Atommülllager: Standort wird politisch festgelegt, nicht nach wissenschaftlichen Kriterien

Das Suchverfahren für ein Atommüll-Endlager sollte so transparent vor sich gehen, dass jedem Menschen zum Schluss einsichtig ist, warum die Standortentscheidung so gefallen ist. Damit sollte dann Akzeptanz für die Entscheidung hergestellt werden.

Das bisherige Verfahren zeigt allerdings, dass dies gar nicht erst versucht wird. Die wissenschaftliche Grundlage für das Suchverfahren ist schon nicht gegeben, weil die Datenlage äußerst dürftig ist. Denn es werden nur die Daten, die bisher zufällig vorhanden sind gesichtet. (mehr …)

Bovist

Bovist
Bovist

Diese Riesenboviste stehen an der Straße Zum Turm. Sie können wegen ihrer Größe (Fußball-groß) mit keinem anderen Pilz verwechselt werden. Solange sie innen noch weiß sind, sind sie essbar. Manche sagen, es handele sich um einen herrlichen Speisepilz. Mit einem einzigen Exemplar ist die Familien-Pilz-Pfanne voll. [Maria Deters]

Bovist
Bovist

EZ-Bericht zu Atommülllager

Ems-Zeitung vom 13.07.2020
Ems-Zeitung vom 13.07.2020

Die Ems-Zeitung berichtete heute, was Landtagsvizepräsident Bernd Busemann zur im Herbst anstehenden Möglichkeit einer Benennung des Salzstocks Wahn für ein Atommülllager sagt. [Ems-Zeitung vom 13.07.2020/jdm]

Auch Naturschutzgebiet „Am Busch“ leidet unter Verbuschung

Verbuschung im Naturschutzgebiet Am Busch Börger
Verbuschung im Naturschutzgebiet Am Busch Börger

Im Naturpark Hümmling sollen demnächst mit etwa 70.000 € sechs Heidegebiete mit einer Gesamtgröße von 21,5 ha, deren Bestand durch Verbuschung gefährdet sind, durch Abholzung und anschließende temporäre Beweidung mit Schafen wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden.

Verbuschung im Naturschutzgebiet Am Busch Börger
Verbuschung im Naturschutzgebiet Am Busch

Das Naturschutzgebiet "Am Busch" zwischen Börger und Werpeloh gehört nicht zu den ausgewählten Gebieten. Das Gebiet steht seit dem 26. März 1938 unter Naturschutz. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Emsland. Auch hier ist die Verbuschung schon weit fortgeschritten und lässt die Schönheit dieses Gebietes langsam verblassen. Vor ca. zehn Jahren bemühte sich der Landkreis wohl noch darum, dass hier eine Schafbeweidung stattfinden konnte. Jetzt findet sie augenscheinlich nicht mehr statt, könnte aber angesichts der noch kleinen Büsche einiges retten.

Blaubeeren im Naturschutzgebiet
Blaubeeren im Naturschutzgebiet
Baumgruppe im Naturschutzgebiet

Es scheint doch sinnvoller zu sein, eine kontinuierliche Pflege durch Schafbeweidung auch finanziell zu fördern, als in unregelmäßigen Abständen durch mit EU-Geldern geförderte Projekte wieder mit schwerem Gerät aufzuräumen, um dann einer erneuten Verbuschung zuzusehen. [jdm]

Am 30. September werden mögliche Standorte für Atommülllager bekannt gegeben

Zur Homepage von ausgestrahlt

Die Atommüll-Endlagersuche nähert sich der Schlussphase. Die „Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE)“ hat angekündigt, dass ihre Datensammlung über mögliche Standorte im Herbst beendet ist und am 30. September die Veröffentlichung des Zwischenberichts Teilgebiete durch die BGE stattfindet. Das heißt: Es werden mögliche Standorte benannt. Und wer davon ausgeht, dass der Standort Salzstock Wahn zwischen Werpeloh, Renkenberge und Wippingen einer der Vorschläge sein wird und mitreden möchte, kann sich schon mal einige Konferenztermine merken. (mehr …)

