Falknertag auf Schloss Clemenswerth

Screenshot Falknertag Schloss Clemenswerth

Am Sonntag, den 1. September, findet am Emslandmuseum Schloss Clemenswerth von 14 bis ca. 17 Uhr wieder der beliebte Falknertag statt. Höhepunkt des Falknertages ist die Flugshow ab 15 Uhr, die von Ivo van Lanen aus den Niederlanden durchgeführt wird. Während des gesamten Nachmittags präsentieren rund 15 bis 20 Falkner ihre Vögel auf der Beizvogelwiese. Besucher können Bussarde, Uhus und Adler von Angesicht zu Angesicht erleben – und auch per Foto festhalten. Der Falknertag ist eine Veranstaltung des Emslandmuseums Schloss Clemenswerth in Kooperation mit dem Deutschen Falkenorden e.V., dem Touristikverein Sögel e.V. sowie der Gemeinde Sögel. Der Eintritt ist frei.

Für das Museum (Öffnungszeiten: 10 bis 17.30 Uhr) inkl. Schlossbesichtigung gilt der reguläre Eintritt. Die zweite Traditions-Veranstaltung im September auf Schloss Clemenswerth ist die Schleppjagd mit Hubertusmesse am Sonntag, den 22. September. Weitere Informationen: https://www.clemenswerth.de. [Landkreis Emsland]

In der heutigen NOZ: Karikatur wie im Stürmer

Klaus Stuttmann ist als Karikaturist ein Könner - heute allerdings nur noch technisch. Inhaltlich zeichnete er sich in der Vergangenheit dadurch aus, dass er Sachverhalte zuspitzen konnte und durch manchmal verblüffende Übertreibungen den Kernpunkt der Kritik offensichtlich machte.

Karikatur von Klaus Stuttmann in der NOZ vom 30.08.024
Karikatur von Klaus Stuttmann in der NOZ vom 30.08.2024

Seit der von Scholz und der Bundesregierung ausgerufenen Zeitenwende dienen seine Karikaturen nur noch als Illustration für die Regierungspolitik, die sich der Aufrüstung verschrieben hat - seine Karikaturen bebildern nur noch die Ansichten der einzelnen Gruppen innerhalb der Regierung. Die von der Bundesregierung genannten Feinde werden mit seinen Feindbildern der Lächerlichkeit preisgegegeben und die Karikaturen, die sich mit der Regierung selbst beschäftigen, sind mittlerweile harmlose optische Beiwerke für die Leitartikel. Und damit handelt es sich bei Stuttmanns Produkten eindeutig um Propaganda.

In einem Artikel über Karikaturen im Stürmer heißt es: "Es geht nicht nur darum, vor einer Bedrohung zu warnen (im Sinne einer Aufklärung), sondern auch darum, ein Feindbild zu inszenieren, um auf diesem Wege den fiktiven Erfahrungsraum einer Volksgemeinschaft zu inszenieren." Der Stürmer war eine vom späteren NSDAP-Gauleiter von Franken, Julius Streicher, von 1923 bis 1945 herausgegebene antisemitische Wochenzeitung.

Die heutige Karikatur in der NOZ, in der sowohl die AFD und die BSW als Stiefellecker Putins gezeichnet werden, ist an stürmerhafter Bösartigkeit kaum noch zu überbieten. Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Positionen gegen die Kriegseskalation, die von der Mehrheit der Menschen ausweislich der Umfragen geteilt werden, findet nicht statt. Stattdessen praktiziert Stuttmann die Zuschreibung der Opposition als Helfer des "Feindes": eine astreine Stürmer-Karikatur! [jdm]

Das Geschwätz der langen Messer

Nie wurde so viel über Messer diskutiert. Der Kommentar des IT-Bloggers Fefe verhilft wie so oft zur Klarheit:

"Immerhin ist auf die Faeser Verlass. Die ist zu jeder Frage inkompetent. Aktuell: 'Faeser will lange Messer aus Öffentlichkeit verbannen'

Sind doch schon verboten, denkt ihr euch jetzt vielleicht. Ein Freund von mir hat schon vor Jahren Stress mit den Bullen gekriegt, weil er seinen Leatherman in der U-Bahn mit sich führte. Das ist so ein Multitool mit Taschenmesser-Funktion, und die ausklappbare Klinge arretiert dann, damit man damit arbeiten kann. Der Griff ist 10cm lang, die Klinge auch nochmal. Das ist ein Taschenmesser. Nicht mal ein Abendessen-Steakmesser. Die sind länger. Die sind außerdem natürlich auch verboten, weil länger als 12cm.

12cm ist ungefähr eine Handbreite. Könnt ihr euch ja selbst überlegen, ob ihr das als Langmesser bezeichnen würdet. 12cm für das gesamte Messer, dass wir uns hier richtig verstehen, nicht bloß für die Klinge.

So und die Faeser, was fordert die jetzt? Dass man nur noch 6cm draußen mitführen darf. Ein 6cm Messer. Was soll das sein, ein Fingernagel-Reinigungsgerät? Nee, auch da brauchst du mehr Länge, sonst kannst du das ja gar nicht fest greifen.

