Mühle im Wind am 27. Juli 2024

Am Samstag, den 27. Juli 2024, findet unter dem Erkennungszeichen "Mühle im Wind" ein Konzert mit "Indian Summer" und der Wippinger "New Edition Band" statt.

Die fünfköpfige Band Indian Summer spielte auch im letzten Jahr mit ihrer „handgemachten“ Rockmusik und Evergreens in Wippingen auf.

Veranstalter sind der Kulturförderverein der Samtgemeinde Dörpen, der Heimatverein, sowie die Wippinger Geschäfte und die Gemeinde Wippingen. [jdm]

Werpeloher Steinkreis vor 20 Jahren eingeweiht

Werpeloher Steinkreis 2002

Etwa 300 Personen waren dabei, als Pater Matthäus Bergmann im Juni 2004 den Werpeloher Steinkreis einweihte. Die Idee zu diesem Arrangement stammte von Pater Matthäus. Er hatte im Klöwer in Werpeloh einen großen Stein entdeckt, den er für einen prähistorischen Altar hielt, der irgendwann beiseite geschoben wurde, weil er der Landwirtschaft im Wege stand. Der eigentliche Platz des Altars war nach seiner Meinung auf "De hooge Klinken" gewesen.

Altes Schild beim Werpeloher Steinkreis

So genannte Fernvisierlinien ließen nach seiner Meinung auf eine Verbindung zu vielen Steingräbern schließen. Er verband die Gestaltung dieses Platzes mit seiner Marienfrömmigkeit. Im christlichen Gedankengut sei die Mutter Gottes Ursprung des Lebens. Und die Geburt ihres Sohnes Jesus deute darauf hin: „Das Leben ist durch eine höhere Instanz aus der Energie der Sonne entstanden".

Dass dieser Steinkreis mit Hilfe der Werpeloher Gemeindemitglieder realisiert werden konnte, hat sicher mit dem hohen Ansehen zu tun, das Pater Matthäus in Werpeloh und darüber hinaus genoss. An der Einweihungsfeier nahm Pater Matthäus schwerkrank im Rollstuhl teil, was die Teilnehmer nach dem Bericht der Ems-Zeitung vom 24.06.2004 stark berührte. [jdm]

Team vom Bayrischen Rundfunk auf dem Wippinger Schützenfest

Funk-Team  Kamerafrau Sabrina Wanninger, , Eike Hempen,, Moderator Leon Willner
Funk-Team mit Kamerafrau Sabrina Wanninger, Interviewpartner Eike Hempen, Moderator Leon Willner
Funk-Team mit Kamerafrau Sabrina Wanninger, Interviewpartner Eike Hempen, Moderator Leon Willner

Vielen Besuchern ist es gar nicht aufgefallen, dass ein Team des BR am Samstag auf dem Wippinger Schützenfest Interviews durchführte. Denn das Team arbeitete mit einem sehr kleinen Equipement. Die Kamerafrau Sabrina Wanninger, die auch für den Schnitt verantwortlich ist, filmte mit einem Handy, das in einer Vorrichtung steckte. Und Moderator Leon Willner hielt nur ein minimalistisches Mikrofon in seiner Hand.

Das funk-Team auf dem Schützenfest in Wippingen v.l.: Sabrina Wanninger, Leon Willner, Gesa Temmen
Das funk-Team auf dem Schützenfest in Wippingen v.l.: Sabrina Wanninger, Leon Willner, Gesa Temmen

Die verantwortliche Redakteurin Gesa Temmen berichtet, das Team filmt für das junge TikTok-Format sag_mal, welches der Bayerische Rundfunk in Kooperation mit dem Ö3 vom ORF für funk produziert- funk ist das junge Angebot von ARD und ZDF in Deutschland. Auf diesem Kanal werden kurze, unterhaltsame Videos veröffentlicht, in denen die Ansichten von jungen Menschen auf dem Land und ihre Hobbys gezeigt werden.

"Wir wollen zeigen, wie cool das Leben auf dem Land ist. Wir richten uns gezielt an junge Menschen von 14 - 18 Jahren aus dem ländlichen Raum. Dazu reisen wir mit unseren Moderatoren monatlich durch die verschiedenen Regionen Deutschlands und Österreichs und interviewen junge Menschen auf Volksfesten, bei der Freiwilligen Feuerwehr oder in der Landjugend etc."

Und jetzt waren jugendliche Besucher des Wippinger Schützenfestes zum Thema Schützenfest gefragt. Die Ergebnisse können Sie demnächst auf TikTok oder auf Instagram sehen.

Hier sind noch einige Links zu bisherigen Themen des Formats: - Wahre Dorfkinder würden nie…? , - Mit Engelbert Strauß aufs erste Date - Ja oder Nein?, - Für wie viel Geld würdest du die Landjugend verlassen?, - Thema Freiwillige Feuerwehr Der Alarm geht los und du hast gerade bestellt, was machst du?, - Thema Schule: Morgen Schularbeit und noch nichts gelernt - was machst du? [jdm]

80 Jahre D-Day und faschistische Verbrechen – eine neue Sicht auf Geschichte?

In einem Newsletter äußerte sich Ulrich Schneider, der Bundessprecher der VVN-BdA und Generalsekretär der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten, zu den Gedenkveranstaltungen zum D-Day, an denen auch Bundeskanzler Scholz teilnahm.:

In der vergangenen Woche fanden die Gedenkveranstaltungen zum D-Day, der Landung der Westalliierten in der Normandie am 06. Juni 1944 und damit die Eröffnung der Zweiten Front vor 80 Jahren statt. Eigentlich hätte es Anlass sein müssen, die militärische Leistung der Anti-Hitler-Koalition, deren Hauptlast an der Ostfront die Rote Armee trug, insgesamt zu würdigen. Stattdessen wurde es ein weiterer Schritt zur Geschichtsumschreibung, wie wir sie in den vergangenen Jahren in Europa mehrfach erleben mussten. In den Ansprachen der Regierungsvertreter wurde allein auf die heroische Leistung der westalliierten Streitkräfte hingewiesen, die mit ihrer Invasion die Befreiung Europas und die militärische Niederlage des NS-Regimes bewirkt hätten. Die Rolle des europäischen Widerstands, der Frauen und Männer in den Partisaneneinheiten, die als Teil der Anti-Hitler-Koalition zur Befreiung ihrer Länder beigetragen haben, wurde schlicht „vergessen“.

