Bundeshaushalt 2024: Umlage der arbeitenden Menschen für die Finanzierung von Tod und Waffen

Dass Krieg und die Ausgaben für den Krieg immer schlechte Zeiten für die Arbeitenden bedeuten, zeigen die Beschlüsse der Bundesregierung zum Bundeshaushalt.

Angeblich sollen 30 Mrd. € eingespart werden – aber die Ausgaben für den Krieg werden weiter erhöht. Die für den Verteidigungshaushalt 2024 vorgesehenen Ausgaben steigen auf 51,8 Milliarden Euro. Aus dem Sondervermögen Bundeswehr (in Wirklichkeit Sonderschulden) stehen darüber hinaus rund 19,2 Milliarden Euro bereit.

Die Orientierung der EU, vor allem Deutschlands, und der USA auf Verlängerung des Ukrainekriegs kostete in der Ukraine vermutlich jetzt schon über 10.000 Zivilisten und etwa 100.000 Soldaten das Leben. Hinzu kommen die unzähligen Verletzten und Verkrüppelten. Auf der russischen Seite desgleichen. In der Ukraine ist schon eine ganze Generation junger Männer getötet worden; jetzt sollen 500.000 weitere, ältere Männer eingezogen werden, Wofür? Für nichts. Ein Land wird für die Ambitionen eines Schauspielerpräsidenten und die Rüstungsindustrie der Nato ausgeblutet.

In Deutschland sollen für diesen Rüstungswahn nicht die Reichen, die aktuell immer reicher werden, zahlen, sondern im Einzelnen sind das:

  • Die Rentner: Die Gesetzliche Rentenversicherung erhält 600 Millionen Euro weniger vom Bund. Die angebliche Garantie des Rentenniveaus von 48 Prozent bis zum Jahr 2039 ist reine Fiktion.
  • Die Verkehrsteilnehmer: 380 Millionen Euro muss das Verkehrsministerium streichen.
  • Die Bahnkunden: Der Bund kürzt 350 Millionen Euro bei den Regionalisierungsmitteln, die die Bundesländer zur Finanzierung des Schienenverkehrs erhalten.
  • Die Stromkunden: 5,5 Milliarden Euro zur Absenkung der Netzentgelte beim Stromnetz fallen weg
  • Das Klima: Die Programmausgaben des Sondertopfs für Klimaschutz werden um 12,7 Milliarden Euro reduziert.
  • Alle Mieter und Hausbesitzer: Der CO2-Preis auf Heizöl, Gas und Sprit steigt zum Jahreswechsel statt auf 40 nun auf 45 Euro pro Tonne CO2
  • Die Bauern: Für Fahrzeuge in der Land- und Forstwirtschaft soll künftig Kfz-Steuer fällig werden. Das soll 480 Millionen Euro bringen. Weitere 440 Millionen Euro soll die Abschaffung der Steuerbegünstigung beim Agrardiesel bringen.
  • Auszubildende, Schüler und Studenten: 200 Millionen weniger für das Bildungsministerium.
  • Hilfe für die Dritte Welt: Dem Auswärtigen Amt, dem Wirtschaftsministeriums und dem Entwicklungsministeriums werden zusammen 800 Millionen Euro gestrichen.
  • Bürgergeldempfänger: Von Fördern wird immer gern gesprochen, aber 250 Millionen Euro fallen bei der Weiterbildung weg.

Die Reichen: Nein, die zahlen nichts. Deren Steuervergünstigungen bleiben unangetastet. [jdm]

Einweihung der neuen Orgel am 16.12.2023

Orgeleinweihung in Wippingen am 16.12.2023, Jörg Christian Freese an der Orgel
Orgeleinweihung in Wippingen am 16.12.2023 durch Pater Joseph

Am Sonntag wurde im Rahmen der Adventsfeier die neue Orgel in der Wippinger Kirche durch Pater Joseph gesegnet und durch den regionalen Kirchenmusiker Jörg Christian Freese aus Sögel zum Klingen gebracht. Sowohl mit Liedern aus dem Gotteslob zum Mitsingen, als auch mit klassischen Musikstücken wurde die Vielfalt der neuen Orgel in allen Facetten dargeboten. „Ein wirklich tolles Instrument, auf dem man gerne spielt“, sagt Jörg Christian Freese. „Die Wippinger können Stolz auf ihre Leistung sein, dass in so kurzer Zeit realisiert zu haben.“

Orgeleinweihung in Wippingen am 16.12.2023, Anne Pieper, Pater Joseph

Anne Pieper blickte in ihrer Ansprache auf das letzte Jahr des Planens und Bauens zurück, in dem man erst zum Ende des Sommers mit der Spendenkampagne beginnen konnte. Aber auf die Wippinger, die 24.647,20 € gespendet hätten, sei Verlass gewesen. Sie bedankte sich dafür im Namen des Kirchenvorstandes und bezog den Dank auch auf die weiteren Spender und Förderer, von denen Stiftungsgelder in Höhe von ca. 15.000 € eingeworben werden konnten.

Orgeleinweihung in Wippingen am 16.12.2023

Im anschließenden Krippenspiel zeigten die Grundschulkinder unter Leitung von Lea und Judith Düthmann, Anna Frericks und Hilke Hempen, wie die Familie Fuchs bei einem Ausflug ins Museum herausfand, was in der Krippe und rundherum in der Weihnachtsnacht geschah. Die aufschlussreiche und unterhaltende Darstellung kann am Sonntag, 24.12.23 nochmal angeschaut werden.

Dazwischen hat Gerd Klaas zwei Weihnachtsgeschichten zum Nachdenken und Schmunzeln vorgetragen.

Orgeleinweihung in Wippingen am 16.12.2023, Nachwuchs der Schützenkapelle

Ein weiterer musikalischer Höhepunkt war der Auftritt der Youngsters der Schützenkapelle. Unter der Leitung von Marlies Berling spielten sie Weihnachtslieder und bewiesen, dass sie nach nur einem Jahr Ausbildung als Bläsergruppe harmonieren. Eine sehr gelungene Aufführung.

Zum Ausklang gab es draußen noch mehr Weihnachtsmusik mit der Schützenkapelle mit Glühwein und Bratwurst für alle.

EL-Kurier vom 17.12.2023

Der EL-Kurier brachte am Sonntag einen Bericht von Lambert Brand über die Spendensammlung für die Orgel. [Hermann-Josef Pieper/ Fotos Sivia Klaas/EL-Kurier vom 17.12.2023]

Spahns Rücktritt wäre eine echte Schuldenbremse

Jens Spahn kann man vertrauen. In einem Interview in der NOZ vom letzten Samstag, hat sich der stellvertretende Fraktionschef der CDU-Bundestagsfraktion so präsentiert, wie er ist.

Um alle Menschen in der Corona-Krise mit Masken zu versorgen, haute er die Staatsknete nur so raus. Für insgesamt 9 Mrd. € (9.000.000.000 €) ließ sein Gesundheitsministerium überteuerte Masken kaufen, davon allein für 670 Millionen Euro unter Beteiligung von Töchtern politischer Freunde, der Tochter des früheren CSU-Generalsekretärs Gerold Tandler, Andrea Tandler, und der vorbestraften Monika Hohlmeier, Tochter der CSU-Legende Franz Josef Strauß. Andrea Tandler wurde dafür gerade zu 4,5 Jahren Haft verurteilt.

Deshalb weiß Spahn auch so gut Bescheid, dass man die Schuldenbremse unbedingt einhalten muss – vor allem dadurch, dass man den Ärmsten, die auf Bürgergeld angewiesen sind, ihre Mittel kürzt und indem man noch ärmere, die aus ihrer Heimat geflohen sind, in zwei Länder nach Afrika entsorgt.

Und Spahn ist ein großer Wirtschaftsexperte. So polemisiert er gegen Förderprogramme des Wirtschaftsministeriums zum Umstieg auf erneuerbare Energien. „Der Staat muss den Rahmen setzen. Ich teile die Grundthese, der sich der Mainstream angeschlossen hat, nicht, dass es milliardenschwere Zuschüsse für die so genannte Transformation braucht. Ich möchte, dass wir unsere Wirtschaft in die Lage versetzen, durch niedrige Energiekosten, durch niedrige Steuern, durch weniger Bürokratie, durch mehr Freihandel, durch eigene Stärke, die notwendigen Investitionen selbst zu stemmen.“

Ach? Im Januar 2023, als Bundeskanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck ein Chip-Werk im Saarland mit einer halben Milliarde € bezuschussen wollten, war Jens Spahn das zu wenig. „Ob Magdeburg, Dresden oder Saarlouis: Die Ampel ist in der Pflicht, in Brüssel beim European Chips Act (ECA) Tempo zu machen, damit die angekündigten Ansiedlungen zum Erfolg werden“, sagte Unionsfraktionsvize Jens Spahn dem Handelsblatt. Dazu sollte man wissen, dass der European Chips Act insgesamt 43 Mrd. € - hauptsächlich Steuergelder – an die IT-Konzerne verteilen will. Das Chip-Werk von Intel in Magdeburg soll 10 Mrd. € Steuergelder geschenkt bekommen.