Völlig absurdes Theater mal wieder. Faeser halt." [Zitat Felix von Leitner,/jdm]

Entweder/Oder – Ein Scheißspiel

Ulrich Scholz

Müssen wir uns immer für ein entweder-oder entscheiden? Es gibt prinzipiell entscheidbare und prinzipiell unentscheidbare Fragen. Eine prinzipiell entscheidbare Frage ist dadurch gekennzeichnet, dass die Antwort durch ein allgemein anerkanntes System, wie der Mathematik oder der Physik, festgelegt ist. Die einzigen Fragen, über die wir entscheiden können, sind die prinzipiell unentscheidbaren Fragen. Wenn wir dies anerkennen, bekommen wir Freiheit und Verantwortung. Mehr im neuen Blog-Beitrag von Ulrich Scholz. [jdm]

Rund um Gruppe: Heute war der 200. Arbeitseinsatz

Hint.: . Wilhelm Apke, Heinz Berling, Josef Koers, Norbert Westhoff, Willi Brinkmann, 
v.: Josef Schmunkamp, Aloys Haasken,Hermann Püsken, Hermann Haasken
Hint.: . Wilhelm Apke, Heinz Berling, Josef Koers, Norbert Westhoff, Willi Brinkmann,
v.: Josef Schmunkamp, Aloys Haasken,Hermann Püsken, Hermann Haasken

Seit 2015 kümmert sich die Wippinger Rund-um-Gruppe um die Pflege des Kirchenumfeldes und das Umfeld des Pfarrer-Schniers-Hauses. Dass das große Gelände vollen Arbeitseinsatz erfordert kann man meistens auch deutlich hören. Denn die Gruppe nutzt nicht nur ihre Körperkräfte, sondern der Lärm der Laubbläser, des Treckers und weiterer Geräte zeugt von vollem Maschineneinsatz.

Heute traf sich die Gruppe zu ihrem 200. Arbeitseinsatz und hatte zu diesem Anlass den Kirchenvorstand zu einer kleinen Bestandsaufnahme und zu einer kleinen feierlichen Zusammenkunft beim Grillen eingeladen. Christian Griep-Raming, Anne Pieper und Thomas Deuling vom Kirchenvorstand folgten dieser Einladung gern und brachten auch kleine Geschenke mit.

v. r.: Josef Schmunkamp, Hermann Püsken, Norbert Westhoff, Aloys Haasken, Wilhelm Apke, Christian Griep-Raming, Josef Koers, Willi Brinkmann, Anne Pieper, Heinz Berling, Hermann Haasken, Thomas Deuling

Im Rahmen der Rückschau gedachte die Arbeitsgruppe ihrer verstorbenen Mitglieder Wilhelm Düthmann, Gerd Meyer und Rudi Kaiser, die lange an den Arbeiten beteiligt waren.

Die Gruppe wies bei einer Begehung den Kirchenvorstand auf einige kleinere Probleme, z. B. bei der Pflasterung, hin, die allein mit der Gartenpflege nicht gelöst werden können und ein Eingreifen der Kirchengemeinde erfordern. [jdm]

Konzert „Mühle im Wind“ – Karten im Vorverkauf günstiger

Das Konzert „Mühle im Wind“ findet am Samstag, den 27. Juli 2024, statt. Auf dem Heimathof werden „Indian Summer“ und die Wippinger „New Edition Band“ ab 19.30 Uhr aufspielen..

Die fünfköpfige Band Indian Summer trat auch im letzten Jahr mit ihrer „handgemachten“ Rockmusik und Evergreens in Wippingen auf.

Veranstalter sind der Kulturförderverein der Samtgemeinde Dörpen, der Heimatverein, sowie die Wippinger Geschäfte und die Gemeinde Wippingen.

Mitglieder der beiden Vereine zahlen 2 € weniger für die Karte (10 € statt 12 €), im Vorverkauf spart man 1 € pro Karte (9 bzw. 11 €) und Karten, die als Gruppe im Vorverkauf bei Klaus Abeln (Tel. 277) bestellt werden, kosten 8 € pro Karte. [jdm]

Krieg tötet

Grabstein in der Normandie
Grabstein in der Normandie

"Nur diejenigen, die geliebt und verloren haben, wissen um die hohen Kosten des Krieges, Mama, Papa und Elsie" steht auf dem Grabstein eines britischen Soldaten, der im Alter von 23 Jahren bei der Invasion der Allierten in der Normandie (D-Day) gestorben ist. Dass B. K. Corfield gegen das bösartigste Regime der Geschichte, das Deutschland der Nazizeit, gekämpft hat, ändert nichts daran, dass sein Leben endgültig zu Ende war.

Umso unverständlicher muss es erscheinen, dass die westlichen demokratischen Regime ein Land nach dem anderen entdecken, gegen das sie Krieg führen, führen wollen oder zumindest feindliche Beziehungen aufbauen wollen. [jdm/Foto: Joop Deters]

Gemeinschaftsschrank: Nimm, was du brauchst. Gib, was du kannst.

Eva und Manon Eggink haben sich etwas Tolles ausgedacht, um unserer Gemeinschaft etwas Gutes zu tun: den Gemeinschaftsschrank!

Sie schreiben: "Ein Gemeinschaftsschrank ist ein Ort, an dem jeder Lebensmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs teilen kann. Die Idee ist einfach: Wer etwas übrig hat, kann es in den Schrank stellen und wer etwas braucht, kann es sich aus dem Schrank nehmen.

Das Konzept ist also: Nimm dir, was du brauchst. Gib, was du kannst.

Wer Lebensmittel oder andere Dinge aus dem Gemeinschaftsschrank braucht, kann sie gerne mitnehmen. Das können haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel oder andere nützliche Dinge sein. Und wenn man etwas übrig hat, kann es in den Schrank gestellt werden. Wichtig ist, dass die gespendeten Sachen noch haltbar und gut verpackt sind. So stellen wir sicher, dass die Sachen auch wirklich verwendet werden können.

Unser Ziel ist es, die Nachbarschaftshilfe zu fördern und gleichzeitig die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Oft haben wir Dinge zu Hause, die wir nicht mehr brauchen, die aber für jemand anderen sehr nützlich sein könnten."

