr 2000 jährlich am 21. Februar begangen.
Zahlreiche “kleine” Sprachen sind “gefährdet”, d. h. es besteht die Gefahr, dass sie irgendwann von niemandem mehr gesprochen werden und somit „aussterben“. Oft wird davor gewarnt, dass dieses Schicksal unsere plattdeutsche Muttersprache in den nächsten Jahrzehnten ereilen könnte. Die Herausforderung lautet, sich um Wege und Maßnahmen zu bemühen, diesen Niedergang zu stoppen.
In diesem Zusammenhang lohnt sich der Blick auf eine Sprache, die vor zweihundert Jahren kurz vor dem Aussterben war, sich heute jedoch bester Gesundheit erfreut und von der ihre Sprecher in allen Situationen regen Gebrauch machen. Die Färöer sind ein Bestandteil des Königreichs Dänemark mit politischer und kultureller Selbstverwaltung, eine Inselgruppe gelegen im Nordatlantik mittig zwischen Norwegen, Island und Schottland. Die zirka 55.000 Einwohner sprechen Färöisch, eine dem Altnordischen und dem Isländischen sehr nahestehende Sprache.
Über Jahrhunderte verfolgte Dänemark eine sehr restriktive Kultur- und Sprachpolitik in seinen Besitzungen im Nordatlantik. Ziel war es, den ausschließlichen Gebrauch der dänischen Sprache durchzusetzen. In Schule, Kirche und Verwaltung wurde nur Dänisch gesprochen und geschrieben. Wer Färöisch sprach, hatte dadurch Nachteile zu befürchten. Durch diese repressive Politik gab es gegen Ende des 18. Jahrhunderts kaum noch Menschen, die die Sprache regelmäßig im Alltag gebrauchten. Dass die Sprache trotzdem überlebte, liegt an der uralten und sehr umfangreichen Volkskultur der Färinger. Sagen, Geschichten und Balladen wurden, begleitet von Musik und dem typischen Kettentanz, in Versform vorgetragen – auf Färöisch. In diesen gesungenen Geschichten überlebte die Sprache trotz des Umstands, dass im täglichen Leben meist Dänisch gesprochen wurde.
Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts regte sich auf den Färöern, wie auch in Island ein neues Selbstbewusstsein und Stolz auf die eigene Kultur und Sprache. Beide - das damals ebenfalls zu Dänemark gehörige Island und die Färöer - beanspruchten für sich mehr Autonomie auf politischem und kulturellem Gebiet. In beiden „Kolonien“ wurden Schreibregeln für die jeweilige Sprache festgelegt. Insbesondere auf den Färöern wurde die eigene Sprache fast nur noch zu Hause verwendet und die Bevölkerung hatte eine eher wenig selbstbewusste Haltung zu ihrem sprachlich-kulturellen Erbe. Hinzu kam, dass auf jeder der 17 bewohnten Inseln des Archipels ein anderer Dialekt des Färöischen gesprochen wurde, wenn überhaupt.
Der evangelische Pfarrer und Sprachforscher V. U. Hammershaimb hatte einen deutsch-dänischen Vater und eine färöische Mutter. Nach dem frühen Tod des Vaters zog er mit seiner Mutter in die Hauptstadt Tórshavn und wuchs mit Färöisch als Muttersprache auf. Bereits 1846 erstellte er Schreibregeln für seine Muttersprache. Nach seinem Studium in Kopenhagen kehrte er 1855 auf die Inseln zurück, um eine Stelle als Pfarrer anzunehmen. Neben der seelsorgerischen Arbeit stellte er umfangreiche Forschungen an und zeichnete zahlreiche Dialekte des Färöischen auf. Er sichtete alte Quellen und erstellte von 1886 bis 1891 zusammen mit seinem Kollegen, dem Linguisten Jakob Jakobsen, eine umfangreiche „Sprachlehre“ über seine Muttersprache.
Im 20. Jahrhundert wurde dann aus der dereinst stark bedrohten und kaum noch im täglichen Leben verwendeten Sprache eine Muttersprache für derzeit 55.000 Menschen mit klaren Regeln für die Schreibweise und Grammatik.