Die Subventionen im IT-Bereich oder auch beim Ausbau den Internetnetzes zeigen deutlich, dass die weitere Entwicklung digitaler Technologien auf der Ebene von einzelnen Konzernen und Unternehmen nicht mehr rentabel möglich ist. Hier sind Investitionen erforderlich, die die Hilfe des Staates nötig machen. Die EU mit dem ECA und die Bundesregierung mit der Subventionierung der Chipfabriken sorgen auf Kosten der Steuergelder der Arbeiter für die Modernisierung der Produktion und gleichzeitig sorgen sie durch die Praxis der verlorenen Zuschüsse dafür, dass die Gewinne ausschließlich bei den Konzernen landen und die Arbeiter, die das finanziert haben, ihre Arbeit verlieren und von Leuten wie Spahn dann noch um ihr Arbeitslosengeld gebracht werden.

Und weil Spahn – wie oben ausgeführt - Experte für sinnlose Investitionen ist, fordert er endlich mehr Geld für die Kernfusion zu versenken. Das hilft zwar keine Energie zu produzieren, aber es gibt genug Konzerne, die die Fördergelder für sinnlose Forschungen abgreifen wollen. Oder geht es hier um militärische Forschung für die deutsche atomare Teilhabe? Wenn ja, wäre das natürlich geheim. Wir leben schließlich in einer Demokratie, wie soll man sonst unter sich bleiben können.

Und die Flüchtlinge, die hier Schutz suchen? Die müssen einfach weg. „Nach meinem Wissen hat sich niemand ernsthaft um ein solches Abkommen bemüht. Ruanda wäre wohl dazu bereit. Ghana möglicherweise auch. Auch mit osteuropäischen Ländern wie Georgien, Moldawien sollten wir sprechen.“ Diese Aufzählung zeigt zumindest, dass Spahn einen Atlas mit einem Verzeichnis der ärmsten Länder hat. Und als deutscher Herrenreiter denkt er, es wäre doch gelacht, wenn man die korrupten Staatsführungen in solchen Ländern nicht für ein Bakschisch dazu bringen könnte, Flugzeuge mit unbeliebtem Menschenmaterial aus Deutschland zu entladen. Hat Großbritannien ja auch geplant. Und das Grundgesetz? Wie zitierte Franz-Josef Degenhardt in seinem Lied „Befragung eines Kriegsdienstverweigerers“ den Kammervorsitzenden? „Fangen sie schon wieder an? Ist doch Politik. Hat doch mit Gewissen nichts zu tun: Ja, Grundgesetz, ja, Grundgesetz, ja, Grundgesetz. Sie berufen sich hier pausenlos aufs Grundgesetz. Sagen sie mal, sind sie eigentlich Kommunist?“ [jdm]

CDU Wippingen ehrt Bernhard Johanning, Josef Kimman, Klaus Abeln und Hans Schmitz für 50-jährige Parteimitgliedschaft


v. l. n. r. Ortsvorsitzender Hermann Gerdes, Jubilare Klaus Abeln, Bernhard Johanning, Josef Kimmann, CDU-Kreisvorsitzenden Jens Willerding

Seine diesjährige CDU-Mitgliederversammlung im Heimathaus nutzte der Ortsverband Wippingen, um langjährige Mitglieder zu ehren. Aus der Hand des CDU-Kreisvorsitzenden Jens Willerding erhielten Bernhard Johanning, Josef Kimmann und Klaus Abeln für ihre 50-jährige Mitgliedschaft eine Urkunde und eine Ehrenmedaille, mit welchen den Jubilaren Hochachtung für ihre langjährige Parteizugehörigkeit und ihren Beitrag zur erfolgreichen Geschichte der CDU ausgesprochen wurde.

Ehrung Josef Kimmann

So nimmt Bernhard Johanning immer noch rege an den Parteiveranstaltungen teil. Josef Kimmann war insgesamt drei Wahlperioden -von 1973 bis 1986- Mitglied des Gemeinderates. Außerdem gehörte er 1973 zum ersten Samtgemeinderat der neu gegründeten Samtgemeinde Dörpen.

Ehrung Bernhard Johanning

Mit Klaus Abeln wurde zudem der ehemalige langjährige Ortsvorsitzende geehrt, der über 35 Jahre den Ortsverband Wippingen mit beispiellosem Engagement geführt hat. „Nicht umsonst erhielt er seinerzeit den Titel ‚Mister CDU Wippingen‘“, so Hermann Gerdes, aktueller CDU-Ortsvorsitzender und Nachfolger von Abeln.

Ebenfalls über 50 Jahre Mitglied in der CDU ist Hans Schmitz, welcher aber verhindert war und daher nicht die Ehrung persönlich entgegennehmen konnte.

Neben der Ehrung der langjährigen Mitglieder besichtigten die Ortsverbandsmitglieder das renovierte ‚Haus Westhoff‘. So führten Heinz-Bernd Mäsker (Geschäftsführer) und Sandra Schmidt (Pädagogische Leitung) von St. Lukas-Heim durch die Räumlichkeiten. Hier ist mit einer Senioren-Tagesstätte ein Betreuungsangebot hauptsächlich für ehemalige Beschäftigte der Caritas-Werkstätten Dörpen und Börger entstanden. So scheiden viele Beschäftigte der Caritas-Werkstätten aus den ‚Boomer-Jahren‘ aus den Erwerbsleben aus, denen die neue Einrichtung einen Treffpunkt und feste Tagesstruktur bietet.

Ehrung Klaus Abeln

Einen besonderen Dank spricht Mäsker dabei der Gemeinde Wippingen aus: so wurde gemeinsam eine Förderung von rd. 500.000,- € aus dem niedersächsischen Dorfentwicklungsprogramm generiert. Ohne diese Förderung wäre die Sanierung und Nachnutzung des Gebäudes in der nun realisierten Form nicht möglich gewesen. Somit bleibe das für das Ortsbild charakteristische historische Gebäude erhalten und wieder mit Leben gefüllt.

Für viele der Ortsverbandsmitglieder war der Besuch zudem interessant, da Erinnerungen an den ehem. Laden und der früheren Gaststätte aufkamen und damit an so manch eine in diesem Haus verlebten Stunde.

Besichtigung Haus Westhof

Zurück im Heimathaus ging Jens Willerding, Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Aschendorf-Hümmling, auf aktuelle politische Themen ein. So ist die Politik von den aktuellen Krisen geprägt, welche für Ängste sorgen. Das politische Chaos auf Bundes- und Landesebene tue sein Übriges, „in Hannover läuft es nicht rund“. Um so erfreulicher sei es, dass die Kommunalpolitik und hier insb. die CDU gut aufgestellt ist. Denn Baustellen gäbe es genug: dies reiche von der Gewährleistung der ärztlichen Versorgung über steigende Baupreise bis hin zu einer überbordenden Bürokratie, welche die Handlungsfähigkeit einschränke. Es gelte, die positive Entwicklung, welche die Region in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten genommen habe, trotz der Nackenschläge aus der aktuellen Bundes- und Landesregierung weiter voranzutreiben. In diesem Zusammenhang lobt Willerding Hartmut Moorkamp, welcher als Landtagsabgeordneter die Interessen der Region sehr gut vertrete. Außerdem nehme Sebastian Lechner, seit Januar neuer Vorsitzender der CDU Niedersachsen und Fraktionsvorsitzender im Landtag, viele Anregungen auf – hier herrsche ein kurzer Draht.

Über aktuelles aus der Gemeindepolitik informierte die stv. Bürgermeisterin Marlies Berling. Dies umfasste auch den Rückblick auf die Erneuerung der Ortsdurchfahrt, welche innerhalb weniger Wochen realisiert werden konnte. Nicht nur falle das Ergebnis der Arbeiten sehr gut aus, auch die Kosten blieben im vorgesehenen Rahmen. Insbesondere die kurze Umsetzungsphase war herausragend. Dadurch waren die Einschränkungen für die Bürger überschaubar. Hierfür dankte sie allen Beteiligten, insbesondere der Fa. Hackmann Straßenbau. Auch gab Marlies Berling einen Ausblick auf kommende Projekte wie z. B. die beiden Boule-Bahnen, welche derzeit im Pfarrgarten entstehen.

Ausklang fand die Versammlung dann bei einer deftigen Erbsensuppe mit anschließendem Klönen und reger Diskussion in gemütlicher Atmosphäre. [Hubert Jansen]

Lichterfahrt in Wippingen – Am Montag Bauerndemo in Berlin

Flyer Lichterfahrt Wippingen

Völlig unpolitisch hatte sich die Lichterfahrt in Wippingen angekündigt. Und so verlief sie auch: acht bunt geschmückte Traktoren fuhren die Straßen in Wippingen ab. Seit dem Coronajahr 2021, als alle öffentlichen Veranstaltungen abgesagt waren, wollten die Bauern nach ihren Aussagen damit zum Nikolaustag die Abwesenheit des Nikolaus' kompensieren und den Kindern eine Freude machen. In den beiden Folgejahren wurden daraus Mittel der Landwirte, einfach auf sich aufmerksam zu machen. Damit knüpften sie an die vielen Straßenblockaden der Landwirtebewegung "Land schafft Verbindung" an.