Den Schrank haben sie draußen an ihre Hauswand gehängt. Zum Turm 11, Richtung Sonderburgstraße. [Eva und Manon Eggink/jdm]

Mühle im Wind am 27. Juli 2024

Am Samstag, den 27. Juli 2024, findet unter dem Erkennungszeichen "Mühle im Wind" ein Konzert mit "Indian Summer" und der Wippinger "New Edition Band" statt.

Die fünfköpfige Band Indian Summer spielte auch im letzten Jahr mit ihrer „handgemachten“ Rockmusik und Evergreens in Wippingen auf.

Veranstalter sind der Kulturförderverein der Samtgemeinde Dörpen, der Heimatverein, sowie die Wippinger Geschäfte und die Gemeinde Wippingen. [jdm]

Werpeloher Steinkreis vor 20 Jahren eingeweiht

Werpeloher Steinkreis 2002

Etwa 300 Personen waren dabei, als Pater Matthäus Bergmann im Juni 2004 den Werpeloher Steinkreis einweihte. Die Idee zu diesem Arrangement stammte von Pater Matthäus. Er hatte im Klöwer in Werpeloh einen großen Stein entdeckt, den er für einen prähistorischen Altar hielt, der irgendwann beiseite geschoben wurde, weil er der Landwirtschaft im Wege stand. Der eigentliche Platz des Altars war nach seiner Meinung auf "De hooge Klinken" gewesen.

Altes Schild beim Werpeloher Steinkreis

So genannte Fernvisierlinien ließen nach seiner Meinung auf eine Verbindung zu vielen Steingräbern schließen. Er verband die Gestaltung dieses Platzes mit seiner Marienfrömmigkeit. Im christlichen Gedankengut sei die Mutter Gottes Ursprung des Lebens. Und die Geburt ihres Sohnes Jesus deute darauf hin: „Das Leben ist durch eine höhere Instanz aus der Energie der Sonne entstanden".

Dass dieser Steinkreis mit Hilfe der Werpeloher Gemeindemitglieder realisiert werden konnte, hat sicher mit dem hohen Ansehen zu tun, das Pater Matthäus in Werpeloh und darüber hinaus genoss. An der Einweihungsfeier nahm Pater Matthäus schwerkrank im Rollstuhl teil, was die Teilnehmer nach dem Bericht der Ems-Zeitung vom 24.06.2004 stark berührte. [jdm]

Team vom Bayrischen Rundfunk auf dem Wippinger Schützenfest

Funk-Team  Kamerafrau Sabrina Wanninger, , Eike Hempen,, Moderator Leon Willner
Funk-Team mit Kamerafrau Sabrina Wanninger, Interviewpartner Eike Hempen, Moderator Leon Willner
Funk-Team mit Kamerafrau Sabrina Wanninger, Interviewpartner Eike Hempen, Moderator Leon Willner

Vielen Besuchern ist es gar nicht aufgefallen, dass ein Team des BR am Samstag auf dem Wippinger Schützenfest Interviews durchführte. Denn das Team arbeitete mit einem sehr kleinen Equipement. Die Kamerafrau Sabrina Wanninger, die auch für den Schnitt verantwortlich ist, filmte mit einem Handy, das in einer Vorrichtung steckte. Und Moderator Leon Willner hielt nur ein minimalistisches Mikrofon in seiner Hand.

Das funk-Team auf dem Schützenfest in Wippingen v.l.: Sabrina Wanninger, Leon Willner, Gesa Temmen
Das funk-Team auf dem Schützenfest in Wippingen v.l.: Sabrina Wanninger, Leon Willner, Gesa Temmen

Die verantwortliche Redakteurin Gesa Temmen berichtet, das Team filmt für das junge TikTok-Format sag_mal, welches der Bayerische Rundfunk in Kooperation mit dem Ö3 vom ORF für funk produziert- funk ist das junge Angebot von ARD und ZDF in Deutschland. Auf diesem Kanal werden kurze, unterhaltsame Videos veröffentlicht, in denen die Ansichten von jungen Menschen auf dem Land und ihre Hobbys gezeigt werden.

"Wir wollen zeigen, wie cool das Leben auf dem Land ist. Wir richten uns gezielt an junge Menschen von 14 - 18 Jahren aus dem ländlichen Raum. Dazu reisen wir mit unseren Moderatoren monatlich durch die verschiedenen Regionen Deutschlands und Österreichs und interviewen junge Menschen auf Volksfesten, bei der Freiwilligen Feuerwehr oder in der Landjugend etc."

Und jetzt waren jugendliche Besucher des Wippinger Schützenfestes zum Thema Schützenfest gefragt. Die Ergebnisse können Sie demnächst auf TikTok oder auf Instagram sehen.

Hier sind noch einige Links zu bisherigen Themen des Formats: - Wahre Dorfkinder würden nie…? , - Mit Engelbert Strauß aufs erste Date - Ja oder Nein?, - Für wie viel Geld würdest du die Landjugend verlassen?, - Thema Freiwillige Feuerwehr Der Alarm geht los und du hast gerade bestellt, was machst du?, - Thema Schule: Morgen Schularbeit und noch nichts gelernt - was machst du? [jdm]

80 Jahre D-Day und faschistische Verbrechen – eine neue Sicht auf Geschichte?

In einem Newsletter äußerte sich Ulrich Schneider, der Bundessprecher der VVN-BdA und Generalsekretär der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten, zu den Gedenkveranstaltungen zum D-Day, an denen auch Bundeskanzler Scholz teilnahm.:

In der vergangenen Woche fanden die Gedenkveranstaltungen zum D-Day, der Landung der Westalliierten in der Normandie am 06. Juni 1944 und damit die Eröffnung der Zweiten Front vor 80 Jahren statt. Eigentlich hätte es Anlass sein müssen, die militärische Leistung der Anti-Hitler-Koalition, deren Hauptlast an der Ostfront die Rote Armee trug, insgesamt zu würdigen. Stattdessen wurde es ein weiterer Schritt zur Geschichtsumschreibung, wie wir sie in den vergangenen Jahren in Europa mehrfach erleben mussten. In den Ansprachen der Regierungsvertreter wurde allein auf die heroische Leistung der westalliierten Streitkräfte hingewiesen, die mit ihrer Invasion die Befreiung Europas und die militärische Niederlage des NS-Regimes bewirkt hätten. Die Rolle des europäischen Widerstands, der Frauen und Männer in den Partisaneneinheiten, die als Teil der Anti-Hitler-Koalition zur Befreiung ihrer Länder beigetragen haben, wurde schlicht „vergessen“.