Sichtbarer Ausdruck für diese Geschichtsumschreibung war zudem die Tatsache, dass die Hauptvertreter der sowjetischen Streitkräfte, nämlich Repräsentanten Russlands wie schon vor fünf Jahren nicht eingeladen waren. Diese Geschichtsrevision steigerte die französische Regierung in diesem Jahr, indem ausgerechnet der ukrainische Präsident Selenskyj eingeladen wurde, dessen Regierung sich durch die Rehabilitierung des NS-Kollaborateurs Bandera „auszeichnet“. Wie schon anlässlich des Gedenkens der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, als mit Hinweis auf die Truppen der 2. Ukrainische Front, die Auschwitz am 27. Januar 1945 erreichten, behauptet wurde, die Ukraine habe das Vernichtungslager befreit, wird mit dieser Einladung nicht nur ein politisches Signal gegeben, sondern die Geschichtsvergessenheit in der Europäischen Union auf die Spitze getrieben.

Positiver scheint sich jedoch ein anderer Aspekt der Geschichtsentsorgung zu entwickeln. Seit mehreren Jahren protestieren Initiativen und Veteranenverbände gegen Pläne, auf dem historischen Areal eine Art D-Day-Disneyland aufzubauen. Geplant war ein „Freizeitpark“, mit dem die geschichtsinteressierten Besucher für kommerzielle Interessen ausgenutzt werden sollten. Dank der Aktivitäten der Zivilgesellschaft, die auch seitens der FIR unterstützt wurden, konnten die bisherigen Planungen gestoppt werden. Hier gilt es, endgültige Klarheit zu schaffen.

Klarheit haben die diesjährigen Erinnerungsfeiern jedoch in anderer Hinsicht gebracht. Auch 80 Jahre nach dem historischen Ereignis, ist die deutsche Bundesregierung immer noch nicht bereit, mehr als Worte des Bedauerns für die faschistischen Verbrechen in den Tagen des D-Days zu äußern. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass der deutsche Bundespräsident Steinmeier an der Gedenkveranstaltung teilnehmen wird. Der betonte im Herbst 2023, man müsse sich „als Gesellschaft unserer Geschichte bewusst sein“, aber eine Verantwortung für diese Taten lehnte er ab.

Die FIR und die antifaschistischen Verbände erinnern daran, dass wenige Tage nach dem Beginn der Landung in der Normandie, die faschistischen Okkupanten zwei Verbrechen begangen, die Jahrzehnte lang in der BRD verdrängt worden waren – die Massaker der SS in Tulle und Oradour-sur-Glane. Zur Erinnerung: Am 9. Juni 1944 überfallen Einheiten der 2. SS-Panzerdivision „Das Reich“ die französische Stadt Tulle, weil es im Umfeld Widerstandshandlungen gegeben habe. Als Rache wurden 99 Franzosen an provisorischen Galgen erhängt, die Soldaten der 2. SS-Panzerdivision "Das Reich" an Laternenpfählen, Balkonbrüstungen, Bäumen oder Telefonmasten geknüpft hatten. Das jüngste Opfer war 17, das älteste 45 Jahre. Weitere 100 Einwohner wurden in das KZ Dachau verschleppt.

Das schlimmere Massaker fand am kommenden Tag im Ort Oradour-sur-Glane statt. Auf Befehl des SS-Brigadeführers Heinz Lammerding wurde im Laufe des Nachmittags des 10. Juni der gesamte Ort abgebrannt und sämtliche Einwohner getötet, nur wenigen gelang die Flucht. Insgesamt wurden 642 Männer, Frauen, Greise, Kinder, ja sogar Babys erschossen, durch Handgranaten zerfetzt oder bei lebendigen Leib verbrannt. Obwohl in Frankreich wegen Kriegsverbrechen verurteilt, blieb Heinz Lammerding in der BRD straffrei.

Bis heute fehlt jegliche Erklärung einer bundesdeutschen Regierung, die die deutsche Verantwortung für dieses Verbrechen anerkennt, mit der auch eine praktische Konsequenz für die Opfer und ihre Angehörigen verbunden wäre.
Die FIR erwartet von den politisch Verantwortlichen der deutschen Regierung anlässlich des 80. Jahrestages dieser Verbrechen eine klare Erklärung, die von den Opfern und ihren Angehörigen als angemessen verstanden werden kann. Und eine solche Erklärung muss sich auch auf die Opfer deutscher Kriegsverbrechen beispielsweise in Griechenland, dem ehemaligen Jugoslawien bzw. Italien beziehen. Es ist politisch fatal, wenn auch diese deutsche Bundesregierung glaubt, sich den Forderungen nach Entschädigung weiterhin entziehen zu können. [Newsletter FIR]

Datenschutz – kindgerecht erklärt! – Kostenlose Pixi-Bücher

Pixi-Bücher für Kinder zum Thema Datenschutz – kostenlos im Gemeindezentrum und in der Bücherei erhältlich!

Ein Buch heisst „Aber Warum?! und hier wird Kindern im Kindergartenalter alles über den Begriff Transparenz erklärt und warum es gut ist, sich damit auszukennen.

Das andere Buch heisst „Was ist Informationsfreiheit?“ und hier wird Schülerinnen und Schüler ab der Grundschule bis zur 7. Klassenstufe aufgezeigt, warum es immer gut ist viele Fragen zu stellen. Zusätzlich wird ihnen aufgezeigt, was man durch Nachfragen bewirken und erreichen kann.

Ein Buch heisst „Pixi Wissen – Was ist Datenschutz?“ und darin wird Kindern ab dem Grundschulalter mit Hilfe von Alltagsbeispielen Datenschutzprobleme erklärt und Lösungen aufgezeigt.

Das 4. Buch heisst „Pixi Buch – Das ist privat!“ und hier wird Kindergartenkindern das Thema Privatsphäre mit Witz und Humor erklärt und natürlich wird den Kleinen auch aufgezeigt, was sie selber tun können, um sich zu schützen. [Kathrin Richert]

Internationales Fest in Papenburg am Samstag – Musik, Tanz, Folklore, köstliche Speisen

Plakat Internationales Fest Papenburg 2024

Am 8. Juni ist es wieder soweit: Unter dem Motto „Was uns verbindet“ lädt der DRK-Kreisverband Emsland e.V. gemeinsam mit dem Interkulturellen Arbeitskreis zum alljährlichen Internationalen Fest in Papenburg ein. Diese farbenfrohe Veranstaltung verspricht ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie.

So vielfältig wie die Akteure ist auch das Programm des Festes, das auch dieses Jahr wieder im Rahmen der Papenburger Meile stattfindet. Mehr als 15 internationale Gruppen präsentieren auf der großen Bühne am Hauptkanal ein buntes Potpourri aus Musik, Tanz, Folklore und vielen weiteren Darbietungen. Besucher können sich auf faszinierende Aufführungen, die die kulturelle Vielfalt unserer Region zum Leben erwecken, freuen. Entlang des Hauptkanals wird der Duft exotischer Aromen und köstlicher Speisen aus zahlreichen Pavillons die Besucher verzaubern. Zusätzlich bieten Mitmachaktionen für Jung und Alt die Möglichkeit, aktiv am Fest teilzunehmen.