Bereits in den 1930er Jahren als Unterrichts- und Kirchensprache eingeführt, wurde das Färöische 1948 auch zur Sprache von Verwaltung und Gerichtsbarkeit, nachdem die Inselgruppe die vollständige Selbstverwaltung erreicht hatte.
Statistisch gesehen erscheint gegenwärtig jedes Jahr ein färöischer Buchtitel pro 325 Einwohner der Inseln – weltweit die höchste Zahl relativ zur Bevölkerung!
Es erscheinen derzeit drei Zeitungen in Färöisch, weitere existieren als Online-Angebot. Es gibt mehrere Radiosender und einen Fernsehsender auf dem Archipel, die ausschließlich in Färöisch senden. An der Universität in Tórshavn werden mittlerweile zahlreiche Studiengänge in Färöisch angeboten. Gegenwärtig ist Färöisch wieder die Erstsprache für 95 Prozent der Bevölkerung.
Die Entschlossenheit der Menschen auf dieser kleinen Inselgruppe im Nordatlantik machte es möglich, dass ihr kaum noch beachtetes sprachliches Kulturgut zu neuem Leben erweckt wurde und mittlerweile wieder ihre hauptsächlich verwendete alltägliche Kommunikationssprache ist. [Hyazinth Sievering]
Es vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht durch Hiobsbotschaften aus unseren Schulen aufgeschreckt werden, Gewalt durch Schüler gegenüber Lehrern und manchmal auch umgekehrt, ein dramatischer Leistungsabfall bei den Schülern, Burnouts bei Lehrern und ein sich immer mehr ausbreitender Unwille, den einstigen Traumberuf ein ganzes Berufsleben lang ausüben zu wollen. Ich möchte diese Hiobsbotschaften um meine Beobachtungen aus zehn Jahren als Seiteneinsteigerlehrer mit eine grundsätzliche Beobachtung ergänzen. Es gibt eine latente Aversion bei Schülern gegenüber Schule, die ursächlich ihr passives und aktives Verweigerungsverhalten erklärt und in der Folge Lehrern immer wieder die Motivation nimmt, ihrer Erziehungs- und Bildungsaufgabe mit Freude nachzukommen. Die Verantwortlichen auf allen Ebenen versuchen, dagegenzuhalten.
Mehr Schulbegleiter für Problem-Kinder, mehr Schulpsychologen an den Schulen, strengere Schulordnungen, konsequentere Durchsetzung, Einbeziehung der Eltern bei der Disziplinierung ihrer Kinder u.a. sollen einen reibungslosen Unterricht sicherstellen. Sogar die Forderung nach Einrichtung eines Sicherheitsdienstes an Schulen wird laut. Sie mögen im Einzelfall ihre Wirkung tun, sind aber nur Symptombekämpfung. Gilt es doch, den Kindern das Schulleben so „schmackhaft“ zu machen, dass sie gerne kommen und lernen wollen. In diesem Sinne sind Schulleitungen bemüht, die Hygienefaktoren zu verbessern. Dazu gehören u.a. kleinere Klassenstärken, Mitspracherecht der Schüler bei der Unterrichts- und Arbeitsplatzgestaltung, WIR-Veranstaltungen und nicht zuletzt ein reichhaltiges Kantinenangebot (spätere Schulbeginn-Zeiten und längere Pausen zwischen Unterrichten gehören leider nicht dazu). Nun ist bekannt, dass Hygienefaktoren nicht im Positiven wirken, sondern nur im Negativen. Wenn sie nicht zufriedengestellt werden, ist man unzufrieden, schimpft und geht hin, weil man muss. Es gibt ja schließlich eine Schulpflicht. Ihre Erfüllung bedeutet aber nicht, dass Kinder und Jugendliche motiviert werden zu lernen und zu leisten. Da fehlt etwas.