Sichtbarer Ausdruck für diese Geschichtsumschreibung war zudem die Tatsache, dass die Hauptvertreter der sowjetischen Streitkräfte, nämlich Repräsentanten Russlands wie schon vor fünf Jahren nicht eingeladen waren. Diese Geschichtsrevision steigerte die französische Regierung in diesem Jahr, indem ausgerechnet der ukrainische Präsident Selenskyj eingeladen wurde, dessen Regierung sich durch die Rehabilitierung des NS-Kollaborateurs Bandera „auszeichnet“. Wie schon anlässlich des Gedenkens der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, als mit Hinweis auf die Truppen der 2. Ukrainische Front, die Auschwitz am 27. Januar 1945 erreichten, behauptet wurde, die Ukraine habe das Vernichtungslager befreit, wird mit dieser Einladung nicht nur ein politisches Signal gegeben, sondern die Geschichtsvergessenheit in der Europäischen Union auf die Spitze getrieben.

Positiver scheint sich jedoch ein anderer Aspekt der Geschichtsentsorgung zu entwickeln. Seit mehreren Jahren protestieren Initiativen und Veteranenverbände gegen Pläne, auf dem historischen Areal eine Art D-Day-Disneyland aufzubauen. Geplant war ein „Freizeitpark“, mit dem die geschichtsinteressierten Besucher für kommerzielle Interessen ausgenutzt werden sollten. Dank der Aktivitäten der Zivilgesellschaft, die auch seitens der FIR unterstützt wurden, konnten die bisherigen Planungen gestoppt werden. Hier gilt es, endgültige Klarheit zu schaffen.

Klarheit haben die diesjährigen Erinnerungsfeiern jedoch in anderer Hinsicht gebracht. Auch 80 Jahre nach dem historischen Ereignis, ist die deutsche Bundesregierung immer noch nicht bereit, mehr als Worte des Bedauerns für die faschistischen Verbrechen in den Tagen des D-Days zu äußern. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass der deutsche Bundespräsident Steinmeier an der Gedenkveranstaltung teilnehmen wird. Der betonte im Herbst 2023, man müsse sich „als Gesellschaft unserer Geschichte bewusst sein“, aber eine Verantwortung für diese Taten lehnte er ab.

Die FIR und die antifaschistischen Verbände erinnern daran, dass wenige Tage nach dem Beginn der Landung in der Normandie, die faschistischen Okkupanten zwei Verbrechen begangen, die Jahrzehnte lang in der BRD verdrängt worden waren – die Massaker der SS in Tulle und Oradour-sur-Glane. Zur Erinnerung: Am 9. Juni 1944 überfallen Einheiten der 2. SS-Panzerdivision „Das Reich“ die französische Stadt Tulle, weil es im Umfeld Widerstandshandlungen gegeben habe. Als Rache wurden 99 Franzosen an provisorischen Galgen erhängt, die Soldaten der 2. SS-Panzerdivision "Das Reich" an Laternenpfählen, Balkonbrüstungen, Bäumen oder Telefonmasten geknüpft hatten. Das jüngste Opfer war 17, das älteste 45 Jahre. Weitere 100 Einwohner wurden in das KZ Dachau verschleppt.

Das schlimmere Massaker fand am kommenden Tag im Ort Oradour-sur-Glane statt. Auf Befehl des SS-Brigadeführers Heinz Lammerding wurde im Laufe des Nachmittags des 10. Juni der gesamte Ort abgebrannt und sämtliche Einwohner getötet, nur wenigen gelang die Flucht. Insgesamt wurden 642 Männer, Frauen, Greise, Kinder, ja sogar Babys erschossen, durch Handgranaten zerfetzt oder bei lebendigen Leib verbrannt. Obwohl in Frankreich wegen Kriegsverbrechen verurteilt, blieb Heinz Lammerding in der BRD straffrei.

Bis heute fehlt jegliche Erklärung einer bundesdeutschen Regierung, die die deutsche Verantwortung für dieses Verbrechen anerkennt, mit der auch eine praktische Konsequenz für die Opfer und ihre Angehörigen verbunden wäre.
Die FIR erwartet von den politisch Verantwortlichen der deutschen Regierung anlässlich des 80. Jahrestages dieser Verbrechen eine klare Erklärung, die von den Opfern und ihren Angehörigen als angemessen verstanden werden kann. Und eine solche Erklärung muss sich auch auf die Opfer deutscher Kriegsverbrechen beispielsweise in Griechenland, dem ehemaligen Jugoslawien bzw. Italien beziehen. Es ist politisch fatal, wenn auch diese deutsche Bundesregierung glaubt, sich den Forderungen nach Entschädigung weiterhin entziehen zu können. [Newsletter FIR]

Datenschutz – kindgerecht erklärt! – Kostenlose Pixi-Bücher

Pixi-Bücher für Kinder zum Thema Datenschutz – kostenlos im Gemeindezentrum und in der Bücherei erhältlich!