Programm Internationales Fest Papenburg 2024

Das Internationale Fest ist eine wunderbare Gelegenheit, andere Kulturen, Bräuche und Tänze kennenzulernen und kulturelle Begegnung zu erleben. Dieses besondere Ereignis ist nicht nur ein Fest der Kulturen, sondern auch ein Zeichen der Gemeinschaft und des Miteinanders. Es bietet die Möglichkeit, neue Freundschaften zu schließen und alte Bekanntschaften zu pflegen. Das DRK und der Interkulturelle Arbeitskreis freuen sich auf einen Tag voller Freude, Austausch und kultureller Entdeckungen, an dem auch der Kreisverband selbst mit vielen Ständen seine zahlreichen Tätigkeitsbereiche präsentiert.

Das Fest beginnt um 12:00 Uhr, die offizielle Begrüßung durch Helen Wessels und Vertreter der Politik erfolgt um 13:00 Uhr. [PM DRK]

Weihbischof von Paderborn wird Bischof von Osnabrück

Grußwort von Dominicus Meier auf YouTube
Grußwort von Dominicus Meier

Das Bistum Osnabrück hat einen neuen Bischof: Es ist Dr. Dominicus Meier OSB aus dem Erzbistum Paderborn. Papst Franziskus hat den 64-jährigen bisherigen Paderborner Weihbischof nach erfolgter Wahl durch das Osnabrücker Domkapitel zum Bischof von Osnabrück ernannt. Das wurde am heutigen Dienstag, 28. Mai 2024, um 12 Uhr zeitgleich in Rom und Osnabrück bekannt gegeben.

Die offizielle Amtseinführung des neuen Bischofs wird nach den Sommerferien im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes im Osnabrücker Dom stattfinden. Bis dahin wird das Bistum Osnabrück weiterhin von Diözesanadministrator Weihbischof Johannes Wübbe geleitet. Nach der öffentlichen Bekanntgabe seiner Ernennung zum neuen Bischof von Osnabrück wird Dr. Dominicus Meier OSB in Kürze den im Konkordat vorgeschriebenen Treueeid vorm Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen ablegen.

Dr. Dominicus Meier OSB wurde am 10. Juli 1959 in Finnentrop-Heggen als Michael Meier geboren. Aufgewachsen ist er in Grevenbrück. 1982 machte er sein Abitur und trat in die Benediktiner-Abtei Königsmünster in Meschede ein, wo er den Ordensnamen Dominicus annahm. Das Kürzel OSB (Orden des heiligen Benedikts, lateinisch Ordo Sancti Benedicti) hinter seinem Namen weist ihn als Mitglied des Benediktinerordens aus.

Er studierte von 1983 bis 1988 Theologie und Philosophie in Würzburg und Münster. Nach seiner Priesterweihe 1989 schloss Meier ein Promotionsstudium in Salzburg an, wo er 1991 zum Doktor der Theologie promoviert wurde. Als Kirchenrechtler war er in verschiedenen Funktionen von 1989 bis 1991 am Erzbischöflichen Diözesangericht Salzburg und von 1992 bis 2001 am Erzbischöflichen Diözesangericht Paderborn tätig. Nach einem Aufbaustudium und der Habilitation im Fach Kirchenrecht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster erhielt Meier im Jahr 2000 den Lehrstuhl für Kirchenrecht an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar und wurde zum ordentlichen Professor berufen. 2001 wurdeals Abt der Benediktiner-Abtei Königsmünster in Meschede. 2013 trat er eine neue Aufgabe als Offizial des Paderborner Erzbischofs an. Papst Franziskus ernannte Dr. Dominicus Meier OSB am 15. Juli 2015 zum Titularbischof von Castro di Sardegna und zum Weihbischof in Paderborn.

Derzeit ist Dominicus Meier stellvertretender Vorsitzender der Migrationskommission (XIV) der Deutschen Bischofskonferenz. Er ist zudem Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Gläubigen der mit Rom verbundenen Ostkirchen. Am 21. Juni 2021 wurde Meier von Papst Franziskus für eine fünfjährige Amtszeit zum Richter am Obersten Gericht der Apostolischen Signatur im Vatikan ernannt. [jdm/PM]

Bekanntgabe und Vorstellung des neuen Bischofs

Youtube-Kanal des Bistums Osnabrück
Zum Youtube-Kanal des Bistums Osnabrück

Die Zeit der Sedisvakanz geht zu Ende: Zur Bekanntgabe und Vorstellung des neuen Bischofs für das Bistum Osnabrück am Dienstag, 28. Mai 2024, um 12 Uhr im Dom zu Osnabrück hat der Diözesanadministrator Weihbischof Johannes Wübbe heute eingeladen.

Wer nicht vor Ort ist, kann die Bekanntgabe live auf dem YouTube-Kanal des Bistums verfolgen.

Mit Wirkung vom 25. März 2023 hatte Papst Franziskus der Bitte von Bischof Franz-Josef Bode entsprochen, sein Amt als Bischof von Osnabrück niederlegen zu dürfen. Der Bischofssitz im Bistum Osnabrück ist seitdem nicht besetzt.

Für die Zeit der Sedisvakanz hat das Domkapitel Weihbischof Johannes Wübbe zum Diözesanadministrator gewählt. Der Diözesanadministrator leitet das Bistum in der Zeit der Sedisvakanz, also so lange, bis ein neuer Bischof eingeführt ist. [PM]

Am 19. Mai 2024 wird der Internationale Museumstag gefeiert!

Der Internationale Museumstag findet im Jahr 2024 bereits zum 47. Mal statt. Er wird jährlich vom Internationalen Museumsrat ICOM für den 18. Mai ausgerufen und in Deutschland an einem nahegelegenen Sonntag zelebriert. Ziel des Museumstages ist es, auf die Museen in Deutschland und weltweit aufmerksam zu machen und Besucher:innen einzuladen, die Vielfalt der Museen zu entdecken.

Aus dem Emsland bieten zwei Museen zu diesem Tag besondere Führungen an. In der Gedenkstätte Esterwegen wird am Pfingstsonntag um 11 Uhr und um 15 Uhr jeweils eine Führung angeboten, in der die Historie zu dem historischen Ort sowie die LernOrte auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrations- und Strafgefangenenlager Esterwegen vorgestellt werden. Außerdem ist der Eintritt ins Museum frei.