Obwohl für die heutige Wippinger Lichterfahrt zuvor über dem, in den so genannten sozialen Medien verbreiteten, Flyer weder Veranstalter noch Ziele genannt sind, verbindet man die Lichterfahrt aus aktuellem Anlass mit den Bauernprotesten gegen die Streichung der Subventionierung des Dieselkraftstoffs für die Landwirte, sowie der Kfz-Steuerbefreiung für die Landwirtschaft.

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, hält laut einer Pressemitteilung des DBV das Vorhaben der Ampel-Koalition, den sogenannten Agrardiesel für die Land- und Forstwirtschaft zu streichen, für absolut inakzeptabel: „Dieses Vorhaben ist eine Kampfansage an die deutsche Landwirtschaft und an uns Bauernfamilien. Die Bundesregierung hat offensichtlich kein Interesse an einer funktionierenden und wettbewerbsfähigen Landwirtschaft in Deutschland. Das wäre eine weitere massive Belastung für unsere Betriebe und würde uns in der europäischen Wettbewerbsfähigkeit stark schwächen. Alle politischen Entscheider müssen sich im Klaren sein, dass uns dies ins Mark trifft. Eine Streichung würde den Strukturwandel weitertreiben und die Lebensmittel deutlich verteuern.“

Flyer Demo für Agrardiesel Berlin 18.12.2023

Unter dem Motto: "Zu viel ist zu viel! Jetzt ist Schluss!" ruft der Deutsche Bauernverband gemeinsam mit den Landesbauernverbänden zu einer Demonstration und Kundgebung in Berlin auf. Alle Landwirtinnen und Landwirte, alle Berufsvertretungen sowie die gesamte Agrarwirtschaft sind aufgerufen, sich am Montag, 18.12.2023 um 11:00 Uhr, am Brandenburger Tor (Westseite) einzufinden. Gemeinsam wollen sie ihre Empörung über die Pläne der Bundesregierung, den Agrardiesel und die Kfz-Steuerbefreiung für die Land- und Forstwirtschaft zu streichen, zum Ausdruck bringen. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 18.12.2023: Rhede (Ems)
Dienstag, 19.12.2023: Twist
Mittwoch, 20.12.2023: Lengerich
Donnerstag, 21.12.2023: Papenburg
Freitag, 22.12.2023: Lahn
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Die WTD 91 meldet für die Woche vom 18.12 bis 22.12.2023 keine Straßensperrungen. [jdm]

Clemenswerth: Weihnachts-Führung am Schloss

Am Donnerstag, den 21. Dezember um 17 Uhr, öffnen sich mit der Weihnachts-Führung ein letztes Mal in 2023 die Türen des Emslandmuseums Schloss Clemenswerth. Nach einem wärmenden Punsch begeben sich die Teilnehmer auf einen Rundgang über die weihnachtlich geschmückte Anlage. Die ca. einstündige Tour führt durch Schloss, Kapelle und Klostergarten. Die Teilnahme an der Führung kostet 9 € für Erwachsene und 5 € für Kinder inkl. Punsch. Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich, weitere Informationen unter https://www.clemenswerth.de. [Landkreis Emsland]

Reisen nach China jetzt ohne Visum

China setzt bb Dezember 2023 die Visumpflicht für Staatsangehörige aus Deutschland und 5 weiteren Ländern teilweise aus.

Vom 01.12.2023 bis zum 30.11.2024 besteht für Staatsangehörige der Bundesrepublik Deutschland Visumfreiheit für bis zu 15-tägige Reisen nach China für touristische und geschäftliche Aufenthalte, für den Besuch von Verwandten oder Freunden sowie für die Durchreise.

Die Visumspflicht fällt auch für Bürger aus Frankreich, Italien, den Niederlanden, Spanien und Malaysia weg. Mit dieser Maßnahme möchte China sich der Welt ein Stück mehr öffnen und die Zusammenarbeit von Personalaustausch weiter erleichtern, heißt es in der neuen Ausgabe 10/2023 des Newsletters Chinah der chinesichen Botschaft in Deutschland. Die angekündigte Aufhebung des Visumpflichts bei Kurzreisen ist ein wichtiges Signal, das sowohl den Tourismus als auch den wirtschaftlichen Austausch ankurbeln kann“, sagte laut Chinah der Außenwirtschaftschef der DIHK, Volker Treier. [jdm]

Höhere Taktung im Schienenverkehr anvisiert

Der Landkreis Emsland strebt gemeinsam mit den Nachbarlandkreisen Leer und Steinfurt sowie der kreisfreien Stadt Emden eine Verbesserung des öffentlichen Personenverkehrs (ÖPNV) an. Dazu zählt insbesondere der Schienenpersonennahverkehr (SPNV). In einer jetzt vom Landkreis Emsland in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie sollen die möglichen Mehrkosten und Rahmenbedingungen aufgezeigt werden, die bei einer engeren Taktung des SPNV auf der so genannten Emslandstrecke zwischen Emden und Münster entstehen könnten. So ist ein halbstündiges Bahnangebot konkreter Untersuchungsgegenstand. Bislang verkehrt auf der Emslandstrecke einmal pro Stunde und Richtung ein Regionalzug.

„Das öffentliche Buslinienangebot ist oftmals nicht optimal auf die Fahrtzeiten des SPNV abgestimmt, so dass eine Taktverdichtung im SPNV nicht nur die Bus-Bahn-Verknüpfung verbessern würde, sondern auch die Umsteigeverbindungen innerhalb des Schienenverkehrs“, erläutert Landrat Marc-André Burgdorf den Hintergrund der Untersuchung.

Das mit der Studie beauftragte Hannoveraner Planungsbüro analysiert nun in den nächsten Monaten die infrastrukturellen Rahmenbedingungen und betrieblichen Mehrkosten und wird mögliche Fahrpläne entwerfen. Bahnverbindungen aus dem Emsland in Richtung Westen und v.a. in Richtung Osten sind derzeit mit Umstiegen in Leer bzw. Rheine verbunden. Insbesondere der Umstieg in Leer in Richtung Oldenburg und Bremen ist mit 49 Minuten Wartezeit äußerst unattraktiv. Im Rahmen der Studie sollen auch andere Fahrplanalternativen bewertet werden, die für eine bessere Verbindung in die Oberzentren außerhalb des Emslands sorgen könnten.

„Wir wollen das System ÖPNV insgesamt stärken. Ein attraktives Angebot im Schienenverkehr ist dafür grundlegend. Insofern möchten wir neben unseren Aktivitäten zur Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Meppen und Essen (Oldb.), die auch für bessere Ost-West-Verbindungen sorgen würde, mit dieser Studie eine weitere Angebotsverbesserung anstoßen. Eine Takterhöhung kann auch dafür sorgen, dass bei der kombinierten Nutzung von Bus und Bahn in Verbindung mit dem Deutschlandticket ein Umstieg sogar mit nur einem Ticket möglich ist“, so Burgdorf.

Während die Landkreise und kreisfreien Städte für den straßengebundenen ÖPNV zuständig sind, sind für das Angebot im SPNV die niedersächsische Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) und der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) verantwortlich. Diesen sollen die Ergebnisse der Studie zur Verfügung gestellt werden. „Über die tatsächliche Umsetzung einer Takterhöhung auf der Emslandstrecke kann der Landkreis Emsland nicht selbst entscheiden. Er möchte mit dieser Studie aber auf ein verbessertes Angebot auf der Schiene hinwirken“, betont Burgdorf abschließend. [PM Landkreis Emsland]

Katze zugelaufen

Zugelaufene Katze bei Haasken
Zugelaufene Katze bei Haasken

Das kleine, graue und sehr menschenbezogene Kätzchen ist uns zugelaufen. Wer vermisst dieses süße Tierchen oder wer möchte es bei sich aufnehmen?

Bitte melden unter 0160 6303782 oder 231. [Hermann Haasken]

Geeste – brennende Kerze löst Einsatz der Feuerwehr aus – Appell der Polizei an die Bürgerinnen und Bürger

Gestern Morgen gegen 10.00 Uhr kam es in Geeste zu einem Einsatz der Feuerwehr. Vermutlich aufgrund einer brennenden Kerze schmolz eine Aluminiumschale wodurch erheblicher Rauch entstand. Durch diesen wurde der 24-jährige Bewohner darauf aufmerksam und alarmierte die Rettungskräfte. Infolgedessen kamen er, ein 35-Jähriger sowie eine 58-Jährige mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus. Das Mehrfamilienhaus ist nach entsprechender Lüftung weiterhin bewohnbar.

Die Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim weist in diesem Zusammenhang darauf hin, wie wichtig es ist, besondere Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Kerzen und ähnlichen Lichtquellen zu treffen. Es ist von größter Bedeutung sicherzustellen, dass Kerzen niemals unbeobachtet brennen und entsprechende Vorkehrungen getroffen werden, um mögliche Gefahren zu minimieren.