Ein Buch heisst „Aber Warum?! und hier wird Kindern im Kindergartenalter alles über den Begriff Transparenz erklärt und warum es gut ist, sich damit auszukennen.

Das andere Buch heisst „Was ist Informationsfreiheit?“ und hier wird Schülerinnen und Schüler ab der Grundschule bis zur 7. Klassenstufe aufgezeigt, warum es immer gut ist viele Fragen zu stellen. Zusätzlich wird ihnen aufgezeigt, was man durch Nachfragen bewirken und erreichen kann.

Ein Buch heisst „Pixi Wissen – Was ist Datenschutz?“ und darin wird Kindern ab dem Grundschulalter mit Hilfe von Alltagsbeispielen Datenschutzprobleme erklärt und Lösungen aufgezeigt.

Das 4. Buch heisst „Pixi Buch – Das ist privat!“ und hier wird Kindergartenkindern das Thema Privatsphäre mit Witz und Humor erklärt und natürlich wird den Kleinen auch aufgezeigt, was sie selber tun können, um sich zu schützen. [Kathrin Richert]

Internationales Fest in Papenburg am Samstag – Musik, Tanz, Folklore, köstliche Speisen

Plakat Internationales Fest Papenburg 2024

Am 8. Juni ist es wieder soweit: Unter dem Motto „Was uns verbindet“ lädt der DRK-Kreisverband Emsland e.V. gemeinsam mit dem Interkulturellen Arbeitskreis zum alljährlichen Internationalen Fest in Papenburg ein. Diese farbenfrohe Veranstaltung verspricht ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie.

So vielfältig wie die Akteure ist auch das Programm des Festes, das auch dieses Jahr wieder im Rahmen der Papenburger Meile stattfindet. Mehr als 15 internationale Gruppen präsentieren auf der großen Bühne am Hauptkanal ein buntes Potpourri aus Musik, Tanz, Folklore und vielen weiteren Darbietungen. Besucher können sich auf faszinierende Aufführungen, die die kulturelle Vielfalt unserer Region zum Leben erwecken, freuen. Entlang des Hauptkanals wird der Duft exotischer Aromen und köstlicher Speisen aus zahlreichen Pavillons die Besucher verzaubern. Zusätzlich bieten Mitmachaktionen für Jung und Alt die Möglichkeit, aktiv am Fest teilzunehmen.

Programm Internationales Fest Papenburg 2024

Das Internationale Fest ist eine wunderbare Gelegenheit, andere Kulturen, Bräuche und Tänze kennenzulernen und kulturelle Begegnung zu erleben. Dieses besondere Ereignis ist nicht nur ein Fest der Kulturen, sondern auch ein Zeichen der Gemeinschaft und des Miteinanders. Es bietet die Möglichkeit, neue Freundschaften zu schließen und alte Bekanntschaften zu pflegen. Das DRK und der Interkulturelle Arbeitskreis freuen sich auf einen Tag voller Freude, Austausch und kultureller Entdeckungen, an dem auch der Kreisverband selbst mit vielen Ständen seine zahlreichen Tätigkeitsbereiche präsentiert.

Das Fest beginnt um 12:00 Uhr, die offizielle Begrüßung durch Helen Wessels und Vertreter der Politik erfolgt um 13:00 Uhr. [PM DRK]

Weihbischof von Paderborn wird Bischof von Osnabrück

Grußwort von Dominicus Meier auf YouTube
Grußwort von Dominicus Meier

Das Bistum Osnabrück hat einen neuen Bischof: Es ist Dr. Dominicus Meier OSB aus dem Erzbistum Paderborn. Papst Franziskus hat den 64-jährigen bisherigen Paderborner Weihbischof nach erfolgter Wahl durch das Osnabrücker Domkapitel zum Bischof von Osnabrück ernannt. Das wurde am heutigen Dienstag, 28. Mai 2024, um 12 Uhr zeitgleich in Rom und Osnabrück bekannt gegeben.

Die offizielle Amtseinführung des neuen Bischofs wird nach den Sommerferien im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes im Osnabrücker Dom stattfinden. Bis dahin wird das Bistum Osnabrück weiterhin von Diözesanadministrator Weihbischof Johannes Wübbe geleitet. Nach der öffentlichen Bekanntgabe seiner Ernennung zum neuen Bischof von Osnabrück wird Dr. Dominicus Meier OSB in Kürze den im Konkordat vorgeschriebenen Treueeid vorm Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen ablegen.

Dr. Dominicus Meier OSB wurde am 10. Juli 1959 in Finnentrop-Heggen als Michael Meier geboren. Aufgewachsen ist er in Grevenbrück. 1982 machte er sein Abitur und trat in die Benediktiner-Abtei Königsmünster in Meschede ein, wo er den Ordensnamen Dominicus annahm. Das Kürzel OSB (Orden des heiligen Benedikts, lateinisch Ordo Sancti Benedicti) hinter seinem Namen weist ihn als Mitglied des Benediktinerordens aus.

Er studierte von 1983 bis 1988 Theologie und Philosophie in Würzburg und Münster. Nach seiner Priesterweihe 1989 schloss Meier ein Promotionsstudium in Salzburg an, wo er 1991 zum Doktor der Theologie promoviert wurde. Als Kirchenrechtler war er in verschiedenen Funktionen von 1989 bis 1991 am Erzbischöflichen Diözesangericht Salzburg und von 1992 bis 2001 am Erzbischöflichen Diözesangericht Paderborn tätig. Nach einem Aufbaustudium und der Habilitation im Fach Kirchenrecht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster erhielt Meier im Jahr 2000 den Lehrstuhl für Kirchenrecht an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar und wurde zum ordentlichen Professor berufen. 2001 wurdeals Abt der Benediktiner-Abtei Königsmünster in Meschede. 2013 trat er eine neue Aufgabe als Offizial des Paderborner Erzbischofs an. Papst Franziskus ernannte Dr. Dominicus Meier OSB am 15. Juli 2015 zum Titularbischof von Castro di Sardegna und zum Weihbischof in Paderborn.