Nester des Eichenprozessionsspinners auf Gehwegen

Nest des Eichenprozessionsspinners, das auf den Fahrradweg gefallen ist
Nest des Eichenprozessionsspinners, das auf den Fahrradweg gefallen ist

Mit dem Regen sind wohl einige Nester des Eichenprozessionsspinners aus Bäumen gefallen; es sind Tiere und Nester auf Fahrradwegen zu sehen. Dies ist eine weitere Gefahr, denn Mensch und Tier könnten hineintreten und Reste mit in die Wohnung schleppen, bzw. Hunde oder Katzen hätten die Haare in ihren Pfotenballen.

Tückisch ist, dass man die Nester auf der Straße auch für aufgeweichte Pferdeäpfel halten könnte und die Gefahr nicht erkennt. [HM]

Eichenprozessionsspinner: Sehr weit verbreitet – Bekämpfung wirklich nur durch Fachleute?

Spezialfirma bei der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners an der Neudörpener Straße am 19.06.2020
Spezialfirma bei der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners an der Neudörpener Straße

Heute war auf der Kreisstraße zwischen Dörpen und Neudörpen eine Spezialfirma dabei, die von dem Eichenprozessionsspinner betroffenen Bäume von dem Schädling zu reinigen. Als Schädling wird das Tier aus zwei Gründen betrachtet: 1. Unbehindert schädigt es die Bäume durch Kahlfraß und 2. können die giftigen Raupenhaare zu allergieähnlichen Symptomen führen.

Eichenprozessionsspinner am Eichenstamm
Eichenprozessionsspinner am Eichenstamm

Das Leben der Raupen ist kompliziert und besteht aus mehreren Stadien vom Ei zum Falter. Dabei werden oben in der Baumkrone und unten am Stamm Nester für die Ruhephasen angelegt. Die Tiere ziehen in einer langen Prozession hintereinander am Baum umher, um zu fressen; daher der Name.

Spezialfirma bei der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners an der Neudörpener Straße am 19.06.2020
Die Eichenprozessionsspinner werden abgesaugt

Die beiden Mitarbeiter an der Neudörpener Straße zogen von einem mit dem weißen Punkt als befallen gekennzeichneten Baum zum nächsten mit einem Hubsteiger, der mit einem kräftigen Spezialsauger beladen war. Damit wurden die Nester und die Raupenprozession von der Wurzel bis zur Krone abgesaugt.

Wiederholt wurde in der Ems-Zeitung über die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners berichtet. Danach gibt es auch im nördlichen Emsland Bereiche, in denen nahezu jede Eiche befallen ist. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Aufkommen der Schädlinge offenbar stark vermehrt. Wird nun nicht konsequent gegengesteuert, dürfte das Problem in den nächsten Jahren überhaupt nicht mehr beherrschbar sein. (mehr …)

Online-Veranstaltungs-Reihe: Der kritische Blick auf die Atommüll-Lager-Suche

Zur Online-Veranstaltungsreihe von ausgestrahlt.de

Die Antiatomorganisation ausgestrahlt hat eine achtteilige Reihe von Online-Veranstaltungen zur Atommüll-Lager-Suche gestartet, geeignet für Menschen ohne großes Vorwissen, aber auch für diejenigen, die sich bereits mit dem Thema befasst haben. Jede Veranstaltung beleuchtet ein eigenständiges Thema. Die Abende bauen aber auch ein Stück weit aufeinander auf. Es ist möglich, nur an einzelnen Terminen teilzunehmen oder später einzusteigen.

Schon gelaufen sind die Veranstaltungen zu den Themen "Bis in alle Ewigkeit: das Atommüll-Problem" und "Jahrzehnte verschenkt: Die Geschichte der Standortsuche".