Dieses Fehl erzeugt nicht nur die Unruhe an unseren Schulen, sondern pflanzt sich fort, im Berufsleben bis hin zum demokratischen Verhalten in unserer Gesellschaft. Schließlich sind die Schüler von heute die Arbeitnehmer, Chefs und Politiker von morgen. Was fehlt ist Beziehungsfähigkeit, die mehr ist als die Ausrichtung auf Funktionalität in der Schulausbildung und im Wirtschaftssystem und nicht zuletzt auf demokratische Normen. In meinem Buch „Menschenführung“ schlage ich diesen Bogen an konkreten Beispielen. Was sich ändern muss und wie man dieses Fehl an unseren Schulen zum Besseren ändern kann, darüber soll es in diesem Artikel gehen.
In meiner letzten Verwendung als Offizier war ich Dozent für Führung und Management an der Führungsakademie der Bundeswehr. Meine Eröffnungsveranstaltung zum Thema „Führungsstile“ begann ich mit der Frage: Was ist der richtige Führungsstil? – Nachdem alle bekannten Führungsstile genannt und diskutiert wurden (kooperativ, autoritär, laissez faire u.a.), kam dann die erlösende Antwort: Es kommt darauf an. Man diskutierte trefflich Situationen, die die Relativierung deutlich machten. Auf die menschliche Seite dieser Frage kam kaum jemand. Ich habe ihnen dann einen Clip vorgestellt. Die französische Geigerin Marina Chiche spielte das Stück von Massenet „Meditation“. Im Anschluss habe ich gefragt, was sie wahrgenommen hatten. Man war verunsichert und fragten sich (und mich), was ich hören wollte. Schließlich ist der Lehrgang prüfungsrelevant. Ich war ihr Beurteilender. Irgendwann trauten sie sich. Sie äußerten Gefühle zur Musik, zur Atmosphäre der Umgebung und nicht zuletzt der Mimik und Gestik der hübschen Geigerin. Die Gefühle, die sie äußerten, waren überhaupt nicht einmütig. Einige hatten sich in ihr Gefühl hineinfallen lassen, andere waren skeptisch. Was hat das mit meinem Job als U-Boot Kommandant zu tun oder Staffelchef einer Tornado-Staffel? – Die Frage, die dieses Beispiel aufwirft, ist, was haben menschliche Gefühle mit der Funktionalität des Jobs zu tun? – Meine Antwort: Das eine ist ohne das andere nicht möglich. Dabei geht es nicht mehr nur um Zielerreichung, sondern um das Gefühl des anderen, als Mensch mit seinen Nöten und Gefühlen wahrgenommen zu werden. Der abgedroschene Begriff „bedingungslose Liebe“ passt hier sehr schön. Die allein schafft die Basis für Lernen und Leisten. Ohne sie wird Lernen und Leisten zu einem Dressurakt. Wie man den im Alltag transportieren will, geht nicht über Checklisten. Auch das noch so ausgefeilte Lehrerstudium hilft da nicht weiter, um zum Ausgang des Themas zurückzukommen. Hier sind ein paar Beispiele von Menschenführung aus meinem Alltag als Vertretungslehrer, wie ich sie verstehe.
Wenn ein Schüler zu spät kommt, dann gibt es keinen Eintrag ins Klassenbuch und eine Predigt. Ich sage ihm: Schön, dass Du da bist. Wenn ein Schüler im Unterricht heimlich isst, dann frage ich ihn, ob er schon gefrühstückt hat. Die Antwort ist meistens: Nein. Ich frage die Klasse, wer noch Hunger hat. Finger gehen hoch. Ich unterbreche den Unterricht und mache eine Ess-Pause.
Wenn Schüler im Mathe-Unterricht nach vier zurückgelegten Unterrichtsstunden „abbrechen“, lege ich einen Clip auf. Einen Flashmob mit „I wanne marry you“ von Hugo Mars. Ich tanze dazu. Im nu tanzt die ganze Klasse. Mit meinem Verhalten stelle ich die Regeln des Systems in Frage und damit meine Autorität als Lehrer. Was ich gewinne, ist menschliche Zuneigung.