Derzeit ist Dominicus Meier stellvertretender Vorsitzender der Migrationskommission (XIV) der Deutschen Bischofskonferenz. Er ist zudem Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Gläubigen der mit Rom verbundenen Ostkirchen. Am 21. Juni 2021 wurde Meier von Papst Franziskus für eine fünfjährige Amtszeit zum Richter am Obersten Gericht der Apostolischen Signatur im Vatikan ernannt. [jdm/PM]

Bekanntgabe und Vorstellung des neuen Bischofs

Youtube-Kanal des Bistums Osnabrück
Zum Youtube-Kanal des Bistums Osnabrück

Die Zeit der Sedisvakanz geht zu Ende: Zur Bekanntgabe und Vorstellung des neuen Bischofs für das Bistum Osnabrück am Dienstag, 28. Mai 2024, um 12 Uhr im Dom zu Osnabrück hat der Diözesanadministrator Weihbischof Johannes Wübbe heute eingeladen.

Wer nicht vor Ort ist, kann die Bekanntgabe live auf dem YouTube-Kanal des Bistums verfolgen.

Mit Wirkung vom 25. März 2023 hatte Papst Franziskus der Bitte von Bischof Franz-Josef Bode entsprochen, sein Amt als Bischof von Osnabrück niederlegen zu dürfen. Der Bischofssitz im Bistum Osnabrück ist seitdem nicht besetzt.

Für die Zeit der Sedisvakanz hat das Domkapitel Weihbischof Johannes Wübbe zum Diözesanadministrator gewählt. Der Diözesanadministrator leitet das Bistum in der Zeit der Sedisvakanz, also so lange, bis ein neuer Bischof eingeführt ist. [PM]

Am 19. Mai 2024 wird der Internationale Museumstag gefeiert!

Der Internationale Museumstag findet im Jahr 2024 bereits zum 47. Mal statt. Er wird jährlich vom Internationalen Museumsrat ICOM für den 18. Mai ausgerufen und in Deutschland an einem nahegelegenen Sonntag zelebriert. Ziel des Museumstages ist es, auf die Museen in Deutschland und weltweit aufmerksam zu machen und Besucher:innen einzuladen, die Vielfalt der Museen zu entdecken.

Aus dem Emsland bieten zwei Museen zu diesem Tag besondere Führungen an. In der Gedenkstätte Esterwegen wird am Pfingstsonntag um 11 Uhr und um 15 Uhr jeweils eine Führung angeboten, in der die Historie zu dem historischen Ort sowie die LernOrte auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrations- und Strafgefangenenlager Esterwegen vorgestellt werden. Außerdem ist der Eintritt ins Museum frei.

Das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth Sögel bietet von 15 bis 16.15 Uhr eine Führung durch Schloss, Kapelle und Klostergarten an. Ganztägig finden 20-minütige geführte Schlossbesichtigungen durch das Herzstück der Anlage statt. Familien werden dazu eingeladen, das Schloss mit seiner Waldparkanlage gemeinsam bei einem Spaziergang zu erkunden. Die Entdeckungstour beinhaltet sieben Stationen. Alles, was man dazu braucht, findet sich in der Kulturtasche [5 € / Familie (2 Erw., 4 Kinder)].

Im Landkreis Leer beteiligen sich deutlich mehr Museen am Museumstag. Das Heimatmuseum Leer bietet an, ein altes Telefon zusammen zu bauen, sowie Führungen durch ihre Dauerausstellung und durch ihre Sonderausstellung "Hochspannung", einen Flohmarkt und mehrere Aktionen für Kinder. Das Kunsthaus Leer, die Manningaburg Pewsum, das Schulmuseum Folmhusen, das Ostfriesische Landwirtschaftsmuseum Campen und die Kunsthalle Emden sind auch dabei. [jdm]

Veranstaltungen am Schloss Clemenswerth

Am Sonntag, den 28. April, findet am Emslandmuseum Schloss Clemenswerth um 15 Uhr die erste Sonntags-Führung der Saison 2024 statt. Am Freitag, den 3. Mai, findet zudem um 20 Uhr eine Fledermausführung mit Arnold Lind (NABU Emsland / Grafschaft Bentheim) durch den Clemenswerther Schlosspark statt. Weitere Informationen, u. a. zu eventuellen Kosten und Anmeldungen finden Interessierte unter https://www.clemenswerth.de. [Landkreis Emsland]

Archäologiemuseum: Vortragsabend zur Geschichte von Korsett und Mieder

Die Geschichte von Korsett und Mieder wird am Dienstag, 23. April, in der Reihe „Geschichte vor Acht“ im Meppener Emsland Archäologie Museum, An der Koppelschleuse 19 a, erzählt. Der Vortragsabend startet um 18 Uhr.

In früheren Jahrhunderten griff vor allem die Damenwelt zu extrem formenden Textilien, den Korsetts, und das oftmals nicht freiwillig. Auch die Herren bedienten sich stark formender Hilfsmittel, um vielleicht ein kleines Bäuchlein zu kaschieren und mit schmaler Taille den angesagten Schönheitsvorstellungen zu entsprechen. An diesem Vortragsabend geht Museumleiterin Silke Surberg-Röhr unter dem Titel „Verflixt und zugeschnürt!“ anschaulich und humorvoll auf Spurensuche, erforscht die Ursprünge von Korsett und Mieder, benennt Schönheitsideale in unterschiedlichen Jahrhunderten und Kulturen und durchforstet die Geschichte von Schnürbrust, Mieder, Korsett und Hüfthalter von der Antike bis in die Neuzeit.