Die Winterzeit, in der viele Menschen Kerzen als stimmungsvolle Lichtquelle nutzen, birgt erhöhte Risiken für Brände und Unfälle. Unachtsamkeit im Umgang mit offenen Flammen kann schwerwiegende Konsequenzen haben. Daher appelliert die Polizei an die Bevölkerung, folgende Sicherheitshinweise zu beachten:

  1. Brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen.
  2. Stellen Sie sicher, dass Kerzen auf einer stabilen Oberfläche platziert sind und genügend Abstand zu brennbaren Materialien wie Vorhängen, Papier oder Dekorationen haben.
  3. Halten Sie Kerzen außer Reichweite von Kindern und Haustieren. Kinder sollten frühzeitig über die Gefahren aufgeklärt werden.
  4. Sorgen Sie für ausreichende Belüftung, um die Gefahr von Sauerstoffmangel zu vermindern.
  5. Installieren Sie Rauchmelder in Ihrer Wohnung und überprüfen Sie regelmäßig deren Funktionsfähigkeit.
  6. Bevor Sie Ihr Zuhause verlassen oder schlafen gehen, vergewissern Sie sich, dass alle Kerzen gelöscht sind. [jdm]

AUSDRUCK – Das IMI-Magazin, Ausgabe Dezember 2023, erschienen

IMI-Magazin 12/2023

Der "AUSDRUCK – Das IMI-Magazin", Ausgabe Dezember 2023, mit dem thematischen Schwerpunkt Medien ist jetzt erschienen.

Die Zeitschrift der Informationsstelle Militarisierung e. V. enthält neben den neun Artikeln zum Schwerpunktthema folgende Themen: Kein Frieden mit der AfD! Warum die AfD keine Friedenspartei ist (Alexander Kleiß), „Kriegstüchtigkeit als Handlungsmaxime“: Die Verteidigungspolitischen Richtlinien (Jürgen Wagner), Meinungsmache vs. Verfassungsrecht (Bernhard Klaus), Bundeswehr im Funkloch: Digitalisierung als nächstes Beschaffungsdesaster (Jürgen Wagner), Netzwerke aus Wissenschaft, Militär und Digitalwirtschaft in den USA (Christoph Marischka), Eine alternative Sicherheitsarchitektur nach dem Ukrainekrieg (Malte Lühmann) und Ukraine und der „Nahe Osten“: Die Entlarvung der „regelbasierten Ordnung“ (Bernhard Klaus).

Alle Themen der Ausgabe und ein Download finden Sie hier. [jdm]

Viertklässler zu Besuch bei HAWE-Wester in Wippingen

Grundschüler bei HAWE Wester 12/2023

Im Rahmen der Perspektive Gesellschaft, Politik und Wirtschaft beschäftigen sich unsere Viertklässler zurzeit mit unterschiedlichen Formen von Arbeit. Sie lernen dabei verschiedene Berufe und Arbeitsplätze, u. a. auch durch Interviews, kennen und erarbeiten Plakatpräsentationen zu ihren Traumberufen.

Grundschüler bei HAWE Wester 12/2023

Heute fand nun die Betriebsbesichtigung des in Wippingen ansässigen landwirtschaftlichen Maschinen- und Fahrzeugbaubetriebes HAWE-Wester statt. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Hendrik und Andre Wester, die uns durch alle Bereiche des Unternehmens führten, den Kindern viele Stationen der Produktion vor Ort erklärten und sehr ausführlich die zahlreichen Fragen der Viertklässler beantworteten. [Hiltrud Belke]

Wie Sanktionen Migration schaffen – Und wie darüber berichtet wird

Das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat stellt in diesem Jahr die Hilfe für Flüchtende in Süd- und Mittelamerika  in den Mittelpunkt seiner Weihnachts-Spendenkampagne. Viele der Menschen, die sich aus dem Süden in Richtung USA auf den Weg machen, fliehen vor den katastrophalen Lebensverhältnissen in ihrer Heimat.

Dabei müssen SüdamerikanerInnen in der Regel die 100 km des berüchtigten Darién Gap passieren. Das ist ein Dschungelgebiet in Kolumbien an der Grenze zu Panama. Die Panamericana, die Straße von der Südspitze Amerikas bis in den hohen Norden, ist hier unterbrochen. Bis vor 15 Jahren war dieser Dschungel deshalb eine beliebte Strecke für Abenteurer.

Wie der wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages schreibt, durchquerten laut den Vereinten Nationen (VN) von Januar bis September 2023 mehr als 330.000 Migrantinnen und Migranten den Darién-Gap. Weiter heißt es im Papier des Wissenschaftlichen Dienstes: „Auf ihrem Weg durch den Darién-Gap sind die Migrantinnen und Migranten laut der Sprecherin des VN-Menschenrechtsbüros in Genf, Marta Hurtado, zahlreichen Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Dazu zähle insbesondere sexuelle Gewalt. Darüber hinaus kommt es dort, so Hurtado, durch kriminelle Banden und bewaffnete Gruppen auch zu Morden, Verschwindenlassen, Menschenhandel, Raubüberfällen und Einschüchterungen. Neben diesen Gefahren besteht das Risiko, durch Tiere bzw. von durch Tiere übertragbaren Krankheiten getötet zu werden. Zudem haben die Menschen mit hohen Temperaturen und extremer Luftfeuchtigkeit, schlechtem Wetter (vor allem während der Regenzeit), Nahrungsmangel und Infektionen durch verunreinigtes Wasser zu kämpfen. Ferner befinden sich aufgrund der früheren bewaffneten Auseinandersetzung kolumbianischer Sicherheitskräfte mit Guerillas und Drogenkartellen Landminen im Darién-Dschungel.“

Die Ems-Zeitung druckte heute einen Bericht von einem Tobias Käufer ab, der sich – wie oft bei den zugekauften Reportagen der NOZ – als tendenziöser Bericht mit Falschaussagen entpuppt. Käufers Berichte sind zumeist von einem wahren Hass auf den linksgerichteten Präsidenten Brasiliens Lula gekennzeichnet.

In diesem Bericht macht er den kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro für die Verhältnisse im Darien Gap verantwortlich. Käufer schreibt: „Kolumbiens Regierung ist mit dem Problem überfordert, hat selbst genug damit zu tun, den Friedensprozess mit den bewaffneten Banden im eigenen Land zu organisieren. Der geschwächte Präsident Gustavo Petro hat inzwischen stark an Rückhalt in der Bevölkerung verloren, die Umfragewerte sind schlecht. Also flüchtet er sich in den Populismus. Sein neuestes Steckenpferd ist es, sich als Hamas-Versteher zu positionieren.“

Gustavo Petro wurde am 7. August 2022 vereidigt. Berichte über die Zustände im Darién Gap gibt es aber seit spätestens 2015. Käufer blendet in seiner Agitation gegen den ersten linksgerichteten Präsidenten die Vorgeschichte aus, um so die wahren Verantwortlichen zu entlasten. Für den Agitator gegen die Linksentwicklungen in Südamerika und Fan des neuen Präsidenten Argentiniens, Milei, der ein großer Bewunderer Trumps ist, gibt es einen weiteren Schuldigen. Den findet er in der Regierung Venezuelas. Die Menschen sind auf der „Flucht vor einem sozialistisch-autokratischen Regime, das sich seit fast einem Vierteljahrhundert an der Macht hält und bis heute acht Millionen Menschen zum Verlassen ihres Heimatlandes getrieben hat.“

Seit 2011 versuchen die USA Venezuela mit Sanktionen zu destabilisieren. Als sich 2015 in Venezuela eine Versorgungskrise abzeichnete, verschärften die USA unter ihrem Präsidenten Obama die Sanktionen und versuchten sogar durch einen eigenen Putsch-Präsidenten, Juan Guaidó, die Regierung zu stürzen. Die US-Sanktionen haben Venezuela vom internationalen Geldverkehr praktisch abgeschnitten. Europa und rechtsgerichtete Nachbarstaaten machten dabei mit, so dass Venezuela nicht einmal mehr das Öl verkaufen konnte. Das führte zu einer Massenarmut in Venezuela und zu dem Anstieg der Migration aus Venezuela.

Bei America 21 ist zu lesen, dass der kolumbianische Präsident Gustavo Petro bei der 78. UN-Generalversammlung darauf hingewiesen hatte, dass circa 60 Prozent der Migrant:innen, die den Darien-Urwald überqueren, aus Venezuela kommen. Ein Grund dafür sei die gegen Venezuela verhängte Wirtschaftsblockade. Petro schlug daher vor, die Sanktionen gegen Venezuela aufzuheben. Würden sie aufrechterhalten, hätten sie für die USA einen "Bumerang-Effekt", da die Migrationsströme von Venezuela in die USA zunehmen würden. [jdm]

Party schmeissen

Die Ems-Zeitung berichtete heute über die App-Entwicklung "Mixody" der beiden Wippinger Jonas Schwering und Udo Gerdes.

Mixody ist eine Art Jukebox,, um die Musikwünsche von Gästen einer Party zu einer fairen Playlist zu kombinieren. Jeder Partygast soll einfach und unkompliziert seine Songwünsche übermitteln, ohne den Gastgeber direkt zu kontaktieren. Diese Wünsche sollen fair nacheinander abgespielt und vor allem durchgespielt werden. Dennoch soll der Gastgeber jederzeit die Hoheit behalten.