Von Kindern Einsicht in Schule und deren Normen zu erwarten oder gar sie über ein Disziplinierungssystem zu zwingen zu leisten ist vergebliche Mühe. Was sie erreicht, ist bedingungslose Liebe. Wenn diese Beziehung greift, kann man Schüler mit den pädagogischen Fähigkeiten eines Lehrers leicht zum Lernen, Leisten und Befolgen von Regeln bewegen. Und nicht nur das. Es besteht die Chance, dass sie diese Einstellung für das weitere Leben im Privaten, im Beruf und nicht zuletzt als Staatsbürger in der Demokratie übernehmen. Gewalt an Schulen, Intoleranz in der Gesellschaft und nicht zuletzt Kriege würden der Vergangenheit angehören. Das gilt für den Umgang mit renitenten Schülern, mit unbequemen Mitarbeitern und unfähigen Vorgesetzten, mit dem politischen Gegnern einschließlich der AfD und nicht zuletzt mit aggressiven Nachbarn wie Herrn Putin. Wer gelernt hat, den anderen zu verstehen und sich selbst in Frage zu stellen, der hat begriffen, dass das Problem nicht der andere ist, sondern immer nur man selbst. [Ulrich Scholz, erstveröffentlicht auf Ulrichs Newsletter]
Nach einem Bericht des Magazins Kirchenbote plant das Bistum Osnabrück in den nächsten Jahren eine Kürzung der bisherigen Förderung für Bildungshäuser um etwa 45 Prozent. Bei den Jugendbildungsstätten Marstall Clemenswerth in Sögel, dem Jugendkloster Ahmsen und dem Haus Maria Frieden in Rulle könnten es sogar bis zu 50 Prozent sein.
Nach Einschätzung der Geschäftsführer der Bildungsstätte Clemenswerth würde eine Kürzung im geplanten Umfang den Fortbestand der Häuser in ihrer Existenz bedrohen. Der Spareffekt würde dabei – bezogen auf den gesamten Bistumshaushalt – weniger als 0,5 Prozent des Haushalts betragen. Den gesamten Bericht der Kirchenzeitung kann man auf der Homepage aus.sicht lesen. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d]
Siet twee Weken löppt se wedder: de plattdüütsche Schrievakschoon (Schreibaktion) "Vertell doch mal". van den NDR. De NDR söcht tohoop mit Radio Bremen un dat Ohnsorg-Theater de besten Kortgeschichten op Plattdüütsch, dütmal to dat Thema "Mit'nanner". Bet to'n 1. März hebbt Ji Tiet, Joon Kortgeschicht an den NDR to schicken.
Mehr Informationen givt dat up de NDR-Homepage. [jdm]
Die Tickets für den Gala Abend 2025 der Big Band Bösel am 15. Februar in der Aula des Hümmling Gymnasiums sind erhältlich bei der touristeninformation Sögel, bei Schreibwaren Lübs und unter der service-Nummer 05952/200806.
Der Eintritt kostet 15 €, der ermäßigte Eintritt für Schüler/Studenten beträgt 12,50 €. [jdm]
Jetzt ist die Zeit, um die Tunscheren zu fertigen. Dazu müssen Seidenpapier, Figürchen und Süßigkeiten, sowie ein Brett, Geschenkpapier und Weidenzweige besorgt werden.
Mit einem Brett fängt man an.
2006 hat Hallo-Wippingen in einer Anleitung zum Tunscherenbasteln in 16 Schritten in Wort und Bild (am oberen Rand auf weiter bzw. zurück klicken) dargestellt, wie Sie eine Tunschere herstellen. Wer diese beherzigt, kann den Nachbarn und Freunden am Silvesterabend die perfekte Tunschere vor die Haustür stellen. [jdm]
Das Konzert des Sögeler Kirchenchores am 30.12.2024 in der Kirche wurde wegen eines Trauerfalls abgesagt.