Das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth Sögel bietet von 15 bis 16.15 Uhr eine Führung durch Schloss, Kapelle und Klostergarten an. Ganztägig finden 20-minütige geführte Schlossbesichtigungen durch das Herzstück der Anlage statt. Familien werden dazu eingeladen, das Schloss mit seiner Waldparkanlage gemeinsam bei einem Spaziergang zu erkunden. Die Entdeckungstour beinhaltet sieben Stationen. Alles, was man dazu braucht, findet sich in der Kulturtasche [5 € / Familie (2 Erw., 4 Kinder)].

Im Landkreis Leer beteiligen sich deutlich mehr Museen am Museumstag. Das Heimatmuseum Leer bietet an, ein altes Telefon zusammen zu bauen, sowie Führungen durch ihre Dauerausstellung und durch ihre Sonderausstellung "Hochspannung", einen Flohmarkt und mehrere Aktionen für Kinder. Das Kunsthaus Leer, die Manningaburg Pewsum, das Schulmuseum Folmhusen, das Ostfriesische Landwirtschaftsmuseum Campen und die Kunsthalle Emden sind auch dabei. [jdm]

Veranstaltungen am Schloss Clemenswerth

Am Sonntag, den 28. April, findet am Emslandmuseum Schloss Clemenswerth um 15 Uhr die erste Sonntags-Führung der Saison 2024 statt. Am Freitag, den 3. Mai, findet zudem um 20 Uhr eine Fledermausführung mit Arnold Lind (NABU Emsland / Grafschaft Bentheim) durch den Clemenswerther Schlosspark statt. Weitere Informationen, u. a. zu eventuellen Kosten und Anmeldungen finden Interessierte unter https://www.clemenswerth.de. [Landkreis Emsland]

Archäologiemuseum: Vortragsabend zur Geschichte von Korsett und Mieder

Die Geschichte von Korsett und Mieder wird am Dienstag, 23. April, in der Reihe „Geschichte vor Acht“ im Meppener Emsland Archäologie Museum, An der Koppelschleuse 19 a, erzählt. Der Vortragsabend startet um 18 Uhr.

In früheren Jahrhunderten griff vor allem die Damenwelt zu extrem formenden Textilien, den Korsetts, und das oftmals nicht freiwillig. Auch die Herren bedienten sich stark formender Hilfsmittel, um vielleicht ein kleines Bäuchlein zu kaschieren und mit schmaler Taille den angesagten Schönheitsvorstellungen zu entsprechen. An diesem Vortragsabend geht Museumleiterin Silke Surberg-Röhr unter dem Titel „Verflixt und zugeschnürt!“ anschaulich und humorvoll auf Spurensuche, erforscht die Ursprünge von Korsett und Mieder, benennt Schönheitsideale in unterschiedlichen Jahrhunderten und Kulturen und durchforstet die Geschichte von Schnürbrust, Mieder, Korsett und Hüfthalter von der Antike bis in die Neuzeit.

Der Eintritt beträgt 6 Euro ermäßigt 4 Euro. Eine Anmeldung unter der Rufnummer 05931 6605 oder per Email unter info@archaeologie-emsland.de wird erbeten. [Landkreis Emsland]

Besuch der Rumänischen Kirche in Sögel

Am Sonntag, dem 17.03.24, hatte der Heimatverein Wippingen zusammen mit dem Heimatverein Werpeloh zu einem Besuch der Rumänisch Orthodoxen Kirche in Sögel eingeladen. Aus Wippingen beteiligten sich 33 und aus Werpeloh 19 Personen.

Durch ein Mitglied des Kirchenvorstands der orthodoxen Kirche wurden uns die Kirche in ihrem Aufbau und die Zeremonien des Gottesdienstes erklärt. Ein besonderes Merkmal, in dem sich die Orthodoxie von der katholischen Kirche unterscheidet, ist das Zölibat: In dieser Glaubensgemeinschaft müssen die Pastoren, Popen genannt, verheiratet sein und dann Kinder bekommen.

Am Sonntagnachmittag besuchten wir anschließend noch eine Untergruppe vom Heimatverein Sögel, das Forum Sögel. Während die Gruppe sich vorstellte und uns die Themen ihrer Arbeit erläuterte, wurden uns Getränke und Kuchen angeboten. Das Forum Sögel hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte von Clemenswerth und dem Hümmling bis 1945 aufzuarbeiten. [Heinz Schulte]

Bifurkation – seltene geographische Besonderheit am Amazonas und an der Hase

Screenshot Bifurkation.de

Flüsse, haben wir gelernt, streben talwärts und irgendwann erreicht das Wasser das Meer. Darüber, ob das Wasser in Deutschland zum Beispiel Richtung Donau und damit in das Schwarze Meer fließt oder ob das Wasser über den Rhein in die Nordsee fließt, ist die Lage des Flusses im Verhältnis zu der Rhein-Donau-Wasserscheide entscheidend. Und ob das Wasser dann weiter zum Rhein oder in die Ems fließt, entscheidet die Rhein-Ems-Wasserscheide. Klar, denn das Wasser fließt immer bergab und an der Wasserscheide nimmt das Wasser den Weg des geringsten Widerstandes.

Alexander von Humboldt wollte auf seiner Südamerikareise 1801 klären, ob es einen Kanal zwischen den beiden wasserreichsten Flüssen des Kontinents, dem Orinoco und dem Amazonas, gibt. Die Berichte über diesen „Kanal“ waren schon 250 Jahre alt, aber niemand hatte dies zweifelsfrei bestätigen können. Die Wissenschaftler hielten dies auch für ausgeschlossen, weil das Wasser sich für eine Talrichtung entscheidet. Wie sollte es da einen Kanal geben, der nicht in die eine oder andere Richtung ausgelaufen wäre.

Alexander von Humboldt hoffte, dass ein solcher natürlicher Kanal eine große Bedeutung als Schifffahrtskanal entwickeln könnte. Er entdeckte schließlich die Orinoco-Abzweigung des Río Casiquiare. Die Wassermassen des Orinoco teilten sich hier in zwei Flüsse. Bei Hochwasser fließt bis zu einem Drittel des Wasser im Bett des Río Casiquiare weiter, der überwiegende Teil fließt im Orinoco weiter. Die Wasserscheide liegt hier also mitten im Fluss. Die Quelle des Río Casiquiare ist somit der Fluss Orinoco. Der Río Casiquiare ist der linke Quellfluss des Río Negro, der wiederum einer der größten Quellflüsse des Amazonas ist. Somit gab es diese Verbindung zwischen den beiden Flusssystemen. Eine solche seltene Wasserscheide in einem Fluss nennt sich Bifurkation.