Morgen, am 16.06.2020 um 18.30 Uhr findet die Veranstaltung zum Thema "Verfahren! Wie die Suche ablaufen soll" statt. Es geht um die wesentlichen Inhalte des Standortauswahlgesetzes, also um die Rahmenbedingungen der Suche, Lagerkonzept, Gesteine, Zeitplan, Suchverfahren, Kriterien und die Akteur*innen. Hier gibt es weitere Infos zur Online-Veranstaltung und zur Anmeldung.

ausgestrahlt nutzt für die Online-Veranstaltungen den Videokonferenz-Dienst Zoom. Unter dem Punkt Videokonferenz-Programm erfahren Sie, welche Funktionen das Programm bietet und wie Sie es installieren können.

Weitere Themen der Online-Veranstaltungsreihe sind:

  • Do., 18.6.: Anspruch und Wirklichkeit 1: partizipativ und transparent?
  • Di., 23.6.: Anspruch und Wirklichkeit 2: wissenschaftsbasiert und selbsthinterfragend?
  • Di., 25.6.: Ausblick: Zwischenbericht und Fachkonferenz
  • Do., 30.6.: Die Alternative: Wie könnte es anders gehen?

Mehr Informationen zur Veranstaltungsreihe und zur Anmeldung gibt es auf ausgestrahlt.de. [jdm]

Trockenheit als Folge des Klimawandels

Waldsterben, Foto: idw
Waldsterben

Den Mangel an Regen, den wir jetzt schon im dritten Jahr in Folge erleben, ist nicht nur für die Landwirtschaft oder den heimischen Garten ein Problem. Die Deiche an der Ems zeigen jetzt schon große Risse, wodurch die Deichsicherheit gemindert ist. Und eine im Fachmagazin Science erschienene Studie mit Beteiligung der Technischen Universität München (TUM) ist der Frage nachgegangen, wie der globale Wandel des Klimas Wälder in Zukunft verändern könnte.

Risse im Emsdeich bei Midlum
Risse im Emsdeich bei Midlum

Die beiden Hitzesommer 2018 und 2019 haben Mitteleuropas Wäldern massiv zugesetzt. Alleine in Deutschland kam es in diesen beiden Jahren zum Absterben von mehr als 200.000 Hektar Wald, was annähernd der Fläche des Saarlandes entspricht. In Australien gab es in den vergangenen Monaten Waldbrände ungeahnten Ausmaßes und auch im Amazonas standen große Waldflächen in Flammen.

Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass Trockenheit und der höhere CO2-Gehalt der Luft einerseits zum Waldsterben führen, aber auf der anderen Seite auch positive Effekte auf das Wachstum einzelner Bäume haben. Das führe dazu, dass in Mitteleuropa große Bäume langfristig verschwinden und stattdessen kleinwüchsigere Gehölze vorherrschen, wie wir es jetzt in trockenen südlichen Gegenden schon sehen können. Der Wald bestehe dann aus weniger Biomasse, wodurch dann wiederum geringere Mengen an Kohlenstoff aus der Atmosphäre im Wald gespeichert würden, was den Klimawandel weiter anheize. [jdm/HM/PM idw-online 29.05.2020]

Firma Smals prüft Erweiterung des Kiesabbaus in Wippingen

Batcorder der Firma H & M, Hesel
Batcorder

Bei einem Spaziergang im Gemeindewald zwischen der Wippinger Straße Kiefernweg und der Gutshofstraße fallen etwa ein halbes Dutzend Batcorder der Firma H & M Ingenieurbüro GmbH & Co. KG aus Hesel auf, die haushoch an Bäumen befestigt im Wald verteilt sind. Mit Batcordern kann die Fledermausaktivität über einen Zeitraum von mehreren Wochen bis Monaten durchgehend erfasst werden. Eine Anfrage bei H & M ergibt, dass es sich um ein Dauermonitoring für die Firma Smals handelt, die in Wippingen eine Kiesgrube betreibt.