Bereits erworbene Eintrittskarten können in der Tourist-Information und im Pfarrbüro zu den jeweiligen Öffnungszeiten zurückgegeben werden. Bitte geben sie die Eintrittskarten dorthin zurück, wo Sie diese erworben haben. [Kirchenchor St. Jacobus Sögel]
Habbo Knoch erlitt während eines Colloquiums an seiner Universität zu Köln eine Herzinfarkt und starb kurze Zeit später im Alter von 55 Jahren. Zwei Tage vorher, am 9. Dezember hatte er noch im Deutschen Historischen Institut in Rom einen Abendvortrag zum Thema "Gewaltlust. Affekte und Massenmorde im Nationalsozialismus" im Rahmen eines zweitägigen Workshops "Von den NS-Tätern sprechen, der Opfer gedenken. Perspektiven einer deutsch-italienischen Erinnerung zwischen Forschung und Vermittlung" gehalten.
Seit mehr als 35 Jahren hat Knoch die Arbeit des DIZ begleitet. Ende der 1980er Jahre gab es erste Kontakte, als sein Lehrer am Gymnasium Papenburg Bruno Brückner, seinerzeit 2. Vorsitzender des Aktionskomitees, mit ihm ins DIZ an der Wiek rechts 22 kam und in der Folge u.a. ein erstes kleines Interview- und Filmprojekt entstand.
Auch wenn die direkten Kontakte zu ihm während seines Studiums in Göttingen, Bielefeld, Jerusalem und Oxford seltener wurden, blieb er nicht nur dem Verein, sondern auch der Gedenk- und Erinnerungsarbeit auf nationaler und internationaler Ebene verbunden. 1999 folgte seine Promotion, 2008 seine Habilitation in Göttingen. Von 2008 bis 2014 war Knoch Geschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten (SnG) in Celle und Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen. Sein zivilgesellschaftliches Engagement bildete laut DIZ für ihn die Grundlage, die Professionalisierung der niedersächsischen Gedenkstättenarbeit voranzutreiben und hierfür als Geschäftsführer der SnG Voraussetzungen zu schaffen. Hiervon profitiere die niedersächsische Gedenkstättenlandschaft bis heute.
Habbo Knoch auf der Demo gegen rechts am 27.01.2024 in Papenburg
Seit 2014 ist er Professor für Neuere und Neueste Geschichte am Historischen Institut der Universität zu Köln. Seine Energie habe er immer zuerst seinen Studierenden gewidmet, denen er Raum gegeben habe, sich persönlich und intellektuell zu entfalten. Seine kritische und engagierte Forschung und Lehre habe viele inspiriert und geprägt.
In dieser fast 25 Jahre währenden Funktion habe man Knoch als sehr besonnenen und klugen Menschen erleben dürfen, der den Verein mit Sachkompetenz und viel Liebe zum Verein, seinen Mitgliedern, den Vorstandsmitgliedern und den hauptamtlichen Mitarbeiter:innen des DIZ geführt habe. Nach dem unfreiwilligen Umzug des DIZ nach Papenburg vor wenigen Monaten entwickelte der Vorstand gemeinsam mit den engagierten hauptamtlichen Kräften Tessa Hesener und Joscha Hollmann viele neue Ideen für die zukünftige Arbeit. Dabei habe man auch von der Vernetzung und von der Anerkennung, die Knoch auf nationaler und internationaler Ebene erfahren habe, profitiert.
Habbo Knoch (rechts) mit den auf der Mitgliederversammlung am 24. November 2024 in ihren Ämtern bestätigten Vorstandsmitgliedern. (Foto: Jörg Meinke)
In der Vorstandsarbeit, in vielen Stunden gemeinsamer, manchmal kontroverser, aber immer konstruktiver Diskussionen sei Knoch der Ideengeber, der Verbindende, der sich jeder Idee offen Zeigende - einfach ein wundervoller Mensch. Gefreut hätte man sich, wenn er mit seiner Frau Frauke und seiner Tochter Leah zu privaten Treffen, Veranstaltungen und Sitzungen nach Papenburg kam, wobei aber immer seine Tochter an erster Stelle gestanden habe, auch wenn sie gerade mitten in Diskussionen steckten. Die Beerdigung findet am 19.12.2024 in Hamburg statt. [jdm]
Noch bis zum 14. Dezember ist die Ausstellung „Ich habe den Krieg verhindern wollen“ in der Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, zu sehen. Sie erinnert an Johann Georg Elser und das von ihm geplante Attentat auf Adolf Hitler am 8. November 1939.