Voraussetzung für die Erstellung einer solchen Playlist ist der Zugang des Gastgebers zu einer Plattform wie Spotify. Die Gäste können dann ihre Musikwünsche über die für Privatpersonen kostenlose App Mixody äußern. Der Gastgeber muss sich dann nicht mehr darum kümmern, aber er kann jederzeit eingreifen und auch vorher einiges dazu festlegen. Auf der Mixody-Homepage gibt es dazu viele weitere informationen. [jdm]

DIZ: Pressespiegel und DIZ-News erschienen

Titelbild Pressespiegel DIZ 12/2023
Titelbild des Pressespiegels, © Tatjana Rykov

„Draußen vor der Tür… Und am Ende… Wir machen weiter!“ So lautet der Titel eines Pressespiegels des Dokumentations- und Informationszentrums (DIZ) Emslandlager zur Kündigung ihres Büros durch die Stiftung Gedenkstätte Esterwegen im Mai 2023. Die DIZ-Vorstandsmitglieder Hanne Weißmann und Anna-Lena Többen haben die Pressemitteilungen und Zeitungsartikel zum Thema zusammengestellt.

Titelbild DIZ-News 12/2023
DIZ-News

„Wir machen weiter!“ – Das ist der Tenor, unter dem der Vorstand des DIZ trotz der existenzbedrohenden Kündigung vieles in diesem Jahr auf die Beine gestellt hat. Die erstmals erschienenen DIZ-News, die in der Tradition früherer DIZ-Nachrichten stehen, wurden von dem neuen Leiter des DIZ Joscha Hollmann gemeinsam mit dem Vorstand und der Honorarkraft Tessa Hesener zusammen gestellt und sollen zeigen, was alles gemacht wurde. Der Vereinsvorsitzende Habbo Knoch skizziert in seinem Beitrag den Stand der Auseinandersetzung mit der Gedenkstätte und mögliche Perspektiven für das DIZ. [jdm]

ZDF-Doku: Top-Beamtin aus dem Bundesfinanzministerium als Rednerin auf Event für Steuervermeidung

Jochen Breyer recherchiert in der Welt der Superreichen. ZDF/Abbyll Selda Koe
Jochen Breyer recherchiert in der Welt der Superreichen. Foto: ZDF/Abbyll Selda Koe
"ZDFzeit: Die geheime Welt der Superreichen - Das Milliardenspiel": Porträtaufnahme von Julia Friedrichs
Copyright: ZDF/Andreas Hornoff, Honorarfrei - nur für diese Sendung inkl. SocialMedia bei Nennung ZDF und Andreas Hornoff.
Autorin Julia Friedrichs, Foto ZDF/ Andreas Hornoff

Eine hochrangige Beamtin aus dem Bundesfinanzministerium hat nach Angaben des ZDF als Rednerin an einer Veranstaltung teilgenommen, auf der Tipps zur Vermeidung von Steuern für sehr vermögende Menschen präsentiert wurden. Die hochrangige Rednerin aus dem Finanzministerium wurde auf der Veranstaltung "in nichtdienstlicher Eigenschaft" angekündigt. Das Thema ihrer Rede legt allerdings einen direkten Zusammenhang zu ihrer Tätigkeit als Leiterin einer Fachabteilung im Bundesfinanzministerium nahe. Das ergab eine ZDF-Recherche für die Dokumentation "Die geheime Welt der Superreichen – Das Milliardenspiel". Der Film des Autorenteams Julia Friedrichs und Jochen Breyer ist am Dienstag, 12. Dezember 2023, um 20.15 Uhr im ZDF zu sehen. In der ZDFmediathek steht die Dokumentation ab heute, 11. Dezember 2023, 19.00 Uhr, zur Verfügung.

"ZDFzeit: Die geheime Welt der Superreichen - Das Milliardenspiel":, Esther Schweins, 12/2023Copyright: ZDF/Mateusz Smolka, Honorarfrei - nur für diese Sendung inkl. SocialMedia bei Nennung ZDF und Mateusz Smolka.
Esther Schweins, Foto ZDF/ Mateusz Smolka.

Jochen Breyer taucht ein in die Welt der deutschen Superreichen: 237 Milliardäre zählt das Land, Tendenz steigend. Wie leben sie? Wie sind sie reich geworden? Wie blicken sie auf den Rest des Landes und die Debatten um Reichtum und Umverteilung? Der ZDFzeit-Film des Autorenteams Breyer und Friedrichs zeigt auch, wie sich eine ganze Branche von Beratern mit Kontakten bis in Regierungskreise um die Superreichen formiert hat. Und welche Steuertricks sie nutzen, um das Vermögen zu sichern und zu vermehren. In kurzen Spielfilmsequenzen spielt Schauspielerin Esther Schweins eine fiktive Vermögensverwalterin, die aber reale Rechercheergebnisse präsentiert.

"ZDFzeit: Die geheime Welt der Superreichen - Das Milliardenspiel": Zwei Yachten liegen nebeneinander im Hafen von Monaco.
Copyright: ZDF/Nicolai Mehring, Honorarfrei - nur für diese Sendung inkl. SocialMedia bei Nennung ZDF und Nicolai Mehring.
Zwei Yachten liegen nebeneinander im Hafen von Monaco. Foto: ZDF / Nicolai Mehring.

Die Dokumentation "Die geheime Welt der Superreichen – Das Milliardenspiel" schildert, wie vielfältig die legalen Möglichkeiten zur Steuervermeidung von Hochvermögenden sind. Ein Insider aus der Beraterbranche sagt in dem Film, dass sich durch "aggressive Steuergestaltung" der Steuersatz auf "unter ein Prozent" reduzieren ließe.

Begleitend zur Dokumentation veröffentlicht ZDFheute.de umfangreiche Datensätze über die Verteilung von Spitzenvermögen in Deutschland. Die Daten basieren auf einer Studie des Netzwerk Steuergerechtigkeit und der Hans-Böckler-Stiftung des DGB, die dem ZDF vorab exklusiv vorlag. [PM ZDF]

Gemeinderat informiert über Diskussionsstand zu einem Windpark Wippingen

Mitteilung aus dem gemeinderat Wippingen zur Umsetzung eines Windparks in der Gemeinde Wippingen 12(2023

Auf der Gemeinderatssitzung am 5. Oktober 2023 wurde unter dem Punkt „Berichte und Mitteilungen“ über derzeitige Bemühungen zur Errichtung eines Windparks in Wippingen informiert, die Ratsherren Hermann Josef Pieper und Christian Koers gaben dazu einen Sachstandsbericht ab.

Durch Änderungen im EEG-Gesetz (Erneuerbare-Energien-Gesetz) und eine Neuordnung des LROP (Landes-Raumordnungsprogramm) käme eine Potenzialfläche in Wippingen Ost unter Umständen in Betracht, auf der maximal drei Windkraftanlagen errichtet werden könnten.

Bereits 2001 wurde im Samtgemeinderat ein Antrag auf Einrichtung einer Sonderbaufläche für Windenergie behandelt. Gestellt wurde der Antrag von Johann Frericks und weiteren acht Grundstückseigentümern. Als Gebiet war das Devermoor parallel zur Werpeloher Strasse vorgesehen. In der Diskussion wurde 2001 auf einen ähnlichen Antrag aus dem Jahr 1996 verwiesen, den eine Interessengemeinschaft Windenergie Wippingen gestellt hatte.

Dieser Antrag von 1996 wurde damals zwar vom Rat unterstützt, aber die Angelegenheit wurde nicht weiter vorangetrieben, weil von den Antragstellern damals keine weiteren Unterlagen eingereicht wurden. Die Samtgemeinde hatte aber bei der Verabschiedung des Flächennutzungsplanes 1999 untersucht, ob diese Fläche für einen Windpark geeignet sei. Diese Fläche hielt man aus zwei Gründen für nicht geeignet: 1. Die Nachbarschaft zur Erprobungsstelle werfe Probleme auf. Und 2. habe das sogenannte DEWI-Gutachten (Deutsche Windenergie-Institut) ergeben, dass die Windverhältnisse nicht günstig seien.

Bei der Diskussion über den Antrag 2001 zweifelte Wilhelm Borchers an, dass es sich um einen ungünstigen Standort handele. Im DeWi-Gutachten gehe man von älteren Kraftwerkstypen aus. Der damalige Samtgemeindebürgermeister Hansen stützte mit seiner Entgegnung die Einschätzung des DEWI: der Flächennutzungsplan der Samtgemeinde lasse nur Typen mit höchstens 80 Meter Nabenhöhe (höchste Rotorhöhe damit 120 Meter) zu. Diese Größenordnung sei im DEWI-Gutachten bereits berücksichtigt.