Die Firma Smals, die seit ihrem 125. Jubiläum im Jahr 2010 das in den Niederlanden bekannte Prädikat „Königlich“ tragen darf, betreibt in den Niederlanden und in Deutschland an jeweils drei Standorten Kiesgruben. Das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von ca. 22 Mio. € beschäftigt derzeit 70 Mitarbeiter, davon drei in Wippingen (zwei Schlosser, ein Baggerfahrer). Der Betrieb in Wippingen wurde 2006 von der Meppener Firma Hermann Jansen aufgekauft und nach damals zwei Jahren Stillstand wieder in Betrieb genommen. Mittlerweile nimmt die Kiesgrube eine Fläche von ca. 25 ha ein.

Smals-Projektmanager Paul Hartman im Wippinger Büro neben einem Gerät zur Qualitätskontrolle von Sanden.
Smals-Projektmanager Paul Hartman im Wippinger Büro neben einem Gerät zur Qualitätskontrolle von Sanden. Mehrere Siebe in einem Rüttler geben Aufschluss über den Anteil der verschiedenen Körnungen.

Der 62jährige Projektmanager der Firma Smals, Paul Hartman, ist gern bereit, über die Pläne von Smals in Wippingen Auskunft zu geben. Hartmans Aufgabe ist es u. a. eine eventuelle Erweiterung des Wippinger Kiesabbaus zu erkunden und in die Wege zu leiten. Die Begutachtung durch die Firma H & M dient der Vorbereitung für ein eventuelles Genehmigungsverfahren. (mehr …)

Freihandelsabkommen EU-Mercosur stoppen

Zur Greenpeace-Homepage

Die Bundesregierung will das umstrittene Handelsabkommen zwischen der EU und den südamerikanischen Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay weiter vorantreiben. Es sieht vor, die Zölle auf Agrarprodukte wie Rind- und Geflügelfleisch, Zucker sowie Bioethanol zu senken. Produkte, für die in Südamerika großflächig Wälder abgeholzt werden. Damit droht das Abkommen u. a. wertvollen Regenwald zu zerstören und so die Ausbreitung neuer Infektionskrankheiten wie Zoonosen zu begünstigen. Mehr Informationen und die Möglichkeit zur Unterzeichnung einer Petition gegen den Klimakillerdeal gibt es bei Greenpeace. [jdm]

Müll am Wegesrand: Wegen Corona?

Auch in Wippingen liegt derzeit mehr Müll, vor allem Grasschnitt und Gartenabfall, an den Straßenrändern. Die Ems-Zeitung vermutete Mittwoch einen Zusammenhang mit der zeitweisen Corona-bedingten Schließung der Wertstoffhöfe und Deponien.

Müll am Nordmannsweg
Müll Nordmannsweg
Laubhaufen Nordmannsweg

In der Fleerstraße gibt es einige Haufen mit Gras- und Baumschnitt. Schlimmer ist es an der Beeke. Auch am Nordmannsweg liegen Müll und Laub, natürlich auch Baumschnitt. Offenbar schieben die Landwirte ihren Baumschnitt auf den öffentlichen Weg. Das ist nicht unbedingt umweltschädlich, aber sinnvoller wäre es, den Baumschnitt besser zu verteilen, um so Wälle aufzubauen, die den Tieren als vernetzte Rückzugsräume dienen können.

Siloplanen an der Beeke

Dass es reichlich Siloplanen in der Landschaft zu sehen gibt, kann der heiligen Corona aber nicht angelastet werden, sondern hier handelt es sich um ein dauerhaftes Ärgernis. [jdm/HM]

Blick in den Eulenkasten per Überwachungskamera

Bild der Überwachungskamera im Eulenkasten

Hermann Grote hat auf seinem Hof einen Eulenkasten auf einen Schuppen gesetzt, in dem derzeit Schleiereulen brüten. Aber vorher hat er dort eine Überwachungskamera (Wansview WLAN IP Kamera) installiert. Über eine App auf dem Smartphone oder dem Rechner kann betrachtet werden, was diese Kamera aufnimmt.

Im Moment passiert noch nicht viel, außer, dass die Vögel mal da sind und mal nicht. Aber Grote hofft, dass es spannender wird, wenn die Jungvögel schlüpfen.