Die Wanderausstellung zeigt Elsers politisch-moralische Motivation und seinen aktiven Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Auf insgesamt 29 Ausstellungstafeln werden sein Leben, die Hintergründe des Attentats sowie die anschließenden Verhöre durch die Gestapo dargestellt. der Eintritt ist frei. [jdm]
Am 30. Dezember 2024 findet in der St. Jakobus Pfarrkirche Sögel um 19.30 Uhr das traditionelle Weihnachtskonzert statt. In diesem Jahr führt der Kirchenchor St. Jakobus zusammen mit dem Projectorkest Twente Teile des Messias von Georg Friedrich Händel sowie die Kantate „Die Hirten bei der Krippe zu Bethlehem“ von Georg Philipp Telemann auf.
Der Eintritt kostet 15 €, im Vorverkauf 13 €, erm. 5 €. Karten sind ab sofort in der Tourist-Information Sögel, sowie im Pfarrbüro Sögel erhältlich. [jdm]
Update vom 25.12.2024: Das Konzert des Sögeler Kirchenchores am 30.12.2024 in der Kirche wurde wegen eines Trauerfalls abgesagt. Bereits erworbene Eintrittskarten können in der Tourist-Information und im Pfarrbüro zu den jeweiligen Öffnungszeiten zurückgegeben werden. Bitte geben sie die Eintrittskarten dorthin zurück, wo Sie diese erworben haben. [Kirchenchor St. Jacobus Sögel]
Die berühmte Reitermaske aus dem Museum und Park Kalkriese.
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zur legendären Varus-Schlacht im Teutoburger Wald stellt Referent Dr. Stefan Burmeister, Geschäftsführer des Museums und Parks Kalkriese, am Dienstag, 10. Dezember, im Emsland Archäologie Museum in Meppen vor. Ab 18 Uhr berichtet er über den aktuellen Forschungsstand in der Akte „Varus“.
Was war 9 n. Chr. in Kalkriese los? Fand die legendäre letzte Schlacht des Publius Quinctilius Varus im Osnabrücker Land statt oder war sie an einem ganz anderen der über 700 Orte, an denen das Gemetzel vermutet wird? Fakt ist, dass der Cheruskerfürst Arminius mit den geeinten Stämmen der Germanen dem römischen Feldherrn Varus im „saltus teutoburgiensis“, eben jenem Wald der Teutonen, eine vernichtende Niederlage beibrachte. Dabei wurden die drei römischen Legionen nahezu komplett vernichtet. So jedenfalls berichtet es der römische Geschichtsschreiber Tacitus in seinen „annales“. Was spricht für Kalkriese, was dagegen?
Burmeister sitzt quasi an der „Quelle“: Als Geschäftsführer und Leiter der Archäologie im Museum und Park Kalkriese hat er sich insbesondere in den vergangenen Jahren intensiv mit der Okkupationspolitik der Römer in der fraglichen Zeit beschäftigt. 2023 veröffentlichte er die neuesten Forschungsergebnisse darüber. Den vielen Fragen, Zweifeln und Indizien geht Stefan Burmeister an diesem Abend im Emsland Archäologie Museum auf den Grund.
Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 4 Euro. Eine Anmeldung wird unter der Rufnummer 05931/6605 oder per E-Mail unter info@archaeologie-emsland.de erbeten. [Landkreis Emsland/Foto: von Carole Raddato from FRANKFURT, GermanyUploaded by Marcus Cyron, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30140393]
Die Kolpingskapelle Lathen lädt herzlich zum Adventskonzert in der St.-Vitus-Kirche in Lathen am Sonntag, den 08.12.2024, um 17 Uhr ein.
Lassen Sie sich von festlicher Musik auf die besinnliche Zeit einstimmen. Der Eintritt ist frei. Spenden zugunsten der Jugendausbildung der Kolpingskapelle werden gern entgegengenommen. [Hermann Lammers]
Während des Adventsmarkt auf Schloss Clemenswerth ist auch der Marstall Clemenswerth geöffnet. Dort kann eine zauberhafte Adventsausstellung am 7. und 8. Dezember, jeweils von 13 bis 18 Uhr, besucht werden.