Bifurkation Hase-Else bei Melle

Südlich von Osnabrück ist eine solche Bifurkation - wenn auch in kleinerem Maßstab - zu beobachten. Die Else ist ein linker Nebenfluss der Werre im nordöstlichen Nordrhein-Westfalen und im südlichen Niedersachsen. Auch die Else entsteht als hydrologische Besonderheit an einer Bifurkation. Die Bifurkation befindet sich bei Gesmold (Stadt Melle) in Niedersachsen, wo die Else von der Hase abzweigt. Die Else hat somit keine Quelle, sondern ihr Ursprung liegt in der Hase. Die Hase verliert hier rund ein Drittel des ankommenden Wassers, das dann über die Else den östlichen Weg Richtung Weser nimmt. Die Hase fließt im Gegensatz zur Else nordwestlich der Ems zu. Letztendlich landet das ganze Wasser beider Flüsse wieder in der Nordsee.

Der Heimatverein Gesmold e.V. hat eine eigene Internetpräsenz gestaltet, um den Umweltbildungsstandort Bifurkation ausführlich vorzustellen. Vorort sind Führungen möglich. [jdm/Wikipedia-Foto: von Benutzer:Arminia, Ausschnitt erstellt von Benutzer:LeonWeber {{GFDL}]

Fefe: Wie soll Satire mit der Realität konkurrieren?

In seinem heutigen Blog-Beitrag bedauert Fefe die Satiriker:
"Der Überseehafen Rostock hält ein Schiff vom Ablegen ab. Das Schiff fährt unter der Flagge der Marshallinseln und hat Birkenholz aus Russland geladen. Das fällt offenbar unter die Russland-Sanktionen der EU. So und jetzt der Compliance-Bullshit-Teil:

Darüber hinaus befindet sich an Bord eine nicht näher bezifferte Menge angereichertes Uran. Da dieses weder auf der Sanktionsliste der EU noch auf der der USA steht, ist es in diesem Fall weniger relevant.

Kannste dir nicht ausdenken. Die armen Satiriker. ... Ich sage ja schon länger, dass Satire tot ist. Wie soll Satire mit der Realität konkurrieren? Auch der Postillon hat hingeworfen und druckt jetzt einfach Presseerklärungen ab. Was willst du da auch noch satirisch überspitzen!" [jdm]

Von Kanarienvögeln und Kindern

„Das erste Wirkende ist das Sein des Erziehers, das Zweite, was er tut, das Dritte, was er redet.“ – Romano Guardini (1885-1968) römisch-katholischer Priester und Philosoph.

Im 19. Jahrhundert war es unter den Bergleuten der Silberminen im Harz Usus, einen Kanarienvogel mit untertage zu nehmen, nicht, um sich bei der Arbeit an ihrem Gesang zu erfreuen, sondern als Lebensversicherung. In 800 Meter Tiefe war es heiß und die Atemluft sehr schlecht. Es kam immer wieder zur Bildung von giftigen Gasen wie das geruchlose Kohlenmonoxyd. Wenn eingeatmet konnte es sehr schnell zum Tode führen. Die Vögel reagierten auf das Gas. Zuerst fingen sie an, unruhig zu flattern und wurden dann apathisch, bevor sie ohnmächtig von der Stange fielen und starben. Für die Bergleute, die die Vögel immer wieder beobachteten, war das das Signal, sich in Sicherheit zu bringen. – Obwohl alle Beispiele hinken, wie es so schön heißt, sehe ich in der Geschichte eine Metapher, die uns alle betrifft. Unsere Kinder sind unsere Kanarienvögel. Weiter in Ulrichs Newsletter ... [Ulrich Scholz]

Kino in der Kirche: Wie im Himmel

Plakat Kino in der Kirche: Wie im Himmel

Am Sonntag, den 07. April zeigt das Gemeindeteam um 15 Uhr in der Kirche den schwedischen Spielfilm "Wie der Himmel" aus dem Jahr 2004. In dem Film geht es um einen international erfolgreichen Dirigenten, der als Erwachsener in sein Dorf zurückkehrt, in dem er als Kind gemobbt wurde und wo sich niemand an ihn als Kind erinnert. Er leitet dann dort den örtlichen Kirchenchor. Es geht im Film um den Traum, die Herzen der Menschen durch Musik zu verbinden.

Der Eintritt ist kostenlos. In der Pause wird ein Steh-Café angeboten. [Anita Gerdes]

Etwas Orientierung ist immer gut

Bubatzkarte von Wippingen
Bubatzkarte von Wippingen

"Kiffen ab Ostermontag erlaubt", titelte die Ems-Zeitung heute. Erwachsenen ab 18 Jahren ist ab 1. April 2024 grundsätzlich der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis zum Eigenkonsum erlaubt und in der eigenen Wohnung sollen drei lebende Cannabispflanzen und bis zu 50 Gramm Cannabis zum Eigenkonsum erlaubt sein.

Das Kiffen im öffentlichen Raum in Schulen, Sportstätten und in Sichtweite bleibt verboten. Die Sichtweite wird als Umkreis von 100 Metern Luftlinie um den Eingang herum definiert.

Das bedeutet, das manche Wippinger mit dem Joint in der Hand nicht auf die Straße vor ihrem Haus gehen sollten, weil ihre Wohnung innerhalb einer Verbotszone liegt. Damit man damit nicht den Überblick verliert, hat ein Softwareentwickler aus Koblenz mit der Bubatzkarte (Bubatz = Cannabis) ein Programm entwickelt, das online die Verbotszonen für Kiffen in der Karte von OpenStreetMap anzeigt. [jdm/ Karte: Bubatzkarte und OpenStreetmap]

Zelt für die Zirkuswoche steht

Zirkus ZapZarap Zeltaufbau

In nur 4 Stunden war das Zirkuszelt von ZappZarap aufgebaut. Rekordzeit, wie Campleiter Johannes sagte. So sind sie halt, die Renkenberger und Wippinger. Auch das Catering vom Elternbeirat war exzellent.

Emsland-Kurier 10.03.2024

Jetzt werden wir sehen, was uns in der kommenden Woche erwartet. Lasset die Spiele beginnen, denn kannst du nicht, war gestern!

Die Infos über die Einzelveranstaltungen können Sie dem Artikel im heutigen Emsland-Kurier entnehmen. [Birgit Kuper-Gerdes/Emsland-Kurier 10.03.2024]

Man soll Denken lehren, nicht Gedachtes

Der Kybernetiker und Philosoph Heinz von Förster nannte Schulen einst Trivialisierungseinrichtungen. Kinder werden vorhersagbar gemacht, wie Kaffeemaschinen.Es gibt einen Input (Lehren), hier Kaffeepulver und heißes Wasser. Wenn eine Münze eingeworfen wird (Test), kommt der vorhersagbare Output (Ergebnis). Es fällt ein Pappbecher heraus und wird maßgerecht mit Kaffee gefüllt.