Unter den heutigen Vorzeichen muss der LK Emsland mehr Flächen für Windkraft ausweisen, so dass es jetzt einen dritten Vorstoß für den Wippinger Windpark gibt. In einer "Mitteilung aus dem Gemeinderat Wippingen" beschrebt Bürgermeister Martin Hempen den Stand der aktuellen Diskussion. Hempen zufolge haben sich die Flächeneigentümer im Potenzialgebiet zu einer „Bürgerwindpark Wippingen Ost GbR“ zusammengetan. Ein Vorstand aus fünf Mitgliedern vertritt die GbR nach aussen. Sollte das Projekt tatsächlich realisiert werden können, ist das Ziel, dass sich Bürger am Windpark beteiligen können. Mehr informationen finden Sie in der Mitteilung des Bürgermeisters. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 11.12.2023: Klein Hesepe
Dienstag, 12.12.2023: Surwold
Mittwoch, 13.12.2023: Beesten
Donnerstag, 14.12.2023: Lähden
Freitag, 15.12.2023: Meppen
Sonntag, 17.12.2023: Fresenburg
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom 11.12. bis 15.12.2023 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Reflektoren an Abfallbehältern sorgen für mehr Verkehrssicherheit – Bürgerbeteiligung erwünscht

Vertreter des Landkreises, der Stadt Meppen, der Verkehrswacht und des ADFC präsentierten gemeinsam die neue Initiative für eine bessere Sichtbarkeit der Abfallbehälter (Foto: Landkreis Emsland)
Vertreter des Landkreises, der Stadt Meppen, der Verkehrswacht und des ADFC präsentierten gemeinsam die neue Initiative für eine bessere Sichtbarkeit der Abfallbehälter (Foto: Landkreis Emsland)

Bei Dunkelheit stellen Abfallbehälter insbesondere für Radfahrerinnen und Radfahrer oft ein schwer erkennbares Hindernis dar. Da sie meistens auf Rad- und Gehwegen zur Leerung bereitgestellt werden müssen, ist dort besondere Vorsicht geboten. Damit die Abfallbehälter frühzeitig wahrgenommen werden können, sollen bei der Aktion „Tonne in Sicht!“ reflektierende Aufkleber mit eben diesem Schriftzug für mehr Sichtbarkeit der Abfallbehälter und zugleich für mehr Verkehrssicherheit sorgen.

In Meppen wurden in Zusammenarbeit der Klimaschutzinitiative Emsland, der Stadt Meppen und tatkräftigen Unterstützern aus den Reihen von ADFC, Ortsgruppe Meppen, sowie der Verkehrswacht Meppen in acht Hauptstraßen die Tonnen auf der jeweils rechten Seite mit den reflektierenden Aufklebern gekennzeichnet.

Bei Interesse, sich in Eigeninitiative an der Aktion zu beteiligen, können Bürgerinnen und Bürger die Reflektoraufkleber „Tonne in Sicht!“ im Bürgerbüro der Stadt Meppen, Am Markt 43, beim AWB im Kreishaus III (Infostand), Herzog-Arenberg-Straße 12, sowie in der Kreisverwaltung (Infostand), Ordeniederung 1, in Meppen bekommen. [Landkreis Emsland]

Theater in Renkenberge: Das Mumien-Trödel-Trauma

Auch in diesem Jahr führt die Renkenberger Theatergruppe wieder ein Theaterstück im Gemeindehaus in Renkenberge vor. Dieses Mal hat sie sich für einen 3- Akter von Carsten Lögering „Das Mumien-Trödel-Trauma“ entschieden.

Der Inhalt kurz erzählt: Ein Kunsthändler will dem Trödelhändler ein bisher unbekanntes Gemälde von Picasso abluchsen. Der findet beim Aufräumen eine echte Mumie und sieht darin seine Chance groß herauszukommen. Die Mumie wird vertauscht und das große Durcheinander beginnt.

Die Kindervorstellung ist am Dienstag, den 26.12.2023 um 14.30 Uhr. Abends um 19 Uhr findet dann die zweite Aufführung statt.

Die weiteren Vorstellungen finden statt am Freitag, den 05.01.2024 um 19 Uhr, am Samstag, den 06.01.2024 um 15 Uhr (mit Kaffee und Kuchen), sowie am Sonntag, den 14.01.2024, um 15 Uhr (ebenfalls mit Kaffee und Kuchen).

Alle Veranstaltungen finden im Gemeindehaus Renkenberge statt. Der Eintritt für Kinder beträgt 3 €, an der Abendkasse 6 €. Mit Kaffee und Kuchen werden 13 € fällig, wobei für Kaffee und Kuchen um Voranmeldung bei Familie Schulte unter 05933 903141 gebeten wird. [Annika Landskrone]

Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten

Deutschland zählt rund 237 Millardär:innen, denen es möglich ist, ihr Privatleben ähnlich geschickt an der Öffentlichkeit vorbei zu manövrieren wie Steuern am Fiskus. Und diese Reichen werden immer reicher, weil Deutschland die Erbschaftssteuer für Betriebsvermögen abgeschafft hat. Diese Regelung wurde mehrfach leicht geändert, weil das Bundesverfassungsgericht Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit anmeldete.

Wer hat, der gibt

Die Plattform Wer hat der gibt ist der Meinung, dass wir uns die Reichen nicht mehr leisten können, beschäftigt sich mit den Reichen im Lande und schreibt: „Grundnahrungsmittel sind zu teuer, Mieten sind unbezahlbar, Heiz- und Stromkosten explodieren: Wir können nicht mehr! Auf die Preissteigerungen infolge von Krieg, Inflation und insbesondere von Spekulation und erbarmungslosem Profit gibt es nur eine einzige Antwort: Umverteilung! Denn nicht alle leiden unter der derzeitigen Situation. Viele Unternehmen erwirtschaften Rekordgewinne. Superreiche steigern ihr Vermögen in Krisenzeiten drastisch. Wohnungs-, Energie-, Luxus- und Rüstungskonzerne sowie Big Tech machen Extra-Profite. Die enormen Reichtümer der Wenigen müssen wieder an die Mehrheit zurückverteilt werden, die sie erarbeitet hat.“

Dokumentation „Die Wahrheit übers Erben: Warum Reiche immer reicher werden
Dokumentation „Die Wahrheit übers Erben: Warum Reiche immer reicher werden auf Youtube

In einem (etwas älteren) Adventskalender werden 24 Firmen und Personen, die dafür verantwortlich sind bzw. von dem deutschen Steuersystem profitieren, vorgestellt.

Das ZDF hat 2021 die Dokumentation „Die Wahrheit übers Erben: Warum Reiche immer reicher werden“ produziert.

Familienclans.org

Die Plattform Familienclans.org hat sich eine besondere Spezies der Reichen vorgenommen, die so genannten Familienunternehmer. Hierbei handelt es sich um Superreiche, die sich selbst im „Verband der Familienunternehmer“ zu einer Lobbygruppe zusammengeschlossen haben. Der Verbandsname ist bewusst verfälschend – es handelt sich keineswegs um kleine mittelständische Unternehmer, die selbst aktiv in ihrem Betrieb arbeiten, sondern um die superreichen Familienclans, wie Heckler und Koch, Quandt (BMW), Oetker, Piech/Porsche (VW), Springer, Mohn (Bertelsmann), Merck, Bahlsen oder Tönnies. Die Internetseite zählt 680 Mitglieder auf. Mit dem Verbandsnamen sammeln diese Superreichen die Zustimmung des „normalen“ Mittelstandes ein. Finanzminister Christian Lindner, Bundeskanzler Olaf Scholz, CDU-Vorsitzender Friedrich Merz oder CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann haben sich immer gern um die Wünsche der "Familienunternehmer" gekümmert.

Satirisch bietet familienclans.org den Familienclans der Superreichen Hilfen beim Ausstieg an. [jdm]

Ein Vergleich

Die Stadt Papenburg, die Samtgemeinde Dörpen und die Gemeinde Sustrum sind zusammen 363,15 km² groß. Hier leben 57.667 Menschen. Der Gaza-Streifen ist 360 km² groß. Hier leben etwa 2 Millionen Menschen.

Man stelle sich vor, von Papenburg aus hätten Terroristen Raketen nach Ihrhove geschossen und in Völlen Menschen verschleppt. Man stelle sich vor, Papenburg würde flächendeckend von Ostfriesland und von Surwold aus bombardiert und alle Bewohner müssten in die SG Dörpen und nach Sustrum fliehen. Man stelle sich vor, es gäbe Korridore, wie z. B. die Oldenburger Straße durch Aschendorfermoor, die für wenige Stunden nicht beschossen werden, damit die Flüchtlinge nach Dörpen fliehen können.