Stöbern Sie im Klosterlädchen nach einzigartigen Geschenkideen und entdecken fair gehandelte Schätze vom Weltladen Sögel.
Lassen Sie sich von stimmungsvoller Livemusik verzaubern und genießen Sie duftenden Kaffee und leckern Kuchen. [jdm]
Ein junger, aufstrebender Achitekt hat nicht immer gleich ein offenes Ohr für die Sorgen seiner Frau. Diese kann allerdings auch eine heftige Nerversäge sein. Gerade jetzt ist es wieder so weit: Ihre Freundin Maria wurde schnöde verlassen und Sören nimmt nicht den geringsten Anteil an diesem Schicksalsschlag. Also trommelt Anna ihre Freundinnen zusammen um darüber zu beraten, wie man Maria am besten helfen könnte - mit einem neuen Mann möglicherweise?
Weibliche Bosheit spielt bei diesen Plänen natürlich gar keine Rolle! Selbstlos, ganz ohne Eigennutz will man die gemeinsame Freundin trösten - doch Maria will alles, nur keine Scheinheiligkeit und Bevormundung. Also dreht sie den Spieß ganz einfach um und entlarvt die wahren Beweggründe ihrer Freundinnen. Laut Verlagsangabe handelt es sich um eine Geschlechterkomödie mit Witz und nicht ohne Bosheit.
Aufgeführt wird die Komödie "Die Sache mit Denver" von der Theatergruppe der KLJB Renkenberge am 26.12.2024 um 19 Uhr im Gemeindehaus Renkenberge. Weitere Vorstellungen finden statt am 10.01.2025 um 19 Uhr, am 11.01.2025 um 19 Uhr und am 12.01.2025 um 15 Uhr mit Kaffee und Kuchen. Karten kosten an der Abendkasse 6 €. Die Karten der Vorstellung am 12.1.2025 kosten inkl. Kaffee und Kuchen 15 €, wobei um Voranmeldung unter 05933/903141 gebeten wird. [Annika Landskrone]
Die Sprachlern-App "Platt mit Beo" ist da und kann kostenlos in den gängigen App-Stores heruntergeladen werden. Mit interaktiven Übungen und Audioaufnahmen lernen Nutzer Platt und erhalten Einblicke in die norddeutsche Kultur. Die App ist mit Unterstützung des NDR entstanden.
Nutzerinnen und Nutzer können mit dieser App spielend leicht Niederdeutsch lernen. Und zwar Niederdeutsch, so wie es in Mecklenburg-Vorpommern gesprochen und gelehrt wird und mehreren Niederdeutsch-Varianten aus Regionen im Nordwesten. Die App nämlich wurde bundeslandübergreifend konzipiert. Deshalb wird am Anfang abgefragt, ob man West- oder Ost-Niederdeutsch lernen möchte. Mehr lesen auf der NDR-Seite oder die App in Store Ihrer Wahl herunterladen. [jdm]
Am Sonntag, den 01.12.2024 um 12 Uhr wird die Ausstellung Ikonen - eine glanzvolle Liturgie mit einem Gepräch und Rundgang mit Pater Franz Beer und Museumsdirektorin Dr. Christiane Kuhlmann eröffnet. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung ist vom 01.12.2024 bis zum 06.01.2025 im Schloss Clemenswerth zu sehen.
Ikonen, so werden religiöse Bildnisse der Ostkirche bezeichnet, die Jesus Christus zeigen, die Gottesmutter Maria oder Szenen aus dem Leben von Heiligen. Sie stellen für die Gläubigen der orthodoxen Kirche eine existenzielle Verbindung zum Dargestellten her, sie leiten in eine überirdische Sphäre. Ikonenmalerei ist keine Freie Kunst, sondern eine meisterliche und künstlerisch ausgeführte Wiederholung von Glaubensformeln, einer Liturgie. Sie sind zumeist auf Holz gemalt und befinden sich in Kirchen, Klöstern, aber auch in privaten Haushalten.