Der Eintritt beträgt 6 Euro ermäßigt 4 Euro. Eine Anmeldung unter der Rufnummer 05931 6605 oder per Email unter info@archaeologie-emsland.de wird erbeten. [Landkreis Emsland]

Besuch der Rumänischen Kirche in Sögel

Am Sonntag, dem 17.03.24, hatte der Heimatverein Wippingen zusammen mit dem Heimatverein Werpeloh zu einem Besuch der Rumänisch Orthodoxen Kirche in Sögel eingeladen. Aus Wippingen beteiligten sich 33 und aus Werpeloh 19 Personen.

Durch ein Mitglied des Kirchenvorstands der orthodoxen Kirche wurden uns die Kirche in ihrem Aufbau und die Zeremonien des Gottesdienstes erklärt. Ein besonderes Merkmal, in dem sich die Orthodoxie von der katholischen Kirche unterscheidet, ist das Zölibat: In dieser Glaubensgemeinschaft müssen die Pastoren, Popen genannt, verheiratet sein und dann Kinder bekommen.

Am Sonntagnachmittag besuchten wir anschließend noch eine Untergruppe vom Heimatverein Sögel, das Forum Sögel. Während die Gruppe sich vorstellte und uns die Themen ihrer Arbeit erläuterte, wurden uns Getränke und Kuchen angeboten. Das Forum Sögel hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte von Clemenswerth und dem Hümmling bis 1945 aufzuarbeiten. [Heinz Schulte]

Bifurkation – seltene geographische Besonderheit am Amazonas und an der Hase

Screenshot Bifurkation.de

Flüsse, haben wir gelernt, streben talwärts und irgendwann erreicht das Wasser das Meer. Darüber, ob das Wasser in Deutschland zum Beispiel Richtung Donau und damit in das Schwarze Meer fließt oder ob das Wasser über den Rhein in die Nordsee fließt, ist die Lage des Flusses im Verhältnis zu der Rhein-Donau-Wasserscheide entscheidend. Und ob das Wasser dann weiter zum Rhein oder in die Ems fließt, entscheidet die Rhein-Ems-Wasserscheide. Klar, denn das Wasser fließt immer bergab und an der Wasserscheide nimmt das Wasser den Weg des geringsten Widerstandes.

Alexander von Humboldt wollte auf seiner Südamerikareise 1801 klären, ob es einen Kanal zwischen den beiden wasserreichsten Flüssen des Kontinents, dem Orinoco und dem Amazonas, gibt. Die Berichte über diesen „Kanal“ waren schon 250 Jahre alt, aber niemand hatte dies zweifelsfrei bestätigen können. Die Wissenschaftler hielten dies auch für ausgeschlossen, weil das Wasser sich für eine Talrichtung entscheidet. Wie sollte es da einen Kanal geben, der nicht in die eine oder andere Richtung ausgelaufen wäre.

Alexander von Humboldt hoffte, dass ein solcher natürlicher Kanal eine große Bedeutung als Schifffahrtskanal entwickeln könnte. Er entdeckte schließlich die Orinoco-Abzweigung des Río Casiquiare. Die Wassermassen des Orinoco teilten sich hier in zwei Flüsse. Bei Hochwasser fließt bis zu einem Drittel des Wasser im Bett des Río Casiquiare weiter, der überwiegende Teil fließt im Orinoco weiter. Die Wasserscheide liegt hier also mitten im Fluss. Die Quelle des Río Casiquiare ist somit der Fluss Orinoco. Der Río Casiquiare ist der linke Quellfluss des Río Negro, der wiederum einer der größten Quellflüsse des Amazonas ist. Somit gab es diese Verbindung zwischen den beiden Flusssystemen. Eine solche seltene Wasserscheide in einem Fluss nennt sich Bifurkation.

Bifurkation Hase-Else bei Melle

Südlich von Osnabrück ist eine solche Bifurkation - wenn auch in kleinerem Maßstab - zu beobachten. Die Else ist ein linker Nebenfluss der Werre im nordöstlichen Nordrhein-Westfalen und im südlichen Niedersachsen. Auch die Else entsteht als hydrologische Besonderheit an einer Bifurkation. Die Bifurkation befindet sich bei Gesmold (Stadt Melle) in Niedersachsen, wo die Else von der Hase abzweigt. Die Else hat somit keine Quelle, sondern ihr Ursprung liegt in der Hase. Die Hase verliert hier rund ein Drittel des ankommenden Wassers, das dann über die Else den östlichen Weg Richtung Weser nimmt. Die Hase fließt im Gegensatz zur Else nordwestlich der Ems zu. Letztendlich landet das ganze Wasser beider Flüsse wieder in der Nordsee.

Der Heimatverein Gesmold e.V. hat eine eigene Internetpräsenz gestaltet, um den Umweltbildungsstandort Bifurkation ausführlich vorzustellen. Vorort sind Führungen möglich. [jdm/Wikipedia-Foto: von Benutzer:Arminia, Ausschnitt erstellt von Benutzer:LeonWeber {{GFDL}]

Fefe: Wie soll Satire mit der Realität konkurrieren?