Man stelle sich die Samtgemeindeverwaltung Dörpen vor, wie sie die Flüchtlinge versorgt. Man stelle sich vor, das Marienkrankenhaus Papenburg sei durch Beschuss vollkommen zerstört, weil Terroristen zuvor unter dem Krankenhaus ein Waffenlager angelegt hätten. Man stelle sich vor, niemand könne über die Grenze nach Lathen oder in die Niederlande ausweichen. Unvorstellbar. [jdm]

Appell des UN-Generalsekretärs zu Gaza

UN-Offizielle beschreiben die humanitäre Lage der 2,3 Millionen Menschen im Gazastreifen nach fast zwei Monaten Krieg als „apokalyptisch“. Wie mehrere Medien berichten, fordert UN-Generalsekretär António Guterres die Mitglieder des Weltsicherheitsrats auf, darauf zu drängen, eine humanitäre Katastrophe im Gaza zu verhindern: „Ich wiederhole meinen Aufruf, dass ein humanitärer Waffenstillstand ausgerufen werden muss.“ Er verurteilte das von der Hamas begangene Massaker in Israel am 7. Oktober und schilderte dann die derzeitigen Lebensbedingungen im Gaza­strei­fen, wo das Gesundheitssystem kollabiert: „Nirgendwo in Gaza ist es sicher.

Wie die Berliner Zeitung berichtet, sind bei den israelischen Angriffen auf den Gazastreifen nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums seitdem mehr als 16.200 Menschen in Gaza getötet worden. Unabhängig ließe sich diese Angabe gegenwärtig nicht überprüfen. Die UN und Beobachter hätten aber darauf hingewiesen, dass sich die Zahlen der Behörde in der Vergangenheit als insgesamt glaubwürdig herausgestellt hätten.

In einem an den UN-Sicherheitsrat adressierten Brief zum Gazakrieg beruft sich Guterres auf Artikel 99 der UN-Charta. Dieser ermöglicht es dem Generalsekretär, eine Sitzung des Sicherheitsrats einzuberufen und vor ihm sprechen, ohne dass er dazu von einem Mitgliedstaat eingeladen werden muss. Üblicherweise entscheiden die Mitglieder des Sicherheitsrats selbst über ihre Tagesordnung. [jdm]

Eine Weihnachtsgeschichte

In meiner jetzigen Tätigkeit als Lehrer an einer Gesamtschule, ist meine Aufgabe, mich um die Kinder zu kümmern, die als nicht beschulbar gelten. Das sind nicht nur Migrantenkinder, sondern auch solche, die in unserer Kultur als grenzwertig empfunden werden, wenn es darum geht zu funktionieren. Meine Klasse soll diese Kinder wieder „in die Spur bringen“. Disziplin ist die Hauptforderung des Systems. Nach wenigen Wochen haben diese Kinder verstanden, dass sie das bei mir und meiner Kollegin, einer tollen Erzieherin, bekommen, was sie im System vermissen. Liebe und Verständnis. Das Aussortieren in meine Klasse, was als Disziplinarmaßnahme gedacht war, wird bei den Kindern inzwischen als Zufluchtsort angenommen. Lehrer, die durch die Verhaltensauffälligkeiten dieser Kinder sehr gestresst sind - es gilt ja, auch die anderen angepassten zu beschulen - sind froh, die Störer wegzuparken. 

Meine Beschreibung ist keine Kritik. Sie soll darauf aufmerksam machen, dass die Störer ein wichtiger Hinweis darauf sind, was wir falsch machen. Es geht nicht in erster Linie darum, angepasste junge Menschen auf das Leben in unserer Leistungskultur vorzubreiten, sondern darum,  Kindern ihren Selbstwert erfahren zu lassen. Nur über die Liebe zu sich selbst ist Liebe für andere möglich. Nur eine solche Erziehung und Bildung kann Voraussetzungen schaffen, die später bei Führung und Management und in der Politik zu Entscheidungen führen, die unserem Anspruch auf Humanität gerecht werden. - Predigen ist ein ungeeigneter Weg, um Veränderung zu bewirken. Geschichten erzählen ist ein unverfänglicher Weg. Meine Weihnachtsgeschichte ist ein solcher.  [Ulrich Scholz]

Herrje, de Aobend-Klöase koamt!

In den Tagen nach Nikolaus waren in den 1960er Jahren in Wippingen die Aobend-Klöase (Abend-Nikoläuse) unterwegs. Es handelte sich um Gruppen von 5-6 jungen Männern von 16/17 Jahren. Sie hatten sich eher nachlässig mit rotem Tuch und einem roten Etwas auf dem Kopf als Nikolaus verkleidet. Die Gesichter waren geschwärzt und zusätzlich durch viel Bartwatte unkenntlich gemacht. Manche trugen auch Masken; auf dem Schoolbrink tobte ein Nikolaus mit einer Affenmaske herum.

Strauchbesen

Zum Nikolaus gehörte der Sack, der nur Erdnüsse enthielt. Das wichtigste Utensil waren ein Stock, eine Gerte oder ein Strauchbesen ohne Stiel. Diese waren tatsächlich zur Bestrafung oder zumindest zur Einschüchterung der Kinder gedacht. „Herrje, de Aobend-Klöase koamt!“ Dieser Stoßseufzer war in den Häusern zu hören, wenn man bemerkt hatte, dass das Nachbarhaus schon heimgesucht wurde. Denn beliebt waren diese Halbstarken, wie man Jugendliche in dem Alter damals nannte, mit ihren rauen Späßen nicht.

Mit lauten Buhu-Rufen drängen diese „Lümmels“ oder "Bökers" in die Häuser, deren Haustüren damals in der Regel nicht verschlossen waren, ein. Sie fuchtelten wild mit ihren Gerten und Strauchbesen und schlugen zumindest symbolisch, manchmal auch fester, auf ältere Kinder ein. Dann riefen sie „Beten! Beten!“. Die Kinder kannten fast alle ein festes Repertoire an Gebeten oder Nikolausgedichten auswendig und sagten schnell etwas auf, um Schlägen zu entgehen. Zur Belohnung bekamen sie ein paar Erdnüsse in die Hand gedrückt und der Kloas suchte sich ein weiteres Opfer im Haushalt. Ältere Kinder versuchten sich der Demütigung durch Flucht zu entziehen und die Klöase verfolgten sie mit wildem Geschrei und Gefuchtel.

Außer Geschrei und den Beten-Befehlen war von den Gestalten nichts zu hören. Denn es ging auch darum, nicht erkannt zu werden. Nach zehn bis fünfzehn Minuten war der Spuk meist vorbei und die Klöase wandten sich dem nächsten Haus zu.

Personell waren diese jungen Burschen identisch mit denen, die in der Silvesternacht herumgingen und mit ihren Jahresendstreichen einige erbosten oder von anderen für ihre „Arbeit“ Bewunderung ernteten.

Wie es dazu kam, dass diese Nikoläuse sich so aufführten, ob es sich um die Überreste eines alten Brauches oder nur eine „Mode“ der frühen 60er Jahre handelt, ob solche Aufzüge nur in Wippingen oder auch in anderen Dörfern des Emslandes stattfanden, ist dem Autor leider nicht bekannt. Vielleicht kann dazu noch jemand Erinnerungen beisteuern.

Die Kläuse erinnern an einen ähnlichen Brauch in Bayern und Österreich. Dort gibt es die Perchtenläufe, bei denen mit umgehängten Glocken der Winter ausgetrieben werden soll.  Es gibt viele verschiedene Formen. Die Perchtenläufe finden in der Vorweihnachtszeit bis zum Dreikönigstag statt. Dabei gibt es die guten Schönperchten und die bösen Schiechperchten. Manchmal heißen die Perchtenläufe auch Krampusläufe, wobei der Krampus die Schreckgestalt in Begleitung des heiligen Nikolaus ist, hierzulande auch als Knecht Ruprecht bekannt. Bei heutigen Nikolausauftritten ist der Knecht Ruprecht nichts anderes als – eben – der Knecht. Laut Wikipedia ist der Krampus als dämonische Gestalt ein Überbleibsel aus vorchristlichen Zeiten. Er begleitet den Nikolaus, der die braven Kinder beschenkt, und bestraft die bösen Kinder.

In einer Masterarbeit von 2014 über Rituale im Gasteiner Land heißt es: „Für den Krampuslauf im Gasteiner Tal finden sich jedes Jahr Gruppen junger Männer zu so genannten Passen zusammen, um am 5. und 6. Dezember verkleidet als Nikolaus, Körbelträger und Krampus von Haus zu Haus zu ziehen. Die Bewohner/innen werden durch Nikolaus und Körbelträger mit Nikolaussackerl für ihre guten Taten belohnt und von den Krampussen mit Rutenschlägen und anderen Drohgebärden für ihre bösen Taten bestraft. Auch diesem Ritual liegen jedoch Funktionen zugrunde, die über die scheinbar offensichtlichen – dem Bestrafen und Belohnen des Verhaltens der Bevölkerung – hinausgehen. Bei der Umsetzung des Rituals prallen verschiedene Interesse aufeinander, wenn es darum geht, zu definieren, wie es genau von statten gehen soll. In einigen Aspekten herrscht jedoch überraschende Einigkeit. Die Elemente des Von-Haus-zu-Haus-Gehens und des Hausbesuchs, welche als Besonderheiten des Gasteiner Krampuslaufs verstanden werden, die diesen von anderen Ritualen mit dieser Bezeichnung abheben, sollen auf jeden Fall bewahrt werden.“

In Wippingen waren diese Klöase jedenfalls Mitte der sechziger Jahre wieder verschwunden. Vielleicht, weil es sich wirklich nur um eine Erfindung von ein paar Jugendlichen gehandelt hat, vielleicht, weil mit den neuen Häusern und dem Verschwinden der bäuerlichen Höfe die Grundlage für das Stürmen der Häuser entzogen war oder vielleicht hatte auch nur irgendjemand die Idee aus einem Aufenthalt in Bayern mitgebracht und hier mal ausprobiert. [jdm]

Schuldenbremse ist ein Ausdruck von Menschenfeindlichkeit

Die Schuldenbremse ist eine Erfindung der Begründer des Neoliberalismus, speziell von James McGill Buchanan. Buchanan war überzeugt, dass man demokratisch gewählte Politiker in ihrem Handeln stark einschränken müsse. Mit einer Schuldenbremse könne man dem Staat vorschreiben, wieviel Geld er ausgeben darf, unabhängig davon was gesellschaftlich gebraucht werde oder wie sich die Wirtschaft gerade entwickele.