Die Ausstellung gliedert sich in drei Kapitel. Im ersten sind Ikonen zu sehen, auf denen die Heiligen der orthodoxen Kirche erscheinen oder auch szenische Darstellungen. Das zweite Kapitel ist Maria gewidmet, ihres Lebensweges und ihrer Rolle als Fürbitterin. Das folgende Kapitel ist den Festtagsikonen gewidmet, die unter anderem Stationen des Lebens Christi vergegenwärtigen, seine Verkündigung, die Geburt, den Einzug in Jerusalem bis zur Auferstehung. [jdm/www.clemenswerth.de]
In den USA gibt es kaum noch Lokalzeitungen. Allgemein geht man davon aus, dass dadurch auch die Teilhabe der Menschen am politischen Geschehen in ihren Kommunen leidet. Die Diskussion in der Medienbranche geht deshalb über drohende „Nachrichtenwüsten“ – also Gegenden, in denen es keine täglich erscheinende Lokalpresse mehr gibt. Wie weit Lokalzeitungen in West- und Ostdeutschland tatsächlich noch verbreitet sind, darüber herrscht bislang Unklarheit. Hierzulande gibt es bisher kein systematisches Monitoring der Verbreitung von Lokalzeitungen.
Der „Wüstenradar“ schließt nun diese Lücke, indem er die Zahl der wirtschaftlich unabhängigen gedruckten lokalen Tageszeitungen von 1992 bis 2023 auf Kreisebene erfasst. Die Daten stammen aus verschiedenen Quellen, darunter die Zeitschriftendatenbank der Deutschen Nationalbibliothek, „Zeitungen in Deutschland“ von Walter Schütz, Medienberichte und Handelsregister-Eintragungen.
Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie sind, dass auf es Landkreisebene noch keine Nachrichtenwüsten in Deutschland gibt, aber einen erheblichen Rückgang besonders in ländlichen Regionen Westdeutschlands. Bislang sind noch keine negativen Auswirkungen etwa auf politische Partizipation und andere Aspekte des demokratischen Gemeinwesens feststellbar.
Eine interaktive Karte zeigt, dass es in den vergangenen 30 Jahren einen deutlichen Rückgang in der Anzahl der Lokalzeitungen in Deutschland gab. Heute berichtet in fast jedem zweiten Landkreis nur noch ein wirtschaftlich eigenständiges Blatt. Besonders dünn versorgt mit Heimatzeitungen sind dabei der Osten und der äußerste Westen der Bundesrepublik. Einzeitungskreise finden sich aber ebenso ganz im Norden oder in Süddeutschland.
Das Emsland ist schon von jeher ein Ein-Zeitungs-Kreis. Die drei Lokalausgaben der NOZ spielen eine erhebliche Rolle bei der Lokalpolitik. Aber auch sie haben mit Bedeutungsverlust zu kämpfen. Die NOZ versucht die Leserschaft durch neue digitale Angebote an sich zu binden. Das hatte durch ein verändertes Konzept für Unruhe gesorgt, weil sich viele Vereine und Lokalpolitiker in der Berichtserstatttung nicht wiederfanden. Die NOZ argumentiert, dass das so nicht stimmt, sondern nur die Formen sich verändert haben. Die profesionellen Reporter versuchen solche Themen zu recherchieren, von denen die Redaktion aufgrund der Analyse der Nutzung der digitalen Angebote annimmt, dass sie die Leser interessiert.
Dass die NOZ-Lokal-Reporter ihr Handwerk durchaus verstehen, wird bei manchen Themen besonders deutlich. So ist die Berichterstattung z. B. über die Krise der Meyer-Werft sehr umfassend und kritisch bis mutig. Eine Hofberichterstattung kann hier nicht unterstellt werden. Man könnte fast vermuten, dass die allgemeine Krise des Printjournalismus ein Motor zur Erhöhung der Qualität einer Lokalzeitung sein könnte. Was aber leider niemand wissen kann, ob das ausreichend ist, um das wirtschaftliche Überleben des Lokaljournalismus zu sichern. Denn dazu müssen die Zeitungen oder die Online-Angebote letzlich Käufer finden. [jdm]