Auf diese Weise bekommt man angepasste Arbeitnehmer und brave Bürger. Wenn wir das nicht wollen, muss sich Schule ändern. Nicht mehr Wissensvermittlung darf das Ziel sein, sondern die Fähigkeit zum Denken. Im neuesten Blogbeitrag von Ulrichs Newsletter gibt es eine praktische Anleitung dazu. [Ulrich Scholz]

Internationaler Tag der Muttersprache – Gedanken und Erlebnisse eines plattdeutschen Muttersprachlers

Zeugnis mit Fach "Muttersprachlicher Unterricht"

Vor einiger Zeit drückte mir meine Mutter einen Stapel alter Zeugnisse in die Hand. Sie stammten aus meiner Grundschulzeit und hatten fast fünf Jahrzehnte in einem Karton im trockenen Keller verbracht. Neben einigen Besonderheiten, wie beispielsweise einem außergewöhnlich starken Notensprung nach einem Lehrerwechsel, fiel mir die Bezeichnung „Muttersprachlicher Unterricht“ ins Auge.

Ich erinnere mich ebenfalls an die Bezeichnung „Muttersprache“ in unseren damaligen Stundenplänen. Zu der Zeit in den 1970er Jahren hatte ich nicht weiter über diese Bezeichnung nachgedacht, obwohl meine Mutter sich bereits damals wunderte, warum es nicht einfach ‚Deutsch‘ hieß, so wie es sonst immer geheißen hatte.

Hinsichtlich der Beweggründe der damaligen Landesregierung in Hannover kann ich nur Mutmaßungen anstellen, die hier nicht Gegenstand meiner Betrachtungen sein sollen. Jedenfalls erscheint mir nach einigem Nachdenken die Bezeichnung „Muttersprache“ für das Schulfach Deutsch im Nachhinein doch etwas fragwürdig. Wurden damit Mitte der siebziger Jahre nicht viele Schüler ausgegrenzt, beispielsweise die Kinder der aus Südeuropa und aus der Türkei zugereisten Arbeitskräfte, die damals noch „Gastarbeiter“ genannt wurden?

Allerdings bringt mich der „muttersprachliche Unterricht“ auf dem Zeugnis nicht nur wegen der zugewanderten Schüler ins Grübeln. Wollte man uns hier heimischen Plattsprechern mit diesem Begriff etwa glauben machen, dass unsere Muttersprache Deutsch ist und unser Platt nur eine Variante davon? Oder wollte man uns sogar soweit umerziehen, dass wir schließlich das, was wir normalerweise Hochdeutsch nennen, als unsere primäre Denk- und Sprechsprache annehmen? Wir werden es wohl nicht mehr herausfinden können. Seit langem schon heißt das Fach in der Schule wieder „Deutsch“ und es wird wohl niemand bestreiten wollen, dass das die bessere Bezeichnung ist.

Spätestens mit der Aufnahme des Niederdeutschen in die Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen im Jahre 1998 hat sich der Status unserer Regionalsprache einigermaßen geklärt. Aber selbst in den Schulen gibt es bis heute immer noch Aufklärungsbedarf zu diesem Thema. So wollte der Deutschlehrer (!) meines Sohnes nicht glauben, dass Plattdeutsch aufgrund seiner Geschichte, Struktur und des Wortschatzes eine eigene Sprache ist. Nach einem entsprechenden Hinweis zu ausführlichen Informationen auf der Internetseite des Instituts für Niederdeutsche Sprache in Bremen war diese Diskussion dann beendet. Was bleibt, ist die Frage, was der Mann während seines Lehramtstudiums der Germanistik gemacht hat.

Die jahrzehntelange Politik der Missbilligung und Geringschätzung hat schließlich dazu geführt, dass kaum noch Eltern die Sprache an ihre Kinder weitergeben, falls sie sie denn selber noch beherrschen. Das Niederdeutsche ist ernsthaft vom Aussterben bedroht. Im Vergleich mit den anderen norddeutschen Bundesländern hat die Regionalsprache in Niedersachsen einen besonders schweren Stand, denn konkrete Charta-Verpflichtungen im Bereich der Bildung hat Hannover nicht übernommen, obwohl es Teil III der Sprachencharta unterzeichnet hat. Man beschränkt sich auf eine „Sprachbegegnung“. Ist damit so etwas wie „muss man mal gehört haben“ gemeint?

Weiterhin nicht vorhanden sind auch konkrete Absprachen hinsichtlich der Medien, beispielsweise im Rundfunkstaatsvertrag mit dem NDR. Während in anderen europäischen Ländern die Regional- und Minderheitensprachen eine echte Förderung erfahren, indem z.B. einer der dort regional üblichen Rundfunk- und Fernsehsender den größten Teil des Tages in der Regionalsprache sendet, gibt es in Niedersachsen keinerlei Bestrebungen in diese Richtung. Ein positives Beispiel, wie man es anders machen kann, ist z.B. die Provinz Fryslân (Friesland) in den Niederlanden.

Das Problem der mangelnden Förderung der niederdeutschen Sprache in Niedersachsen ist eindeutig in der Landeshauptstadt zu lokalisieren. Dort ist die Sprache schon seit vielen Generationen nicht mehr heimisch und wird als unverständliche Fremdsprache empfunden, der häufig auch noch mit Geringschätzung begegnet wird. In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, sowie den Stadtstaaten Hamburg und Bremen ist die Akzeptanz und Motivation für eine ernsthafte Vermittlung von Niederdeutsch in der Schule und in den Medien sehr viel größer, weil dort im Gegensatz zu Niedersachsen homogenere Sprachlandschaften vorliegen, d.h. das niederdeutsche Erbe in diesen Bundesländern ist flächendeckend vorhanden.

Noch ist es hier bei uns im Nordwesten Niedersachsens „Muttersprache“… [Hyazinth Sievering]

Ergänzung: Der Internationale Tag der Mutterprache ist ein von der UNESCO ausgerufener Gedenktag zur „Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit“. Er wird seit dem Jahr 2000 jährlich am 21. Februar begangen.

Planungen für Zirkuswoche vom 11.03.2024 bis zum 16.03.2024 stehen

Vorstellungen in der Zirkuswoche
Zirkusvorstellungen

Der Förderverein der Grundschule und der Kita hat für die Woche vom 11.03.2024 bis zum 16.03.2024 den Mitmach-Zirkus ZappZarap aus Leverkusen engagiert, um mit den Wippinger und Renkenberger Kindern eine Zirkusvorstellung einzuüben und am Freitag, dem 15. März um 16 Uhr, sowie am Samstag, dem 16. März um 11 Uhr unter dem Namen "Zirkus ReWiKi" aufzuführen.

Vortrag in der Zirkuswoche
Autorenlesung

Geübt wird tagsüber in einem Zirkuszelt, das gegenüber dem Haus Westhoff (Schulstraße 15) stehen wird. Der Förderverein hatte den Vereinen angeboten, das Zirkuszelt an den Abenden von Montag an für eigene Veranstaltungen zu nutzen und ist damit auf Resonanz gestoßen.