Screenshot der Smartphone-App
Screenshot der Wansview-Smartphone-App

Wer die App installiert, kann nebenbei mal ausprobieren, wie eine Überwachungskamera funktioniert. Die Zugangsdaten lauten: Nutzername: Eulenkasten Grote, Passwort Grote123. Camera-078820-PLDBH. Eine Installationsanleitung findet man auf Youtube. [jdm]

Standortsuche für Atommülllager: Bayern sagt: Kein Granit. Wirtschaft sagt: Keine Daten

Die sogenannte Weiße Landkarte bei der Standortsuche für ein Atommülllager

Dass das angeblich ergebnisoffene und transparente Suchverfahren für ein Atommüllendlager beides nicht ist, zeigen zwei gegenwärtige Entwicklungen deutlich.

Ergebnisoffen wäre es, wenn alle möglichen Standorte tatsächlich in das Suchverfahren kommen. Aber die bayrische Regierung möchte genau dies verhindern. Es geht um die Sicherheitsanforderungen, die laut Standortauswahlgesetz vom Bundesumweltministerium (BMU) in einer Verordnung festgelegt werden müssen. Ein Entwurf sollte schon vor Wochen im Bundeskabinett beschlossen werden. Doch nun versuchen Markus Söder und Horst Seehofer laut eines Berichts des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ zu erreichen, dass bayerischer Granit aus der Standortsuche ausgeschlossen wird. (mehr …)

Blühstreifen angelegt

Blühstreifen an der Beeke

Mit Genehmigung der Gemeinde und des Wasser- und Bodenverbands wurde ein Streifen entlang der Beeke in Richtung Holtermann durch Hans Wesseln und Andreas Gerdes bearbeitet und eine Blühsamenmischung eingearbeitet. Die Anregung dafür kam von Helmut Kuper. 

Blühstreifen fördern die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft und schaffen Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen.

Anlegen eines  Blühstreifens an der Beeke in Wippingen

Viele unterschiedliche Blühpflanzen stellen eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen dar. Blühstreifen funktionieren auch als Straßen für viele Kleintiere, indem sie unterschiedliche Lebensräume verbinden. [Heinz Schulte/ Fotos Andreas Gerdes]

Forderungen nach Konjunkturprogrammen: Aus Gesundheits- und Klimakrise nichts gelernt

Die Autokonzerne Volkswagen und BMW, ihr Branchenverband VDA und die Landesregierungen von Bayern und Niedersachsen fordern Prämien für Autokäufer, um die Nachfrage anzukurbeln. Sogar der VW-Betriebsrat fordert dieses Programm zur Schädigung des Klimas. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) möchte für Elektroautos sogar 10 000 Euro Prämie zahlen, also den Reichen ihre Protzautos zum Teil vom Staat bezahlen lassen.

Als stünde die Welt nicht am Rande des Abgrunds durch die vor sich gehende Klimaerwärmung. Als ginge es um nichts, fordern die Unternehmerverbände der Großkonzerne und ihre Lautsprecher, zu denen auch ein Großteil der Grünen jetzt gehört, unverdrossen, im alten Stil weiter zu machen. (mehr …)

Neue Publikation zur Lage der Vogelwelt Deutschlands: Schwund im Offenland hält an – Bestandszunahmen im Wald

Zum kostenlosen Download der Publikation „Vögel in Deutschland – Übersichten zur Bestandssituation “
Zum kostenlosen Download, 68 Seiten

Der deutliche Rückgang heimischer Vögel auf Wiesen, Weiden und Äckern hält weiter an, in den Wäldern zeichnen sich hingegen Zunahmen der Bestände ab. Das ist die Kernaussage der jetzt erschienenen Publikation „Vögel in Deutschland – Übersichten zur Bestandssituation “. Die aktuelle Gesamtschau enthält umfangreiche Informationen zu Bestandsgrößen, Bestandstrends und der Verbreitung aller Brut- und vieler rastender Wasservogel-Arten. Sie wurde vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA), der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) gemeinsam erarbeitet.