Das Menschenbild, das dahinter steht, lässt sich so beschreiben: Der Mensch ist ein „Homo oeconomicus“, der nichts will, als den größtmöglichen wirtschaftlichen Eigennutz. Freundschaft, Liebe, füreinander sorgen oder einstehen, all das gibt es nicht mehr.

Mit der Schuldenbremse werden die Menschen den privatwirtschaftlichen Monopolen ausgeliefert, die die eigentlichen Aufgaben des Staates übernehmen. Ein Musterland für eine solche Politik ist das Land Chile, wo unter dem Diktator Pinochet, der sich von den neoliberalen  Chicago Boys beraten ließ, fast alle Aufgaben des Staates privatisiert wurden. Ein Chilene kann nicht mit dem Bus fahren, kein Wasser trinken, keine Medizin schlucken, kein Kind zur Schule schicken, keinen Park benutzen, ohne dass er dafür bezahlen muss.

Diese Politik führt zu einer extremen Spaltung der Gesellschaft in diejenigen, die sich in diesem System die lebensnotwendigen Dinge und Dienstleistungen kaufen können und diejenigen, die das nicht können.

Ziel der Schuldenbremse ist genau dieser Sozialabbau: Es soll kein Cent mehr in Umlauf kommen, an dem die Konzerne und sonstige Kapitalisten nicht verdienen. Und mit dieser Schuldenbremse wiederum lässt sich der Sozialabbau wunderbar begründen, weil ja angeblich kein Geld mehr da ist.

Als der Bundestag 2009 die Schuldenbremse mit Zweidrittelmehrheit beschloss, beschloss er praktisch gleichzeitig den mit 480 Milliarden Euro größten Fonds, den die Bundesrepublik je beschlossen hatte. Dieser Fonds diente zur Rettung der deutschen Banken in der weltweiten Finanzkrise. Das heißt, die Schuldenbremse wurde sofort mit einem „Sondervermögen“, das nichts anderes als Schulden enthielt, gebrochen. Wenn es dem Kapital dient, ist der Staat immer bereit, doch Schulden zu machen.

Würden es die Politiker tatsächlich ernst meinen, dass der Staat keine vermeidbaren Schulden aufnehmen solle, hätte man schon längst die horrenden Militärausgaben sparen können. Im Jahr 1999 belief sich der Militärhaushalt auf umgerechnet 24,3 Mrd. Euro und stieg bis 2017 auf 37 Mrd. Euro an. Man hätte auch die Vermögenssteuer nicht abschaffen müssen, sondern sie im Gegenteil erhöhen können. Man hätte auch die Spekulationen an der Börse versteuern können, statt die Steuern gänzlich abzuschaffen.

Verteidiger der Schuldenbremse vergleichen gern private und öffentliche Haushalte. Der finanzielle Rahmen für Millionen Menschen soll so organisiert werden wie ein Haushalt von wenigen Personen. Die Investitionen des Staates in die Infrastruktur, also in Straßen, Wasserwerke, Abwasserrohre, Krankenhäuser, Schulen und Universitäten, aber auch die Finanzierung und Sicherung von Sozialleistungen, Krankenversicherungen, Renten, Feuerwehr und Polizei tragen letztlich durch bessere Bildung, gute Infrastruktur und mehr Sicherheit zu höheren Einnahmen bei. Das trifft für den privaten Haushalt nicht zu. Die neoliberale Politik der letzten 20 Jahre durch z. B. die faktische Abschaffung der Arbeitslosenversicherung, hat in Deutschland die überwunden geglaubte Armut zurück gebracht.

Weil ohne Schuldenaufnahme praktisch kein Staat zu machen ist, werden permanent Wege gesucht, die Schuldenbremse zu umgehen. Das probate Mittel dazu ist die Schaffung von Sonderhaushalten - oder wie es in der verlogenen Sprache des Neoliberalismus heißt – durch Sondervermögen.

Der Autobahnbau wurde ganz im Sinne der Konzerne an Öffentlich-Private-Partnerschaftsprojekte (ÖPP) ausgegliedert, bei denen Privatunternehmen die Projekte vorfinanzieren und sich das Geld durch garantierte Einnahmen zurück holen. Der Bundesrechnungshof hat mehrfach darauf hingewiesen, dass es sich dabei lediglich um eine verdeckte Schuldenaufnahme handelt und sie dem Staat viel teurer kommt, als eine direkte Schuldenaufnahme. Berlin finanziert seinen Schulbau über solche Methoden, wobei sich heraus gestellt hat, dass die Kosten pro Schule das Mehrfache der Kosten für die Schulen betragen, die noch direkt von den Bezirken gebaut werden. Die Konzerne stopfen sich die Taschen somit voll, der Staat wird direkt geplündert, aber die verantwortlichen Politiker stellen sich hin und sagen, sie hätten keine Schulden gemacht.

Bundesfinanzminister Lindner stellt sich jetzt hin und fordert ganz im Sinne der Chicago Boys, die Schulden durch Kürzungen in den Sozialetats zu verringern. Natürlich kommt diese Regierung nicht auf die Idee, die Befeuerung des Krieges in der Ukraine zu stoppen, oder das „Sondervermögen“ von 100 Mrd € für die Aufrüstung zu stoppen. Und natürlich werden die Subventionen an die Industrie für die Energiemehrausgaben nicht gekürzt oder an sinnvolle Bedingungen geknüpft. Denn das Menschenbild, dass die FDP und leider auch große Teile der SPD und der Grünen verinnerlicht haben, ist der oben genannte „Homo oeconomicus“.

Die Linke, die Jusos und die Grüne Jugend haben die Aussetzung der Schuldenbremse für den nächsten Haushalt gefordert und sprechen davon, sie am besten  ganz abzuschaffen.

Dem Wissenschaftlichen Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums ist jetzt aufgegangen, dass mit der Schuldenbremse der Staat nicht arbeiten kann. Er schlägt deshalb eine Reform der Schuldenbremse vor. Er kritisiert die Praxis der „Sondervermögen“. Es wird vorgeschlagen, Investitionen durch Kredite zu finanzieren, während übrige Ausgaben aus dem Haushalt gedeckt werden. Sinnvoll sei es, in dem Maße Verschuldung aufzubauen, wie den kommenden Generationen durch Investitionen Vermögenswerte bzw. Wachstumschancen zukommen. An diese „Goldene Regel“ in der Haushaltspolitik halten sich Gemeinden in der Regel immer schon, weil ihre Haushalte sonst nicht genehmigt werden.

Als zweiten Punkt zur Reform der Schuldenbremse nennt das Gremium Investitionsfördergesellschaften, denen der Staat jährlich einen Fixbetrag zur Verfügung stellt, den diese einzig für Investitionen verteilen, etwa an Kommunen. Dies solle für mehrere Jahre gesetzlich fixiert werden. Aber hier sind wir vermutlich schon wieder in einem neuen Bereich der Schattenhaushalte, der Ähnlichkeit mit den gescheiterten ÖPP-Projekten hat. [jdm]

Einladung zur Adventsfeier

Die Kirchengemeinde lädt ein zur jährlichen Adventsfeier am Samstag, 16. Dezember um 17.30 Uhr. Die im Pfarrbrief veröffentlichte Uhrzeit ist leider falsch. Da hat der Fehlerteufel zugeschlagen.

Im Rahmen der Adventsfeier wird auch die neue Orgel eingeweiht und erstmals bespielt. Der regionale Kirchenmusiker Jörg Christian Freese wird die Orgel zum Klingen bringen.

Das Orgelprojektteam und die Gremien der Pfarrgemeinde freuen sich, dass die Orgel rechtzeitig zum Weihnachtsfest fertiggestellt werden konnte. Ein Dank gilt allen, die zum Gelingen dieses Projekts beigetragen haben. Insbesondere den Spendern und Unterstützern aus Wippingen gilt unser Dank!

Wir freuen uns auf eine schöne Einstimmung in die letzten Tage vor dem Weihnachtsfest!

Die Wort-Gottes-Feier muss verlegt werden auf Sonntag, 17.12.2023 um 9.00 Uhr in der Kirche. Steht leider nicht in der Gottesdienstordnung! Herzliche Einladung! [Christian Griep-Raming]