Den Auftakt am 11. März um 19 Uhr machen das Kinderhaus Renkenberge und die Praxis Claudia Brüggemann mit einer Lesung der Buchautorin Nora Fieling zum Thema "Depression- und jetzt?".

Musik in der Zirkuswoche
Musikabend

Am Dienstag, den 12. März um 19 Uhr finden wir die Stars in der Manege. Unter dem Motto "Musik liegt in der Luft" spielen die Schützenkapelle, die Gitarrengruppe Saitenspiel, die Chöre von Wippingen und Renkenberge, sowie Nina am Klavier im Zirkuszelt auf. Geboten werden Lieder zum Mitsingen und Musik, um sich einfach nur berauschen zu lassen.

Messe in der Zirkuswoche
Gottesdienst

Am Mittwoch, dem 13. März findet um 18 Uhr ein Gottesdienst im Zirkuszelt statt. Das Plakat verspricht magische Momente.

Quiz in der Zirkuswoche
QuizNight

Am Donnerstag, dem 14. März sucht die KLJB ab 19 Uhr in der "Quiz-Night" das Team mit dem meisten Wissen. Teilnehmen können Teams von 3 bis 10 Personen aus allen Altersgruppen. Pro Team wird eine Startgebühr von 10 € fällig. Voranmeldungen der Teams mit ihrem Teamnamen nehmen Jens Gerdes (015737953163) und Hinnerk Frericks (015735353257) bis zum 10. März entgegen. Die Gewinner werden mit Preisen bedacht. [jdm]

Heimatverein zeigt „Mittagspause“ in plattdeutscher Fassung

Der Heimatverein Wippingen zeigt am Sonntag, dem18. Februar um 15 Uhr im Heimathaus den Spielfilm MITTAGSSTUNDE. Er ist die Verfilmung des Bestsellers von Dörte Hansen, eine große Erzählung über die Menschen im Norden Deutschlands, die nicht viel reden, es aber verstehen, sich zu kümmern, wenn es Not tut. Die Autorin legte Wert darauf, dass dieser Film auch in einer plattdeutschen Version (mit hochdeutschen Untertiteln) produziert wurde.

Ingwer, 47 Jahre alt und Dozent an der Kieler Uni, beschließt , dem Leben in der Stadt den Rücken zuzukehren, um in seinem Heimatdorf Brinkebüll im nordfriesischen Nirgendwo seine Großeltern zu pflegen. Doch den Ort seiner Kindheit erkennt er kaum wieder: auf den Straßen kaum Menschen, denn das Zusammenleben findet woanders statt, keine Dorfschule, kein Tante-Emma-Laden, keine alte Kastanie auf dem Dorfplatz, keine Störche, auf den Feldern wächst nur noch Mais, aus gewundenen Landstraßen wurden begradigte Schnellstraßen. Als wäre eine ganze Welt versunken.

Wann hat dieser Niedergang begonnen? In den 1970ern, als nach der Flurbereinigung erst die Knicks und dann die Vögel verschwanden? Als die großen Höfe wuchsen und die kleinen starben? Als Ingwer zum Studium nach Kiel ging und seine Eltern mit dem Gasthof sitzen ließ? Wann verschwand die Mittagsruhe mit all ihren Herrlichkeiten und Heimlichkeiten? – Sönke Feddersen, der Großvater, hält immer noch stur hinter seinem Tresen im alten Dorfkrug die Stellung, während Ella, seine Frau, mehr und mehr ihren Verstand verliert. Beide lassen Ingwer spüren, dass er sich schon viel zu lange nicht um sie gekümmert hat.

Unter der Regie von Lars Jessen nach einem Drehbuch von Catharina Junk, wird voll leiser Melancholie die Geschichte des Verfalls der Dorfkultur erzählt, bei der immer die Frage mitschwingt, wer wir als Individuen und als Gesellschaft in Zukunft sein wollen und wo wir hingehören.

In die Rolle des Ingwer Feddersen schlüpft Charly Hübner. Die Alten, Sönke und Ella Feddersen, werden von Peter Franke und Hildegard Schmahl verkörpert. Auf der Reise durch die Zeit stehen in weiteren Rollen Rainer Bock, Gabriela Maria Schmeide und Gro Swantje Kohlhof vor der Kamera.

Die heimliche Hauptfigur ist das fiktive Dorf Brinkebüll, von Mitte der Sechzigerjahre, als die Landvermesser kamen, um die große Flurbereinigung vorzubereiten, bis in die Jetzt-Zeit, in der sich das Land in eine bequem mit dem Auto zu erreichende Schlafstätte für Zugezogene verwandelt hat. MITTAGSSTUNDE kam erstmals am 22. September 2022 bundesweit in die Kinos.

Das Plattdeutsch ist das schleswig-holsteinische Platt von Dörte Hansens Heimat; man kann sich schnell in den etwas anderen Klang hineinhören. [jdm]

Puppentheater Trullala in Lathen – Kinder hellauf begeistert

Puppentheater Trullala

Cirka 15 Kinder im Vorschulalter zusammen mit ihren Müttern und Großmüttern versammelten sich heute im Haus des Gastes in Lathen, um die Vorstellung des Puppentheaters Trullala zu sehen. Was heißt zu „sehen“? Für die Kinder ging es um das Miterleben.

Puppentheater Trullala
Kasper auf der Bühne

Schon ganz am Anfang, als der Kasper erzählte, dass er für seine Großmutter noch kein Geschenk zum 75. Geburtstag habe, kam von den kleinen Zuschauern eine ganze Salve von Vorschlägen. Auch als der Kasper später mit den Kindern beratschlagte, wie er dem Zauberer Afraxus eine Falle stellen könne, sprudelten die Kinder vor Vorschlägen über (eine Grube graben; eine Schlinge am Baum befestigen, in der er sich verfange).

Puppentheater Trullala
Kasper und Wuschel

Über Seppels Dummheiten schüttelten sie sich vor Lachen. Sein Versuch, beim Versteckspiel zu betrügen, wurde von den Kindern sofort erkannt. Dass der Zauberer den Seppel eingesperrt hatte, konnten die Kinder dem Kasper gar nicht schnell genug erzählen. Und der Hund Wuschel brachte wieder alle zum Lachen. Kein Zweifel: Die 45 Minuten Kasperletheater waren für die Kinder ein Erlebnis.