Die Auswertung tausender Datensätze, die überwiegend von Ehrenamtlichen gesammelt wurden, zeigt, dass die Zahl der Brutpaare aller Arten von 1992 bis 2016 in Deutschland um mehr als sieben Millionen Paare zurückging. Somit leben heute etwa acht Prozent weniger Brutvögel in Deutschland als noch vor 24 Jahren. Vor allem in der Agrarlandschaft halten die Rückgänge an. (Mehr auf https://www.dda-web.de ...) [HM/ PM DDA]

Wolfssichtung in Wippingen

In einem Waldstück von Hermann Grote auf dem Harpel in Wippingen hat eine Fotofalle der Jäger am 11.04.2020 dieses Foto von einem Wolf aufgenommen. Laut Hermann Grote wurde vom Wolfsberater Björn Wicks bestätigt, dass es sich um einen Wolf handele. [jdm]

Biologische Vielfalt erhöht die Effizienz des Energieaustauschs im Grünland

Überdüngung und Pflanzenschutzmittel verringern die Artenvielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen. Eine Studie der TU München kommt zu dem Schluss, dass die erhöhte Artenvielfalt allen Pflanzen, auch den Kulturpflanzen zugute kommt. Ökosysteme mit 60 Pflanzenarten hatten im Durchschnitt doppelt so viel stehende Biomasse wie die durchschnittliche Pflanzenmonokultur, was bedeutet, dass die Gesamtmenge der von der Gemeinschaft verbrauchten und wiederverwerteten Ressourcen mit zunehmender Pflanzenvielfalt zunahm. Die Artenvielfalt ist eine Versicherung gegen Umweltschwankungen und wirkt sich bei entsprechender Bewirtschaftung positiv auf die landwirtschaftlichen Erträge aus. Mehr ... [HM/jdm]

Geodatengesetz: Zu spät und nicht transparent

Wenn die „Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE)“ im September die Gebiete benennt, die laut Gesetz „günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle erwarten lassen“, wird sie eine für die Betroffenen wesentliche Frage nicht ausreichend beantworten können: Warum hier? Die BGE wird dann nicht in der Lage sein, ihre Entscheidungen umfassend und für die Öffentlichkeit nachvollziehbar zu belegen. Denn nach wie vor gibt es keine gesetzliche Regelung, die die Veröffentlichung aller der von der Bundesgesellschaft im Auswahlverfahren verwendeten geologischen Daten ermöglicht. (mehr …)

Investitionen von Superreichen fördern die Abholzung

Reiche Privatpersonen investieren zunehmend in den Agrarsektor. Das heizt den Anbau von pflanzlichen Rohstoffen an, die sich für die menschliche Ernährung, für die Industrie und als Tierfutter eignen. Dieser Kapitalfluss trägt direkt zur Entwaldung im globalen Süden bei, insbesondere in den Tropen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Centre for Development and Environment (CDE) der Universität Bern. Mehr bei IDW - Informationsdienst Wissenschaft ... [HM]

Greenpeace: Jetzt mitzeichnen! Für Klimaschutz statt Aufrüstung!

Am vergangenen Donnerstag empfingen Greenpeace-Aktivist*innen auf Schlauchbooten das Frachtschiff Endurance vor der Hafeneinfahrt in Bremerhaven mit dem Banner: „Stop War Games – Save Peace“. Der Protest richtete sich gegen die Fracht des Schiffes: Panzer und anderes Kriegsgerät, das für ein monströses US-Militärmanöver über den Atlantik geschafft wird: „Defender 2020“.

Greenpeace fordert: Statt auf militärische Machtdemonstrationen und Abschreckung müssen die Staaten auf Zusammenarbeit und Klimaschutz setzen, um für Frieden und Sicherheit zu sorgen. Unterstützen Sie den Protest von Greenpeace und unterzeichnen Sie das Greenpeace-Friedensmanifest. (mehr …)

Pflanzenschutz – schnell erklärt


Julius Kühn-Institut - Pflanzengesundheit - Video auf Youtube

Das Julius-Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) ist eine Einrichtung des Bundes in der mehrere frühere Pflanzenforschungsinstitute zusammengefasst wurden.