In seinem heutigen Blog-Beitrag bedauert Fefe die Satiriker:
"Der Überseehafen Rostock hält ein Schiff vom Ablegen ab. Das Schiff fährt unter der Flagge der Marshallinseln und hat Birkenholz aus Russland geladen. Das fällt offenbar unter die Russland-Sanktionen der EU. So und jetzt der Compliance-Bullshit-Teil:

Darüber hinaus befindet sich an Bord eine nicht näher bezifferte Menge angereichertes Uran. Da dieses weder auf der Sanktionsliste der EU noch auf der der USA steht, ist es in diesem Fall weniger relevant.

Kannste dir nicht ausdenken. Die armen Satiriker. ... Ich sage ja schon länger, dass Satire tot ist. Wie soll Satire mit der Realität konkurrieren? Auch der Postillon hat hingeworfen und druckt jetzt einfach Presseerklärungen ab. Was willst du da auch noch satirisch überspitzen!" [jdm]

Von Kanarienvögeln und Kindern

„Das erste Wirkende ist das Sein des Erziehers, das Zweite, was er tut, das Dritte, was er redet.“ – Romano Guardini (1885-1968) römisch-katholischer Priester und Philosoph.

Im 19. Jahrhundert war es unter den Bergleuten der Silberminen im Harz Usus, einen Kanarienvogel mit untertage zu nehmen, nicht, um sich bei der Arbeit an ihrem Gesang zu erfreuen, sondern als Lebensversicherung. In 800 Meter Tiefe war es heiß und die Atemluft sehr schlecht. Es kam immer wieder zur Bildung von giftigen Gasen wie das geruchlose Kohlenmonoxyd. Wenn eingeatmet konnte es sehr schnell zum Tode führen. Die Vögel reagierten auf das Gas. Zuerst fingen sie an, unruhig zu flattern und wurden dann apathisch, bevor sie ohnmächtig von der Stange fielen und starben. Für die Bergleute, die die Vögel immer wieder beobachteten, war das das Signal, sich in Sicherheit zu bringen. – Obwohl alle Beispiele hinken, wie es so schön heißt, sehe ich in der Geschichte eine Metapher, die uns alle betrifft. Unsere Kinder sind unsere Kanarienvögel. Weiter in Ulrichs Newsletter ... [Ulrich Scholz]

Kino in der Kirche: Wie im Himmel

Plakat Kino in der Kirche: Wie im Himmel

Am Sonntag, den 07. April zeigt das Gemeindeteam um 15 Uhr in der Kirche den schwedischen Spielfilm "Wie der Himmel" aus dem Jahr 2004. In dem Film geht es um einen international erfolgreichen Dirigenten, der als Erwachsener in sein Dorf zurückkehrt, in dem er als Kind gemobbt wurde und wo sich niemand an ihn als Kind erinnert. Er leitet dann dort den örtlichen Kirchenchor. Es geht im Film um den Traum, die Herzen der Menschen durch Musik zu verbinden.

Der Eintritt ist kostenlos. In der Pause wird ein Steh-Café angeboten. [Anita Gerdes]

Etwas Orientierung ist immer gut

Bubatzkarte von Wippingen
Bubatzkarte von Wippingen

"Kiffen ab Ostermontag erlaubt", titelte die Ems-Zeitung heute. Erwachsenen ab 18 Jahren ist ab 1. April 2024 grundsätzlich der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis zum Eigenkonsum erlaubt und in der eigenen Wohnung sollen drei lebende Cannabispflanzen und bis zu 50 Gramm Cannabis zum Eigenkonsum erlaubt sein.

Das Kiffen im öffentlichen Raum in Schulen, Sportstätten und in Sichtweite bleibt verboten. Die Sichtweite wird als Umkreis von 100 Metern Luftlinie um den Eingang herum definiert.

Das bedeutet, das manche Wippinger mit dem Joint in der Hand nicht auf die Straße vor ihrem Haus gehen sollten, weil ihre Wohnung innerhalb einer Verbotszone liegt. Damit man damit nicht den Überblick verliert, hat ein Softwareentwickler aus Koblenz mit der Bubatzkarte (Bubatz = Cannabis) ein Programm entwickelt, das online die Verbotszonen für Kiffen in der Karte von OpenStreetMap anzeigt. [jdm/ Karte: Bubatzkarte und OpenStreetmap]

Zelt für die Zirkuswoche steht

Zirkus ZapZarap Zeltaufbau

In nur 4 Stunden war das Zirkuszelt von ZappZarap aufgebaut. Rekordzeit, wie Campleiter Johannes sagte. So sind sie halt, die Renkenberger und Wippinger. Auch das Catering vom Elternbeirat war exzellent.

Emsland-Kurier 10.03.2024

Jetzt werden wir sehen, was uns in der kommenden Woche erwartet. Lasset die Spiele beginnen, denn kannst du nicht, war gestern!

Die Infos über die Einzelveranstaltungen können Sie dem Artikel im heutigen Emsland-Kurier entnehmen. [Birgit Kuper-Gerdes/Emsland-Kurier 10.03.2024]

Man soll Denken lehren, nicht Gedachtes

Der Kybernetiker und Philosoph Heinz von Förster nannte Schulen einst Trivialisierungseinrichtungen. Kinder werden vorhersagbar gemacht, wie Kaffeemaschinen.Es gibt einen Input (Lehren), hier Kaffeepulver und heißes Wasser. Wenn eine Münze eingeworfen wird (Test), kommt der vorhersagbare Output (Ergebnis). Es fällt ein Pappbecher heraus und wird maßgerecht mit Kaffee gefüllt.

Auf diese Weise bekommt man angepasste Arbeitnehmer und brave Bürger. Wenn wir das nicht wollen, muss sich Schule ändern. Nicht mehr Wissensvermittlung darf das Ziel sein, sondern die Fähigkeit zum Denken. Im neuesten Blogbeitrag von Ulrichs Newsletter gibt es eine praktische Anleitung dazu. [Ulrich Scholz]