Puppentheater Trullala
Vor dem Auftritt: Der Zauberer, der Moderator und Kasper warten hinter den Kulissen auf den Auftritt

Bei den Puppen des Puppentheaters Trullala handelt es sich um klassische handgeschnitzte Hohnsteiner Handpuppen. Das Personal des Theaters war ebenfalls klassisch zusammen gesetzt. Neben den oben Genannten trat auch die Hexe Olaria Fahrradklingel auf und eine Moderatorenpuppe mit dem Namen Sascha begrüßte am Anfang das Publikum.

Puppentheater Trullala
Wuschel, Seppel und die Hexe

Diese Handpuppen lassen eigentlich kaum eine Schauspielerei zu. Die Mimik bleibt unverändert, die Figuren werden auf der Bühne nur gedreht und hin- und herbewegt. Sie können mit den stummelartigen Händen nur grob ein Teil festhalten. Das Bühnenbild besteht nur aus den bemalten Stoffbahnen als Kulissen. Einzig der Hund Wuschel fällt aus diesem Rahmen heraus. Bei dieser Puppe aus Stoff und Fell in Stil der Muppets gibt es einen Mund, der sich beim Sprechen bewegt und es ist eine gewisse Mimik möglich.

Puppentheater Trullala, Sascha Maatz
Sascha Maatz mit Kasper

Der Puppenspieler muss beim Spiel oft zwei Puppen in Schwerstarbeit mit erhobenen Armen in gerader Haltung auf der Bühne agieren lassen und dabei die Figuren mit verschiedenen Stimmen sprechen lassen.

Trotz – oder wenn man den Vertretern des Hohnsteiner Figurentheaters aus den 1920er Jahren glaubt – gerade wegen der Reduktion auf das Wesentliche verstehen die Kinder das Theater und lassen sich sofort von der Handlung gefangen nehmen.

Der Puppenspieler dieser Aufführung war Sascha Maatz. Seine Frau Maria Maatz begleitete ihn, um beim Aufbau, der Kasse und dem Süßigkeitenverkauf zu helfen. Maria Maatz selbst spielt nur bei Marionettentheateraufführungen mit.

Sascha Maatz ist es lieber, wenn er beim Spiel mit den Kasperlepuppen allein spielt, weil er so flexibel auf die vielen Meldungen aus dem Publikum reagieren kann. „Und dann weiß ich auch, was die Großmutter antworten soll, weil ich die auch spreche,“ begründet Maatz seine Vorliebe.

Flyer Puppentheater Trullala

Die Tochter der beiden stellt schon die sechste Generation von Schaustellern und Puppenspielern in der Familie Maatz dar. Maria stammt aus der norddeutschen Linie der Familie Maatz, Sascha stammt aus der süddeutschen Linie der Familie Maatz. „Es gibt viele  Puppenspieler, die Maatz heißen. Mit vielen sind wir auch nicht entfernt verwandt“, sagt Maria Maatz, geb. Maatz. "Das Puppenspiel liegt uns allen im Blut." 1828 gründete der Vorfahr Gustav Maatz in Schleswig-Holstein sein erstes Puppentheater.

Die Familie lebt seit 40 Jahren in Ihrhove. Die Auftritte finden im nordwestdeutschen Raum statt, so dass die Familie nicht mehr herumreisen muss. Seit 30 Jahren tritt das Puppentheater ein- bis zweimal pro Jahr in Lathen auf. Früher hat das Puppentheater auch Nordrhein-Westfalen bereist.

Die Theaterstücke schreibt Maatz selbst. Das heißt, ein Räuber Hotzenplotz hat bei Maatz nichts mit den Kinderromanen von Otfried Preußler zu tun, sondern es geht halt um einen Räuber – auch einer klassischen Figur des Handpuppentheaters.

Zurzeit veranstaltet das Theater etwa drei Aufführungen in der Woche. Denn die Werbung am Auftrittsort und die Anmietung eines Saals für die Aufführung verschlingen viel Zeit. Es sei kaum noch möglich, einen Saal für die Aufführung zu bekommen. Bei Gemeindesälen heiße es oft, er müsse als kommerzieller Anbieter die normale, für ihn unerschwingliche Saalmiete zahlen. Auch Gaststätten gibt es immer weniger und die übrig gebliebenen verlangen Saalmieten, die für das Puppentheater nicht bezahlbar sind. Maatz lobt die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lathen, wo er sich und sein Theater willkommen fühlt.

Truck des Puppentheaters Trullala
Theater-Truck

Die Familie hat einen Truck als fahrbares Theater angeschafft. Damit sei das Theater flexibel und könne sich auf jeden Parkplatz stellen. In dem Truck lassen sich auf den 16 Bankreihen 100 Zuschauer unterbringen; wenn es sich nur um Kinder handelt, sogar noch mehr.

Gerne spielt das Theater auch auf Anforderung von Schulen und Kindergärten. Die Bühne lässt sich bei einer Saalveranstaltung in fünf Minuten aufbauen bzw. abbauen. Für Schulen und Kindergärten wird jeweils das Honorar vorher vereinbart.

Hüpfburg

Auch Puppentheaterveranstaltungen vor Erwachsenen sind immer wieder beliebt. Und Aufführungen in Seniorenheimen sind Maatz eine große Freude. Denn viele Senioren hätten in ihrer Kindheit zuletzt ein Puppentheater gesehen und seien begeistert über das Wiedersehen mit dieser Kunstform.

Neben dem Handpuppentheater und dem Marionettenspiel kann man die Puppenbühne Trullala auch für Kinderschminken oder für die Hüpfburgvermietung engagieren. Telefonischen Kontakt bekommen Sie über 0178/5410139 oder 01577/8778680. [jdm/8 Fotos Puppentheater Trullala]

Hurra, der Kasper kommt … nach Lathen

Flyer Puppentheater Trullala Maatz 01/2024

Am Donnerstag, den 25. Januar um 15.30 Uhr, gastiert das Puppentheater Trullala im Haus des Gastes in Lathen. Die Puppenspieler Maria Elena und Sascha Maatz führen mit den selbsterstellten Handpuppen ein Märchen auf. Der Kasper und der Hund Wuschel sind auch dabei. Zwei Schauspieler haben zusammen vier Hände: Das bedeutet, auf der Bühne treten gleichzeitig maximal 4 Puppen auf. Jede Puppe hat eine andere Stimme.

Die Vorstellung dauert etwa 45 Minuten. Eintrittskarten für 8 € und etwas Süßes können an der Theaterkasse erworben werden.

Das Puppenspiel liegt der Familie Maatz, die in Ihrhove (Westoverledingen) lebt, im Blut und wird jetzt schon in der 6. Generation betrieben. Im Sommer ist das Puppentheater mit einem 16 Meter langen Truck unterwegs und es wird jeweils vor Ort das Theaterzelt aufgebaut. Jetzt im Winter finden Saalveranstaltungen statt. Zuletzt gastierte das Theater auf dem Aschendorfer Weihnachtsmarkt. [jdm]