Auf Youtube klärt dieses Institut mit mehrminütigen Filmen über verschiedene Fragen rund um den Pflanzenschutz auf. Da geht um die Pflanzenkrankheiten, die man in seinen Garten holen kann, indem man Pflanzen per Katalog bestellt ohne auf ein Pflanzengesundheitszeugnis zu achten (Filmtitel: Pflanzengesundheit). Oder um den Kartoffelkäfer, die Mehlmotte, den Kohlweißling , den Getreideplattkäfer oder weitere pflanzenschädigende Tierchen. Sehr informativ und kompakt. [HM/ jdm]

Video über den getreideplattkäfer auf Youtube
Video über Kohlweißlinge auf Youtube
Video über die Mehlmotte auf Youtube

Benennung von Standorten für Atommüll-Endlager rückt näher

Wie der NDR und andere Medien heute meldeten, hat auch mittlerweile der niedersächsische Umweltminister Lies Zweifel an der sogenannten "weißen Landkarte" bekommen, die als Ausgangspunkt für die Suche nach einem Standort für ein Atommüllendlager dienen sollte.

Er warnt vor einer voreiligen Festlegung auf die Lagervariante Salz und das Herausfallen möglicherweise geeigneter Regionen insbesondere in Süddeutschland. (mehr …)

Atommülllager – ausgerechnet hier?

2020 werden voraussichtlich erste Regionen benannt, die als Standort für ein Atommüll-Endlager in Frage kommen. Dann werden sich viele fragen: Warum ausgerechnet hier?

Infofilm zur Standortsuche für ein dauerhaftes Atommülllager von "ausgestrahlt"
6-minütiger Infofilm von "ausgestrahlt" zur Standortsuche

Wenn die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) den „Zwischenbericht Teilgebiete“ veröffentlicht, kann auch unser
Wohnort dabei sein. Dann wird es heißen, alle Fachleute seien sich einig, dass es eine Lagerung von hochradioaktiven Stoffen nicht risikofrei geben werde. Das Standort-Auswahl-Gesetz verspricht Transparenz, ob jedoch alle entscheidungsrelevanten Daten veröffentlicht werden, bleibt ungewiss. Ohne diese Daten können Betroffene nicht nachprüfen, ob bei der Auswahl korrekt verfahren wurde. Sie müssen also einfach glauben, was man Ihnen sagt. (mehr …)

Schild im Wald verunsichert Hasen

Hase vor Schild "Waldlabyrinth"

Das Angebot trifft anscheinend auch bei Hasen bei Tag und bei Nacht auf reges Interesse. Jetzt muss der Hase nur seine Angst überwinden: Wer weiß, ob man aus dem Labyrinth auch wieder heraus findet?

Hase vor Schild "Waldlabyrinth" in der Nacht

Hermann Grote hat in seinem Wald für Kinder ein Waldlabyrinth eingerichtet. Die Wildkamera hat diese beiden Schnappschüsse gemacht. [jdm/ Fotos: Hermann Grote]

Ca. 350 zeigten in Lingen „Atom und Kohle die rote Karte“

Atom und Kohle die rote Karte zeigen - Demo in Lingen am 26.10.2019

Die von etwa 350 Menschen besuchte Demonstration „Atom und Kohle die rote Karte zeigen“ am Samstag in Lingen zeigte, dass die Zusammenarbeit der Atom-Atomkraft-Bewegung mit der Klimaschutzbewegung funktioniert. Der Versuch der Atomlobby, die Atomkraft als Klimaschutzalternative zu fossilen Brennstoffen in Gespräch zu bringen, wurde zurückgewiesen. Sprecher auf der Demo wandten sich gegen die jetzt bekannt gewordenen Uranmüllexporte von der Urananreicherungsanlage (UAA oder Urenco) im westfälischen Gronau zur russischen Atomanlage Novouralsk am Ural. Die völlig überzogene Präsenz von Polizei wurde als Einschüchterung des demokratischen Protestes verstanden. (mehr …)